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Wirtschaftswetter-Tipps - Sommer 2015

Liebe Wirtschaftswetter-Leser,
Hier finden Sie unsere IN und Outs, und viele Tipps zum Lesen, Hören, Schmecken, Reisen, Anziehen je nach Jahreszeit und Schwerpunktthema. Bestückt wird dieses Seite von Wirtschaftswetter-Autoren und Lesern. Für Anbieter haben wir schöne Werbeplätze, Anfragen für Anzeigen bitte per E-Mail an werbung@wirtschaftswetter.de

Sommer 2015. In dieser Ausgabe: In + Out plus Tipps zum Lesen, Hören und Sehen zu unserem Schwerpunkt: zunächst einmal. Schauen Sie wieder öfter hier herein, die Liste wächst munter bis zum 30. September 2015.

IN + OUT
Wirtschaftswetter Ins + Outs

IN : Offenbar scheint 2015 ein gutes Jahr zum Sterben zu sein. So viele wichtige Menschen sind bereits in der ersten Jahreshälfte gegangen, dass auch das Wirtschaftswetter kaum noch mit den Meldungen hinterherkommt. An einige (alle schaffen wir leider nicht) erinnern wir deshalb auf dieser Seite mit ihren unvergänglichen Werken. Ein zwiespältiges Gefühl von ständigem Abschied und Neuanfang hat die Welt ergriffen, auch wegen der andauernden, großen Fluchtbewegungen, inklusive der sie auslösenden überzähligen Katastrophen. Die Politik betreibt weiterhin Notfallmanagement statt zu gestalten. Vielleicht gerade deshalb sehnt man sich umso mehr nach ein bisschen Glück, Stabilität und Schönheit. Und weil Schönheit oft im Einfachen liegt, gibt es einen zarten, ausbaufähigen Trend zurück zur Vernunft, auch wenn dabei stets des einen Uhl, des anderen Nachtigall ist, und sich so die eindeutige Zweideutigkeit der Gegenwart fortsetzt. U.a. wird die Concièrge wieder modern, die für Sicherheit, Ordnung und Service im Haus sorgen soll - aber leider nicht in jedem Haus. Kaffeetrinker haben gleichzeitig den Filterkaffee wiederentdeckt, manche durch die ganz plastische Erfahrung und das daraus resultierte Erschrecken, wieviel Kapselmüll sie höchstpersönlich damit verursachen. Diese Erkenntnis freut die Umweltschützer, die Kaffee-Kabsel-Hersteller natürlich eher nicht. So muss sich auch die Wirtschaft immer wieder neu erfinden, das Tempo zieht an: immer schneller verabschieden, umdenken und weitergehen.

OUT : Entsprechend dem Hang zum Zwiespalt wird der Konsens immer schwieriger, was die aktuellen Konflikte noch weiter befeuert. Der Frieden und die gute alte Abrüstung scheinen so weit weg wie schon lange nicht mehr zu sein. Die Welt im Dauerkrisenzustand setzt psychisch Labilen immer mehr zu, die Heilslehren zur Problemlösung schießen wie Pilze aus dem Boden. Doch zur Problemlösung scheinen weder die noch die modernen Abhörmethoden die besten Methoden zu sein. Das Ausspähen hat höchstens noch den Charme der 1990er Jahre - und die sind bekanntlich längst vorbei. Das einzige, was das Ausspähen befördet sind ständig Beleidigte, die annehmen, dass das, was ihr Gesprächspartner heimlich sagt, wahrer sei als das, was offen geäußert wird, und damit bleibt die reine Spekulation bis auf Weitereres vollkommen - als Klotz am Bein. Wir sind also wirklich noch so "gutgläubig" wie im 20. Jahrhundert und haben das, 21. Jahrhundert, in dem wir uns in der Tat bereits im fünfzehnten nach dem Jahrtausendwechsel "schon" befinden, trotz aller Lehr-Videos immer noch nicht begriffen.

------- Wirtschaftswetter-Tipps: Achtung Werbung -----

Bücher und Hörbücher:

Assia Djebar. Zuletzt lehrte die Hochschullehrerin und algerische Schriftsstellerin Assia Djebar in New York und lebte abwechselnd dort und in Paris. Sie schrieb in der Sprache der "Besatzer", wie sie es selbst bei ihrer Rede zur Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels im Jahr 2000 in ihrer Rede sagte, aber das Arabische spielte dennoch eine große Rolle. In ihren in vielen Sprachen übersetzten Büchern öffnete sie der Weltöffentlichkeit das bislang unbekannte Leben der Frauen des Mahgreb, das folgende ist beispielhaft dafür. Assia Djebar verstarb am 6. Februar.
Die Frauen von Algier: Erzählungen

Ruth Rendell, auch Baroness Rendell of Babergh und als Autoren-Pseudonym Barbara Vine, 1930 geboren, vor allem durch ihre psychologischen Kriminalromane und Psychothriller bekannt gewordene britische Bestsellerautorin verstarb am 2. Mai. Sie wurde gleich mehrfach mit dem Edgar-Allen-Poe-Preis und anderen Auszeichnungen bedacht, aber fand wie so üblich, in jungen Jahren für ihre Romane und Geschichten zunächst keinen Verleger. (Das nur als Hinweis an junge Autorinnen, wie weit man damit kommen kann). Exakt aus diesem Grund, die Chance zur Veröffentlichung zu erhöhen, schrieb sie ihre erste Kriminalgeschichte, den ersten Wexford-Roman, der dann auch 1964 herauskam. Neben sozialen Aspekten, die Wirkung der Vergangenheit auf die Gegenwart und die Verkettung von unglücklichen, häufig zufälligen Ereignissen, Umständen oder Missverständnissen war der latente Wahnsinn, der hinter dem oberflächlich Normalem lauert, wiederkehrende Themen ihrer Bücher.
Die Masken der Mütter

Elisabeth Wiedemann. "Ja, so war das damals!", stellte eine junge TV-Moderatorin zu einem Filmausschnitt der 70er-Jahre-TV-Kult-Serie "Ekel Alfred" für sich fest - anlässlich des Todes der Schausspielerin Elisabeth Wiedemann, die in der Serie die gutmütige Ehefrau Else Tetzlaff mimte. Dass der von der Moderatorin ausschließlich in der Vergangenheit verortete Schrecken deutschen Spießbürgertums auch noch in der Gegenwart stattfindet, den Wolfgang Menge nach der britischen Vorlage ("Till Death Us Do Part") seinerzeit als geniale, bitterböse Satire ins Fernsehformat umzusetzen verstand, war ihr offenbar entgangen. Elisabeth Wiedemann verstarb am 27. Mai in Marquartstein.
Ein Herz und eine Seele - Alle 25 Folgen! (Neuauflage) [7 DVDs]

Anita Ekberg. Die ehemalige Miss Schweden feierte in den 50er Jahren einige Erfolge, u.a. wirkte sie in Krieg und Frieden mit und bekam einen Golden Globe als beste Nebendarstellerin in Der gelbe Strom. Aber ihr bekanntester Film sollte Fellinis Meisterwerk "La Dolce Vita" bleiben, in dem Filmpartner Mastroianni in der Rolle eines Yellow-Press-Journalisten vergeblich dem Glück des Lebens in der römischen Schickeria nachjagd. Die berühmte Badeszene im Trevi-Brunnen wurde Ekberg ein Leben lang nicht wieder los, doch der Klassiker ist dafür auch unvergänglich.
La dolce vita [Blu-ray]

Günter Grass - der Literatur-Nobelpreisträger, Schriftsteller und Künstler, aber auch der politische Mahner und Warner, und oft behielt er Recht. Grass war selbst nicht unfehlbar und hätte das selbst von sich auch nie behauptet. Am meisten fehlt er natürlich Lübeck, der Stadt, in der er mit dem Grass-Haus in der Glockengießerstraße auch nach seinem Tod am 13. April immer präsent sein wird. Aber das ganze Land hat eine seiner wichtigsten Stimmen für immer verloren, die Lücke, die er hinterlässt ist riesengroß. Der Steidl-Verlag wird im August sein letztes, wunderbares Buch mit Zeichnungen, Lyrik und Prosa herausbringen.
Vonne Endlichkait

Klaus Bednarz. Nur einen Tag nach Grass folgte der Journalist Klaus Bednarz am 14. April, der als ARD-Auslandskorrespondent, Redaktonsleiter und Moderator des investigativen Nachrichtenmagazins Monitor einem breiten TV-Publikum bekannt wurde. Er war nicht nur das Gesicht, sondern vor allem auch Kopf und (sonore) Stimme von Monitor. 2002 gab er die Sendung an seine Nachfolgerin Sonia Mikich ab. Danach drehte er noch viele Jahre Fernsehreportagen und veröffentlichte weitere Bücher.
Ferne und Nähe: Aus meinem Journalistenleben. Reportagen, Reden, Kommentare und andere Texte aus vier Jahrzehnten

Ulrich Beck, auch so ein großer Denker und Mahner, war der Erste des Jahres, als er uns am 1. Januar verließ. In der gelungenen Analyse war der Soziologe auch stets einer der Ersten, sein Werk "Risikogesellschaft", in den 80er Jahren geschrieben, ging in mehreren Sprachen um die ganze Welt. Im Jahr 2009 hatte er seine Studie aktualisiert. Bei Amazon kaufen:
Weltrisikogesellschaft: Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit (suhrkamp taschenbuch)

Bernard Maris. Der Wirtschaftswissenschaftler, Unversitätsprofessor und Journalist Bernard Maris starb am 7. Januar bei dem Anschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo, an deren Wiederbelebung er in den 90er Jahren als Mitbegründer beteiligt war. Im seinem letzten Buch, das Ende August auf Deutsch erscheint, kritisiert er die Einschränkungen des persönlichen und zwischenmenschlichen Lebens durch die profitorientierten Wirtschaftssysteme an Hand von Houellebecgs Werk.
Michel Houellebecq, Ökonom: Eine Poetik am Ende des Kapitalismus<

Yasar Kemal, zählt zu den wichtigsten zeitgenössischen Romanautoren der Türkei. Seine Werke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden, sein bekanntestes ist der Roman "Memed, mein Falke". Am 28. Februar verstarb der vielfach ausgezeichnete große Romancier, der u.a. 1997 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, die Laudatio hielt Günter Grass. 2008 wurde Kemal mit dem Kulturpreis der türkischen Präsidenten geehrt.
Der Granatapfelbaum

John Nash. Der Mathematiker und Nobelpreisträger John Forbes Nash jr. verstarb gemeinsam mit seiner Frau Alicia auf der Rückreise aus Norwegen von der Verleihung der Abel Prize am 23. Mai bei einem tragischen Autounfall. Nashs Spieltheorie ist wegweisend, sein Werk und sein Leben, inbesondere das Verschwinden des Genies in den Wahnsinn und dessen Wiederauftauchen fasnzinierten die Öffentlichkeit gleichermaßen. Der Roman "Auf den fremden Meeren des Denkens" und die Verfilumg "A Beautiful Mind" dürften bekannt sein, hier sei deshalb eine Einführung in das Thema, mit dem Nash beschäftigt hat, empfohlen - und zwar auch ausdrücklich für Nicht-Mathematiker geeignet:
Spieltheorie: Eine Einführung

Leonard Nimoy. Zeitlebens war Leonard Nimoy, der am 27. Februar verstarb, Mr. Spock, aber nicht ausschließlich, er führte Regie, produzierte, fotografierte, schrieb Bücher - und sogar gefühlvolle Gedichte. Er war ein kreatives Multi-Taltent und damit ist der Fundus groß, aus dem man sich Erinnerungsstücke heraussuchen könnte. Wir haben uns für die Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Nimoy und seinem "ewigen" Filmpartner William Shatner entschieden.
Mind Meld

Helmut Dietl. Der Drehbuchautor, Film- und Fernseh-Regisseuer Helmut Dietl galt als Perfektionist und entdeckte gleich mehrere Schauspieler, die vom Bildschirm nicht mehr wegzudenken sind. Die Filmlandschaft wäre ohne ihn zweifelsohne arm - die filmische Umsetzung seiner Beobachtungsgabe ergab großartige Persiflagen wie u.a. "Schtonk" (die aktuelle DVD-Bildqualität lässt leider zu wünschen übrig) und die Fernsehserie "Kir Royal". Dietl verstarb am 30. März.
Kir Royal - 30 Jahre Jubiläums-Edition [Blu-ray]

Christopher Lee. Auch der großartige Schauspieler Christopher Lee hat uns 2015 (7. Juni) verlassen. Die folgende Filmografie, 2009 ist die deutsche Übersetzung der amerikanischen Ausgabe erschienen, lässt bis zum Erscheinungsdatum nichts aus, punktet neben unschätzbaren Informationen auch in der Aufmachung, zusätzlich mit vielen Bildern, teils selten oder überhaupt noch nicht gesehen, sowie Anekdoten und lässt Lee auch selbst zu Wort kommen.
Christopher Lee: Seine Filme

Alfred Neven DuMont. Der 1927 in Köln geborene Verlegers-Sohn stieg schrittweise in das Geschäft des Vaters ein, bevor er den Verlag übernahm und ihn über die Jahrzehnte erfolgreich zu einem Medienunternehmen um- und ausbaute, mit zahlreichen Gründungen und Engagements, u.a. die im Jahr 2006 erfolgte Übernahme der Frankfurter Rundschau. Weniger bekannt ist, dass DuMont im honorigen Alter von 82 Jahren (Das als Hinweis für ältere, junge Autoren, s.o. unter Ruth Rendell ...) seinen ersten Roman schrieb, den wir hier als sozusagen gelungenes, zweites Vermächtnis empfehlen.
Reise zu Lena

Pierre Brice. Die Frage lautet, wenn er es vorher geahnt hätte, was dann geschehen wäre, hätte er dann die Rolle des Apachenhäuptling Winnetou überhaupt jemals angenommen? Es ist müßig darüber nachzudenken, welchen Weg der 1929 geborene französische Schauspieler Pierre Louis Baron de Bris ohne diese Rolle seines Lebens dann eingeschlagen hätte, die er nie wieder loswurde, vor allem dank seiner Fans, die bereits beim Filmtod des Häuptlings im Jahr 1965 heftig protestierten. Hinter die Kulissen ließ er durch seine 2004 erschienene Autobiografie blicken und beantwortete darin auch die obige Frage, am 6. Juni verstarb Pierre Brice.
Winnetou und ich. Mein wahres Leben

Harry Rowohlt. Jeder mochte etwas anderes an dem Verleger-Sohn, der es nicht mochte immer wieder mit dem Verlag in Verbindung gebracht zu werden. Die einen bewunderten den Übersetzer, die anderen mehr den Sprecher und auch sein gleichnamige Rolle "Harry" in der Lindenstraße war beim Publikum äußerst beliebt. Diese Wandlungsfähigkeit stellte einen interessanten Gegensatz zum Widererkennungswert seines Äußeren dar. Harry Rowohlt verstarb am 15. Juni.
Hörbuch: The Best of Harry Rowohlt

Geheimdienste. Die NSA-BND-Affäre ist laufend aktuell, aber offenbar wird nicht alles, was wichtig ist, auch übersetzt. Wer der französischen Sprache mächtig ist kann sich mit dem folgenden, aus dem Jahr 2009 stammenden Buch von Michael Müller und dem auch durch Funk und Fernsehen bekannter gewordenen Autor Erich Schmidt-Eenboom auf den Stand kurz vor der Affäre bringen, um die Hintergründe der jüngsten Ereignisse zu vertehen.
Histoire des services secrets allemands

Europa vor Ort. In dem am 23. Juni erschienenen Buch von Michael Esser wird in mehreren Geschichten der europäische Alltag im Bundesland Nordrhein-Westfalen geschildert, und zwar, wie europäisch es inzwischen in NRW-Kommunen, -Gemeinden und -Städten zugeht. Europa ist dort immer präsent, ob man Städtepartnerschaften feiert oder sich über die neueste EU-Richtlinie schwarz ärgert. Die 40 Geschichten tragen mehr zur Frage bei, was Europa wirklich ausmacht und braucht als so manches Gipfeltreffen.
Europa liegt um die Ecke: Kommunale Europaarbeit in NRW

Musik

Clark Terry. Eine der schönsten Trompeten der Welt verstummte am 21. Februar. Sein warmer Sound hat einen ungeheuren Wiedererkennungswert. Es heißt, er habe neben zahlreichen weiteren Trompetern auch Miles Davis stark beeinflusst. Neben der Trompete beherrschte Clark Terry auch das Flügelhorn virtous, das ohne ihn nicht die Stellung im Jazz hätte einnehmen können, die es heute hat. Wir haben hier das Alblum mit Oscar Peterson ausgegegraben, dessen Spiel fantastisch zu dem von Terry passt. Unser zweiter Tipp ist dann die Krönung, noch mal Clark Terry im jeweiligen Duett mit ingesamt zehn großartigen Pianisten, ein absoluter Hörgenuss.
Oscar Peterson Trio Plus One (Verve Originals Serie)

Und: One on One

B.B.King, eigentlich Riley B. King, auch genannt Blues Boy oder Beale Street Blues Boy King beendete am 14. Mai seine unnachahmliches Blues-Gitarren-Spiel, er wurde 89 Jahre alt. B.B. King gilt weltweit als einer der einflussreichsten Blues-Gitarristen und -Sänger überhaupt, zahllose Musiker berufen sich auf ihn und er sammelte Auszeichnungen, u.a. mehrere Grammys, wie andere Marmeladengläser. Sein wahrlich nicht leichtes, aber an Erfahrung und richtig guter Musik reiches Leben wurde 2012 in dem Dokumentar-Film "The Life of Riley" verfilmt. Der Film lohnt sich sehr, aber auch folgender Sampler.
His Definitive Greatest Hits

Ornette Coleman. Er galt als stiller Typ und gleichzeitig war er ein unüberhörbarer Revolutionär. Der Saxophon-Spieler, Komponist und Autodidkakt liebte es, "something else" zu tun, stets etwas ganz Neues. Er beboachtete die Welt ganz genau und setzte alle und alles miteinander in Beziehung, dementsprechend auch die Töne. Seine großartige Musik wird auch nach seinem Tod, er starb am 11. Juni mit 85 Jahren in New York, immer weiter für sich selbst sprechen, aber auch von ihm erzählen.
Ornette Coleman Original Album Series

James Last. Der beliebte Bandleader (am 9. Juni verstorben), mit dessen Happy-Sound eine ganze Generation groß wurde und zu der die vorangegangene ausgiebig tanzte, war ein Vollblut-Musiker und so gab es für James Last auch einen Unruhestand an Stelle eines Ruhestands. Bis zuletzt war er auf Konzerttour und musizierte durch sein ganzes Leben. Und so ist es auch kein Wunder, dass er nur ein halbes Jahr vor seinem Tod noch einen Sampler mit den ihm persönlich liebsten Stücken herausgab, der ein schönes Vermächtnis für seine Fans ist.
My Personal Favourites

James Horner. Die Vielzahl seine Werke und Erfolge wäre beinahe endlos geworden. Am 22. Juni wurde der kreative Filmmusiker und Zweifach-Oscar-Preisträger James Horner (für die Filmmusik für "Titanic" und für den Titelsong "My Heart Will Go On" durch einen tragischen Flugzeugabsturz davon abgebracht, noch viele weitere Filme zu orchestrieren. Hier ein Album aus dem Jahr 2011, es werden bestimmt noch viele schöne Sampler folgen:
Music of James Horner

Percy Sledge. Die Götter müssen verrückt sein, dass sie Percy Sledge und Klaus Bednarz beide gemeinsam am 14. April abholten. Der Sänger mit der markanten Stimme hatte mit "When a man loves a woman" einen großen Welthit, aber noch viele kleinere Hits mehr, die sich über die Jahre zu Evergreens für Soulfans entwickelten.
When a Man Loves a Woman

Kino + DVD:

Liebe + Kriegstrauma. In dem Spielfilm über das Trauma des Krieges spielen Colin Firth und Nicole Kidman ein Liebes- und Ehepaar, das sich gegen den Preis, den Traumatisierte i.d.R. zu zahlen haben, die lediglich von Alpträumen unterbrochene Sprachlosigkeit, zur Wehr setzt. Als Eric erfährt, dass sein ehemaliger Peiniger noch lebt, beschließt er diesen 40 Jahre nach Kriegsende wiederzutreffen. Der Film um den Brückenbau der Thailand-Burma-Eisenbahn, bei dem mehr als zehntausende westliche Kriegsgefangene und asiatische Zwangsarbeiter unter dem Kommando der japanischen Armee starben, basiert auf der Autobiografie von Eric Lomax. Seit 25. Juni in den Kinos: Die Liebe seines Lebens - The Railway Man

Mode hinter den Kulissen. Es gibt bereits eine Reihe Filme über die konzentrierte Arbeit hinter den Kulissen der großen Shows, ein Mikrokosmos, der immer wieder fasziniert. In diesm Streifen geht es um Dior und wie es der junge Designer Ralf Simons trotz aller widrigen Umstände in kürzester Zeit schafft, dass sich das ganze Team hinter ihm versammelt, für den kommenden einen, großen Augenblick - die Show. Seit dem 25. Juni in den Kinos: Dior und ich

... und wenn du nicht artig bist, kommst du ins Heim!. Der Film "Freitstatt" über das Leben im gleichnamigen Kinder- und Jugendheim ist nichts für zarte Gemüter. Für sensible Menschen und jenen, denen selbst Schreckliches in der Kinderheit widerfahren ist, ist er schwer zu ertragen. Für den Rest ist es eine notwendige Lehr- und Geschichtsstunde über ein vergessenes Kapitel und über ein Verbrechen an rund 600.000 Kindern in der Bundesrepublik Deutschland, die in den 1960er und 1970er Jahren mit Schlägen und Zwangsarbeit gefügig gemacht wurden. Und es ist neben vielen anderen Schicksalen stellfvertretend die Lebensgeschichte Wolfgang Rosenkötters, dem und dessen Leidensgenossen man gar nicht genug dafür danken kann, dass sie nach vielen Jahrzehnten den Mut und die Überwindung fanden, auszupacken. Auch der Film als solcher ist brillant, die Leistungen der Beteiligten, u.a. der jungen Schauspieler hervorragend. Nicht zuletzt ist der Film auch eine nachhallende Warnung vor schwarzer Pädagogik, die inzwischen nicht mehr mit Prügeln und Zwangsarbeit, aber bis in die Gegenwart praktiziert und von ihren Vertretern für richtig befunden wird. Seit 25. Juni in den Kinos: Freistatt

Patrick Macnee, besser bekannt als John Steed, britischer Gentelman-Agent und kongenialer Partner von Diana Rigg in der Sixties-Serie "Mit Schirm, Charme und Melone", verstarb am 25. Juni in seiner Wahlheimat Kalifornien im hohen Alter von 93 Jahren. Für seine Fans werden die Original-Folgen unerreicht und unkopierbar bleiben, hier eine Edition, die uns im (inzwischen umfangreichen) Angebot sehr gut gefiel: Mit Schirm, Charme und Melone - Edition 2 [9 DVDs]

1. Juli 2015

------- Wirtschaftswetter-Tipps + Werbung Ende -------
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