Menü .....

Start    Themen    Lifestyle

International    Termine

Impressum    Media    E-Mail

Archiv    S_M_A_R_T WW

Wirtschaftswetter

News RessortHerzlich willkommen in den Wirtschaftswetter-News im April 2005. Die Nachrichten aus dem Vormonaten finden Sie ganz unten im Archiv.

News - Nachrichten - April 2005

April 2005

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2005-04-29 ... Jugendarbeitslosigkeit. Die Jugendarbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland verfestigt sich auf einer Quote von 10,6 Prozent. Damit läge Deutschland auf Platz 8 von 21 Industrienationen, wie die Bertelsmann-Stiftung berichtet, die gleichzeitig mahnt, dass andere Volkswirtschaften ihre Quote mit geigneten Maßnahmen in der Vergangenheit senken konnten, während sie in Deutschland stagniere. Die Niederlande haben mit 6,6 Prozent die niedrigste, Italien mit 26,3 Prozent die höchste Jugendarbeitslosigkeit. Die Gründe für Jugendarbeitslosigkeit sieht die Stiftung vor allem in "Fehlentwicklungen im Bildungssystem" sowie bei den Eltern und vorschulischen Einrichtungen, die Kindern und Jugendlichen die notwendigen Grundfertigkeiten vermitteln, die sie im Erwerbsleben benötigen.

... Entsendegesetz. Das bisher auf den Baubereich beschränkte Arbeitnehmer-Entsendegesetz soll ausgeweitet werden. Darauf einigte sich das Bundeskabinett am Mittwoch. Damit werden Arrbeitgeber, die Arbeitnehmer nach Deutschland entsenden verpflichtet, in Deutschland vorgeschriebende Arbeitsbedingungen einzuhalten, z. B. Arbeitsschutzvorschriften, Arbeitszeitgesetze, die Gefahrenstoffverordnung sowie tarifiche Mindestlöhne. Kontrolliert wird die Einhaltung der tarifvertraglichen Arbeitsbedingungen von den Zollbehörden.
Quellen: BMWA, Bertelsmann-Stiftung
-------
2005-04-27 ... ++ Kurzmeldungen ++ Gedenken an Tschernobyl. Zum 19. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde in der Ukraine, in Russland, in Weißrussland und weltweit den Opfern gedacht. Am 26. April 1986 war nach einer Kernschmelze der vierte Reaktorblock explodiert, die radioaktive Wolke verseuchte große Teile Ost- und Nordeuropas. Zweidrittel der Strahlung gingen über Weißrussland nieder

++ Italien irritiert über Freispruch. Als am 4. März im Irak der Auto-Convoi von Nicola Calipari und der zuvor aus der Geiselnahme befreiten Journalistin Giuliana Sgrena durch US-Streitkräfte beschossen wurde, rettete Calipari das Leben der Journalistin und ließ seines. Der Freispruch für die US-Soldaten, die den italienischen Geheimdienstler erschossen hatten, sorgt in seiner Heimat nun für Verständnislosigkeit.

++ Donald Ducks deutsche Stimme verstummt. Erika Fuchs - DIE deutsche Übersetzerin, erste und lanjährige (1951 bis 1988) Cheredakteurin der deutschen Ausgabe der "Micky Maus" starb am Freitag im Alter von 98 Jahren. Die Süddeutsche zitierte sie mit den Worten: "Man kann gar nicht gebildet genug sein, um Comics zu übersetzen". Ähnlich wie Computerspiele in der Gegenwart, hatten Comics in den ersten Jahren ihres Siegeszugs durch die Kinderzimmer große Imageprobleme durch einen angeblich schlechten Einfluss auf Kinder und Jugendliche ++ Beißattacken. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (BPT) weist darauf hin, dass bei den jüngsten Angriffen durch Hunde bestehende Verordnungen nicht eingehalten wurden. Beide Hunde (eine Joggerin sowie ein siebenjähriges Mädchen waren angegriffen worden) waren unangeleint in Gebieten mit Leinenzwang - wie Spielplatz und Spielwiese für Kinder und in einem Schrebergartenviertel - unterwegs. Die meisten Fehler, so der BPT, werden am oberen Ende der Leine, durch den Hundehalter verursacht.

++ Zeckengefahr. Das Robert-Koch-Institut (RKI) weitet die Risiko-Gebiete auf 90 Städte und Gemeinden aus, in denen die Gefahr besonders groß ist, an der durch Zecken übertragenen "Frühsommer-Meningoenzphalitis" (FSME) zu erkranken. Etwa 90 Prozent der Infektionen im Vorjahr traten in Baden-Württemberg und Bayern auf. ++
Quellen: Schweizer Fernsehen, Spiegel-Online, GEO, Süddeutsche Zeitung, net-tribune.de, Ärztezeitung, RKI
-------
2005-04-26 ... Städte gegen den Dreck II . Die Stadt Salzgitter verordnete sich als erste deutsche Großstadt die kaufmännische Buchführung. Nach den Regeln der doppelten Buchführungskunst will man so mehr Transparenz in den städtischen Haushalt bringen. Die am Montag öffentlich vorgestellte Eröffnungsbilanz für die Kernverwaltung Salzgitters erweist sich zunächst einmal als Ernüchterungsbilanz, denn so deutlich wie noch nie, stand da ein Minus von 4,4 Millionen Euro - so schwarz auf weiß wie ordnungsgemäß. Bisher, so Oberbürgermeister Helmut Knebel (SPD), wurden lediglich Einnahmen und Ausgaben verrechnet. Werteverluste fanden quasi "nur in Wirklichkeit", aber nicht auf dem Papier statt. Z. B. die Schulen. Deren Sanierung wurde einfach eingespart, bis Schäden irreparabel und damit unerschwinglich wurden - es sei denn, man hätte sie rechtzeitig und buchhalterisch erfasst. Das wurde in den vergangenen Jahrhunderten lediglich versäumt.
Wirtschaftswetter-Kommentar: Angesichts der Nachricht, dass Salzgitter als erste deutsche Großstadt die doppelte Buchführung einführt, reibt sich mancher Bürger die Augen: Ja wie haben sie denn sonst gerechnet? Die "schonungslosmöglichste" Aufdeckung tut not, doch sie bringt auch noch mehr Misere im Stadtsäckel ans Tageslicht bzw. den heilsamen Schock: Maastricht adé, die Feinstaubbelastung lässt weiter grüßen. Auch wenn Graffiti-Maler künftig mit Hubschraubern verfolgt werden sollen, muss das Benzin irgendwo herein kommen. Wenn wir nun eine große Koalition zwischen der Nachricht von gestern und heute, zwischen Frankfurts Oberbürgermeisterin Roth (CDU) und Salzgitters Oberbürgermeister Knebel (SPD) denken, bleibt nur eine Konsequenz: 500 Euro für liegengelassene Hundehaufen, 250 fürs Umherwerfen von Flaschen und Dosen (Das bisschen Pfand hielt nicht lange vor) Nahrungsmittelverpackungen und Zigarettenstummel, 300 fürs Wildpinkeln und mindestens 150 fürs Kaugummi auf den Straßen. Und sauber isses in der städtischen Schlussbilanz? Die große Städte-Koalition ist übrigens gar nicht so abwegig, u.a. NRW und Hessen haben den gesetzlichen Rahmen bereits gesetzt - andere Bundesländer wollen nachziehen. Bisher wurde der Mut jedoch nur in kleineren Kreisen und Teilbereichen praktiziert. Und SPD-Oberbürgermeister Knebels Stadtkämmerer Ekkehard Grundwald ist von der CDU. Die kaufmännische Rechnung macht vor Parteigrenzen einfach nicht halt, sie ist so partei- wie weitestgehend lieblos, verdecktes Wurschteln ausgeschlossen. Doch weitaus klügere Entscheidungen als bisher, werden mit ihr gefragt sein, wenn aus Unterlassung Unternehmung werden soll. Und da wird man sich wieder herrlich streiten können.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quellen: Frankfurter Rundschau, die Welt
-------
2005-04-24 ... Städte gegen den Dreck. Köln will seine Straßenordnung erweitern. Während ein Hundehaufen auf dem Spielplatz jetzt schon 250 Euro kostet, soll künftig auch Spucken auf der Straße mit einem Bußgeld von 15 bis 35 Euro belegt werden. Wildpinkeln, achtlos weggeworfene Fast-Food-Packungen, Zigaretten und Kaugummis kosten den Verursacher zukünftig 35 Euro. Frankfurts Oberbürgermeisterin und Präsidentin des Deutschen Städtetages Petra Roth (CDU) hält das Kölner Modell auch für andere Städte sinnvoll, um das Bewusstsein der Bürger für Sauberkeit zu schärfen. Kritik meldeten in Köln einige Initiativen und Vereine hingegen gegenüber dem Plan an, auch das Suchen nach Pfandflaschen in öffentlichen Mülleimern mit einem Bußgeld zu belegen.
Quellen: koeln.de, Offenbach Post
-------
2005-04-22 ... Japan zeigt Reue. Japans Ministerpräsident Junichiro Koizumi entschuldigte sich am Freitag während des Asien-Afrika-Gipfels in Jakarta für die Kriegsvergangenheit seines Landes, die in vielen Ländern Asiens großes Leid verursacht habe. Damit dürfte vor allem China gemeint sein. Die chinesische Regierung hält Japan die Verharmlosung von Kriegsverbrechen vor, die während der Besatzung bon 1931 bis 1945 stattfanden. Die löste zahlreiche anti-japanische Demontrationen in China aus. Japan verlangt von China ebenfalls eine Entschuldigung für die Ausschreitungen während der Demonstrationen. Morgen sollen der japanische Ministerpräsident Koizumi und Chinas Präsident Hu Jintao zusammentreffen.
Quelle: Netzeitung
-------
2005-04-21 ... Gefährliche Sektkorken. Die Gefahr sich in Deutschland ein Veilchen durch einen Sektkorkens zu holen, sei hundertmal höher als in den USA. Dort drucken die Hersteller auf den Korken:"Prevent Eye Injury". Die Universitätsklinik Erlangen untersuchte Augenverletzungen und zählte 45 (von 417 insgesamt) zurückschnellnde Äste, 29 Squash-, Minigolf-, und Golfbälle und 27 Sektkorken als Ursache. Dagegen seien "früher" eher Holzsplitter ein Grund gewesen, den Augenarzt aufzusuchen. Immerhin, gegenüber Ungarn sei Deutschland nur zehnmal so viel sektkorkengeschädigt. Regionale Unterschiede bei Augenverletzungen scheinen überhaupt Aufschlüsse über das Freizeitverhalten der Einwohner zuzulassen: Während man im Norden auf Segelbooten gefährdet sei, sind im Süden Skistöcke fürs Auge gefährlich und in Erlangen häufen sich Augenverletztungen durch Faustschläge zur Kirchweih.
Quellen: stern.de, Zeit, n-tv
-------
2005-04-20 ... Krise? Junge Leute lesen weniger Zeitung. Eine Marktuntersuchung des Fachmagazins "Werben und Verkaufen" (W+V) gelangte zu dem Ergebnis, dass die 14- bis 29-Jährigen immer seltener zur Tageszeitung griffen. Die Branche würde einer Krise entgegensteuern. Die großen Tagszeitungen verloren demnach zwischen fünf und acht Prozent ihrer jungen Leserschaft und lagen am Ende fast alle bei unter zwanzig Prozent. Regionale Abonnementzeitungen verloren laut der Stichprobe sogar noch mehr. Einige hatten nur noch etwa 11 Prozent Leser zwischen 14- und 29 Jahren, so die Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit dem Axel Springer Verlag Daten zwischen 1993 und 2000 auswertete.
Quellen: Werben+Verkaufen, pressetext Deutschland
-------
++ Kurzmeldungen ++ Joseph Ratzinger zum neuen Papst gewählt, der unter dem Namen Benedikt XVI. sein Pontifikat ausüben wird ++ Am Dienstag wurde dem Aufstand des Warschauer Ghettos vor 62 Jahren am 19. April 1943 gedacht ++ Der ehemalige Bundesinnenminister Manfred Kanther wurde am Montag vom Landgericht Wiesbaden zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung und 25.000 Euro verurteilt. Er kündigte Revision an ++ Tausende Beschäftigte der Stahlbranche sind am Dienstag in den Warnstreik getreten. Am Mittwoch soll die vierte Tarifrunde stattfinden. Die Arbeitnehmervertreter lehnen angesichts des Booms in der Stahlbranche das Arbeitgeberangebot von 1,9 Prozent mehr Lohn und Gehalt als zu niedrig ab ++ Zu optimistisch eingeschätzt - schreibt "die Welt" hätten die Autobauer den chinesischen Markt, auf dem VW, BMW, Peugeot und Fiat massive Absatzprobleme plagten ++ Am Dienstag stimmte das Parlament in Kuwait für die Einführung des Wahlrechts für Frauen bei Kommunalwahlen. Bereits 1999 hatte Scheich Jaber al-Ahmed as-Sabah das aktive und passive Wahlrecht für Frauen als Dekret erlassen, die Umsetzung scheiterte bisher regelmäßig am Veto des Parlaments. ++
Quellen: Netzeitung, der Standard, die Standard, Pforzheimer Zeitung, die Welt
-------
2005-04-18 ... Kommentar: Schleichwerbung in Foren. Wie Computerbild berichtete, sollen von Unternehmen beauftragte Werbeagenturen, u.a. als Privatpersonen getarnt, Foren im Internet, auch Verbraucherforen, nutzen, um für Produkte zu werben. Für erfahrene Internetnutzer ist das nicht neu. Spätestens seit dem Siegeszug des sogenannten Empfehlungsmarketing, wird die authentische Meinung immer seltener. Man empfiehlt sich gegenseitig, untereinander - oder wie jetzt veröffentlicht, sogar im Auftrag - und das Ergebnis sieht aus und liest sich, als wäre es tatsächlich ernst gemeint. Ist es das? Das weiß man eben nicht - auch nicht im Internet. Neu ist lediglich, dass sich nun eine Agentur freiwillig äußerte, dass sie solche "Meinungen" geschäftsmäßig in Foren veröffentlicht. An sich ist solche Schleichwerbung verboten. Ganz unangenehm wird es, wenn Produkte von Konkurrenten öffentlich verunglimpft werden. Mögliche Folgen sind nicht zu verachten, wenn Beiträge wie echte Erfahrungswerte daher kommen, denn per Mund und "Maus" spricht sich viel herum - Spekulationen blühen, Gerüchtküchen brodeln. Letztendlich wird man sogenannte "Meinungen" als solche in Frage stellen müssen und damit Portale und Foren allgemein kritischer beäugen. Und ist dies grundsätzlich so verkehrt? Den Betreibern von Foren kann man kaum einen Rat geben. Durch immer geschickteres Vorgehen, haben sie kaum eine Chance, echt von unecht zu unterscheiden. Den Lesern, Internet-Usern und Informationssuchenden kann man nur eins raten, nämlich eine uralte Methode wieder aufzunehmen und zu befolgen: Statt anderen Stimmen blindlings Glauben zu schenken und sich womöglich einen Bären aufbinden zu lassen, sollte man sich stets eine eigene Meinung bilden. D.h. lassen Sie sich einfach nicht zu sehr davon beeinflussen, was andere sagen, meinen, raten, abraten und posten. Damit fahren Sie immer gut, ob mit oder ohne Internet.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quellen: Computerbild, derStandard.at, Börsenreport
-------
2005-04-17 ... Gedenkfeiern zur Befreiung aus Konzentrationslagern. Zahlreiche Gäste, Politiker sowie Überlebende gedachten am Sonntag den Opfern der nationalsozialistischen Konzentrationslager Bergen-Belsen, Ravensbrück und Sachsenhausen und ihrer Befreiung. Am 15. April 1945 erreichten die Briten Bergen-Belsen, befreiten 56.000 Opfer und fanden 10.000 Leichen. 14.000 Menschen aus dem Lager starben noch nach der Befreiung an Krankheiten und Entkräftung. Während in Bergen-Belsen, die Bundesminister Peter Struck und Edelgart Bulmahn zugegen ware, sprach in Ravensbrück, dem ehemaligen Frauen-KZ, das am 30. April 1945 von der Roten Armee befreit wurde, Bundesministerin Renate Schmidt. In Sachsenhausen, dem ehemaligen "KZ der Reichshauptstadt", am 22. April 1945 von der Roten Armee befreit, sprach Außenminister Joschka Fischer. Er betonte in seiner Rede, dass Deutschland und Israel aufgrund der Nazigräuel immer ein besonderes Verhältnis zueinander haben werden, das beträfe auch den Staat Israel in seiner Existenzberechtigung und dass die Deutschen sich "nie aus der Verantwortung" ziehen werden, den Anti-Semitismus zu bekämpfen. In fast allen Ansprachen wurde Bezug auf die Gegenwart genommen und vor einem erstarkendem Anti-Semitismus sowie Rassismus gewarnt.

... Generationengerechtigkeit. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung steigen der Unmut und die Befürchtungen der jüngeren Generation, zur Minderheit zu werden, die immer weniger Beachtung bei politischen Entscheidung findet. Junge Abgeordnete aus allen Fraktionen schlagen nun die Aufnahme eines neuen Artikels im Grundgesetz vor, der dafür sorgen soll, dass die Alten nicht länger auf Kosten der Jugend leben. Die Formulierung des neuen Artikels 20b (Quelle: Spiegel Online): "Der Staat hat in seinem Handeln das Prinzip der Nachhaltigkeit zu beachten und die Interessen künftiger Generationen zu schützen."

Damit wolle man vor allem Verbesserung für die künftigen Generationen hinsichtlich von drei Themen erreichen: Staatsverschuldung, Umweltzerstörung und zu wenige Investitionen in Bildung und Forschung. Und man wolle mit der Initiative eine Tendenz politischer Entscheidungen stoppen, die die Gegenwart bevorzuge und die Zukunft vernachlässige, steht in einem Entwurf der Gesetzsinitiative. Außerdem sollen Bund und Länder mehr an die nächste Generation denken, wenn sie weitere Schulden produzieren - mit einer Grundgesetzänderung könnte das Bundesverfassungsgericht der Schuldenmacherei schneller einen Riegel vorschieben.

Eine Änderung des Grundsgesetztes benötigt jedoch eine Zwei-Drittel-Mehrheit und die ist mehr als fraglich. Das Interesse der vorwiegend älteren Abgeordneten - ebenfalls aus allen Fraktionen - ist eher begrenzt. Einem Schutz der nächsten Generationen im Grundgesetz steht man kritisch gegenüber, und das, obwohl doch der Tierschutz und Umweltschutz bereits verankert sind und die Gesetzesinitiative einen prominenten und älteren Fürsprecher hat: Der SPD-Abgeordnete Ulrich von Weizsäcker - 65 Jahre alt und fünffacher Vater - setzt sich für die Gesetzesinitiative und seine jungen Kollegen ein.

... Anti-japanische Proteste in China. Seit Wochen demonstrieren Zehntausende Menschen in mehreren chinesischen Großstädten, u.a. in Shanghai, gegen Japan - gewaltätige Ausschreitungen inbegriffen. Demonstranten werfen mit Eiern, Steinen und Flaschen. Fernsehdokumentationen zeigten Chinesen, die Scheiben japanischer Geschäfte einwarfen und anti-japanische Parolen brüllten. Medienberichten zufolge, griff die Polizei nicht ein . Die japanische Regierung protestiert energisch, das japanische Außenministerium forderte eine Entschuldigung. Der japanische Außenminister, Nobutaka Machimura ist trotz der Proteste am Sonntag nach China zu Gesprächen gereist, um über die Spannungen zu reden. Als Grund der Proteste wurden verhamrlosende Darstellungen japanischer Kriegsverbrechen in China in japanischen Schulbüchern genannt, desweiteren Territorialansprüche im ostchinesichen Meer und das Bestreben Japans einen ständigen Sitz im Weltsicherheitsrat zu bekommen.
Quellen: Spiegel Online, N24, FAZ, ZDF
-------
2005-04-15 ... Hannovermesse 2005 glänzte. Zwanzig Prozent mehr Besucher, 40 Prozent mehr internationale Gäste, insgesamt über 200.000 Besucher sowie 1.000 Aussteller mehr (6090) als im Vorjahr 5085) = Aufträge. Die Stimmung war gut, wenn nicht sogar hervorragend. So lässt sich die allgemeine Zufriedenheit und Zuversicht beschreiben, mit der die Hannovermesse 2005 am Freitag ihre Pforten schloss. Nach Meinung von Ausstellern und Veranstaltern sendete die Messe dieses Jahr deutlich positive Konjunktursignale aus. Die diesjährige Messe sei ein Motivatinsmotor gewesen, sagte Dietmar Harting, Vorsitzender des Ausstellerbeirats gegenüber der Presse. Die Stimmung war so gut, dass auch Hannes Hesse, Hauptgeschäftsführer des VDMA* von deutlich übertroffenen Erwartungen sprach. 2006 wird das Thema in Hannover Energie sein.
*VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer

... Der Lyrik-Gipfel in Lübeck ist so gut wie ausverkauft. Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger und Peter Rühmkorf lesen um 20:00 Uhr im großen Saal der Musikhochschule aus ihren Werken. Wer keine Lust hatte, sich am Freitagabend in der großen Petersgrube um die wenigen Restkarten zu balgen: Der NDR sende das Treffen der Lyriker noch einmal am Sonntag, 24.04., um 20:05 Uhr und am Montag, 9. Mai 2005.

...Japan führt Quoten für Forscherinnen und ausländische Forscher ein. Im Bereich Wissenschaft und Technologie sind in Japan die Frauen sehr rar: nur 1,1 Prozent Wissenschaftlerinnen. Damit ist Japan Schlusslicht im internationalen Vergleich. Auch die Zahl der ausländischen Wissenschaftler liegt am unteren Ende der Skala. Die Zahl aller Akademikerinnen und Forscherinnen ist mit 11 Prozent ebenso (Stand 2003) vergleichsweise niedrig. Obwohl es ganz langsam mehr werden, bleibt Japan innerhalb der OECD-Länder zurück. Das soll nun anders werden. Laut einer Ankündigung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Technologie (MEXT), müssen Universitäten und staatliche Forschungseinrichtungen Quoten für den Zeitraum 2006 bis 2010 einführen, die von den Organisationen selbständig festgelegt werden dürfen - sie werden von der Regierung überprüft und veröffentlicht. Ziel ist es die die Einstellung von mehr Wissenschaftlerinnen und ausländischen Wissenschaftlern zu fördern. Professorin Fumiko Yonezawa von der Keio Universtität hält die Einführung von Quoten für sinnvoll, weil für Minderheiten diese manchmal notwendig seien. Nur wenige Forschungseinrichtungen werden sich zudem öffentlich dagegen stellen, schätzt sie, und somit wird diese Politik funktionieren.
Quellen: Cordis, www.internationale-kooperation.de, Lübecker Nachrichten, Business-Wissen.de
-------
2005-04-14 ... Dänemark: Mehr politische Führungsfrauen, Internet statt Parteitag. In Dänemark führt zum ersten Mal eine Frau die Sozialdemokraten an. Die ehemalige Europaparlamentarierin Helle Thorning-Schmidt gewann am Dienstag die Abstimmung mit 53 Prozent gegen Frank Jensen, 47 Prozent - im Internet. Die Urabstimmung fand nach einem Bericht der TAZ im Internet statt, weil ein vorangegangener Parteitag keine Mehrheit erreichte. Thorning-Schmidt ist aber nicht die einzige Frau an der Spitze. Vier von sieben der Parlamentsparteien Dänemarks haben nun eine weibliche Führung. Mit ihren 38 Jahren leitet die Politikwissenschaftlerin einen deutlichen Generationen- und Imagewechsel ein. Sie gilt eher als dem rechten Flügel zugehörig, will die restriktive Ausländerpolitik beibehalten und den Mittelstand entlasten. Das könnte den Sozialdemokraten einige zu den Konservativen übergelaufene Wähler zurück bringen. Die Sozialdemokraten dümpelten zuletzt bei 25 Prozent im Dauerstimmungstief - in ihren eigenen Worten, Zitat:" Det er katastrofalt, at Socialdemokraterne nu kun har tilslutning fra 25,8% af vælgerne". Zitatende
Quellen: norden-Org, TAZ, socialdemokraterne.dk
-------
2005-04-13 ... Konferenz Familie: der Standort Deutschland und Kinder als strategische Aufgabe. 250 Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte der Wirtschaft diskutierten heute die Bedeutung von Kindern und Familien für den Standort Deutschland während einer Konferenz, zu der das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Deutschen Arbeitgeberverband und der Hertie-Stiftung eingeladen hatte. In einer Grundsatzrede zur Familienpolitik der Bundesregierung appellierte Bundeskanzler Gerhard Schröder an die Wirtschaft, auf die Belange von Familien stärker Rücksicht zu nehmen und forderte Anstrengungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen, insbesondere bei der Kinderbetreuung.

Weiter wies der Kanzler auf die enge Verbindung zwischen einer guten Familienpolitik und der wirtschaftlichen Entwicklung hin. Es müsse dafür gesorgt werden, dass in Deuschtland mehr Kinder geboren werden und diese eine gute Ausbildung erhalten. Junge Frauen dürfen nicht in den Konflikt geraten, sich zwischen Kind und Karriere entscheiden zu müssen und Normalverdiener sollten nicht wegen der Kosten, die Kinder verursachen, auf ein weiteres Kind verzichten müssen.

Bundesfamilienministerin Renate Schmidt wertet das wachsende Interesse der Wirtschaft an dem Thema als Paradigmenwechsel: Familienfreundlichkeit werde damit endlich zu einem harten Thema. Familienfreundlichkeit trage wesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg bei, nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch in den einzelnen Unternehmen. Sie kündigte einen Gesetzesentwurf für ein einkommensabhängiges Elterngeld nach skandinavischem Vorbild im ersten Halbjahr 2006 an. Das begrüßte der Kanzler grundsätzlich, sprach jedoch auch von noch vorhandenem "Klärungsbedarf".

Dr. Dieter Hundt sprach sich ebenfalls für eine nachhaltige Familienpolitik aus, die besonders den Unternehmen selbst nützen würde und sagte im Vorfeld der Konferenz, Zitat Spiegel-Online:"Familie steht für Kinder, für soziale Sicherheit und für eine wertorientierte Erziehung. Alle drei Aspekte sind für die Wirtschaft bedeutend. Zudem können wir es uns angesichts eines verschärften Fachkräftemangels nicht leisten, auf gut qualifizierte Frauen und Mütter zu verzichten." Zitatende

... Heizspiegel. Heizkostenpreise klettern, Treibhauseffekt und Emissionen - Hausbesitzer und Mieter zerbrechen sich den Kopf, wie Häuser und Wohnungen besser isoliert werden können, damit weniger Energie verloren geht und gleichzeitig Emissionen und die Heizkostenabrechnung vermindert werden können. Für jedes Gebäude muss ab 2006 ein Energiepass erstellt werden. Rechtsgrundlage ist die EU-Gebäuderichtlinie, seit 2003 in Kraft. Jedem Miet- und Kaufvertrag muss zukünftig ein solcher Energiepass beigefügt werden. Höchste Zeit also, etwas zu unternehmen. Sowohl Hausbesitzer als auch Mieter finden auf der Seite www.heizspiegel.de , umfangreiche Informationen und einen Heizspiegel - angelehnt an den Mietspiegel - für bereits einige Städte. Weiter gibt es eine Reihe von Online-Tools, wie den Heizkostenrechner und die Ratgeber für Alt- und Neubau, mit denen sich ein zu hoher Energieverbrauch einschätzen lässt, dazu Hintergrundwissen, Bestpracice-Beispiele, Tipps und Adressen von Heizkostenberatern vor Ort.

... Wirtschafts- und Arbeitsminister Clement unterwegs. Bundesminister Wolfgang Clement besucht die EXPO 2005 in Japan und nimmt heute an der Zeremonie zum deutschen Nationentag im deutsch-französischen Pavillion teil. Am Donnerstag ist er beim französischen Nationentag zugegen. Gespräche mit deutschen und japanischen Unternehmensvertretern stehen ebenfalls auf dem Programm. Im asiatisch-pazifischen Raum ist Japan nach China der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands.
Quellen: Heizspiegel, BMWA, BMFSFJ, Fokus, Spiegel
-------
2005-04-11 ... Spam-Hitparade. Den unrühmlichen 1. Platz als größter Spammer nehmen die USA ein. Aus den Vereinigten Staaten stammten über ein Drittel aller Spam-Mails (36 Prozent), zwischen Januar und März 2005. Zu diesem Ergebnis gelangten Forscher der SophosLabs durch die Analyse von weltweit eingerichteten, fiktiven E-Mail-Konten (Honey-Pots). Der zweite Platz geht an Südkorea, Bronze an China. Alle "Sieger" auf einen Blick:
1. USA 35,70 Prozent
2. Südkorea 24,98 Prozent
3. China (inkl. Hongkong) 9,71 Prozent
4. Frankreich 3,19 Prozent
5. Spanien 2,14 Prozent
6. Kanada 2,68 Prozent
7. Japan 2,10 Prozent
8. Brasilien 1,95 Prozent
9. Großbritannien 1,57 Prozent
10. Deutschland 1,23 Prozent
11. Australien 1,22 Prozent
12. Polen 1,20 Prozent
Andere, zusammen: 11.73 Prozent

Anlass zur Hoffnung sieht Jörg Lott, Senior Technical Consultant bei Sophos darin, dass die Anzahl der Spam-Mails aus den USA im Vergleich zu anderen Ländern seit Januar 05 immerhin um 12 Prozentpunkte gesunken sei. Besorgniserregend hingegen die Erkenntnis, dass etwa die Hälfte aller Spam-Mails von sogenannten Zombie-Computern versendet werden - PCs, die von Hackern und Virenschreibern ferngesteuert werden. Z.B. stammten die meisten Spam-Mails aus Korea von solchen Rechnern, die aus China, Russland und den USA ferngesteuert würden. Als wirksamste Mittel gegen eine solche "feindliche Übernahme", gelten stete Akualisierungen von Firewall, Anti-Virus-Software und Microsoft Patches. In Deutschland verursachen Spam-Mails einen Schaden von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar jährlich - pro Mailbox sind dies etwa 240 US-Dollar im Jahr. Weltweit wird der Schaden auf 50 Milliarden US-Dollar geschätzt, wie aus dem Bericht "The Global Economic Impact of Spam 2005" des Analystenhauses, Ferris Research, zu entnehmen ist.

... Moon McNeill im Interview. Moon McNeill kennen die Wirtschaftswetter-Leser vor allem als Autorin der wunderbaren Geschichten aus der Andersarbeitswelt. In der neuen Ausgabe von Aviva-Berlin berichtet sie von ihrer chronischen Erkrankung, der Mulitplen Chemischen Sensivität, und ihrem Netzwerk, in dem sich Künstler mit MCS zusammengeschlosssen haben.
Quellen: sophos.de, Aviva-Berlin
-------
2005-04-09 ... Wer leitet den Karstadt-Konzern?. Nach dem Rücktritt von Christoph Aschenbach sucht der Aufsichtsrat des angeschlagenen KarstadtQuelle-Konzerns einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Laut Presseberichten seien von zunächst zehn möglichen Kandidaten vier in die engere Auswahl gekommen. Thomas Middelhoff, Chef des Aufsichtsrates, wollte jedoch keine Namen nennen. Er erwarte jemanden mit Sanierungserfahrung, einem Gespür für Kunden und Trends und der Fähigkeit zu motivieren. Dieser jemand soll im Sommer präsentiert werden - bis dahin "koordiniert" Finanzvorstand Harald Pinger.
Quellen: n-tv, Berliner Morgenpost
-------
2005-04-08 ... Reform der Rechtschreibreform. Vor der verbindlichen Einführung der Rechtschreibreform im August 2005 für alle Schulen schlägt eine Expertengruppe des Rats für deutsche Rechtschreibung Änderungen vor. Vor allem soll die Getrenntschreibung noch einmal genau geprüft werden, daneben auch die Eindeutschung von Fremdwörtern und die Interpunktion. Die Getrenntschreibung habe den Sinn in vielen Fällen deutlich verändert, ob schönreden oder schön reden, ob festnageln oder fest nageln sei durchaus ein Unterschied, so die von Journalisten, Schriftstellern, Lehrern, Linguisten u.v.a. seit der Einführung der neuen Regeln vehement vorgetragene Kritik. Eine vorläufige Entscheidung des Rates wird noch heute bekannt gegeben, Verbindliches wird man wohl erst Anfang Juni 2005 hören, nach der nächsten Sitzung des Rechtschreibrates, dem 36 Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angehören.

... Feministische Initiative in Schweden gegründet. In Schweden gründete sich eine feministische Initiative um die Politkerin Gudrun Schymann, die zehn Jahre lang die Linkspartei führte, die bei den Wahlen 1998 mit über zehn Prozent Wählerstimmen auf sich aufmerksam machte. Im Herbst soll ein Kongress stattfinden, eine Beteiligung an den schwedischen Parlamentswahlen 2006 wird zumindest nicht ausgeschlossen. Die Ziele der Initiative sind deutlich formuliert. In einem in neun Sprachen übersetzten PDF heißt es:"Feministische Initiative widmet sich der Befreiung der Frauen von Ungerechtigkeiten auf Grund des Geschlechts. Unsere Forderungen werden an das Patriachat gestellt." Man will "den Takt der Reformen" beschleunigen, wobei die Erfolge der Vergangenheit wichtig waren, jedoch nicht ausreichten. Trotz "geduldiger Bemühungen" seien die Belange von Frauen nicht durchgehend vertreten, die schwedische Gleichberechtigungspolitik wage sich nicht an die Abschaffung männlicher Privilegien, ohne die das alltägliche Leben der Frauen nicht besser werde. Dabei ist man sich bewusst, mit diesem Programm nicht überall willkommen zu sein, zum Schluss heißt es: "Feministische Initiative will eine Politik, die auf allen Gebieten des Lebens das Patriarchat herausfordert. Wir sind auf großen Widerstand eingestellt."

Beiträge für Autoversicherungen sollen etwas sinken. Das sagte Edmund Schwake vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin in einer Meldung von n-tv. 2005 können Beiträge rückläufig sein, weil die Branche im letzten Jahr 1,1 Milliarden Euro Gewinn erzielt hatte, Grund: Die Zahl der Schadensfälle sei zurück gegangen.
Quellen: n-tv.de, Feministikt initiativ, T-Online, Cellesche Zeitung
-------
2005-04-07 ... Netz-Stellen-Fundstücke: Das Sinfonie Orchester Basel sucht ab sofort oder nach Vereinbarung ein Solo-Cello. Voraussichtlicher Termin zum Probespiel: 13. Oktober 2005, die Bewerbungsfrist endet am 26. August 2005.

... Weltgesundheitstag: Mutter und Kind. Kinder und Mütter stehen im Mittelpunkt des Weltgesundheitstages 2005. Aus diesem Anlass gibt die WHO vier Botschaften bekannt: 1. Zu viele Mütter und Kinder leiden und sterben jedes Jahr, 2. Gesunde Kinder und Mütter sind der wahre Reichtum einer Gesellschaft, 3. Mit dem heutigen Kenntnisstand könnten Millionen von Menschenleben gerettet werden. 4. Wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir alle Kräfte bündeln und handeln
Etwa 136 Millionen Kinder werden jedes Jahr auf der Welt geboren. Weltweit erreichen 10,6 Millionen Kinder ihren fünften Geburtstag nicht, Die häufigsten Ursachen: Früh- oder Totgeburten und Infektionskrankheiten (37 Prozent), Lungenentzündung (19 Prozent), Durchfallerkrankungen (18 Prozent), Malaria (8 Prozent) und HIV (3 Prozent). Jedes Jahr sterben 530.000 Frauen während einer Schwangerschaft oder einer Geburt, in Afrika ist dieses Risiko besonders hoch. In sechs Ländern ereignen sich mehr als 50 Prozent aller Todesfälle von Kindern: China, Äthopien, Indien, Nigeria, Pakistan und die Republik Kongo. Mit relativ einfachen Mitteln könnte die Kinder- und Müttersterblichkeit deutlich gesenkt werden, so die WHo, z.B. mit Vitamin A-Gaben, durch Stillen, Impfungen, Zugang zu medizinisch ausgebildetem Personal während der Schwangerschaft und Geburt sowie mit Medikamenten und Moskitonetzen.
Quellen: WHO, Bundesvereinigung für Gesundheit e.V., Tagesanzeiger, Sinfonieorchester Basel
-------
2005-04-05 ... Union will Bafög abschaffen. In einem Interview mit der "Welt" kündigte Baden-Württembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) an, dass die Union nach einem Wahlsieg bei der Bundestagswahl 2006 das Bafög abschaffen wolle. Bis ein "attraktiver Markt der Bildungsfinanzierung" geschaffen sei, so Schavan weiter, solle es allerdings noch erhalten bleiben. Offen ließ die stellvertretende CDU-Vorsitzende und Sprecherin der Unionsländer in der Kultusministerkonferenz (KMK) die Gestaltung eines solchen Bildungsmarktes und verwies auf künftige Gespräche mit der Wirtschaft über eine Kooperation der Bildungsfinanzierung. Die Ankündigung wurde von SPD-Politikern sowie dem Deutschen Studentenwerk (DSW) scharf kritisiert. Hannelore Kraft, Wissenschaftsministerin in NRW warf Schavan laut Medienberichten einen Frontalangriff auf die Chancengleichheit vor, der DSW bezeichnete die Ankündigung als "Aufgabe der Idee der Chancengleichheit".

... ++ Kurzmeldungen ++ Kalorienarme Produkte gehörten 2004 in den USA zu den erfolgreichsten Neueinführungen auf dem Lebensmittelsektor, ermittelte das Marktforschungsinstitut, Information Ressources Inc. (IRI). Eine kohlhydrat-reduzierte Eiscreme legte einen Umsatz von 137 Mill. Dollar innerhalb eines Jahres nach ihrer Produkteinführung hin. Die Eiscreme ist damit die erfolgreichste Food-Marke des vergangenen Jahres. 80 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner gelten als übergewichtig ++ Wahlniederlage, mit dem Begriff muss sich derzeit das Berlusconi-Lager in Italien auseinandersetzen, das bei den Regionalwahlen einen kräftigen Dämpfer einfuhr. Nach den bisherigen Hochrechnungen gewannen die Mitte-Links-Parteien in 11 von 13 Regionen. Geführt wird das Mitte-Links-Lager vom ehmaligen EU-Kommissionpräsidenten Romano Prodi, die Wahlbeteiligung lag bei 71 Prozent. In einem Jahr sind Parlamentswahlen. ++ Charles und Camilla verlegen ihre Hochzeit von Freitag auf Samstag, weil der britische Thronfolger an den Trauerfeierlichkeiten zum Tod von Papst Johannes Paul II. teilnehmen wird ++ Der Heise-Verlag bringt ein CT-Special zum Thema Digital-Fotografie heraus. Ein Kapitel widmet sich dem Thema Licht, das in einem Workshop ausführlich behandelt wird ++
Quellen: Handelsblatt, FAZ, Heise, swissinfo, Welt, n-tv, Die Rheinpfalz
-------
2005-04-02 ... Hitliste der Handelspartner. Das Statistische Bundesamt gab wichtigsten Handelspartner 2004 bekannt. Wie auch im Vorjahr lag Frankreich noch vor den USA an der Spitze der deutschen Exporte. Deutschland exportierte Waren im Wert von 75,3 Mrd. Euro und damit einen Anteil von 10,3 Prozent an den gesamten deutschen Ausfuhren nach Frankreich. In die USA wurden Waren im Wert von 64,8 Mrd. Euro (8,8 Prozent) exportiert und nach Großbritannien Waren für 61,1 Mrd. Euro (8,3 Prozent). Nach Großbritannien folgen Italien, die Niederlande, Belgien und Österreich (in 2003 lag Österreich vor Belgien), Spanien, die Schweiz, China, Polen, die Tschechische Republik, Schweden, Russland und Japan. Auf diese 15 Länder entfielen etwas mehr als 74 Prozent 545,6 Mrd. Euro aller deutschen Exporte.
Die Hitliste der Länder aus denen Deutschland Waren bezieht, führt ebenfalls Frankreich mit 52,2 Mrd. Euro an. Das sind 9 Prozent aller deutschen Einfuhren. Gefolgt wird Frankreich von den Niederlanden, den USA, Italien, Groß Britannien, China, Belgien, Österrreich, der Schweiz, Japan, Spanien, der Tschechischen Republik, Russland, Polen und Irland. Diese Top 15 hatten zusammen einen Anteil an den Deutschen Einfuhren von 72,5 Prozent (418,9 Euro im Jahr 2004.
Quelle: Statistisches Bundesamt
-------
2005-04-02 ... Der Papst ist gestorben. Ein Sprecher des Vatikans teilte als offiziellen Todeszeitpunkt 21:37 Uhr mit. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche litt in den letzten Tagen unter hohem Fieber und verlor zeitweise das Bewusstsein. Am Donnerstag verschlechtert sich sein Zustand dramatisch durch einen Herz-Kreislauf-Kollaps, und und am Freitag gab der Vatikan bekannt, dass der Papst im Sterben liege. Seit Tagen versammeln sich Zehntausende Menschen auf dem Petersplatz in Rom, in der ganzen Welt beteten Gläubige für Johannes Paul II. Jetzt wird mit noch mehr Gästen in der Stadt gerechnet, die ihre Anteilnahme ausdrücken möchten, sowie zu den Trauerfeierlichkeiten anreisen werden.
Quelle: Netzeitung
-------
... 2005-04-01 ... Haben Sie unseren Aprilscherz entdeckt? Sicher, denn es war einfach, welche von den drei Meldungen nicht stimmen kann: Charles und Camilla sind nicht nach Schottland zum Lachsfischen abgereist, sondern werden sich aller Voraussicht nach am 8. April 2005 das Ja-Wort geben. Richtig sind die Forderungen nach einer Entschuldigung und auch die Gebete der Reue. Die geplatzte Hochzeit als solche und die Auszeit auf Schloss Balmoral zum Fischen sowie die Fortsetzung der wilden Ehe war hingegen von den Wirtschaftswetter-Autoren als Aprilscherz ausgeheckt. ; )

... Das Finanzamt repariert mit, Schönheitreperaturen erstattet bis zu einer gewissen Grenze der Fiskus. Das teilte Ende März der LBS-Infodienst "Recht und Steuern" mit. Grundlage ist die Mitteilung des Finanzamts zur Einkommensteuer (BMF Schreiben vom 1.11.2004, AZ IV C 8-S 2296b -16/04). Demnach kann ein Steuerzahler Hausmeisterdienste wie Schönheitsreparaturen als haushaltsnahe Dienstleitungen im Auftrag vergeben, vom Tapezieren bis zum Fliesenausbessern. 20 Prozent der Aufwendungen dafür - jedoch höchstens 600 Euro im Jahr - kann der Steuerzahler bei seiner Steuererklärung für solche Dienstleistungen von seiner Steuerschuld abziehen, Zahlungsnachweise, besonders die Rechnung des Dienstleisters sollte man aufbewahren, die wird gepruft. Die berücksichtigungsfähigen Aufwendungen pro Jahr und Haushalt sind damit auf 3000 Euro im Jahr begrenzt, die Regelung gelte sowohl für Mieter als auch Eigentümer, die ihre Wohnung selbst nutzen. Nicht berücksichtungsfähig sind allerdings Herstellungkosten- und Renovierungskosten für eine Immobilie, wenn z. B. ein Garten erstmals bepflanzt werde. Anders die regelmäßige Pflege eines bestehenden Gartens, wobei es sich wieder um haushaltsnahe Dienstleitungen handele.

... Hochzeit geplatzt . Die Hochzeit von Prinz Charles und Camilla Parker-Bowles, die für den 8. April geplant war, wurde heute überraschend abgesagt. Das Brautpaar sei stattdessen am Vortag nach Schloss Balmoral in Schottland zum Fischen abgereist, hieß es aus dem Umfeld des Buckingham-Palastes. Der Anlass soll eine von der Anglikanischen Kirche geforderte Entschuldigung des Brautpaares gegenüber Andrew Parker Bowles, dem Ex-Ehemann der Braut, sein. Nach den Regeln der Kirche sei es üblich, für den Ehebruch, Buße zu tun, bevor eine neue Ehe eingegangen werde, so ein führender Bischof in der britischen Presse. Auch über die Auswahl der "Gebete der Reue", die bei der Segensfeier auf Schloss Windsor aus diesem Anlass gesprochen werden sollten, konnte offenbar keine Einigkeit erzielt werden. Prinz Charles und Camilla Parker Bowles ließen durch eine Postkarte an die Queen mitteilen, dass sie bis auf weiteres ihre "wilde Ehe" fortzusetzen gedenken und sich zunächst ein paar Tage von den vergangenen Strapazen "beim Lachs-Fischen" erholen möchten, gab der Palast bekannt.

... Deutscher Umweltpreis 2005. Mit 500.000,-Euro ist die Ausschreibung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (BDU) der höchstdotierte Umweltpreis Europas. Etwa 100 Persönlichkeiten wurden bisher in der Geschäftsstelle in Osnabrück vorgeschlagen und die fünfzehnköpfige, unabhängige Fachjury wird es nicht einfach haben zwischen den qualitativ hochwertigen Vorschlägen für Kandidaten aus mittelständischen Unternehmen, Wissenschaft, Forschung und Naturschutz zu entscheiden. Am 16. Oktober 2005 wird der Preis in Lübeck durch den Bundespräsidenten Horst Köhler überreicht. Ausgezeichnet werden "Einsatz und Leistungen, die entscheidend und in vorbildlicher Weise zum Schutz und zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden", so steht es in den Leitlinien des DBU, der in den vergangenen vierzehn Jahren über 5900 Projekte mit über einer Milliarde Euro förderte.
Quellen: DBU, LBS-Infodienst, Buckingham-Palast Presseerklärung

News März 2005

News Februar 2005

News Januar 2005

News Dezember 2004

News November 2004

Weitere Wirtschaftswetter-Nachrichten aus 2004 und 2003 finden Sie im Archiv

Infos zu Datenschutz + Cookies

©2003-2021
Online-Zeitschrift Wirtschaftswetter®
Startseite