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Wirtschaftswetter-Tipps im Sommer 2018 Liebe Wirtschaftswetter-Leserinnen und -Leser, willkommen im Sommer 2018 und in den IN und Outs + unsere Lese-, Hör- und Seh - Empfehlungen zum neuen-alten Schwerpunkt "Sommer der Zukunft" und vielen weiteren Themen. Wie in Wirtschaftswetter Inside angekündigt, gibt es lediglich keine bequemen Amazon-Links zum durchklickenden Online-Einkauf mehr, ansonsten bleibt es so inspirierend wie gehabt. |
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IN + OUT Wirtschaftswetter Ins + Outs, Sommer 2018 IN : So dystophisch die Gegenwart von Autokraten und denen, die es gerne sein würden auch ständig beschworen und anschließend selbst gemacht wird, ist sie ohne deren Zutun wesentlich besser als vermutet. Haben Sie zum Beispiel einmal gesehen, wie schnell inzwischen Straßen erneuert werden? Sicher, es gibt notorische, berühmte Katastrophen-Fälle, denen einfach nicht zu helfen aber die Medienaufmerksamkeit sicher ist. Über Straßenbauerabeiten in kürzester Zeit wird dagegen selten berichtet. Dabei bewerkstelligen die Arbeiter ihren Job längst ständig bei fortgesetztem Verkehr, u.a. zur Erneuerung des Straßenbelags: Erst die eine Seite, dann die andere Seite, zum Schluss die Mitte - und das abschnittsweise - während der Verkehr lediglich etwas eingschränkt weiter rollt. Zügiger und besser geht's eigentlich gar nicht mehr, vielleicht sollte man vieles, was Menschen täglich leisten, einfach mehr schätzen. Ein weiteres Beispiel: Es heißt zwar, die Menschheit werde immer dümmer, aber vielleicht übertünchen ein paar Algorithmen geförderte Schreihälse auch lediglich die Tatsache, dass inzwischen immer besser ausgebildete Generationen die Welt bevölkern - und damit die Allgemeinbildung langsam, ständig, still und leise, aber deutlich zunimmt. Fragt man die Leute in Europa heutzutage auf der Straße nach ihrer Meinung, erhält man zu Teil überraschend viele kluge und differenzierte Antworten. Leider merkt man davon an den Wahlurnen noch nicht viel. OUT : Offenbar sind Wahlen out, die Wahlbeteiligungen lassen, bis auf ein paar Ausreißer in den letzten Jahren, immer noch zu wünschen übrig, wobei gerade die Wahlabwesenheit von jungen Leuten immer die auffälligste war und ist. In der aktuellen demografischen Entwicklung ist das überhaupt nicht gut. Wenn vor ein paar Jahren noch ein paar Millionen unter 25-Jährige den Gang zur Wahlurne vermieden und damit einfach fehlten, fiel das in der Masse der Wahlberechtigten der vergangenen Generationen nicht weiter auf. Jetzt aber, zu Zeiten, in denen Europa flächendeckend altert - siehe aktuelle Bevölkerungsstatistiken - zählt, falls sich die Generation unter 30 nicht tatsächlich masssiv über den Tisch ziehen lassen will, jede einzelne Stimme schmerzlich. Die Parteien müssen sich endlich etwas zur Wahlmotivation einfallen lassen, gerade die Jugend. Für die Zukunft der Gesellschaft ist eine Steigerung der Wahlbeteiligung von den noch vorhandenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen einfach unverzichtbar, damit es nach dem ganzen Gegewartsgerangel auch noch eine Hoffnung auf eine Zukunft gibt. Vor der kommenden Europawahl 2019 kann man ja schon mal üben, wie das geht. |
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Bücher: Demokratie. Um die Demokratie muss inzwischen wieder gekämpft werden. Das wissen nicht nur aufgrund staatlicher Willkür in den Gefängnissen "verdeckter Diktaturen" sitzende Journalisten, Schriftsteller, Wissenschaftler u.a. helle Köpfe. Die beiden Havard-Professoren und Demokratieforscher Levitsky und Ziblatt zeigen dies anhand des Gegenteils, der bereits geschehenen "erfolgreichen" Zerlegungen von Demokratien in einigen Ländern Welt auf - und geht in der Analyse weit über die Beispiele hinaus. So klingt der Titel erst einmal negativ und es ist ja auch kein schönes Thema, aber es geht natürilch um die Bewahrung und Erhaltung der Demokratie - oder auch erst um deren Aufbau oder auch ein notwendige Rückbesinnung. Zu allem muss man auch die Methoden ihrer erklärten Feinde kennen, auch die der Saboteure, Heckenschützen und Meuchelmörder. Die beiden Autoren schaffen es, der emotional aufgeladenen Diskussion die nüchternen Fakten zu liefern damit zu einer Versachlichung beizutragen. Nicht zuletzt sind Fakten das Handwerkszeug, mit dem man Demokratiefeinden stets das ihrige legt, auch wenn das Buch nicht über den Ausgang der Geschichte spekuliert. Angaben zum Buch
Angaben zum Buch:
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Musik für den Sommer 2018 "Alles, was ich immer wollte, war alles". meinen Tocotronic auf ihrem neuen, bereits Ende Januar 2018 erschienenen Album, das wir schon längst hier empfehlen wollten, aber es kam ja immer soviel Bürokratie und angeblich Wichtigeres dazwischen, was auch schon irgendwie tocotronisch wirkt. Nun also eine Reise von einer noch weitestgehend von Hightech verschonten Jugend in die nicht wieder zu erkennende Gegenwart und kaum zu beschreiben. Das dürfte angebracht sein, weil die Band ihr 25 Enstehungsjubliäum feiert, und das mit einem richtig guten, höchst abwechslungsreichen Werk. Für den ein oder anderen mag es etwas viel melancholische Nabel- und Rückschau sein, dafür ist es eine hörenswerte. Angaben zum Album
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Kino + DVD : Dreigroschenoper - wieder verfilmt. Die nach einem heißen Sommer 2018 ebenso heiß gehandelte Mischung aus Dokumentation und Fiction und Film im Film auf mehreren Ebenden, bringt den gescheiterten Versuch Bert Brechts (Lars Eidinger) auf die Leinwand, das Meisterwerk Drei-Groschen-Oper nach eigenen Vorstellungen zu verfilmen. Brecht legt sich mit der Filmindustrie an, die mehr am kommerziellen Erfolg interessiert ist, als an den brisanten politischen Aussagen einer akuraten, filmischen Umsetzung des erfolgreichsten Bühnenstücks des 20. Jahrhunderts um den Gangster Mechheath (Tobias Moretti), Bettlerkönig Peachum (Joachim Krol) und Polly (Hannah Herzsprung). Das alles vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise (Uraufführung 1928) und mit Orginal-Texten von Brecht und der Musik von Kurt Weill, ab 13. September in den deutschen Kinos: Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm
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