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Wirtschaftswetter-Tipps im Frühling 2018 Liebe Wirtschaftswetter-Leserinnen und -Leser, und hier kommen Sie nun endlich, pünktlich zum Frühling 2018, die IN und Outs + unsere Lese-, Hör- und Seh - Empfehlungen zum neuen Schwerpunkt "Zukunft" und vielen weiteren Themen. Wie in Wirtschaftswetter Inside angekündigt, gibt es lediglich keine bequemen Amazon-Links mehr zum durchklickenden Online-Einkauf, sondern höchstens noch Links zu Verlagen u.ä, ansonsten bleiben alles wie gewohnt. |
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IN + OUT Wirtschaftswetter Ins + Outs IN : Müssen wir leider so sagen, gefällt uns auch nicht: Machotum und autokratisches Gehabe - inklusive sämtlicher nachteiliger Folgen für beide Geschlechter - und dergleichen feiern fröhlich Urständ oder versuchen vielmehr, ein letztes Aufgebot überholter, männlicher Überlegenheitsfantasien zu etablieren Es gibt natürlich auch andere Männer, denen das alles schon seit Ewigkeiten ganz herzlich egal sein kann, weil sie schlicht und einfach noch nie jemanden benötigten, um auf diesen oder diese herablassend hinabzusehen - um sich selbst besser zu fühlen - und die mehr weibliche Entscheidungs-Beteiligung begrüßen würden. Die ist auch dringend notwendig: Neben anderen miesen Folgen einseitiger Geschlechtser-Bevorzung feiern u.a. eine fortschreitende Überbevöllkerung, damit Klimaerwärmung, Ressourcen-Ausbeutung und nicht zuletzt sieben Jahre Krieg in Syrien ähnlich "fröhlich" Urständ. In der "Begleit"-Konferenz (zur angeblich wichtigeren, vorwiegend mit Herren besetzten Versammlung) der UN-Frauen zu Syrien* brachten es syrische Frauen auf den Punkt: Neben den alten, tauchen neuen Probleme auf: Derzeit ist man verstärkt bemüht, überall auf der Welt die alberne Internet-Bewertungskultur, die ein Thema für sich ist, weil die User-Bewertung eines immer kommerzieller werdenden Internets eben doch nicht immer so uneigennützung ausfällt wie noch vor zehn Jahren , in die Bewertung von allen und jedem - und damit in eine digitale Diktatur umzuwandeln. Um diese durch Algorithmen angeblich kostengünstigere Version der Unterdrückung, u.a. von Presse- und Meinungsfreiheit, die bislang nur durch hohen Personalaufwand erreicht und mühsam aufrecht erhalten werden konnte, wird uns noch lange beschäftigen. Und damit einmal mehr: Auf diesem Planeten dauert Fortschritt einfach viel zu lange - Technik sollte endlich dazu eingesetzt werden, allen und nicht nur wieder ein paar priviligierten Herren eine Stimme zu geben. Das sind wir der Jugend und der Zukunft bis auf Weiteres schuldig. OUT : Siehe oben, eigentlich ist der Männlichkeitswahn spätestens seit 2017 - und das war schon überfällig genug - mega-out. Aber wer schon einmal das zweifelhafte Vergnügen gehabt hat, gegen die Wände ungerechter Machtstrukturen gerannt zu sein, weiß nur zu gut, dass dort tatsächlich mit Zähnen und Klauen der Status quo verteidigt wird, , um sich u.a. den kostenfreien Zugiff auf wertvolle Ressourcen zu erhalten. Darunter solche Klassiker wie die das kostenlose Großziehen von Kindern oder auch die kostenlose Hausarbeit inklusive persönlicher Bewirtung, eine Arbeit, die weltweit Milliarden Frauen ohne jede Gegenleistung ausüben müssen. Müssen, weil Kinder sonst durchaus Gefahr laufen ganz links liegen gelassen zu werden. Und da die aktuelle Kindergeneration in Syrien offenbar ebenso liegengelassen wird, siehe oben, muss mit den reinen Männerrunden zu Syrien endlich Schluss sein, die sich Vorschläge der Frauen zur Beendigung des Kriegs anhören müssen. Es gibt nichts zu verlieren, als ein ausgebombtes Land, das neben der konsequenten Beendigung sämtlicher Kriegshandlungen eine Infrastrukur braucht, in der Kinder wieder aufwachsen, zur Schule gehen und leben können. |
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Bücher: Geschichten über erwachsene Männer. Der junge kanadische Autor David Szalay, in Montreal geboren, in London aufgewachsen, erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit und bietet mit seinem neuen, im Februar 2018 erschienenen Buch "Was ein Mann ist" - eigentlich kein Roman, sondern eine Sammlung von Kurzgeschichten -, einen guten Einstieg und einen leicht zu lesenden Überblick des männlichen Durchschnittseuropäers, der irgendwie notorisch feige, selbsüchtig und verblendet am Zeitgeist vorbeischrammt und deshalb einer einsamen Ödnis anheimfällt, die wiederrum so typisch für diese Zeit ist, bzw. für ihre männlichen Protagonisten, die Szalay unterhaltsam und treffend in neun unterschiedlichen Varianten schildert - und ihnen fast nebenbei die Verantwortung für ihr eigenes Leben zuschanzt. Angaben zum Buch
Angaben zum Buch
Angaben zum Buch
Angaben zum Buch
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Musik für Winter-Nächte 2018 Jazz I. Man kann sich darüber streiten, welches Instrument nun das Beste, Wertvollste etc. ist, wobei Musik ja immer Geschmackssache ist. Die Trompete ist zumindest nie zu überhören und wer sie beherrscht, der sorgt für ein seltenes, angenehmes Klingeln in den Ohren der Zuhörer. Das versteht auf Feinste auch der norwegische Trompeter Matthias Eick, der nach seinem Album "Midwest" mit "Ravensburg" nun seine Wurzeln ergründet, zu denen u.a. auch eine Großmutter aus dem schwäbischen Ravensburg gehört. Auf dem vibrierendem Album, u.a. mit Hakon Aase, Helge Andreas Norbakken, Torstein Lofthus und weiteren kongenialen Musikern eingspielt, setzt Eick übrigens das erste Mal in mehreren Stücken zum Gesang an, was ihm gelungen ist, so wie die ganze Scheibe. Angaben zum Album
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Kino + DVD f: Streaming - Chancengleichheit in Deutschland adieu. Der NDR zeigte am 5. Juni 2018 diese Doku. Kennen Sie auch solche irrationalen Szenen, in denen plötzlich die Ausbildung, die Abschlüsse, Fähigkeiten, Wissen usw. nichts mehr zählen, sondern ausschließlich, dass die Bewerberin, Mitarbeiterin, Kollegin oder sogar Vorgesetzte weiblich ist? Ein erhellender Film über die alltägliche Gegenwart in Deutschland - bis heute. Hier gibt es weitere Infos und geht's zum Video, NDR: Der kleine Unterschied 2018 Web-Müll - Outsourcing Manila Aktuell in deutschen Kinos (Stand 22. Mai) läuft derzeit die Dokumentation The Cleaners, das Erstlingswerk von Hans Block und Moritz Riesewieck. Wer bei dem Titel glatt eine Folge des Tatort-Reiniger vermutet, liegt damit nah am Geschehen. Es geht um, marketingwirksam ausgedrückt, sogenannte "Content Moderation"- in der Praxis um das Löschen von grausamen Webinhalten, u.a. Hass-Kommentare am laufenden Band, extremer Pornographie, Videos von Hinrichtungen und dergleichen. Diesen ganzen Müll, der bei den Größen aus dem Silicon Valley, Facebook, YouTube, Twitter u.a. täglich in Millionen-Stückzahl aufläuft, müssen Zehntausende Mitarbeiter im fernen Ostasien nach den Vorgaben der Unternehmen in einem knallharten Schichtsystem aus den sozialen Netzwerken und von Videoplattformen löschen.
Meister der eindrucksvollen Dokumentationen. Spätens seit "More than Honey", seinem eindrücklichen Film über Bienen, weiß eine breite Öffentlichkeit, wie lange die Filme des Schweizer Regisseurs Markus Imhoof nachwirken. Man bekommt die Bilder einfach nicht mehr aus dem Kopf und das kann man nur ganz große Filmkunst bezeichnen. Imhoof ist in seiner neuen Doku "Eldorado" diesmal nicht den Wegen der Bienen, sondern den Wegen der Menschen gefolgt, und zwar denen der Flüchtlinge, vom Meer, dem Rettungsschiff "Mare Nostrum", bis in die Schweiz und damit in das angebliche Paradies Europa. Imhoof hält überall gnadenlos die Kamera darauf, wo andere lieber wegsehen würden und hat Geduld, bis er die für ihn typischen, bereits legendären Bilder eingefangen hat, die das Publikum seiner Filme aus den Sesseln kippen lassen,, u.a. auf die ganze Branche Menschenschlepperei, die auch nichts anderes als ein Geschäftsmodell ist, in dem das Absaufen mitten auf dem Meer genauso zum kalkulierten Risiko gehört wie die Rettung in letzter Minute. Die Eiseskälte, die den Zuschauer bereits beim Anblick der trostlosen Gegenwart der Bienevölker in "More than Honey" ereilte, gesteltet sich in Imhoofs neuem Film ganz ähnlich, bzw. noch viel schlimmer. Auch die Wirkung ist eine ähnliche: Wer DAS gesehen hat, kann nicht mehr sagen, er wisse von nichts. Angaben zum Film
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