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Wirtschaftswetter-Tipps im Frühjahr 2006

Liebe Wirtschaftswetter-Leser,
Tipps zum Lesen, Hören, Schmecken, Reisen, Anziehen je nach Jahreszeit, unseren Leserzuschriften, für die wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken möchten. Für Anbieter haben wir andere schöne Werbe-Plätze, Anfragen bitte per E-Mail an mailto:media@wirtschaftswetter.de
Willkommen im Frühjahr 2006. In dieser Ausgabe: Tipps zu unserem Schwerpunkt "Schweiz" und vielem anderen Lesens-, Hörens- und Sehenswertem. Viel Spass beim Stöbern in unserer neuen Ausgabe!

IN + OUT

IN : Ringel, Mozart, Apfelbäckchen, Volants an Ärmeln und Krägen, Genie und Unschuld
OUT : gerade Linien, Schubladen, schmucklos, Schlichtes, mehr Schein als Sein

Begründung IN :
Wir fassen es einmal zusammen: 2006 werden viele Jubliäen gefeiert, aber das lebenfrohste von allen wird der 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart sein und wir beneiden Österreich um die Ehre, die es sich gibt. Wien und Salzburg werden sich sehr wahrscheinlich gegenseitig überstrahlen. Also nutzen Sie die Gelegenheit und hören Sie Mozart soviel sie können, der 300. Geburtstag ist nämlich noch sehr weit. Modisch favorisieren die Wirtschaftswetter-Autorinnen auch ganz eindeutig die Mode der Zeit, das Verspielte kommt wieder, wir stellen es unter das Motto: Genie und Unschuld. Mit Rouge zaubern sie kreisrunde Apfelbäckchen (aber Achtung: wienerische Eleganz und nicht Landpomeranze!), der Teint bleibt zumindest im Winter blass, zarte Betonung macht große unschuldige Augen und der Mund ist zwar süß, aber knallrot. Kurze und lange Ärmel enden nicht einfach so, oh nein, sie "fließen", bis die nackte Haut von Dekoltée, Armen und Händen erscheint, genauso die Beine: weich, fallende, aufwendige Volants, Krägen, Manschetten, Schals, Rüschen in anschmiegsamen Stoffen, fein drapiert und arrangiert. - Übergänge! Bloß kein abruptes Ende! Ja, und Dekoltée muss sein, die Dame hat natürlich einen Kunstpelz, einen Schal und andere nette Accessoires zur Hand um dies, je nach Anlass, zu bedecken oder zu lüften. Die Frisuren sind Amadeus, d.h. Lockenpracht und Wellen ohne Horizont in Sicht. Die Dame trägt "Gesine-Schwan": hochgesteckt und die Lockepracht muss sich ganz oben dann mit etwas weniger Freiheit begnügen, dennoch sieht es hübsch aus - ein sehr gepflegter Nacken ist dabei natürlich ein MUST im Jahr 2006. Wenn ihr Friseur das nicht hinkriegt, fragen Sie ihn, ob er schon etwas vom Mozart-Jahr gehört hat, oder berufen Sie sich auf uns, das Wirtschaftswetter, in Notfällen lassen sie ihn hier anrufen, wir beraten 2006 Friseure kostenlos. Gut festgesteckt können sie damit übrigens auch Fußball spielen. Und hochgesteckt lässt sich der heißeste Sommer gut ertragen. Passend dazu alle Düfte, die schwelgen, in den höchsten Tönen natürlich, mit einem samtigen Bass oder Bariton unterlegt - und schmucklos geht im Mozartjahr nun gar nichts. Wir favorisieren die Perle, den Rubin und als Gegenpart den Aquamarin. Denken Sie an ihr Dekoltée, das will behängt werden. Höchstens während des Fußball-Spielens bleiben Sie bitte schmucklos - abgesehen von dekorativen Schweißbändern und Knieschützern - und das ist unser Alternativtipp: Fussballdress, ladylike. Schwarze Hosen in allen Längen, am besten natürlich kurz, ob bequem oder edel, aber bloß nicht eng anliegend (wie wollen Sie denn damit spielen????) , weißes Hemd (Achtung kein U-Boot-Ausschnitt - untertauschen können Sie wieder 2007!), flache Schuhe - abends natürlich das Kontrastprogramm: High Heels zur Sporthose, 2006 ist das in Deutschland drin. Und nicht die Trillerpfeife vergessen, falls sie wieder jemanden vom Platz verweisen oder heranpfeifen müssen.

Begründung OUT :
Lange war es der Stil schlechthin, die Jackie-Eleganz, kragenlose Kleider, quadratische Muster, U-Boot-Kragen, ärmellos, schnörkellos, edel, praktisch, geometrisch, das Haar glatt, die Lippen eher blass oder rosé. Viele Frauen machten diesen Stil zu ihrem und fühlen sich darin wie eine First Lady. Er ist sehr tragbar, praktisch und sieht sehr elegant aus, ist kompatibel mit der Geschäftswelt (null Dekoltée!) und damit alltagstauglich. Doch auch der Jackie-Stil hat seine Mozart-Schleife am Abendkleid, dasselbige in zartem Rosé oder Babyblau getaucht, und die glatten Haare - schauen Sie mal genau hin, wie sie wirklich aussah - da sprangen doch am Ende des halblangen Schnitts die Enden aufmüpfig nach außen, oh unschuldiger Geniestreich. Und in Chanel schwelgt man auch spätestens sei Lagerfeld. Sie müssen ja nicht vom Grundstil total abweichen - was zugegeben in diesem Jahr die sauberste Lösung wäre - aber rüsten sie wenigstens auf. Die Puristen werden an Qualität nichts einbüßen, wenn sie sich von niemand geringerem als Wolfgang Amadeus inspirieren lassen. Diejenigen, die aber bei quadratisch, praktisch, gut bleiben, sollten ganz ernsthaft überlegen, damit wenigstens dieses Jahr einmal auszusetzen, in dem es langweilig wirkt, wenn wir der Königin der Nacht lauschen wollen. Herren trumpfen auf, indem sie unterem eleganten Anzug schelmisch versteckt Ringel und Circles - und wenn Sie sehr mutig sind ein Paisley-Muster - hervorblitzen lassen, denn in jedem von uns, auch in Ihnen, steckt ja ein Genie. Und ansonsten: spielen Sie 2006. Wenn nicht Musik dann Fußball, der Puristenstil wird beides, auch ein bisschen sportliche Lässigkeit, vertragen. Ganz wichtig: Vergessen sie dieses Jahr das kleine Schwarze! Oder das Mausgraue! Schwelgen Sie in Farben! Nächstes Jahr gibts die Mehrwertsteuererhöhung, da sind kleine Karos, reduzierte Schnitte und eine sparsame Farbgebung eindeutig wieder angemessen. Nächstes Jahr dürfen Sie wieder zeitgemäss im Stil "Kirchenmaus" herumrennen. Auch im übertragenen Sinn legt die gerade, klare Linie im Jahr 2006 eine Pause ein, besonders das Schubladen-Denken. Ist der Lebenslauf des Bewerbers glatt und geradlinig? Überprüfen Sie ihn, schauen Sie lieber zweimal hin - nichts ist so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. Wenn Sie keinen einzigen Kringel finden, stellen Sie vielleicht einen Karrieristen ein, aber nicht den kreativen, mitdenkenden und langfristig interessierten Mitarbeiter, den Sie sich für ihr Unternehmen wünschen. Schauen Sie lieber, ob die Kringel (die Besonderheiten, Brüche im Lebenslauf, Weiterbildungen in anderen Wissensgebieten) zu ihren Aufgaben passen oder nicht noch nützlich werden könnten. Die Nebenschauplätze, Details und Accessoires werden wichtig, sie könnten ja Kreise ziehen. Alles in allem, wer eine First Lady sein will, 2006 zählt die Substanz: Mehr Schein als Sein ist in diesem Jahr mega-out, doch wer genial ist, der steht dazu und zeigt es.

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Tipps im Web:

Wetter. Wir geben zu, auch wir lieben das "Wetter", sonst würden wir nicht "Wirtschaftswetter" heißen, aber da kommt jetzt eine ganz neue Zeitschrift auf den Markt, die sich ausschließlich mit dem Wetter befasst, und zwar am 20. Januar 2006, das "Wettermagazin", neugierig Gewordene können sich auf der Webseite umsehen: Wettermagazin und Freikarten für den Extremwetter-Kongress gewinnen.

Lese-Tipps:

"Meine Schweiz" von Friedrich Dürrematt, 40 Jahre Auseinandersetzung mit der Schweiz
Meine Schweiz

Eigentlich sind wir nicht besondere Anhänge von Verschwörungstheorien, allerdings ist das hier keine reine Theorie und spannend wie ein Krimi. Die Schweiz kommt darin natürlich auch vor. Die Gold-Verschwörung von Ferdinand Lips
Die Gold-Verschwörung

Das Wunder von Bern. Aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland gibt die Süddeutsche Zeitung eine WM-Bibliothek heraus, zu jeder WM ein Band mit Berichten, Reportagen, Interviews. Und natürlich interessieren wir uns unserer Ausgabe mit dem Schwerpunktthema Schweiz besonders für die Mutter aller WMs, die Weltmeisterschaft 1954 in Bern
1954 Schweiz. Süddeutsche Zeitung WM-Bibliothek

Auf, ins mittelalterliche Basel! Titus Müllers historischer Roman um die Titelhelding Saphira im Jahr 1354 liefert Verfolgung, Liebe, Hass, die Pest in Höchstspannung vor einer imposanten Kulisse, Basel, das schließlich in Flammen aufgeht, im Dezember 2005 bei Aufbau TB erschienen.
Die Todgeweihte

Schweizerisch kochen. Marianne Kaltenbach, die schon viele Kochbücher geschrieben hat, ist selbst Schweizerin und darum ist ihr "Aus schweizer Küchen" auch besonders gut gelungen.
Aus Schweizer Küchen

Übernachten in der Schweiz. Da bietet der "Schlummer-Atlas" gesuchte Informationen über Hotels und Gasthöfe.
Schlummer Atlas 2006

Zum Mozartjahr wurde rechtzeitig im Januar das Buch der Star-Portraiteurin Brigitte Hammann veröffentlicht:
Mozart Sein Leben und seine Zeit

Wer durch die Schweiz reist, sollte unbedingt den Zug nehmen und auf keinen Fall eine Fahrt mit dem Glacier-Express von Zermatt nach St. Moritz verpassen. Es gibt viele Bücher, die Sie auf den Geschmack bringen werden, eines ist das hier:
Auf den Spuren des Glacier Express von Peter Pfeiffer im AS-Verlag, Zürich

Unternehmensgeschichte: Vom Kleinunternehmen zum Konzern - über die "Anglo-Swiss Condensed Milk" bzw. ihren Mitgründer, George Page und der Zeit von 1833 bis 1905, für die an der Lebenmittelbranche und am Unternehmergeist Interessierten.
George Page - der Milchpionier

Das Transportmittel haben wir schon gewählt: Zug. Nun fehlt noch die Übernachtung in der Schweiz. Vom Autor, der auch noch Schweitzer (Claus Schweitzer) heißt gibt es noch mehr empfehlenswerte Werke, zum Beispiel speziell für Zürich. Hier erst einmal 200 Geheimtipps für Hotels und Aufenthalt bei den Eidgenossen:
Traumhotels für wenig Geld
und hier das Tipp-Buch für Zürich: 20 x 20 Top Tipps Zürich

Für Furore sorgt in Deutschland zur Zeit das Lehrerhasser-Buch einer Mutter von vier Kindern, deren Pseudonym "Lotte Kühn" - interessanterweise dank einem Lehrer ihrer Kinder - inzwischen gelüftet wurde. Die einen - Eltern - fühlen sich endlich verstanden, und die anderen - Lehrer - fühlen sich völlig missverstanden. Aus der Beschreibung bei Amazon, Zitat: "Jeder kennt sie: die Lehrerin, die sich in alles einmischt, kontrolliert und beobachtet. Ihre Kollegin, die zehn Wochen lang krank feiert, weil sie sich bei der Gartenarbeit überanstrengt hat. Den Lehrer, der so freundlich tut, aber keine Sekunde zögern wird, einen vor der ganzen Klasse vorzuführen. Und alle haben sie immer Recht, hören nicht zu und sitzen im Zweifelsfall sowieso am längeren Hebel. Lotte Kühn zeigt unsere Lehrer, wie sie wirklich sind: unprofessionell, faul, ohne jede Ahnung von Kindern, hilflos, überfordert und total gestresst." Zitatende, urteilen Sie selbst:
Das Lehrerhasser-Buch Eine Mutter rechnet ab

(Bücher-)Tipps zum Hören und Spielen:
Gebrauchsanweisung für die Schweiz, ein Ratgeber von Thomas Küng und Jörg Kachelmann, 2 CDs zum Hören
Gebrauchsanweisung für die Schweiz, 2 Audio-CDs

Das Abacusspiel ANNO Domini ist kurzweilig, probieren Sie es aus, es macht Spaß, und ist mal etwas anderes als Computerspiele, hier die Schweiz-Ausgabe:
ANNO DOMINI Schweiz 336 Kartenspiel

Musik-Tipps:

Unter den vielen Rezensionen nennt es jemand das "Hammer-Album des Jahres", gemeint ist natürlich 2005. Mit dem technich perfekten Live-Mitschnitt eines Konzerts von Green Day in Milton Keynes, UK, plus noch eine DVD (116 Minuten zum Gucken!) obendrauf könnte er durchaus Recht haben. Wer klassische Musik bevorzugt, schenkt Bullet In A Bible (CD + DVD) seinen rockenden Freunden oder Kindern und landet damit sicher einen Volltreffer:
Bullet In A Bible (CD + DVD)

------- Wirtschaftswetter-Tipps + Werbung Ende -------

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