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Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen in den Nachrichten im Januar 2007. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten im Archiv.

News - Nachrichten - Januar 2007

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2007-01-31 ... Unterschiedliche Auffassungen am ersten Europäischen Datenschutztag. Am 29. Januar fand anlässlich des ersten Europäischen Datenschutztages 2007 am 28. Januar in Berlin neben diversen Veranstaltungen in den einzelnen Bundesländern auch eine zentrale Veranstaltung der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder u.a. mit Innenminister Wolfgang Schäuble statt. Während die Datenschützer vor der zunehmenden Überwachung unbescholtener Bürger warnten, der diese in einen unbegründeten Generalverdacht setze, verwies der Bundesinnenminister auf ein zunehmendes Spannungsverhältnis zwischen Datenschutz und Sicherheit. Dabei setzte man u.a. auf fälschungssichere Ausweisdokumente mit sogenannten biobmetrischen Merkmalen wie Gesichtsbild und Fingerabdrücken. Auch die derzeit noch gültige Einschränkung der LKW-Mautdaten, die lediglich für Abrechnungszwecke genutzt werden, müsse geändert werden, um schwere Verbrechen verfolgen zu können, So Schäuble weiter. Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz befürwortete die erst vor kurzem verworfene Möglichkeit Festplatten von privaten PCs online zu durchsuchen - sofern es gute Gründe dafür gebe. Bis auf die Profis würde sich heute kaum noch jemand für den Datenschutz interessieren, so Wiefelspütz weiter, die Gefahr eines Überwachungsstaates sehe er nicht einmal ansatzweise gegeben. Indes warnte die Bundesverfassungrichterin Christine Hohmann-Dennhardt vor der Gefahr der Verletzung rechtsstaatlicher Grundsätze im Zuge der Ausweitung von vorbeugender Verbrechensbekämpfung, es gebe nicht nur ein Bedürfnis nach Sicherheit durch den Staat sondern auch eines der Sicherheit vor dem Staat. Wie schlecht derzeit eine vom Bundesinnenminister geforderte Datenverkehrsregelung, wer genau wann und wie lange auf welche Daten zugreifen darf, momentan in der europäischen Praxis funktioniert. wurde durch die Ausführungen des Frankfurter Rechtsprofessors Spiros Simitis deutlich, der die jüngsten Kompetenzüberschreitungen von EU-Behörden und -Stellen bei der Weitergabe von Flugpassagierdaten, Finanddatentransfers sowie auf Vorrat gespeicherten Telefon- und Internetdaten schilderte. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar resümierte, dass sich der Datenschutz seit dem 11. September 2001 im Rückwärtsgang befände und forderte eine Bestandsaufnahme aller in den vergangenen Jahren eingeführten Überwachungsmaßnahmen in Deutschland.
Quelle: heise.de, Schwäbische Zeitung, Kölner Stadtanzeiger
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2007-01-29 ...Magerer Anstieg: Tarifgehälter. Wie das Statistische Bundesamt am Montag meldete lag der Index der tariflichen Monatsgehälter der gewerblichen Wirtschaft sowie bei den Gebietskörperschaften im Jahr 2006 um +1,2 Prozent höher als im Vorjahr. Das ist sei geringste tarifliche Gehaltssteigerung seit Beginn der Berechnung des Indexes für ganz Deutschland im Jahr 1995, so die Behörde. Die Stundenlöhne der Arbeiter stiegen gegenüber 2005 um +1,5 Prozent und blieben damit unter den Verbraucherpreisen, die im selben Zeitraum um +1,7 Prozent kletterten.
Über den Verbraucherpreisen lagen im Einzelnen die tariflichen Gehälter der Angestellten der Bereiche Eisenbahn mit +4,5 Prozent, Schienenfahrzeugbau mit +3,8 Prozent und Metallgewerbe mit immerhin noch +1,9 Prozent. Deutlich unter dem Anstieg der Verbraucherpreise rangierte der Anstieg der monatlichen Tarifgehälter im Baugewerbe und in der Energievesorgung mit jeweils +0,8 Prozent und im Einzelhandel mit +0,4 Prozent. Bei Bund, Ländern und Gemeinden blieben die Tarifgehälter gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Stundenlöhne der Arbeiter wuchsen durchscnittlich im Bereich Luft- und Raumfahrtzeugbau um +4,8 Prozent, in der Büromaschinenherstellung um +3,7 Prozent, im Maschinenbau um +3,3 Prozent und im Metallgewerbe um +3,2 Prozent. Deutlich geringere Tariferhöhungen mussten die Arbeiter bei den Stundenlöhnen im Bergbau und Holzgewerbe mit +0,8 Prozent und im Druckgewerbe mit +0,5 Prozent hinnehmen. Die tariflichen Stundenlöhne sanken gegenüber 2005 im Baugewerbe um -0,8 Prozent und bei Bund, Ländern und Gemeinden um -0,2 Prozent. Das ist auf die Erhöhung der Wochenstundenzahlen ohne Lohnausgleich zurückzuführen teilte das Bundesamt für Statistik desweiteren mit.
Quellen: Statistisches Bundesamt
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2007-01-26 ... +++ Kurzmeldungen +++ Von Pierer bedauert +++ . Sowohl Vorstandschef Kleinfeld als auch der Aufsichtsrats-Vorsitzende von Pierer bedauerten auf der Aktionärs-Hauptversammlung in München gegenüber knapp 14.000 Aktionären die Vorgänge im Unternehmen, die in dem Korruptionsskandal ans Tageslicht kamen, u.a. 200 bis 420 Millionen Euro, die in schwarzen Kassen versickert waren. Man sei davon ausgegangen die Kontrollsysteme des Konzerns würden funktionieren. Dass dem doch nicht so gewesen sei, so von Pierer, bedaure er zutiefst - und versprach Aufklärung. Zwar hagelte es Kritik von den Aktionären, dennoch entlastete die Hauptversammlung die Siemens-Vorstände. Die Aktie interessierte dies alles nicht, sie kletterte von 77,90 am Vortag auf über 82 Euro am Donnerstag.

+++ Hartz auf Bewährung +++ . Der ehemalige Personalvorstand von VW, Peter Hartz, wurde wegen schwerer Untreue und Begünstigung in jeweils mehreren Fällen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von 576.000 Euro verurteilt. Das Strafmaß wurde durch das umfassende Geständnis des Angeklagten möglich. In Kürze wird das Verfahren gegen den begünstigten Ex-Gesamtbetriebsratsschef Volkert eröffnet, der knapp zwei Millionen Euro Sonderzahlungen erhalten hatte. Vor dem Braunschweiger Landgericht wurde dieser Vorgang heute erstmals genauer als eingekauft und als Klimapflege bezeichnet.

+++ Libanon-Geberkonferenz +++ . Die Geberkonferenz der internationalen Gemeinschaft sicherte dem Libanon Aufbauhilfen von 5, 8 Milliarden Euro zu. Diese sind an konkrete Reformpläne der Regierung Siniora geknüpft. Währenddessen kam es im Libanon zu weiteren Zusammsenstößen zwischen Anhängern pro-syirscher Gruppen und Anhängern der Regierung. +++ Tommy Haas im Halbfinale +++ . Thomas Haas steht im Halbfinale der Australian Open. Das Duell zwischen Haas und Fernando Gonzalez am Freitag überträgt die ARD ab 9:00 Uhr live aus Melbourne. Am Mittwoch hatte Haas Nikolai Dawydenko in einem dramtischen Viertelfinale besiegt, in dem sich Haas nach zwei verlorenen Sätzen in Beckermanier lautstark selbst u.a. als Vollidiot beschimpfte - offenbar wirksam: 6:3-2:6-1:6-6:1-7:5.

+++ Weltwirtschaftsforum Davos +++ . Am Mittwoch hielt Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Funktion als G-8-Präsidentin sowie als Kopf der EU-Ratspräsidentschaft die Eröffnungsrede des Weltwirtschaftsforums in Davos. Darin ging es u.a. um die Integration aller Länder in einen fairen Globalisierungsprozess. In seiner anschließenden Rede forderte James Schiro, Zurich Financial Service ein Umdenken von kurzfristigem zu langfristigem Handeln der Wirtschaft in Bezug auf den Klimawandel. Am Mittwoch trafen die isralische Vize- und Außenministerin Tzipi Livni und Palästinenser-Präsident Mahmoud Abbas zusammen. Beide wünschten sich in ihren Reden eine Zweitstaaten-Lösung und die Wiederaufnahme des Friedensplanes als Weg dorthin. Während Abbas in seiner Rede die Grenzen von 1967 einforderte, betonte Livni, vor der Klärung von Grenzen müsste sichergestellt werden, dass Israel keinem Terrorstaat ausgesetzt sei. Beide erteilten indes einmütig Extremisten in den eigenen Reihen eine Absage und forderten ebenso einstimmig, dass es notwendig sei, den Gemäßtigten mehr politisches Gehör zu verschaffen. Israels Vizi-Ministerpräsident Shimon Perez sprach über die Notwendigkeit des wirtschaftlichen Aufbaus der ganzen Region, der nur gemeinsam funktionieren kann. +++
Quellen: dradio.de, Kölnische Rundschau, Tagesspiegel.de, Netzeitung, weforum.org
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2007-01-25 ...Kauflust im Keller. Die GfK legte ihre Konsumklimadstudie für Januar 2007 vor: Der Konsumklimaindikator verringere sich von 8,5 im Januar auf 4,8 Punkte im Februar 2007 prognostizieren die Forscher. Dabei habe es ein extremes Absinken der Anschaffungsneigung gegeben. Die Einkommenserwartung falle indes etwas weniger pessimistisch, die Konjunkturerwartungen sogar sehr positiv aus - mit dem höchsten Wert seit 2001. Die steigende Beschäftigung und die offenbar bereits im Jahr 2006 berücksichtigen finanzillien Belastungen im neuen Jahr ließen die Einkommenserwartungen im Januar wenigstens etwas ansteigen. Drastisch sank dagegen die Anschaffungsneigung, die Konsumneigung verlor im Januar gleich 65 Punkte und stürzte auf -5,1 Punkte ab - der stärkte Rückgang dieses Konsum-Indikators seit Beginn der monatlichen Erhebungen im Jahr 1980. Solange die Verbraucher nicht wissen, wie sich die Mehrwertsteuer auf die Preise auswirke, halten sie weitere Anschaffungen zurück, so die GfK, die mit einem vorübergehenden Effekt rechnet, allerdings auch damit, dass sich der Rückgang des Konsumklimas auch noch im Februar fortsetzen werde. Die gestiegene Anschaffungsneigung im letzten Jahr beruhte vor allem auf den sogenannten Vorzieheffekten. Ob die lange vorausgesagte Schwäche im ersten Quartal 2007 nun lediglich eine Konsum-Delle bleibe, hänge von der Politik ab, wieviel Berechenbarkeit und Verlässlichkeit diese für die Verbraucher übriglasse. Die GfK bleibt für das ganze Jahr 2007 bei der Prognose eines realen Zuwachses des privaten Verbrauchs von 0,5 Prozent.
Quellen: Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)
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2007-01-22 ...Fast 30 Prozent aller Kinder außerehelich geboren. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag meldete, kamen in Deutschland im vergangenen Jahr rund 200.000 Kinder, bzw. 29 Prozent aller geborenen Kinder außerhalb einer ehelichen Lebensgemeinschaft zur Welt. 1995 waren es noch 123.000 Kinder (16 Prozent) und 1998 157.000 (20 Prozent). Dabei, so die Behörde weiter, gäbe im Norden und im Osten mehr Geburten bei Eltern, die nicht miteinander verheiratet seien als im Süden und Westen der Bundesrepublik. Die höchsten Prozentzahlen außerehelicher Geburten verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern mit 64 Prozent, dicht gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 62 Prozent. Die wenigsten gab es in Baden-Württemberg (19 Prozent) mit und in Hessen (22 Prozent) mit je rund einem Fünftel der dort erfolgten Geburten im Jahr 2005.

...Aus deutschen Landen frisch auf's internationale Parkett. Das Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" von Regisseur Florian Henckel von Donnersmark wurde für den Oscar in der Kategorie bester nicht-englischsprachiger Film nominiert. Die Verleihung findet am 25.02. Februar statt. Und am 8. März, wird in Hamburg die deutsche Vorentscheidung zum European Contest (vormals Grand Prix d'Eurovision) ausgetragen. Wer wird Deutschland am 12. Mai in Finnland vertreten: Roger Cicero - Heinz-Rudolf Kunze ? Am 8. März entscheiden die Fernsehzuschauer - per Telefon.

...40 Millionen Bäume weniger und viel Holz. Der Sturm Kyrill mähte in Deutschland rund 40 Millionen Bäume um, allein in Nordrhein-Westfalen seien es 25 Millionen gewesen, sagte Jorg Matzick, der Sprecher der Landesforsverwaltung am Montag gegenüber der Aachener Zeitung. Das entspricht in dem bevölkerungreichsten Bundesland 12 Millionen Kubikmetern Holz, im ganzen Bundesgebiet fielen dem Sturm 20 Millionen Kubikmeter Holz zum Opfer. Der Bürgermeister von Schmallenberg nannte die Orkannacht ein kollektives Trauma, 500 der 10.000 Häuser in dem Ort wurden beschädigt. Am schlimmsten wütete Kyrill im Baumbestand des Sieger- und Sauerlandes, in der Eifel sowie bei Kleve am Niederrhein. Den Waldbesitzern in NRW soll nun mit Steuererleichterungen geholfen werden, Einnahmen aus dem Holzverkauf über die nächsten Jahren versteuert werden können. Das nun reichlich vorhandene Holz kommt zwar der momentan großen Nachfrage auf dem Markt entgegen, doch diese Freude wird von den Einkommensausfällen der Folgejahre getrübt.
Quellen: aachener-zeitung.de, wdr.de, NDR, Statistisches Bundesamt
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2007-01-21 ...Peterhansel und Friesinger schreiben am Sonntag Geschichte . Der Sieger der 29. Rallye Dakar heißt: Stéphane Peterhansel im Mitsubishi Pajero. Es ist bereits sein neunter Sieg. Sechs Mal gewann er die Rallye der Motorrad-Piloten und nun zum dritten Mal mit vier Rädern. Spätestens mit der diesjährigen Rallye hat er seinen Spitznamen weg: Monsieur Dakar. Trotz der vielen technischen Probleme am Anfang konnte Jutta Kleinschmidt ihren 15. Platz in der Gesamtwertung behaupten und damit mit der deutschen Fahne unter den ersten zwanzig wedeln. Die Motorrad-Dakar gewann Peterhansels Landsmann, der Franzose Cyril Depres, bester deutscher Fahrer: Ragnar Katerbau auf dem 71. Platz. Die Truck-Dakar gewann der Niederländer Hans Stacey, bester Deutscher Fahrer Franz Echter auf Platz 10.
Ebenfalls am Sonntag zeigte die deutsche Eisschnelläuferin Anni Friesiger ihre Sprintqualitäten und holte sich den 13. WM-Titel. Mit diesem WM-Gold ist sie die erste Eisschnellläuferin, die alle vier Höhepunkte dieser Sportart gewonnen hat - bei den Olympischen Spielen (2), Einzelstrecken-WM (9), WM-Allround (3) und nun auch ihren ersten Sprint-Titel im norwegischen Hamar.

... +++ Kurzmeldungen: Spannende Vorwahlen bei den Demokraten in den USA +++ . Nach John Edwards und Barack Obama startete nun auch Hillary Clinton in den Vorwahlkampf der demokratischen Partei um den Präsidentschaftskandidaten der Partei für das Weiße Haus. Die US-Präsidentschaftswahlen finden am 4. November 2008 statt. Wie der Tagespiegel berichtete, liegt die New Yorker Senatorin Clinton in den Umfragen unter Demokraten, wer ihrer Meinung nach Präsidentschaftskandidat werden soll, mit 29 Prozent vorn, gefolgt von dem Senator von Illinois Obama mit 18 Prozent. 13 Prozent würden sich für Edwards, der die linke Basis vertritt, entscheiden.

+++ Spannende Präsidentschaftswahlen in Frankreich +++ . Mindestens ebenso spannend wie die Wahlen in den USA und bereits früher, nämlich in diesem Jahr, am 22. April 2007 ausgetragen, wird die Wahl um den nächsten französischen Präsidenten. Die Sozialisten schicken Ségolène Royal ins Rennen, die Konservativen den französischen Innenminister Nicolas Sarkozy. Zuletzt sorgten die Sozialisten für Schlagezeilen - und sackten in den Umfragen etwas ab. Wer am Ende in den Elysée-Palast einziehen wird, bleibt wohl bis zum Ende völlig offen. Bis dahin dürfen sich die Franzosen an einem der wahrscheinlich bisheransehnlichsten Wahlkämpfe zweier äußerst medienwirksamer Kandidaten erfreuen.

+++ Stoiber zurückgetreten +++ . Am Donnerstag platzte die Bombe: Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und CSU-Vorsitzende werde am 30. September 2007 von seinen Ämtern zurücktreten und sich nicht mehr zur Wahl stellen, kündigte dieser auf einer Pressekonferenz in München selbst an. Der wachsende Unmut der Parteibasis, der zum Ende der politischen Karriere Stoibers führte, hatte sich vor Wochen an der sogenannten Spitzelaffäre um die Fürther Landrätin Gabriele Pauli (CSU) erzürnt. Um die Nachfolge als Regierungschef sowie um den CSU-Parteivorsitz bewerben sich kurz darauf der bayerische Innenminister Günther Beckstein, Bundesagrarminister Horst Seehofer und der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber. Während Beckstein inzwischen als designierter bayerischer Ministerpräsident gilt, ist die Frage der Nachfolge für den Posten des CSU-Parteivorsitzenden zwischen Huber und Seehofer noch nicht geklärt.

+++ Kraft führt SPD in Nordrheinwestfalen +++ . Die nordrheinwestfälische SPD wählte Hannelore Kraft zu ihrer neuen Vorsitzenden. Kraft setzt sich u.a. für die Beibehaltung eines Sockelbergbaus ein, um künftigen Generationen in Zeiten unsicherer Welterenergiemärkte den Zugang zu den Lagerstätten offen zu halten.

+++ Journalist in der Türkei ermordet +++ . Am Freitag wurde der armenisch-türkische Journalist und Herausgeber der Zeitung Agos, Hrant Dink in Istanbul unmittlbar vor dem Gebäude seiner Zeitunsgredaktion auf offener Straße erschossen. Der Henri-Nannen-Preisträger war für seine Kritik an der Verfolgung der Armenier im osmanischen Reich bekannt und dafür ständig angefeindet und bedroht worden, er stand deshalb sogar mehrmals vor Gericht. Erst im letzten Jahr wurde Hrant wegen Beleidigung des Türkentums zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. In Istanbul fanden sich noch am Freitag tausende Menschen zu einer spontanen Proteskundgebung ein, auf der sie mehr Meinungsfreiheit in der Türkei forderten. Dink soll mit zwei Kopfschüssen brutal ermordet worden sein, berichtete u.a. die Netzeitung. Ministerpräsident Recep Tayyip verurteilte den Anschlag als einen Angriff gegen die Türkei. Nationalistische Kreise in der Türkei versuchen den EU-Beitritt der Türkei zu torpedieren, wozu ihnen jedes Mittel Recht sei. Kritisiert wurde die türkische Regierung im In- und Ausland, weil sie trotz wiederholter Morddrohungen gegen Dink, diesem keinen Personenschutz angedeihen ließ. Der Henri-Nannen-Preis für Pressefreiheit wurde Dink im letzten Jahr verliehen. Inzwischen fasste die türkische Polizei einen Verdächtigen. Es soll sich um einen 17-Jährigen handeln. +++
Quellen: Tagesspiegel, Süddeutsche, Handelsblatt, Netzeitung
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2007-01-19 ...Orkan-Bilanz. Der Orkan "Kyrill", der am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag durch Deutschland zog, forderte bisher 11 Todesopfer und erreichte Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. An der Nordseeküste fiel die befürchtete schwere Sturmflut aus und gestaltete sich moderat mit 1,17 Metern über normal in Büsum. Allerdings wurde auf den Inseln wieder Sand abgespült, auch auf Sylt. In Hamburg betrug der Wasserhöchststand 1,50 über dem mittleren Hochwasser, Zuvor war mit drei Metern über normal gerechnet worden. Der Deutsche Wetterdienst hob die Unterwetterwarnung weitesgehend wieder auf, mit Ausnahmen: In den höheren Lagen in Bayern, in einzelnen Regionen auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt besteht nach wie vor die Gefahr von schwerem Unwetter. Dank eines neuen Tiefausläufers names Lancelot warnt der Deutsche Wetterdienst an der deutschen Nord- und Ostseeküste vor weiteren Unwettern. Besonders an der See und in den Bergen muss am Samstag mit schweren Sturmböen, orkanartigen bis hin zu Orkanböen gerechnet werden. Die Feuerwehr warnt indes auch nach dem Durchzug von Kyrill aufmerksam und vorsichtig zu bleiben, da viele Schäden, von denen möglicherweise Gefahren ausgehen, noch nicht beseitig seien. So prallte auch das jüngste Todesopfer in NRW erst am Morgen mit seinem Auto gegen einen umgestürzten Baum. Die Sachschäden werden auf einen dreistelligen Millionenbetrag bis hin zu einer Milliarde Euro geschätzt. Bis Freitagmorgen waren hunderttausende Feuerwehrleute, Polizisten und das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz. Flächendeckend wurden Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt, Strommasten umgeknickt und Stromleitungen zerstört sowie beschädigt, was dazu führte, dass mehrere hundertausend Haushalte keinen Strom hatten bzw. einige immer noch nicht haben, vor allem in Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Norrhein-Westfalen, Hessen, im Saarland und in Bayern. Am jüngst erst eingeweihten Berliner Hauptbahnhof lösten sich zwei tonnenschwere Stahlträger, einer krachte auf die Freitreppe. Der Bahnverkehr indes rollte seit 4:30 Uhr langsam wieder an, mit Behinderungen muss jedoch auch in den nächsten Tagen noch gerechnet werden.
~~~ Kommentar: Trotz großer Schäden ist der Orkan in Deutschland noch gerade glimpflich verlaufen. Das ist auch den rechtzeitigen Warnungen der Meteorologen inklusive ihren Verhaltens-Empfehlungen (am Abend lieber zu Hause bleiben) zu verdanken. Bei aller verständlichen Kritik zum Beispiel an Schulen, die Kinder vorzeitig nach Hause schickten oder an der Bahn ihr von umgestürzten Bäumen gebeuteltes Schienennetz kurzerhand stillzulegen, darf man nicht vergessen, dass in extremen Wetterlagen ohne einige drastische Vorsichts-Maßnahmen zu treffen, dann auch mit mehr Toten und Verletzten gerechnet werden muss. Wer wollte diese in Kauf nehmen und das veranworten? Kritikwürdig ist dagegen schon eher, dass es anscheinend in einigen Bundesländern immer noch massenhaft Strommasten gibt, die bereits bei Windstärke 10 bis 11 wie dünne Äste wegbrechen und nicht wenigen Haushalten in Deutschland - und das auch nicht zum ersten Mal - langanhaltende, stromlose Zeiten bescherten. Denn eines ist sicher: Der nächste Orkan kommt bestimmt, irgendwann.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quellen: Deutscher Wetterdienst, ARD, Netzeitung
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2007-01-17 ...Orkantief nimmt Kurs auf Deutschland. Der Deutsche Wetterdienst gab eine Orkanwarnung für ganz Deutschland heraus. Das Tief Kyrill wird mit Windgeschwindigkeiten zwischen 100 und 125 km/h, Windstärke 11 bis 12, durch Deutschland - vorwiegend über die Nord- und Ostsee ziehen - und dennoch ganz Deutschland erfassen. Desweiteren ist vereinzelt mit Orkanböen zu rechnen, die Spitzengeschwindigkeiten bis zu 180 km/h erreichen können. Meteorologen empfehlen je nach Region ab Donnerstag Mittag bzw. ab abends möglichst zu Hause zu bleiben sowie die aktuellen Wetternachrichten in den Medien zu verfolgen. Mit dem Höhepunkt des Unwetters wird zwischen Donnerstag Mittag und Freitag Vormittag gerechnet. Update 2007-01-18: Kyrill durchquert Deutschland schneller als erwartet - Richtung Südost. Im Nordwesten und Westen flaut der Orkan inzwischen ab, im Süden und Osten von Deutschland dagegen muss noch immer mit Sturm und Windstärke 11 bis 12 sowie mit Orkanböen gerechnet werden. Gegen 1:00 Uhr wird Kyrill unter anderen den Alpenrand erreichen. In Europa forderte das Orkantief bislang 23 Todesopfer. Allein in Deutschland starben sieben Menschen, darunter ein Kleinkind und ein Feurwehrmann. In Großbritannien fielen dem Orkan ebenfalls sieben Menschen zum Opfer, darunter ebenfalls ein Kleinkind und der Direktor des Flughafens Birmingham . Die Deutsche Bundesbahn stellte den Abendverkehr am Donnerstag ein. Auf Schienen liegende Bäume und Äste brachten den Zugverkehr zum Erliegen. Der fast komplette Stillstand der Bahn gilt historisch als bisher einmalig. Zehntausende Reisende saßen darauf auf Bahnhöfen fest. Einige reisten auf eigene Faust oder organisiert durch die DB per Bus und Leihwagen weiter. Viele Schulen schickten ab Donnerstag Mittag ihre Schüler vorzeitig nach Hause, einige Grundschulen ließen diese durch ihre Eltern abholen. Zahlreiche Flüge auf allen deutschen Flughäfen sind ausgefallen oder verschoben worden, auch hier müssen viele Reisende die Nacht von Donnerstag auf Freitag zwangsweise auf Flughäfen und in Notunterkünften verbringen. Die Deutsche Bundesbahn kündigte an, den Verkehr auf den Schienen ab 4:00 Uhr wieder aufzunehmen. In Bayern fällt am Freitag der Schulunterricht aus. Schätzungen über die Höhe der Sachschäden gibt liegen bisher noch nicht vor.
Quellen: Deutscher Wetterdienst, ZDF, N24.de
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2007-01-16 ...Hartz-Prozess. Am Mittwoch um 10:00 Uhr beginnt der Prozess gegen den ehemaligen VW-Personalvorstand Peter Hartz vor dem Braunschweiger Landgericht. Nach Informationen von newsklick sollen sich 64 Journalisten aus dem In- und Ausland angemeldet haben und allein fünf Fernsehsender wollen live berichten - Kameras haben allerdings keinen Zugang zum Gerichtssaal. Zusätzlich zur Presse werden dagegen 48 Zuschauer eingelassen, die sich ab 8:00 Uhr um Platzkarten bemühen müssen. Angesetzt sind zwei Prozesstage. Es soll nicht lange dauern: Von dem in 44 Fällen der Untreue angeklagten Namensgeber der Hartz-Reform werde ein Geständnis erwartet.

...Jazzwelt trauert um Michael Brecker. Der zwei Jahre lang an einer leukämieähnlichen Bluterkrankung leidende Tenorsaxophonist Michael Brecker verstarb am Samstag in New York im Alter von nur 57 Jahren. Mit Brecker ging einer der weltbesten Tenorsaxophonisten.

...Wenn die Kinderbetreuung in Deutschland besser wäre ... - würden 56 Prozent der befragten weiblichen und 39 Prozent der befragten männlichen Angestellten wieder in den Beruf einsteigen oder länger und produktiver arbeiten. Das und weitere Ergebnisse präsentierte die Arbeitsmarktstudie Kelly Global Workforce des Personaldienstleisters Kelly Services, der 70.000 Angestellte in 28 Ländern befragte, darunter 2000 in Deutschland. Von diesen gaben 85 Prozent an, dass das Thema Kinderbetreuung für sie von zentraler Bedeutung sei. Für ein Drittel stellen die Kosten der Betreuung die größte Hürde dar, für 20 Prozent die Qualität für 18 Prozent sind es vorhandene Wartelisten und für 7 Prozent die Fahrtzeiten, die das Finden einer passenden Kinderbetreuung erschweren. 44 Prozent der Befragten nutzen keine Kinderbetreuung, 19 Prozent nutzen staatliche Angebote, 9 Prozent lassen privat betreuen und fünf Prozent nutzen vom Staat subventionierte Angebote. Michael Kirsten, Marketing Manager von Kelly Services resümiert, mehr hochwertige und bezahlbare Betreuungsangebote sowie familienfreundliche Arbeitsplätze seien notwendig, darunter auch die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten.
Quellen: Kelly Services, hr2kultur, Deutschlandradio, newsklick.de, die Zeit
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2007-01-14 ...In China fehlen bald 30 Millionen Frauen. Im Jahr 2020 wird es in China rund 30 Millionen Männer geben, die keine Chance haben werden eine Frau zu finden, weil es einfach nicht mehr genug Frauen geben wird. Die Ein-Kind-Politik in Kombination mit der Bevorzugung von Jungen führte in den vergangenen Jahren zu gezielten Abtreibungen von weiblichen Feten. Staatliche Medien berichteten am Freitag in China, das aus dem Gleichgewicht geratene Geschlechter-Verhältnis lag im Jahr 2005 bei 118,58 Jungen-Geburten auf 100 Mädchen-Geburten, in einigen südlichen Provinzen betrug das Verhältnis sogar 130 Jungen zu 100 Mädchen. Im selben Jahr gab es bereits deutlich mehr Männer als Frauen im heiratsfähigen Alter und seit 2004 in der Altersgruppe der unter 20-Jährigen 20 Millionen mehr männliche als weibliche Chinesen, berichtete u.a. der Schweizer Tagesspiegel. Demografen befürchten nun, das Ungleichgewicht werde zu sozialer Instabilität führen.
Quellen: tagesanzeiger.ch
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2007-01-13 ... ++++ Kurzmeldungen +++ Ehrung für Holocaust-Denkmal. Das in Berlin stehende Denkmal für die ermordeten Juden Europas wurde mit dem Achitekturpreis des American Institute of Architects (AIA) ausgezeichnet. Die Auszeichnung zählt weltweit als eine der

+++ Ein(e) kleine(r) Otto kündigt sich an +++ . Die deutsche Spitzenrodlerin Sylke Otto kündigte ihren Rücktritt vom Rodelsport an. Grund: Die fünffache Europameisterin, sechsfache Weltmeisterin, vierfache Gesamtweltcupsiegerin und zweifache Olympiasiegerin erwartet Nachwuchs, der sich sicher darüber freuen wird, dass seine Mama als die erfoglreichste Rodlerin aller Zeiten gilt.

+++ Bundespräsident Horst Köhler in Ghana +++ . Bundespräsident Horst Köhler ist in Ghana herzlich empfangen worden. Dennoch verwies Präsident John Kufuor auf den wachsenden Einfluss von China und Indien auf den afrikanischen Kontinent. China bemüht sich derzeit mit großen Investitionen und kauft große Mengen afrikanischer Rohstoffe auf. Köhler betonte indes die Wichtigkeit der Achse Europe -Afrika und ließ keinen Zweifel daran, dass auch seine dritte Reise auf den afrikanischen Kontinent als deutscher Bundespräsident sein schwerpunktmäßiges Engagement für Afrika als ein ernstgemeintes Anliegen seiner Präsidenschaft bleiben wird. Ghana feiert dieses Jahr das 50. Jubiläum seiner Unabhängigkeit. Dazu findet das von Köhler ins Leben gerufene zweite Afrika-Forum in der Hauptstadt Accra statt.

++++ Franz fegt über Europa +++ . Dem über Europa fegenden Sturmtief Franz fielen in Europa von Donnerstag auf Freitag bislang acht Menschen zum Opfer, darunter fünf Fischer aus Irland. Ansonsten blieb es bei Sachschäden, vorwiegend entwurzelte und umstürzende Bäume, infolgedessen Sachbeschädigungen. Zahlreiche Menschen saßen im Dunken, weil auch Stromleitungen beschädigt wurden. Auf den Autobahnen in Deutschland sorgten mehrere umgekippte LKW und deren Anhänger für längere Staus. In Hamburg gab es eine Sturmflut, die bereits am Freitagmorgen ihren Scheitelpunkt erreichte und etwas geringer als erwartet ausfiel. Auf den Halligen in der Nordsse herrschte landunter, alle Verbindungen nach und von Helgoland wurden bis auf Weiteres gestrichen. Ebenso kam der Schiffsvekehr von und nach Calais zum Erliegen. Die Zufahrt zum österreichischen Sölden war wegen Felsabsturz zeitweise gesperrt, eine gezielte Sprengung wurde notwendig. Vor allem an den Küsten und im Bergland muss in Deutschland bis zum Sonntag weiter mit kräftigem Wind, Sturmböen und vereinzelt auch mit Orkanböen gerechnet werden. bei milden Temperaturen bis 15 Grad am Tag und zeitweise Regen, im Nordwesten auch länger anhaltend.

+++ Schleichende Zentralisierung +++ . In einem Gastbeitrag für die Welt am Sonntag kritisieren der frühere Bundespräsident Roman Herzog und der Direktor des Centrums für Europäische Politik (CEP), Lüder Gerken die Europäische Union, deren Politik die parlamentarische Demokratie in Deutschland gefährde. Die politischen Strukturen, die der Zentralisierungtendenz der EU Einhalt gebieten sollten, hätten nach Meinung der beiden Autoren versagt, während die EU fortführend unter mangelnder Gewaltenteilung und einem Defizit an Demokratie leide. +++ Titel verteidigt +++ . Die Karlsruherin Regina Halmich verteidigt erfolgreich ihren Weltmeisterschaftstitel im Fliegengewicht und siegte nach Punkten gegen die Ungarin Reka Krempf. +++ Ölteppich vor Norwegen +++ . Nach der Havarie eines unter zyprischer Flagge fahrenden Frachters liefen 300 Tonnen Schweröl aus. Der Öltteppich bedroht nun ein Vogelschutzgebiet an der norwegischen Küste. +++ Öl fließt wieder +++ . Nach tagelangem Lieferstopp fließt seit Donnerstag wieder Öl durch die Pipeline Druschba nach Westeuropa. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ist in Deutschland am Donnerstag gegen 10:00 Uhr das erste Öl im Rohöllager in Heinersdorf angekommen. Am Freitag einigten sich Russland und Weißrussland auf einen Kompromiss im Ölstreit. Drei Tage lang, von Montag bis Mittwoch, floss kein Tropfen Öl durch die Transitleitung. Es drohte ein Handelsstreit. +++
Quellen: Tageszeitung (taz.de), Focus (focus.de), ZDF (zdf.de), NDR (ndr.de), Wormser Zeitung (wormser-zeitung.de), Deutscher Wetterdienst (dwd.de), die Welt (welt.de), Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), Russland Aktuell (aktuell.ru)
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2007-01-12 ...Fahndung Kinderpornographie, BKA bittet um Hinweise. Die Staatsanwaltschaft Gießen ermittelt in einem Fall von Kinderpornographie. Das Bundeskriminalamt veröffentlichte dazu auf seinen Seiten zwei Fotos, die im Jahr 2004 entstanden und auf denen das Opfer im Alter von etwa 11 bis 13 Jahre zu sehen ist. Das Mädchen dürfte darum inzwischen entsprechend älter aussehen. Das Bundeskriminalamt bittet um Hinweise zur Identität des abgebildeten Mädchens.
Update: Das gesuchte Mädchen konnte dank öffenlicher Fahndung identifiziert werden. Das BKA hatte durch Veröffentlichung von dessen Fotos auf seinen Seiten, in diversen Medien und auch in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY ungelöst vom letzten Donnerstag die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten. Durch einen Hinweis konnte heute das 13-jährige Opfer aus Nordrhein-Westfalen identifiziert werden. Es wird nun um Verständnis gebeten das wegen der polizeilichen Ermittlungen zur Tataufklärung zur Zeit keine weiteren Informationen zu dem Fall herausgegeben werden können. Die Medien werden gebeten, die veröffenlichten Bilder nicht weiter zu verwenden und aus ihren Internetportalen zu entfernen. Die Staatsanwaltschaft Gießen und das Bundeskriminalamt teilen weiterhin ihren Dank an die beteiligte Stellen und die Hinweisgeber mit.
Quellen: bundeskriminalamt.de
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2007-01-10 ...Der Handymarkt wird endlich bunter. Als Steve Jobs am Dienstag das iPhone in San Francisco präsentierte, beschritt er damit nicht nur einen für sein Unternehmen Apple bislang ganz neuen Markt, sondern leitete auch gleich einen neuen Trend ein: Der Handymarkt wird endlich wieder einfallsreich.
Trotz immer ausgefeilterer Technik und immer mehr Multimedia-Funktionen, letztendlich blieb vor allem die Bedienung überall auf der Welt fast dieselbe. Man kann mit einem Handy - egal von welchem Hersteller - immer auf fast die gleiche Art und Weise telefonieren, SMS versenden, Videos gucken, Fotos schießen und Nachrichten empfangen - man benötigt lediglich möglichst kleine Finger plus Adleraugen Mit dem Phone wird nun, frei nach dem deutschen Dichter Peter Rühmkorff umgesetzt: Es muss doch noch einen anderen Weg ums Handy (Gehirn) herum geben. Die Benutzerführung und Bedienung des neuen Handys von Apple sind nämlich ganz anders als alle bis dato bekannten Konzepte.
Das iPhone ist ein Mulitmedia-Handy oder besser gesagt: ein Mini-Computer, der ein Handy, einen Organizer und einen kleinen iPod in sich vereinigt. Es misst 115 mal 61 mal 11,6 Millimeter, wiegt 135 Gramm und läuft unter einer Variante des Betriebssystems OS X. Es funktioniert als Quad-Band-Handy weltweit, hat einen UBS-Anschluss für Mac und PC und nur einen einzigen Knopf (mit dem man immer wieder zum Startmenü zurückfindet) und verfügt über ein multitaskingfähiges Touchscreen, das mit den Fingern und nicht nur mit den Fingernägeln bedient werden kann. Die ganze Fummelei dürfte jedoch dafür sorgen, das der Anwender stets ein Brillenputztuch mit sich führen und entsprechend zweckenfremden sollte - oder Apple wäre der erste Handy-Hersteller, der für sein Touchscreen-Handy tatsächlich ein Putztuch mit ausliefert.
Das 3,5-Zoll-Display, dessen Helligkeit sich dank Umgebungs-Lichtsensor automatisch einstellt, bietet 320 x 480 Pixel und eine 160-dpi-Auflösung. Wer die Queransicht von Videos oder Internetseitens sehen will - der dreht das Handy einfach in's Querformat, ein weiterer, integrierter Sensor macht das möglich. Ein anderer sorgt dafür, dass sich der Bildschirm automatisch abschaltet, und die Lautstärke veringert, sobald man telefoniert.
Telefonische Nachrichten in Abwesenheit werden auf das Handy geladen. Die Anrufe hört man durch Druck auf das Display ab, und zwar endlich nicht mehr in stoischer Eingangs-Reihenfolge der Mailbox. Das Display erlaubt es, sich die Reihenfolge per Fingerzeig selbst auszusuchen. Die übliche Schnappschus-Kamera (2-Mega-Pixel) ist auch drin. Enthalten ist auch ein kleiner iPod (MP3) mit einem integrierten Speicher von vier oder acht Gigabyte. SMS werden auf einer Touch-Tastatur geschrieben. iPhone hat einen Html-E-Mail-Client und arbeitet mit dem Browser Safari.
Zahlreiche Kooperations-Partner steuern Programme und Dienste bei, zum Beipiel Google Maps und Push-Mail-Funktion (Yahoo). Indes, die UMTS-Anbindung fehlt bisher, das GSM-Handy kann mit Bluetooth 2.0 EDR und EDGE arbeiten und schaltet sich in der Nähe eines Hotspots automatisch auf's schnellere WLAN um. Eine Akku-Laufzeit von 5 Stunden Sprechzeit und 16 Stunden Musik abhören ist dabei nicht unbedingt besonders mobilitätsfördernd.
Das neue Telefon aus dem Hause Apple hat nicht nur eine erfrischend neue Bedienung, sondern erleichtet wie der Blackberry als Mini-Computer das tägliche und berufliche Leben. Auf den Kauf müssen die Kunden allerdings noch etwas warten. In den USA soll das Wunderfon im Sommer auf dem Markt sein und in Europa wird man wohl bis Weihnachten, in Asien bis 2008 warten müssen.
Ob es den Ansprüchen von Angela Merkel entspricht, die zur traditonellen Kanzler-Eröffnung auf der letzten CeBIT äußerte, sie wünsche sich Handy-Hersteller, die auf anwendbare, einfache Bedienung Wert legten, wird man dann erfahren. Gerade billig wird der Spaß allerdings auch in Europa nicht werden - in den USA soll das iPhone mit einem 4-Gigabyte-Speicher und mit 8-Gigabyte-Speicher herauskommen.

...Weniger Mief bei den Möbelweltmeistern. Die Deutschen nehmen den Spitzenplatz des weltweiten Pro-Kopf-Verbrauchs bei Möbeln und Einrichtungsgegenständen ein, meldete der Verband der Deutschen Möbelindustrie am Dienstag auf einer Pressekonferenz zur bevorstehenden Möbelmesse imm Cologne, die vom 15. bis zum 21. Januar in Köln stattfindet. Durschnittlich 500 Euro pro Kopf und Jahr werden in Deutschland für die Gestaltung der Wohnung ausgegeben, davon 370 Euro für Möbel. Die Stilrichtung ist dabei schwieriger festzulegen, die Kunden legten keinen Wert auf Komplett-Programme, sondern mixten gern individuell, so Verbandshauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas. Der Trend zum sogenannten Homing, zum Rückzug ins eigene Heim, setze sich dabei unverändert fort und der Höhepunkt sei längst noch nicht erreicht. Die Preise ziehen indes an, mit einer Steigerung um durchschnittlich 6 Prozent im laufenden Jahr wird gerechnet. Ein Grund dafür seien die höheren Preise für den Rohstoff Holz sowie gestiegene Energiekosten. Nach fünf mageren Jahre legten die deutschen Möbelhersteller 2006 erstmals wieder zu. Auch die Möbelbranche erfreuten besonders die Ausfuhren, ein Exportschlager darunter waren deutsche Küchen. In diesem Jahr präsentiert die Möbelmesse imm cologne u.a. ein Schreibtisch-Sofa, auf dem man liegend an der Tastatur arbeiten kann und einen Teppich mit Rille der ein Kabel versteckt. Schlichte, zurückhaltende Linien, doch auch organische Formen ohne Ecken im Stil der 60er Jahre, sogar mit Blumen- und abstrakten Muster werden angeboten und zu Hause soll's farblich bunter werden, schön, anheimelnd und sicher vor der anstrengenden Außenwelt bleiben und das ganz nach dem eigenem Geschmack der Kunden. Klaas prognostizierte bereits letztes Jahr im Herbst den Wohntrend für 2007: Weniger Mief, mehr Design. Die Deutschen setzten jetzt mehr auf Qualität und Ästhetik statt auf billigen Ramsch. Weitere Trends: Küchen werden größer und zum Mittelpunkt, funktionale und multifunktionale, flexible Möbel mit integrierter Technik, dunkles Holz mit oder ohne Chrom, ausladende Polster. Das Lümmelsofa zeigt sich wieder, allerdings in ganz neuen Farben: Lila, Aubergine oder Blau.
Quellen: cio.de, holzwurm-page.de, Focus, Kölnische Rundschau (rundschau-online.de), Spiegel-Online, Handeslblatt, ZDF
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2007-01-08 ...CES: Sharp hat den Größten. Auf der Consumer Electronics (CES) in Las Vegas präsentierte Sharp mit 108 Zoll, rund 274 Zentimeter, den bislang größten Bildschirm, einen LCD. Um 5 Zoll überrundete dieser den letztes Jahr von Panasonic vorgestellten Plasma-Bildschirm. In den Handel kommen soll der Gigant unter den Displays noch in der ersten Jahreshälfte. Die Brancheriesen liefern sich damit auch dieses Jahr wieder ein Rennen um den wachsenden Markt für flache Giganten. Ebenfalls in neuen Größenordnungen rechnet Hitachi, deren 1-Terrabyte-Festplattenspeicher schon kurz bevor die CES ihre Pforten öffnete in den Medien für Furore sorgte. Noch im ersten Quartal soll das Laufwerk mit fünf Festplatten auf den Markt kommen. Seagate kündigte für die erste Hälfte des laufenden Jahres ebenfalls einen neuen Speichertitanen an - der wie die Konkurrenz wohl auch eine entsprechende Größenordnung bei der Datensicherung benötigt. Ein weiteres Thema der Unterhaltungselektronik-Messe sind auch die DVD-Nachfolgeformate. Lesen Sie zum Thema auch Annegret Kempf, die den Trend zu großen Displays kurz vor Weihnachten beschrieb:
Zehn Argumente für's Flachsehen

...Detroit-Autoshow: Sparen oder Klotzen. Auch auf der Heimspiel-Messe der amerikanischen Autobauer kommt der Trend zum reduzierten Spritverbrauch an. Die kleine Tankfüllung ist auch in den USA ein Kaufargument geworden. Die deutschen Autobauer halten dabei der Hybrid- ihre saubere Dieseltechnologie entgegen, und wollen den USA trotz sinkender Absatztendenzen des Gesamtmarktes mit kleineren und verbrauchsfreundlichen Fahrzeugen eine Steigerung des eigenen Marktanteils abtrotzen. Gegenüber der Presse rechnete Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) am Sonntag auf der Automesse rund 9,8 bis 10 Prozent vor - die Millionenmarke in den USA verkaufter Wagen soll geknackt werden. Die Konkurrenz, der man dabei etwas abjagen muss, stellt sich neben den amerikanischen vor allem in Form der japanischen Fahrzeughersteller auf, und das alles andere als schlecht. Experten rechnen damit, dass Toyota, die seit längerem mit ihren Hybridfahrzeugen bei der Kraftstoff sparenden Kundschaft punkten und mit einem neuen Pick-up Ford und General Motors (GM) weitere Konkurrenz bescheren, noch dieses Jahr GM als Weltmarktführer ablösen könnte. Die Japaner verkauften allein im letzten Jahr 2,54 Millionen Autos in den USA. Damit haben sie, rein zahlenmäßig, den gesamten deutschen Automarkt 2006 von Januar bis September im Alleingang mit frischer Ware bestückt - von Januar bis September fuhren 2,54 Millionen Neuwagen auf Deutschlands Straßen. Am Ende des Jahres waren es dann nach VDA-Angaben genau 3,466 Millionen Neuzulassungen, ein Wachstum von 4 Prozent gegenüber 2005. Dank der mehrwertsteuerbedingten Vorzieheffekte nannte der Verband die Monate November und Dezember 2006 Wonnemonate, der Umsatz stieg jeweils um 18 und um 17 Prozent gegenüber den Vorjahresmonaten. GM setzt auf's Elektroauto mit schicker Optik - für längere Strecken setzt der Motor des Hybrid ein, für den kleinen Arbeitsweg - laut tagesschau 30 Kilometer - reicht auch der Elektroantrieb. Konkurrenz untereinander beflügelt die heimischen Hersteller. Auch Audi will eine in Sichtweite gerückte Millionen-Marke knacken. Die VW-Tochter, deren Rücken durch den Absatzrekord 2006 gestärkt ist, hat sich vorgenommen BMW Weltmarktanteile im Premiumbereich abzuknöpfen, die vorher BMW der vormaligen Nummer eins Mercedes abjagte - beide über eine Million verkaufte Fahrzeuge, liegen derzeit knapp hintereinander. Selbstbewusst, fällt die Präsentation der deutschen Autobauer in den Staaten aus, deren Verbandspräsident dem deutschen Automarkt 2007 höchstens eine Stagnation zutraut. Dabei spreizt sich der heimische Markt immer deutlicher in billig und teuer. Der Verlust der Mitte sei damit auch auf dem Automarkt ein sich fortsetzendes, gefürchtetes Phänomen, sagte der Autoexperte Professor Ferdinand Dudenhöfer erst kürzlich in der Welt, Mittelklassewagen (15.000 bis 25.000 Euro) verloren 2006. Trotz aller Tedenzen zum Sparen werden auch Luxus-Wagen, Studien genannt, - nicht selten in leuchtenden Weißtönen bei Lack und Innenausstattung - zum 100. Geburtstag der Automobil-Messe in Detroit präsentiert.
Lesen Sie auch das mit Humor gewürzte PDF von Cornelia Schaible aus unserem Archiv: Autonamen - Odyssey im Stadtverkehr
Quellen: n-tv.de, handelsblatt.com, kfzbetrieb.de, tagesschau.de, die Welt
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2007-01-07 ...Gefragte Waren: Bio-Lebensmittel. In Deutschland steigt die Nachfrage nach Biolebensmitteln, die Produzenten kommen mit der Lieferung nicht nach, Folge: Der Handel wird globaler. Ökokartoffeln werden nach einem Bericht von Spiegel-Online inzwischen aus Ägypten importiert. Neben witterungsbedingten geringen Erntemengen im vergangenen Jahr gelten zwei Gründe für den Angebots-Engpass und den Bio-Boom: Zum einen sorgen Gammelfleich, Gentechnik, skanadalöse Zustände bei Tierhaltung und -transporten sowie diverse Tierseuchen für den Griff des Verbrauchers nach Produkten, von denen sie wissen, woher diese stammen und wie diese angebaut und aufgezogen werden. Zum anderen sorgte der Einstieg der Discounter in den Bio-Lebensmittel-Verkauf sowie Neugründungen von Bio-Supermärkten für eine stetig steigende Nachfrage. Eier, Hafer, Gemüse, Geflügel, Schweinfleisch, biologisch angebaute Äpfel werden knapp oder sind ausverkauft. Bei Edeka stieg der Umsatz mit Ökoprodukten allein im letzten Jahr um 60 Prozent. Dank der großen Nachfrage treten die in der Banche sonst üblichen kurzen Wege vom Bauern zum Endkunden in den Hintergrund, neben Kartoffeln aus Ägypten wird Ware zumnehmend aus Argentinien, Chile, Kanada und Südafrika geordert. Bärbel Höhn, Bundesfraktionsvize und Renate Künast Fraktionsvorsitzende der Grünen kritisieren unisono, dass seit der großen Koalition die Fördermittel für Öko-Produktion von Ministerpräsidenten, von der Union und von der SPD systematisch zurückgefahren würden. Konkret bedeutet dies vor Ort, dass die Bundesländer die Umstellungsprämien von konventionellem zum Ökoanbau einstellten oder drastisch herunterfuhren. Diese Prämien brauchen die Neu-Ökobauern allerdings, um den Übergang von zwei bis drei Jahren durchzuhalten, in denen sie ihre Ernten noch nicht als Bioprodukte vermarkten dürfen. Das weist das Landwirtschaftsministerium zwar zurück, doch am Land Hessen kann man die konkreten Schritte verfolgen: Dort hält die Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen dem zuständigen Minister Wilhelm Dietzel vor, die großen Chancen des Biomarktes verkannt zu haben, die Förderung zu verweigern und damit den hessischen Landwirten das Einkommen aus Ökoanbau vorzuenthalten. Ab 2006 stellte Dietzel die Bezuschussung für Umstellung und Betriebserweiterungen ein, die ab 2007 nun zwar wieder aufgenommen wird - allerdings zu reduzierten Fördersätzen. Auch der Bauernverband kritisiert die mangelnde Förderung und betont die unumgängliche Umstellungsphase von zwei bis drei Jahren. Nach den Worten des Generalsekretärs des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Dr. Helmut Born richte sich der Einstieg in den ökologischen Landbau nach strengen Regeln und könne nicht von jetzt auf gleich vollzogen werden. Er fordert verlässliche Rahmenbedingungen von der EU, dem Bund und den Ländern. Die Wiederaufnahme der Förderung für Umstellungen auf den Öko-Landbau im Jahr 2007 durch die Bundesländer - mit Ausnahme des Saarlandes - sei richtig, allerdings sei die Senkung der Pramien ein falsches Signal, so der Bauernverband weiter. Der SPD-Bundesfraktionsvize Ulrich Kleber forderte dementsprechend die Kürzung der Umstellungshilfe zurückzunehmen, um das Job-Potenzial in der Biolebensmittel-Produktion nicht zu gefährden. Nach einem Bericht von innovations-report.de stieg der Umsatz von Bio-Lebensmitteln von zwei Milliarden im Jahr 2000 auf vereinhalb Milliarden Euro im Jahr 2006.(Zahlen: Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle, ZMP). Und nicht nur in Deutschland steige die Nachfrage, sondern auch in den USA.
Lesen Sie dazu auch: Im Trend: voll auf Gemüse abonniert
Quellen: Spiegel-Online, Nachrichten aus Nordhessen (nh24.de), Deutscher Bauernverband (DBV), Mitteldeutsche Zeitung, innovations-report.de
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2007-01-05 ...Unternehmensdaten im Netz. Mit dem 1. Januar 2007 trat das Gesetz über elektronische Handelsregister und Genossenschaftsregister sowie das Unternehmensregister, kurz: EHUG), in Kraft. Damit wurde auch das elektronische Handelsregister eingeführt. Der gesamte Datenbestand der drei Register ist damit für jeden Interessierten transparent und kostenlos einseh- und recherchierbar. In dem als Metaregister fungierenden Unternehmensregister werden die wichtigsten, veröffenlichtungspflichtigen Firmendaten zentral gespeichert: Veröffentlichungen und Bekanntmachungen des elektronischen Bundesanzeigers, Eintragungen im elektronischen Handels-, Genossenschaft- und Partnerschaftsregister, Unternehmensrelevante Mitteilungen der Wertpapieremittenten. Damit wird auch die Bürorkratie entschlackt und beschleunigt, Eintragungen in das Handelsregister können innerhalb von wenigen Tagen und sogar Stunden vorgenommen werden. Eine Handelsregistermeldung, die einmal freigegeben und eingetragen ist, wird mit der Eintragung sofort elektronisch bekanntgegeben. Notare können mit Hilfe elektronischer Beglaubigung und Übermittlung von Dokumenten an das elektronische Gerichtspostfach ebenfalls schneller agieren sowie erstmals selbst Informationen elektronisch abrufen. In einer Übergangszeit bis Ende 2008 werden parallel zur Online-Bekanntmachgung die Handelsregistereintragungen auch weiterhin in Tageszeitungen veröffentlicht.

...Frühverrentungswelle. Nach einem Bericht des Handelsblatts, soll es nach Aussagen von Gewerkschaftsvertretern zum Jahreswechsel einen regelrechten Run auf die Altersteilzeit von 52- bis 54-Jährigen gegeben haben. Auch die Rentenversicherung hatte im Dezember eine bundesweite Zunahme der Anträge auf Altersteilzeit registriert. Bei BASF und Degussa hätten demnach 80 Prozent der betroffenen Jahrgänge entsprechende Vereinbarungen getroffen, insgesamt rund 1500 Mitarbeiter. Nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten hätten bei der Opel AG von den 3000 in Frage kommenden Beschäftigten 85 Prozent die Regelung in Anspruch genommen. Zuvor wurden Letztere laut main-rheiner.de von der Personalabteilung angeschrieben und mit Informationsmaterial versorgt. Insgesamt soll die letzte Möglichkeit die Anhebung des Renteneintrittsalters zu umgehen von Zehntausenden in der Industrie wahrgenommen worden sein. Genaue Zahlen gibt es nicht, die Berechnung kann dauern. Grundlage für den Ansturm ist der sogenannte Vertrauensschutz für Arbeitnehmer, die vor dem 1. Januar 1955 geboren wurden. Diese hatten bis zum 31. Dezember 2006 die Möglichkeit zu den alten Konditionen Altersteilzeit zu vereinbaren. Damit können diese trotz der schleichenden Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre, ohne Abschläge mit 65 Jahren oder mit geringen Abschlägen vorzeitig in Rente gehen. Angesichts dessen, hoffen nach einem weiteren Bericht der Handelsblatts unter anderen nun auch tausende Beschäftigte des Bankgewerbes, die bereits vor Jahren Vorruhestandsregelungen vereinbart hatten, auf eine Ausweitung des Vertrauenschutzes. Die Gewerkschaft Ver.di sieht laut einer Sprecherin Parallelen zur Alterteilzeit.
Lesen Sie zu dem Thema auch: Rente-67-45 - Oder wie ein Volk Hinterbliebener entsteht

...Bestandskunde für Airbus. Die asiatische Billig-Fluglinie AirAsia äußert sich möglicherweise noch vor Ende Januar über eine neue Bestellung weiterer 100 Maschinen des Airbus-Typs A320. Das sagte, nach einem Bericht von airliners.de Kamrudin Meranum von AirAsia am Freitag in Kuala Lumpur. Von den in einer ersten Order bereits schon bestellten 100 Maschinen seien 15 inzwischen ausgeliefert worden, bis 2009 sollen alle da sein und damit komplett auf die A320 umgestellt werden. Noch hat AirAsia 35 Boing-Maschinen im Betrieb. Vor allem der geringe Spritverbrauch der A320 stellte den in Malayisa ansässigen Airbus-Bestandskunden sehr zufrieden. AirAsia strebt nach eigenen Aussagen langfristig eine Flotte von 200 Maschinen an. Die 2001 gegründete Gesellschaft fliegt inzwischen 40 Ziele in Malaysia, Thailand, Indonesien, Macau, China, die Phillipinen, Kambodscha, Vietnam und Myanmar an.
Quellen: unternehmesregister.de, Prof. Dr. Ulrich Noack - jura.uni-duesseldorf.de, nowak-communications.de, Handelsblatt, Spiegel-Online, Lübecker Nachrichten, Rhein Main Presse (main-rheiner.de), airliners.de, airasia.com
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2007-01-04 ...Gaspreisvergleich mit dem Bundeskartellamt. Das Bundeskartellamt veröffentlicht erstmals einen bundesweiten Gaspreisvergleich. Spätestens beim Klick auf die Behördenseite wundert sich der Verbraucher über große, regionale Unterschiede von rund 740 in Deutschland anbietenden Gasversorgern. Diese Unterschiede schlagen nämlich zwischen 43 und 58 Prozent je nach Verbrauchstypen (Gastherme, Wohnungen, Einfamilienhäuser etc.) zu Buche. Zweck des neuen Angebots der Behörde unter Kartellamtspräsident Ulf Böge: Transparenz und die Ankurbelung des Wettbewerbs. Nach den Worten Böges komme der Wettbewerb auf dem Gasmarkt nämlich trotz Liberalisierung allzu schleppend in Gang. Stand der im Internet abrufbaren Liste ist der 15. November 2006. Laut einem Bericht der Welt waren die Stadtwerke Soltau in Niedersachsen zum Stichtag im November 2006 die günstigsten Anbieter für die Versorung einer Wohnung mit 7000 Kilowattstunden jährlich. Dort lag der Preis bei 381 Euro, die gleiche Menge Gas kostete bei der badenwürttembergischen Gasversorung Blaubeuren indes 605,86 Euro - 59 Prozent mehr. Der Bundesverband der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft kritisierte die Vergleichsliste als nicht mehr aktuell, weil die jüngsten Preisänderungen zum 1. Dezember 2006 und 1. Januar 2007 nicht berücksichtigt worden seien.
Quellen: bundeskartellamt.de, Welt.de
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2007-01-03 ...Zahl der Schulabbrecher soll gesenkt werden. Bundesbildungsministerin Annette Schavan kündigte am Dienstag gegenüber der Presse an, die Zahl der Schulabbrecher mit Hilfe einer Bund-Länder-Offensive innerhalb von fünf Jahren zu halbieren. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes verließen allein im Schuljahr 2004/05 in Deutschland 76.000 Schülerinnen und Schüler oder 8,2 Prozent der Schulabgänger die Schule ohne Abschlusszeugnis. Gleichzeitig sollen Schüler laut Schavan stärker für technische Fächer interessiert werden. Im Mannheimer Morgen, den der Kölner Stadtanzeiger zitierte, forderte indessen Andreas SChleicher, Koordinator der internationalen PISA-Studie, eine Änderung der Schulpflicht, so dass kein Jugendlicher mehr die Schule ohne Abschluss verlassen dürfe. Die Schulpflicht soll nach Schleichers Auffassung nicht an eine in der Schule verbrachte Zeit sondern an das erreichte Bildungsziel gekoppelt werden, denn, so Schleicher weiter, ohne abgeschlossene Erstausbildung hätten Jugendliche in einer globalen Arbeitswelt kaum eine Chance. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßte den Vorschlag einer Bund-Länder-Intiative, der im Zusammenhang mit dem seit 2001 europaweit vereinbarten Ziel steht, die Zahl der Schulabbrecher zu senken, als längst überfällig. Man sei allerdings gespannt, wie die Länder auf den Vorschlag des Bundes reagierten und hoffe, dass der Vorschlag kein reine Schauveranstaltung pünktlich zur deutschen EU-Ratspräsidetschaft werde. Zu Zeiten der sozialdemokratischen Bundesbildungsministerin Edelgardt Bulmahn hätten solch ein Vorgehen regelmäßig zu Proteststürmen aus den Bundesländern geführt, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaftm Marianne Demmer in einer Pressemitteilung. Desweiteren sei sie auf die praktische Umsetzung in den Ländern gespannt und wie das Ziel der Halbierung dort überprüft werde. In den einzelnen Bundesländern seien die Unterschiede der Abbrecherquoten erheblich. So lag die Quote von Schullentlassenen ohne Hauptschulabschlus 2004/05 in Nordrhein-Westfalen bei 6,9 Prozent und in Sachsen-Anhalt bei 11,8 Prozent.
Quellen: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Kölner Stadtanzeiger, Statistisches Bundesamt, Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft
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2007-01-01 ...Frohes teures Jahr - auch an den Tankstellen. Silvester gab es noch einmal einen Ansturm auf die Zapfsäulen. Rechzeitig zum Jahreswechsel und damit mit der Einführung der höheren Mehrwertsteuer von 19 Prozent und der angeordneten Biosprit-Beimischung kündigten die Mineralölkonzerne höhere Preise an. Total ging von einem Preisanstieg von sieben Cent pro Liter Benzin aus. Sollten die Großhandelspreise zum Jahreswechsel ebenfalls angezogen sein, könnte es sogar noch teurer werden. Während die Mineratlölkonzerne den Schwarzen Peter Finanzminister Steinbrück zuschieben, kritisieren die Automobilclubs die Preissteigerungen, weil sich diese weder durch die Mehrwertsteuererhöhung noch durch die Biosprit-Pflicht errechnen lassen würden. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) erwartet in Folge der hohen Preise einen weiteren Anstieg des Tanktourismus und nennt das Vorgehen der Konzerne Preistreiberei. Ähnlich äußerte sich der Automobil Club Europa, dessen Sprecher Rainer Hillgärnter von einer immer gleichen, miesen Masche sprach. ~~~~~Kommentar: Wir hoffen, Sie starten nicht gleich mit einem Benzinschock ins neue Jahr.

...Lückenhafter Erwerbsverlauf wird zur Regel. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus seiner neuen Studie, in der westdeutsche Erwerbsverläufe analysiert wurden, berichetet, weisen immer weniger Erwerbstätige einen kontinuierlichen Erwerbsverlauf auf. Die Jahrgänge um das Jahr 1960 wurden demnach häufiger und in jüngeren Jahren arbeitslos als um 1950 und um 1940 Geborene. Von Letzteren waren rund 60 Prozent der Männer zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr durchgehend erwerbstätig. Dagegen waren von den um 1960 geborenen Männern nur noch 50 Prozent zwischen dem 30 und 40 Lebensjahr durchgängig beschäftigt. Eine vergleichbar instabile Beschäftigung gab es bei den um 1930 Geborenen, die u.a. von der wirtschaftlichen Strukturkrise bei Bergbau und Baugewerbe in den 60er Jahren besonders betroffen waren. Bei den Frauen arbeiteten 40 Prozent durchgehend zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr. Gründe der gegenüber Männern niedrigeren Rate unabhängig vom Geburtsjahr sei nach wie vor die Familienplanung, so die Studie weiter, deren Balance zwischen Kindern und Beruf hauptsählich von den Frauen geleistet werde. Bei den älteren Geburtsjahrgängen trat Arbeitslosigkeit in der Regel erst später im Erwerbsverlauf ein. Die jüngeren Jahrgänge wurden indes von Arbeitslosigkeit deutlich früher getroffen. Dabei nahm die Dauer der Arbeitslosigkeit im Lauf der Zeit zu. Von den jüngeren Geburtsjahrgängen der Männer weist bereits ein Viertel allein zwischem dem 30. und 40. Lebensjahr eine Erwerbsunterbrechung von mehr als zwei Jahren auf. Frauen sind durchschnittlich länger arbeitslos als Männer. Fast die Hälfte der Männer und Frauen in jeder Altersgruppe weist im Beobachtungszeitraum von fünf Jahrzehnten keine Arbeitslosigkeit mit Leistungsbezug auf, wobei die älteren Jahrgänge bereits im Ruhestand oder kurz davor seien, während die jüngeren noch mindestens 10 bis 20 Jahre im Erwerbsleben verbringen würden.

...27 EU-Staaten. Mit dem 1. Januar sind Rumänien und Bulgarien als Neu-Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union aufgenommen worden. Gleichzeitig übernahm Deutschland turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft bis Juni sowie für das ganze Jahr den Vorsitz der Gruppe der sieben führenden Industrienationen und Russland (G8). Die Eurpäische Union zählt mit den beiden Beitrittsländern dann insgesamt 493 Millionen Menschen. Es gibt für Rumänien und Bulgarien allerdings eine Reihe von Auflagen sowie Forderungen, die erst noch erfüllt werden müssen. Wegen der Schweinpest darf kein Schweinfleisch in die anderen EU-Staaten ausgeführt werden. Defizite in der Justiz gilt es noch auszuräumen. Ein jeweils alljährlicher Rechenschaftsbericht der Regierungen der beiden Neu-Mitglieder soll die Fortschritte dokumentieren. Slowenien führte zum Jahreswechsel indes den Euro ein und gehört damit als 13. Land zur sogenannten Eurozone. Die zwei Millionen Einwohner zählende Alpenrepublik zahlte bislang mit dem Tolar, der nur noch bis zum 15. Januar gleichzeitig zum Euro als Währung im Umlauf bleibt. Weitere Infos zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft: EU2007.DE - Leider hier "www.eu2007.de" nicht mehr möglich, die URL wird inzwischen von einem Glücksspiel-Anbieter betrieben (Anm. d. Red.)
Quellen: stern.de, Automobilclub von Deutschland, Automobil Club Europa, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB), n-tv.de
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