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Editorial - Herbst, Winter 2018


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

so, dann probieren wir es eben noch einmal, das dritte Mal, dass wir uns mit der Zukunft befassen: Zukunft III ("Zurück in die Z...")!

Der Grund? Auch im Sommer 2018 sind wir der Zukunft kein Stück nähergekommen. Es war nicht nur der heiße Sommer 2018, der uns davon abhielt, sondern es gab einen ganz besonderen Grund: Wir sind allen Ernstes seit drei Monaten schwer damit beschäftigt, lediglich ein paar alte Bilder und Galerien aus dem Netz zu löschen.

Wirklich. Wir konnten es selbst kaum glauben. Bereits Ende Juni (!) hatten wir Künstler und Fotografen angesprochen, ob sie ihre bereits etwas älteren Galerien im Wirtschaftswetter noch behalten möchten oder nicht. Und dann haben wir die Galerien gelöscht, die nicht mehr erwünscht waren sowie die, deren Eigner wir nicht mehr erreichen konnten.

Das dauerte auf unserer Seite rein technisch gesehen für jede Galerie mit 12 bis 30 Seiten plus sämtlichen Bildern lediglich 5 Minuten. D.h. konkret, für rund 10 Galerien benötigten wir selbst lediglich rund eine Stunde (!). Was dann folgte, war der reinste Horror und konnten wir nicht ahnen, obwohl es mit dem Löschen schon mal ein paar Probleme gab und es wird darüber ja auch gesprochen: Die Suchmaschinen, darunter die berühmteste, gab einfach nicht auf und crawlte immer wieder nicht mehr vorhandene Seiten und Bilder, und zwar wochen- und monatelang.

Ganz ehrlich: Vor ein paar Jahren war das Internetleben noch einfacher - da zeigten die Suchmaschinen exakt das an, was da war und nicht das, was nicht da war. Warum es inzwischen so weit gekommen ist, dass die Suchmaschinen nichts mehr hergeben, was sie einmal haben, wissen wir nicht, aber wir sind immer noch damit beschäftigt, jetzt, Anfang Oktober, die letzten Reste von seit 3 Monaten nicht mehr vorhandenen Seiten und Inhalten aus der Suchmaschine zu fegen. Immerhin lichtet sich das Bild langsam - nach rund 4.500 eigenhändig gestellten "Löschanträgen" auf allen Kanälen - für unsere eigenen Seiten wohlgemerkt, die längst nicht mehr vorhanden waren....

Unser Fazit lautet: Wer irgendetwas aus dem Netz löschen oder gelöscht haben möchte, sollte heutzutage mit mindestens rund einem Vierteljahr rechnen. Und das im angeblich schnellsten Medium der Welt...

Das heißt aktuell: Wir hatten gar keine Chance, uns um die Zukunft zu kümmern, weil wir monatelang mit der Vergangenheit beschäftgt waren. In diesem Sinne, nun aber schleunigst "zurück in die Zukunft". Bleiben Sie uns gewogen und schauen Sie wieder öfters herein!

Ihnen außerdem einen schönen Start in den Herbst und Winter!

Ihre Angelika Petrich-Hornetz

Lübeck, im Oktober 2018

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