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Wirtschaftswetter       Wirtschaftswetter News

Herzlich willkommen in den Nachrichten im Dezember 2005. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten im Archiv.

News - Nachrichten - Dezember 2005

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2005-12-30 ...Teure Worte. ~~ Kommentar ~~ In einem Brief, der als Anzeige in diversen Tageszeitungen veröffentlicht wurde, wandte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel an die Bürger, um Zuversicht zu verbreiten. Der Bund der Steuerzahler kritisierte den Einsatz von 2,95 Millionen Euro Steuergeldern für ein paar aufmunternde Worte - dazu hätte seiner Meinung nach auch die Neujahrsansprache gereicht.
Pro Wort hat die Kanzlerin rund 8477 Euro ausgegeben, pro Silbe immerhin noch 1476 Euro. Hat der Bund der Steuerzahler Recht - eine unnötige Ausgabe? Oder hätte die Kanzlerin einfach besser investieren sollen oder längerfristig für sich werben? Sie hätte zum Beispiel den Fußball-Verein VFB Lübeck unterhalten können, sein Etat lieg ungefähr bei 2,95 Millionen Euro pro Jahr. Sie hätte auch der Gemeinde Trostberg unter die Arme greifen können, die einen 1,9 Millionen -Euro-Kredit für den Haushalt 2006 aufnehmen muss, um ihre Aufgaben bewältigen zu können - unter anderem für die Sanierung zweier Schulen und den Ausbau der Ganztagsbetreuung. Sie könnte aber auch ein Fünf-Sterne-Hotel ein Jahr lang bewirtschaften, dessen Jahresetat bei ungefähr 3 Millionen Euro liegt, oder Berlin einen Zuschuss zur Schulbildung, nämlich für dein Einkaufvon Schulbüchern geben können, Berlin muss dafür etwa 19 bis 20 Millionen Euro ausgeben.
Vielleicht wurden die teuren Worte ja auch mit den Bußgeldern der LKW-Maut gegenfinanziert?. Die betrugen immerhin etwa 2,5 Millionen Euro im Jahr 2005. Oder die Neujahrsansprache wird abgeschafft und nur noch per Brief und Anzeigen kommuniziert. Das hätte immerhin den Vorteil, dass der Kabarettist Matthias Richling gar nicht erst auf die Idee kommen kann, die Neujahrsansprache der Kanzlerin zur persiflieren.
Schauen wir zurück: Ein Zitat von Niedersachsens Landesvater Christian Wulf, aus der Onlineausgabe der FAZ vom 29.Dezember 2004, Zitat :"Jede Million, die wir heute ausgeben, ohne sie zu haben, führt in den nächsten 18 Jahren dazu, daß wir hierfür zwei Millionen Zinsen zahlen, ohne auch nur einen Cent zu tilgen." Zitatende
Vielleicht sollte er das einmal seiner Chefin näher bringen?
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz

... Silvestergruß: Mit diesen Worten, nicht zu sparsam, aber klug mit Geld umzugehen, schließen wir diese letzte Wirtschaftswetter-Ausgabe des Jahres 2005. Ihnen liebe Leserinnen und Leser wünschen wir einen angenehmen Start in ein erfolgreiches, gesundes und glückliches neues Jahr!
Wir freuen uns, wenn Sie uns gewogen bleiben und wieder hereinschauen, wenn wir am 1. Januar 2006 mit der neuen Wirtschaftswetter-Ausgabe und dem neuen Schwerpunktthema, die Schweiz, starten.
Quellen: n-tv, FAZ.Net, Trostberger Tagblatt, Berlin Online, Capital
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2005-12-28 ...Rallye Dakar 2006 startet Silvester . Am 31.12.2005 startet wieder die härteste Rallye der Welt, die Rallye Dakar in Lissabon und endet nach 15 Etappen und über 9000 Kilometern durch sieben Länder am 15.01.2006 in Dakar im Senegal. Insgesamt nehmen 40 Nationen auf 240 Motorrädern, in 187 Rallyewagen und in 80 Trucks am Rennen teil, etwa 40 Prozent der Teilnehmer werden erfahrungsgemäß auch das Ziel erreichen. Weitere Infos zur Dakar finden Sie bei uns am 1. Januar 2006 in den News.

...Ehemaliger Staatsekretär entführt. Wie die Tagesschau berichtete, die sich auf gut informierte Kreise beruft, wurde im Jemen der ehemalige Staatssekretär Jürgen Chrobog, seine Frau und die drei gemeinsamen Söhne entführt. Sie waren laut Presseberichten innerhalb einer Reisgruppe in einem Jeep unterwegs. Das Auswärtige Amt richtete einen Krisenstab ein.
Update 31.12.2005: Die Familie Chrobog, zwei ebenfalls entführte jeminitische Fahrer und ein Reiseleiter sind frei. Außenminister Steinmeier hatte den Krisenstab geleitet.
Quellen: Netzeitung, Tagesschau ARD
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2005-12-26 ...Gedenktag. Am 26. Dezember vor einem Jahr wurden mehr als 200.000 Menschen Opfer des Seebebens und der anschließenden Flutwelle in Südasien. Besonders schwer traf es Indonesien, Thailand und Sri Lanka, und auch in anderen Ländern forderte die Katastrophe Menschenleben, sorgte für Verletzte und die Zerstörung von ganzen Küstenstreifen. Die Aufbauarbeiten dauern auch nach einem Jahr immer noch an, Warnsysteme wurden installiert, die in Zukunft dafür sorgen sollen, dass sich die Menschen rechtzeitig in Sicherheit bringen können. In vielen Ländern der Erde fanden und finden am Montag Gedenkfeiern und Gottesdienste in Moscheen, Tempeln und Kirchen statt, und nicht wenige der überlebenden Touristen kehrten 2005 an die ehemaligen Orte des Schreckens zurück, um in Schweigeminuten zusammen mit Anwohnern, Würdenträgern und Mitarbeitern von Hilfsorganisationen zu beten und derer zu gedenken, die sie verloren.

Verbraucherpreisindex. Wie das statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Jahresdurchschnitt 2005 voraussichtlich um 2 Prozent und erreichte damit die höchste Jahresteuerungsrate seit 2001 (ebenfalls 2 Prozent). 2004 machte sich eine Teuerung von 1,6, 2003 von + 1,1 und 2002 von 1,4 Prozent in den Portemonnaies der Verbraucher bemerkbar. Der Dezember 2005 verteuerte sich voraussichtlich gegeben über dem Dezember des Vorjahres um 2,1 Prozent (November + 2,3 Prozent).

Klonforscher legte Professoren-Amt nieder. Ebenfalls am Freitag legte der weltweit wohl bekannteste südkoreanische Klonforscher Hwang Woo Suk sein Amt als Professor der National-Universität von Seoul nieder. Eine interne Untersuchung durch eine eingesetzte Expertengruppe der Universität hatte ergeben, dass Forschungsberichte vorsätzlich manipuliert worden seien. Insbesondere sollen Daten von neun von insgesamt elf Stammzelllinien, die in Arbeiten beschrieben wurden, die in der Fachwelt als bahnbrechend galten, ins Visier der Untersuchung geraten sein und sich als Fälschung herausgestellt haben. Wochen zuvor war Hwang schon einmal in die Schlagzeilen geraten, weil Mitarbeiterinnen Eizellen gespendet hatten, was als Verstoß gegen ethische Richtlinien gilt. Hwang entschuldigte sich öffentlich nach Bekanntwerten der Ergebnisse der Expertenkomission.

Unterhaltsvorschuss 2005. Fast eine halbe Million Kinder (488.840) in Deutschland erhielten am Jahresende 2004 Unterhaltsvorschuss. Das ging aus der Anwort der Bundesregierung auf eine Kleinen Anfrage der Fraktion "die Linke" hervor. Insgesamt wurden vom 1. Oktober 2004 bis zum 30. September 2005 836,54 Millionen Euro aufgewendet, um den Unterhaltsvorschuss zu zahlen, ein Drittel der Kosten trage der Bund, zwei Drittel die Länder.

Umtausch. Ab morgen beginnt das Umtauschgeschäft mit unbeliebten Weihnachtsgeschenken. Wenn Sie sich noch informieren möchten, wir empfehlen immer noch und ganz im Trend der Verbraucher liegend: Technik - Annegret Kempf informierte sie vor Weihnachten per PDF: Produkt-Highlights für (und nach) Weihnachten 2005 - beachten Sie bitte auch den vierten Teil zur Konvergenz verschiedener Produkte: Längst geht noch nicht alles zusammen, was der Kunde sich wünschte, dass es ginge.
Quellen: Bundesamt für Statistik, ZDF, Netzeitung, Bundestag Pressedienst, Nzz.ch
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2005-12-23 ...USA: Keine Einigung bei Anti-Terror-Gesetzen. US Präsident George W. Bush muss einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Nachdem der Senat am Mittwoch den Vorschlag der Regierung einer Verlängerung der Anti-Terror Gesetze ("Patriot Act") für eine Frist von sechs Monaten billigte, stimmte das US-Repräsentanten-Haus am Donnerstag der Verlängerung nur um einen Monat bis Anfang Februar 2006 zu. Die Bush-Regierung will das Gesetzespaket mit einer unbegrenzten Gültigkeit ausstatten, das den Sicherheitsbehörden weiträumige Befugnisse zugesteht, u.a. auch die versteckte Überwachung von US-Bürgern. Jetzt muss der Senat noch einmal über die Vorlage beraten. Sollte kein Ergebnis erzielt werden, läuft der Patriot Act zum Ende des Jahres 2005 aus.
Update: Am Donnerstagabend einigte man sich auf eine Verlängerung bis zunächst zum 3. Februar 2006. Der Senat wird am 18. Januar und das Repräsentanten-Haus am 26. Januar 2006 erneut zusammentreten, dabei wird die Verlängerung wahrscheinlich wieder ein Thema sein.

... Viel mehr Hightech unterm Weihnachtsbaum. Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) e.V. am Donnerstag mitteilte läufts beim Weihnachtsabsatz von Hightech in diesem Jahr rund. Deutlich über dem Niveau lag demnach der Verkauf von Notebooks, Handys, Flachbildschirmen, MP3-Spielen und vielen andere Hightech-Produkte, vor allem aus dem Bereich digitale Unterhaltungselektronik. Nach Angaben von Herstellern und Großhändlern stieg der Absatz zwischen 10 und 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Quellen: die Welt, CNN, Deutschlandradio, Bitkom e.V.
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2005-12-21 ...Kommentar zum Winteranfang - Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben . Frei nach Rilke, der natürlich den Herbst und nicht den Winter in seinem Gedicht "Herbstag" meinte. Zumindest im März 2004 ermittelte der Microzensus, dass es immer mehr herbstliche Briefeschreiber zu geben scheint - von 39 Millionen Haushalten in Deutschland gab es im März 2004 bereits über 37 Prozent, in Zahlen etwa 14.5 Millionen Einpersonenhaushalte in Deutschland, Mehrpersonenhaushalte entprechend etwa 24,5 Millionen. In den Stadtstaaten zählte man fast genau soviele alleinlebende Menschen wie Haushalte mit mehreren darin lebenden Personen, in Berlin sogar mehr: 947.000 Haushalte mit einer und 943.000 mit mehreren Personen. Bremen und Hamburg näherten sich mit 175.000 und 451.000 Einpersonenhaushalten und 182.000 bzw. 479.000 Mehrpersonen-Haushalten bereits fast der 50:50-Verteilung an. Nur sehr wenige Bundesländern wie Brandenburg (407.000 zu 812.000) unterschritten die 35-Prozent-Marke (Brandenburg 33 Prozent, Thüringen 34,9 Prozent). Alle anderen Bundesländer bestätigen den Trend, dass in der Regel in den einzelnen Bundesländern deutlich mehr 35 Prozent aller Haushalte von Alleinstehenden geführt wurden, zum Beispiel gab es laut Mikrozensus 2004 in Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Nordrhein-Wesfalen je knapp 36 Prozent, in Bayern über 36 Prozent, in Sachsen und Niedersachsen je 37 Prozent, und im Saarland 39 Prozent Einpersonenhaushalte.

... BGH hebt Mannesmann-Urteil auf. Der Bundesgerichtshof hob am Mittwoch bis auf eine Bonuszahlung die Freisprüche des Düsseldorfer Landgerichts im Mannesmann-Prozess auf. Die sechs Angeklagten, darunter der Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser, der Chef der Deutschen Bank Josef Ackermann und Ex-IG-Metall-Chef Klaus Zwickel müssen sich einer kompletten Neuverhandlung stellen. Im Fokus stehen wieder einmal die Prämien und Abfindungen von insgesamt 57 Millionen Euro die 2000 gezahlt wurden, als der der Mannesmann-Konzerns von Vodafone übernommen wurde.
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, NZZ, Börse-Online
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2005-12-20 ...Sport: Weltfußballer des Jahres, Prinz schafft Hattrick. Am Montag kürte die FiFa zum zweiten Mal hintereinander den brasilianischen Mittelfeldspieler Ronaldinho (Ronaldo de Assis Moreira, Barcelona) zum Weltfußballer des Jahres 2005. Zur Weltfußballerin des Jahres wurde zum dritten Mal in Folge die Stürmerin und DFB-Spielführerin Birgit Prinz (Frankfurt) erklärt, ein Hattrick, den vor ihr noch keine Fußballerin geschafft hatte. Trainer, Nationalteam-Kapitäne und Repräsentanten der Profi-Kicker hatten weltweit ihre Stimmen zur Wahl der Sportler abgegeben, die am Montagabend in Zürich geehrt wurden. Team des Jahres wurde Brasilien, Tschechien auf dem zweiten, die Niederlande auf dem dritten Platz. Aufsteiger des Jahres wurde Ghana vor Äthiopien und der Schweiz. Der wegen Morddrohungen und anderen Verbalattacken durch Spieler, Trainer, Medien und Fans im März dieses Jahres zurückgetretene Schiedsrichter Anders Frisk erhielt den diesjährigen Presidential Award. Die FiFA will damit ihre Solidarität mit einem der weltbesten Unparteiischen bekunden, der eigentlich auch für die WM 2006 aufgestellt war. Der Fair-Play-Preis 2005 geht an die Fußballfreunde der Stadt Iquitos in Peru. Innerhalb weniger Monate hatte die Stadt ein Stadion mit 25.000 Plätzen im Vorfeld der U17-WM 2005 errichtet.
Quellen: Netzeitung, Kurier.at, sport1.de
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2005-12-18 ...Susanne Osthoff frei. Die am 25. November im Irank entführte Deutsche Susanne Osthoff soll freigelassen und sich zur Zeit in Sicherheit in der deutschen Botschaft in Bagdad befinden. Das bestätigte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Nach seinen Worten sollen die Entführer angekündigt haben, auch den irakischen Fahrer von Osthoff freizulassen.

...Achtung Bakterien im Käse. Vor dem Verzehr französischen Weichkäses aus der Molkerei Val d'Ay warnt heute das Bundesamt für Verbraucherschutz. In dem aus Rohmilich hergestelltem Camembert und Coulommier-Weichkäse seien nach Auskunft des Amtes EHEC-Kolibakterien gefunden worden. Der Erreger kann Magen-Darm-Störungen verursachen, bis hin zu blutigen Durchfällen und Fieber. Besonders für Kinder, Ältere und Immunsystem-Geschwächte ginge ein erhöhtes gesundheitliches Risiko aus. Der Hersteller rief alle Produkte mit Kontrollnumer 50.267.01 zurück und warnt vor dem Verzehr, der Käse wurde auch in Deutschland verkauft. Die Namen der Käse wurd emit "Reo", "Reaux", "Le Gaslonde", "Laiterie du Val d'Ay" und weitere Marken mit genannter Kontrollnummer. Betroffen sei auch eine Butter namens "Beurre cru"

...WTO-Kompromiss. Die 149 Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) einigten sich am Sonntag nach zähem Ringen auf einen Kompromiss. Der Abbau der Agra-Exporthilfen (in der EU sind dies 3 Milliarden Euro jährlich) soll demnach schrittweise bis zum Jahr 2013 erfolgen, dafür die Entwicklungshilfe für die Exportförderung der ärmsten Länder steigen. Viel mehr hat die WTO-Runde in Hongkong nicht erreicht. Bezüglich der Senkung von Zöllen für Industrie-Güter und Barrieren von Dienstleistungsexporten kam man nicht weiter, die sollen im nächsten Jahr verhandelt werden, die WTO will bis April 2006 dazu Vorschläge unterbreiten. Globalisierungsgegner hatten die Gespräche mit heftigen Protesten begleitet. Presse.com-Kommentator Josef Urschitz fasst das Ergebniss der WTO-Konferenz als lediglich eine Stufe besser als das komplette Scheitern zusammen.
Quellen: Juraforum, Tagesschau, Deutsche Welle, Presse.com
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2005-12-17 ... Österreich: Arnold-Schwarzenegger-Stadion wird umbenannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Mitte Januar 2006 bei der nächsten Gemeindratssitzung das Arnold-Schwarzenegger-Stadion in Graz umbenannt werden. Den Ehrenring wird der berühmte und vor seiner Ablehnung der Begnadigung des Todeskandidaten Tookie Williams einst bewunderte Sohn der Stadt wohl behalten dürfen, weil sich für dessen Aberkennung keine Mehrheit im Grazer Gemeinderat fand, doch bei der Umbenennung des Stadions war man sich weitestgehend einig. Seitdem werden Vorschläge gesammelt. Einer davon, "Hakoah-Stadion", erinnert an den von den Nazis aufgelösten Grazer Sportverein Hakoah im Jahr 1938, auf dessen ehemaligen Trainingsgelände das heutige Stadion steht.
Quellen: derStandard.at, nachrichten.at
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2005-12-16 ...Exporthandbuch Brasilien. Die Deutsche-Brasilianische Industrie- und Handelskammer gab einen Leitfaden für den Export von Deutschland nach Brasilien heraus. Brasilien boomt nach Angaben der Auslandshandelskammer (AHK) zur Zeit, und das soll auch in den nächsten Jahren so bleiben. Mit größeren Absatzchancen rechnet die Kammer vor allem für die Branchen Konsumgüterindustrie, Medizintechnik und die Umwelttechnologiem sowie im Agrarbereich. In dem Leitfaden beschreiben Marktexperten die notwendigen Schritte zum Aufbau eines Exportgeschäfts und geben Tipps für den Markteinstieg.
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2005-12-14 ...Modernes Fernsehen. Die Europäische Kommission einigte sich heute auf einen zuvor schon heftig umstrittenen Gesetzesentwurf zur Modernisierung der Fernsehrichtlinie, die allerdings erst noch vom EU-Parlament gebilligt werden muss. Umstritten ist sie deshalb, weil Werbung in Fernsehsendungen erleichert werden soll. Neben anderen - trotz dem erklärten Vereinfachungsziel - noch recht zahlreichen Regelungen soll das Productplacement dann erlaubt sein, wenn die Zuschauer vor der Sendung darauf hingewiesen werden - Kinder- und Nachrichtensendungen ausgenommen, dort bleibt Produktplacement ein Tabu, von Werbung bleiben auch sie nicht verschont: Alle 35 Minuten ist ein Spot drin in Fernsehfilmen, Kinospielfilmen, Kinderprogrammen und Nachrichtensendungen. Bei Serien, Reihen, leichten Unterhaltungssendungen und Dolumentarfilmen sogar öfter, auschließlich religiöse Sendungen bleiben Teleshopping-frei. Ob Produktplazierung auch hier erlaubt sein wird, konnten wir der neuen Richtlinie nicht entnehmen.

Keine tägliche sondern ein stündliche Reduzierung auf 12 Minuten Werbung pro Stunde Sendung soll genügen, denn die bisherige Frist von zwanzig Minuten Mindestsendung dazwischen wird abgeschafft. Das alles bezieht sich nicht nur aufs Fernsehen. Audiovisuell münzt die EU-Kommission dabei auf alle Medien, also auch auf Audiovision per Internet. Ausgenommen von der Neuerung der Fernsehrichtlinie sind davon, Zitat:" der private Schriftverkehr, elektronische Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften, Webseiten, die nicht hauptsächlich der Verbreitung audiovisueller Medieninhalte dienen, sowie Tonübertragungen und das Radio."/ Zitatende. Betroffen ist von der Neuerung interessanterweise ausgerechnet der Stummfilm.

Zusätzlich zu "Teleshopping" und "Werbung" soll eine neue Begrifflichkeit für die reibungslose Kommerzialisierung eingeführt werden, nämlich die "audiovisuelle kommerzielle Kommunikation", die nach EU-Verständnis "umfassender" den neuen technischen Möglichkeiten entgegenkomme, Zitat: "Bewegte Bilder, mit oder ohne Ton, die audiovisuelle Mediendienste begleiten und die der unmittelbaren oder mittelbaren Förderung des Absatzes von Waren, Dienstleistungen oder des Erscheinungsbildes natürlicher oder juristischer Personen, die einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, dienen". Nach dieser Definition, so der Gesetzesvorschlag ausdrücklich, sind Spendenaufrufe keine Werbung.

~~ Kommentar ~~ : Bereits die "audiovisuelle kommerzielle Kommunikation" birgt für sich einige offene Fragen: Audiovisuelle kommerzielle Kommunikation oder Talkshow - Wer will das entscheiden? Was wer wo gesagt hat, der einer Berufstätigkeit und damit irgendeiner wirtschaftlichen Tätigkeit nachgeht, wird damit zunächst einmal umfassend schwammig. Sendet das Fernsehen, pardon, senden die "audiovisuellen Medien" bald nur noch Spendenaufrufe oder Werbung?
Die zeitliche Begrenzung der Werbezeit bezieht sich auf eine stündliche (keine tägliche) Begrenzung (maximal 20 Prozent pro Stunde) für "Werbung" und "Teleshopping", die audiovisuelle kommerzielle Kommunikation und dem Productplacement sind keine zeitlichen Grenzen gesetzt worden. Optisch und akustisch eindeutig müssen ebenfalls nur Werbung und Teleshopping von redaktionellen Inhalten sehr deutlich abgesetzt werden.
Wie interessant und vielfältig Programme und Medien damit tatsächlich werden, wenn Produktplatzierung gegen Bezahlung - immer mehr Einfluss auf Inhalte bekommt, werden die Zuschauer erleben, die jetzt noch zwischen Werbung und Sendung unerscheiden können, sofern das Europäische Parlament der Kommerzialisierung zustimmt. Genau dieser Einfluss soll nicht stattfinden, die Unabhängigkeit muss gewahrt werden - sagt die EU-Kommission. Nur, wie soll das in der Praxis funktionieren? Bestimmt der Inhalt die Form oder die Form den Inhalt, Huhn oder Ei?. Wird die Produktplazierung zum Beispiel bei der Weihnachtsansprache von Bundespräsident Horst Köhler in Form des Kerzenständers möglich sein oder nicht? ~~
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quelle: EU-Kommission
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2005-12-13 ...Stanley "Tookie" Williams ist tot. Vor wenigen Minuten (Stand 9:50 MEZ) wurde die Hinrichtung des 51-Jährigen durch eine Giftspritze bestätigt. Zuvor hatte auch der Oberste US-Gerichtshof eine Verschiebung der Exekution sowie der Gouverneur Arnold Schwarzenegger ein zweites Gnadengesuch von Williams Anwälten abgelehnt. Schwarzenegger sah unter anderem in der fehlenden Entschuldigung Williams für die Morde einen Mangel für eine Begnadigung, Williams hatte die Morde, für die er 1981 verurteilt worden war, bis zuletzt bestritten.
Quellen: N24, CNN, EU-Kommission
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2005-12-12 ...Schwarzenegger lehnt Gnadengesuch ab. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger lehnte laut Presseberichten das Gnadengesuch von Stanley Tookie Williams ab. Es war die letzte Hoffnung des zum Tode verurteilten Gefangenen, der geplanten Hinrichtung am morgigen Dienstag gegen 9:00 Uhr (MEZ) im San-Quentin-Gefängnis zu entgehen - sollte nicht noch in letzter Minute ein Bundesgericht einschreiten. Williams, in den 70er Jahren Mitglied einer berüchtigten Straßengang in Los Angeles war 1981 wegen vierfachen Mordes verurteilt worden. Die Tat - ein Raubüberfall, bei dem vier Menschen erschossen wurden- stritt er stets ab und behauptete, von Komplizen falsch beschuldigt worden zu sein. Im Gefängnis entsagte er seiner Gang-Vergangenheit,schrieb Kinderbücher und engagierte sich gegen Gewalt. Der 51-Jährige wurde mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Auch das zuvor angerufene Oberste Gericht von Kalifornien lehnte eine Verschiebung der Urteilsvollstreckung ab. An dies hatten sich Williams Anwälte mit dem Antrag gewandt, den Fall neu zu untersuchen und die damalige gerichtsmedizinische Arbeit kritisiert.

...Versandgeschäft: Gute Idee. Die Kosten für Versand und Verpackung steigen unaufhörlich. Nach einer Meldung von "Intern" kam der amerikanische United States Postal Service nun auf eine gute Geschäftsidee, von der andere noch ganz weit entfernt sind: Der gestiegene Bedarf an passenden Kartons durch Ebay-Kunden und Verkäufer nutzt der Dienst und verschenkt Kartons, sofern man bereit ist über den Postal Service und nicht bei mit der Konkurrenz zu versenden. Bestellen kann man das kostenlose Verpackungsmaterial gleich bei Ebay und abgeholt wird das fertige Paket auch noch. Das dürfte dem Versandunternehmen einige Neukunden einbringen.
Quelle: intern.de, Aachener Zeitung online, ORF, CNN
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2005-12-09 ... +++ Kurzmeldungen +++ Lehrer in Pension. Wie das statistische Bundesamt mitteilte, gingen 2004 in Deutschland knapp 15.400 verbeamtete Lehrer in Pension, 7 Prozent mehr als 2003. Der Anteil derer, die wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt wurden sank von 34 Prozent in 2003 auf 28 Prozent in 2004. Das Durchschnittsalter lag bei 62 Jahren, im Jahr 2000 lag es bei 59 Jahren. Bevor die Abschläge bei Pensionierung aufgrund von Dienstunfähigkei eingeführt wurden, lag deren Anteil im Jahr 2000 noch bei 64 Prozent aller Pensionierungen von Lehrern. Die Zahl der Beamten im Schuldienst, die Alterteilzeit machten stieg von rund 3000 im Jahr 2000 auf 33.000 im Jahr 2004.

+++ Arbeitskosten Ebenfalls aus dem Statistischen Bundesamt sind die folgenden Daten zu den Arbeitskosten je geleisteter Arbeitsstunde. Insgesamt stiegen sie im dritten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahr kalenderbereinigt um 1,1 Prozent (zum Vorquartal 2005 um 0,2 Prozent), wobei sich die Hauptbestandteile unterschiedlich entwickelten: Während die Bruttolöhne und -gehälter kalenderbereinigt um 1,5 Prozent stiegen, sanken die Sozialbeiträge der Arbeitgeber im 3. Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent. Im zweiten Quartal 2005 stiegen die Arbeitskosten in Deutschland gegenüber dem Vorjahresquartal um 1 Prozent - die niedrigste Steigerugnsrate aller EU-Mitgliedstaaten wie das Bundesamt mitteilt: innerhalb der EU: Steigerung 2,6 Prozent, im Euro-Währungsgebiet: Steigerung 2,3 Prozent.

+++ Auslosung Fußball-WM 2006 . Deutschland spielt in der Vorrunden-Gruppe A gegen Polen, Ecuador und Costa Rica und bestreitet gegen Costa Rica das Eröffnungsspiel am 9. Juni 2006 in München. Gruppe B: England, Paraguay, Trinidad und Tobago, Schweden, Gruppe C: Argentinien, Elfenbeinküste, Serbien-Montenegro, Niederlande, Gruppe D: Mexiko, Iran, Angola, Portugal, Gruppe E: Italien, Ghana, USA, Tschechien, Gruppe F: Brasilien, Kroatien, Australien, Japan, Gruppe G: Frankreich, Schweiz, Südkorea, Togo, Gruppe H: Spanien, Ukraine, Tunesien, Saudi-Arabien.

+++ Studieren mit Schulden: Niedersachsen führt Studiengebühren ein. Während die anderen noch Pläne schmieden, führte Niedersachsen als erstes Bundesland mit den Stimmen der CDU-FDP-Koalition per Änderung des Hochschulgesetzes Studiengebühren für alle Studenten ab Sommer 2007 in Höhe von 500 Euro pro Semester ein, Studienanfänger müssen diese sogar schon zum Start des Wintersemesters 2006/2007 berappen. Gleichzeitig beschloss der Landtag Kürzungen bei den Hochschulen. Das nährt die Stimmen der Kritiker, die nicht daran glauben, dass die erhobenen Studiengebühren zu einer Verbesserung der Lehre in den Hochschulen Niedersachsens führen werde. Die Studiengebühren werden alle Studenten unabhängig vom Einkommen der Eltern treffen, weniger begüterten Studenten bzw. Kinder weniger begüterter Eltern sollen Kredite aufnehmen. Der Start ins Berufsleben mit Schulden allein für diejenigen, die keine reichen Eltern haben, wird von der Landes-Asten-Konferenz scharf kritisiert. Zu leicht vergesse man, dass Studierende aus ärmeren Verhältnissen bereits Bafög-Darlehen zurückerstatten müssen, so dass die Verschuldungsgrenze von 15.000 Euro schnell erreicht sein werde, so die Studentenvertretungen. +++ .
Quellen: Statistisches Bundesamt, ARD Tagesschau, WDR, n-tv
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2005-12-07 ...Fertig: Ostseeautobahn. Heute wird die Ostseeautobahn eingeweiht. Nach einem guten Dutzend Jahren Bauzeit (erster Spatenstich war 1992) und zahlreich durchlebten Baustopps wird heute die A 20 feierlich eröffnet, die Lübeck mit dem Autobahnkreuz Uckermark verbindet und damit freie Fahrt bis nach Stettin ermöglicht. Insgesamt hat die Ostseeautobahn eine Länge von rund 324 Kilometern. Sie gilt damit als längster Autobahnbau nach 1945 in Deutschland und folgt von Lübeck aus der Ostseeküste über Wismar und Rostock, macht dann einen südwestlichen Schlenker Richtung Neubrandenburg und Prenzlau zum Autobahnkreuz Uckermark, und von da aus ist es über die A11 ein Katzensprung nach Stettin. Bis 2008 wird für die Insel Rügen ein Zubringer gebaut inklusive einer Brücke über den Strelasund, geplante Fertigstellung: Sommer 2007. Auf der Strecke der A20 liegen 320 Brücken, davon 14 große Autobahnbrücken. 1,9 Milliarden Euro verschlang die neue Lebensader für Mecklenburg-Vorpommern, wo 280 Kilometer der Ostseeautobahn liegen. In Schleswig-Holstein ist die A20 an die A1 angebunden, in Brandenburg an die A11. Die A20 wird als Transitstrecke zwischen West- und Osteuropa genutzt und den Durchgangsverkehr von den bisher genutzten Bundesstraßen nehmen. Darüber hinaus erwartet die Tourismusbranche an der Mecklenburgischen Küste bis zu eine Millionen Gäste zusätzlich, vorwiegend aus Hamburg und Berlin. Bereits mit den bisher fertiggestellten Teilen der A20 in den letzten Jahren erfuhr die Branche eine deutliche Belebung.

... Lasst mich in Ruh!. In der Nacht zum Dienstag verstarb der deutsche Kabarettist Hanns Dieter Hüsch nach langer Krankheit. Der Künstler, Humanist und Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Moers (6. Mai 1925) liebte den Niederrhein und wird am Montag beerdigt. Ein Hüsch-Zitat aus der Berliner Morgenpost: "Der Niederrheiner weiß nix, kann aber alles erklären. Und umgekehrt. Wenn man ihm etwas erklärt, versteht er nix. Das heißt, er versteht es manchmal schon. Aber er will es nicht einsehen." Zitatende
Quellen: ZDF, NDR, Berliner Morgenpost, Netzeitung
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2005-12-06 ...~~ Presseschau zum Nikolaus ~~ Weniger Kinder, ärmere Kinder. Im "Tagesspiegel-Interview" äußert sich der Sozialrichter Jürgen Borchert zum Gegensatz immer ärmerer Kinder trotz drastisch gesunkener Geburtenzahlen. Die Finanzierung der Soziallasten nennt er, Zitat: "Primitiv, brutal und gnadenlos von unten nach oben". Interview Wir überschreiten alle Schmerzgrenzen
Schwangere vor. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" blickt zum Nikolaus nach Frankreich und stellt fest, dass Familien derart bevorzugt behandelt werden, wie sie es in Deutschland wohl nur erträumen können. Allerdings passen sich die Händler den Landesgepflogenheiten an und zeigen sich nur dort familienfreundlich, wo es auch gefragt ist - so gibt es die Kasse für Schwangere bei IKEA eben nur in Frankreich. Link (veraltet) - "Ich habe sechs Rolls-Royce zu Hause - meine Kinder", FAZ Online, vom 6.12.2005.
Medizininfos für Kinder. Mit der MediZity stellt die Klaus-Tschira-Stiftung ein Angebot für Kinder ins Netz. Nachrichten und Informationen sollen Ängste bei kleinen Patienten abbauen und das Wissen von Kindern zwischen 8 und 14 Jahren über Medizin fördern.
Frauenbewegung: Die vergessene Kinderfrage. Heute um 20:00 Uhr (Babylon Mitte) hat der Film "Mitten im Malestream" über die Entwicklung und Konflikte der Frauenbewegung und ihre Richtungskämpfe um die Kinderfrage von Helke Sander in Berlin Premiere, in Anwesenheit der Regisseurin.
Ein Fünftel aller Kinder zu dick. Laut einer Meldung des Ärztblattes, das sich auf die Deutsche Herzstiftung bezieht, sind 20 Prozent aller Kinder im schulfähigen Alter übergewichtig, ein Viertel von diesen gilt sogar als fettleibig. Gleichzeitig nehme aber auch die Werbung für kalorienreiche Lebensmittel im Fernsehen mit der Zielgruppe Kind drastisch zu. Bis zu 20 Werbespots pro Stunde für Lebens- und Genussmittel seien bei einigen Fernsehensendern nach einem Bericht mit dem Titel "Werbung und Marketing ungesunder Lebensmittel für Kinder in Europa" gezählt worden, der als Projekt von mehreren nationalen Herzstiftungen und Partnerorganisationen erarbeitet wurde. Alle beteiligten Länder stellten dazu Daten zur Werbung und Werbe-Regulierung bereit. ~~
Quellen: Tagesspiegel s.o, Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Medizity, Aviva-Berlin, Ärzteblatt, Deutsche Herzstiftung
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2005-12-04 ... +++ Kurzmeldungen +++ Leitzins angehoben Am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins 2,0 auf 2,25 Prozent erhöht. +++ Wirtschaftsweiser fordert Lohnerhöhungen. +++ Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält in den kommenden Tarifrunden Lohnerhöhungen von 3 Prozent für vernünftig, um der kranken Binnenkonjunktur auf die Beine zu helfen - ein Prozent Produktivitätsfortschritt und zwei Prozent Inflationsausgleich sollten sie hergeben. Neben den Nettolöhnen, die letztes Jahr nicht mit der Preissteigerung mithalten konnten, sieht Bofinger eine Tendenz zum Angstsparen. +++ Benzin soll deutlich teurer werden.

+++ Laut Medienberichten soll die neue Bundesregierung die Steuervergünstigungen für Biokraftstoffe ab 2007 kippen. Da Biokraftstoffe auch herkömmlichem Diesel und Benzin beigemischt werden sollen, steige auch deren Preis. Außerdem wird die geplante Mehrwertsteuererhöhung ab 2007 von 16 auf 19 Prozent die Autofahrer mit einem Schlag zusätzlich belasten, insgesamt wird mit einer Verteuerung von 6 Cent je Liter gerechnet. Nicht nur für die Autofahrer, auch für die deutsche Biokraftstoffindustrie und die Biodieseltankstellen dürfte diese Ankündigung ein Schlag ins Kontor sein. Erste Widerstände regen sich im Umweltminsterium, aber auch in den Reihen der großen Koalition. 15,2 Millionen Steuerfälle seien, nach einem Bericht des Magazins "Focus" zudem vom Wegfall der Pendlerpauschale für die ersten 20 Kilometer Arbeitsweg betroffen.

+++ Wintereinbruch beflügelt Einzelhandel Die Kälte arbeite dem Einzelhandel zu - nur dort, wo Schneechaos ausbrach, mussten die Einzelhändler Einbußen hinnehmen, heißt es aus dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE). In den Innenstädten rollte am zweiten Advents-samstag der Euro, die fröhliche Stimmung der Verbraucher wurde auch von diversenn Verkehrsbehinderungen nicht nennenswert beeinträchtigt. Gut gingen Winterkleidung, Spielzeug, Urhen, CDs, Kosmetika und Süßigkeiten, Handys, Digitalkameras, Computer und Flachbildschirme. In vielen Bundesländern zeigten sich die Hänlder zufrieden, nur in Bayern wurde der erhoffte Umsatz durch Schneeregen und gefährliches Glatteis verhindert. Zufrieden hingegen auch der Karstadt-Konzern, der in seinen 120 Filialen am Samstag den stärksten Einkaufstag des laufenden Jahres erlebte. Verkauft wurden vor allem Technik, Spielzeug, Düfte, Schmuck, Bücher und Süßwaren. +++
Quellen: Berliner Morgenpost, Bild am Sonntag, Focus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Kölner Stadtanzeiger
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2005-12-02 ...Aktionärsforum. Am 1. Dezember trat die Aktionärsforumsverordnung (AktFoV) in Kraft. Damit können sich Aktionäre im Internet auf einer elektronischen Plattform zu einem gemeinsamen aktienrechtlichen Antrag oder zur Ausübung des Stimmrechts in einer Hauptversammlung aufrufen. Justizministerin Brigitte Zypries will damit eine Anwort unter anderem auf die Internationalisierung der Anteilseigner geben, wobei die modernen Informationstechnologien die Kommunikation zwischen den Aktionären erleichterten.

... Wohngeld 2004. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, erhielten im Jahr 2004 rund 3,5 Millionen Haushalte in Deutschland Wohngeld. Das entspricht 9 Prozent aller privaten Haushalte wobei die Wohngeldempfänger 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent stiegen. Zwei-Drittel oder 2,3 Millionen der Empfängerhaushalte erhielten das allgemeine Wohngeld, 93 Prozent von ihnen als Zuschuss zur Miete, 7 Prozent als Zuschuss zur Eigentumswohung oder Eigenheim. Rund 1,3 Millionen Wohngeldempfänger-Haushalte oder 36 Prozent erhielten neben Wohngeld auch Sozialhilfe oder Leistungen der Kriegsfürsorge, im Vergleich zum Vorjahr waren es 8 Prozent mehr. Fast die Hälfte (48,2 Prozent) der Wohngeldempfänger lebte 2004 allein, 21,4 Prozent in Zwei-Personen-Haushalten, 13,3 Prozent in Drei-Personen-Haushalten und 17,1 Prozent in Haushalten mit vier oder mehr Personen. Bundesweit wurden 5,2 Milliarden Euro im Jahr 2004 für Wohngeld ausgegeben, eine Steigerung um 6,7 Prozent gegenüber 2003. Durch die Integrierung von Unterkunftskosten zum Beispiel in das Arbeitslosengeld II und die Grundsicherung ab 1. Januar 2005 wird sich im laufenden Jahr der Kreis der Wohngeldberechtigten deutlich reduzieren.

...Gewalt in Kindersendungen. Die meisten Gewaltszenen im Fernsehen findet man ausgerechnet in Kindersendungen. So lautet das Ergebnis einer Studie der Universität Regensburg. Das Team um Professor Helmut Lukesch fand je 6 Minuten Gewalt pro Stunde Sendung. Nicht einmal halb so oft kämen Gewaltszenen in Magazinen und Dokumentationen vor, in Sportsendungen selten und in Spielfilmen und Serien fand das Team lediglich 3,5 Minuten Gewalt pro Stunde, das insgesamt 700 Fernsehsendungen sichtete.

... Festtagsmenü vom Deutschen Weininstitut. Die Tage sind gezählt, man überlegt durchaus schon, was man dieses Jahr zum Fest auftischen soll. Da kommt uns der Festmenü-Vorschlag des Deutschen Weininstituts gerade recht und das Schöne daran: Die passenden Weine findet man auf den Seiten besonders schnell.
Quellen: Deutsches Weininstitut, Menü in Zusammenarbeit mit den Jeunes Restaurateurs d'Europe, Apotheken Umschau, Statistisches Bundesamt, Bundesministerium für Justiz
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2005-12-01 ...Am 1. Dezember: Rosa Parks, 50. Jahrestag. Der 50. Jahrestag ist schon ein denkwürdiges Datum. Rosa Parks starb im Oktober dieses Jahres, sie und der 1. Dezember aber bleiben unvergessen, weil sie die Welt für immer verändert haben: Sie probte den Aufstand und blieb sitzen von Cornelia Schaible.

... Welt-Aids-Tag. Gleichzeitig wird am 1. Dezember der Welt-Aids-Tag begangen, leider mit schlechten Nachrichten. In Deutschland geht man von einer 20-prozentigen Steigerung der Neuinfektionen aus, manche sprechen sogar von 30 Prozent. Europaweit sieht es nicht viel besser aus. Die Verdrängung greift um sich. Und die bittere Armut, vor allem in Afrika, sie verhindert eine Behandlung und machte ganze Generationen zu Vollwaisen, Kinder, die allein für sich und ihre kleinen Geschwister sorgen müssen - allein 12 Millionen Kinder, die allein auf sich gestellt sind, weil sie beide Elternteile durch Aids verloren, soll es in Afrika geben. 40,3 Millionen Menschen gelten weltweit als infiziert, 2005 werden sich 4,9 Millionen neu angesteckt haben , umso wichtiger ist der heutige Tag.

... Kindertag. Für die Kinder vieler Länder hat der erste Dezember noch eine andere Bedeutung. Für sie beginnt erst heute mit dem Öffnen des ersten Türchens ihres Adventskalenders die schöne und spannende Weihnachtszeit, dicht gefolgt vom Nikolaustag am 6. Dezember und dann ist es nicht mehr weit ...
Quellen: ORF, die Welt, Unaids, Welt-Aids-Tag

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