Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

kaum wagten wir uns, anlässlich der im Juni 2022 bereits hohen Temperaturen, das Thema "Jetzt wird's heiß!" noch einmal, nach 15 Jahren wieder aufzulegen, fing es vor Ort pünktlich an zu regnen.

Das war allerdings im Sommer 2007 an der Tagesordnung, als Rihanna ab Mai ihren weltberühmten Welthit "Umbrella" zum Besten gab und es allein auf den britischen Inseln wochenlang goss. Irland meldete allein zwischen Mitte Juni und Ende Juli bereits 33 satte Regentage. Dafür hielt sich Rihannas "Regenschrim" acht Wochen lang durchgehend auf den ersten Plätzen der irischen Charts. Auch hier war der Sommer 2007 vor allem eines: nass.

Nicht, dass die Pop-Ikone etwa noch weitere Klicks (aktuell 810 Millionen) benötigte, wahrscheinlich schafft sie es eines Tages noch, allein von diesem ihr Einkommen zu bestreiten, aber der Song ist einfach gut, deshalb, Link, externe Seie, youtube.com: Umbrella

Bis auf vereinzelte, heftige Regenfälle bleibt dagegen der Sommer 2022 wohl wieder staubtrocken. Pflanzen und Böden sehen bereits im Mai wie Ende August aus und die Ernte muss immer früher eingeholt werden, nur eine von vielen weiteren Folgen der anhaltenden Trockenheit. Zur immer heißer werdenden Klimakrise nagen an den Bürgerinnen und Bürgern die wachsenden Sorgen aufgrund des Themas Pandemien als solchen (neue nicht ausgeschlossen), eine galoppierende Inflation, Putins grausamer Krieg, der Schulen, Wohnblöcke, Krankenhäuser und Kindergärten "erobert". Und in den USA sorgte der Supreme Court dafür, dass ausgerechnet Amerikanerinnen zurück in die Steinzeit geworfen werden, so dass am Ende der Menschheitsgeschichte möglicherweise noch die Steinzeit als frauenfreundlicher als die Gegentwart dastehen könnte.

Da wünschen sich viele Menschen verständlicherweise, jemand spannte endlich den jetzt notwendigen Rettungschirm über sie und vor allem über die aktuell immer teurer werdende Zukunft kommenender Generationen auf, damit sie nicht in Handlungsunfähigkeit erstarren. Politik und Verwaltung sollten zügig alle Möglichkeiten der Förderung von Volunteering ausloten und es auch den Bürgern noch viel mehr ermöglichen, sich nun stärker mit Zeit und Geld für andere einzusetzen, damit die Bereitschaft der gegenseitigen Unterstützung innerhalb der Zivilgesellschaft nicht auch noch vollkommen austrocknet.

Ihnen in jedem Fall, ob die See ruhig oder stürmisch ist, immmer eine Handbreit Wasser unterm Kiel in diesem denkwürdigen Sommer 2022.

Angelika Petrich-Hornetz

Lübeck, im Juli 2022

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