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Wirtschaftswetter-Tipps Liebe Wirtschaftswetter-Leserinnen und -Leser, willkommen im Herbst und Winter 2024 - und in den IN und Outs + unseren Tipps zum Lesen, Hören und Sehen der 4. Ausgabe 2024, mit dem aktuellen Schwerpunkt "Strukturen", und vielen weiteren Themen. . Schauen Sie wieder öfter herein, die Liste wächst munter weiter, in dieser und der nächsten Ausgabe mindestens bis zum 31. Dezember 2024. |
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IN + OUT Wirtschaftswetter Ins + Outs IN. Fortgesetzt sind vorhandene Autokraten zwar in großer Zahl vorhanden, aber nicht weil sie ihren Bürgern, gar anderen etwas Gutes anzubieten oder weil alle sie gern hätten, sondern wegen ihres Geldes, auf dem sie sitzen, sich Waffen und Menschen kaufen können, folglich gehören sie gleichwohl in die Abteilung "out". Sie vertragen sich zu schlecht mit der Freiheit, die genau das anzubieten hat, was den Leuten gefällt. Darum reichen alle Maßnahmen der Unterdrückung nicht aus und man greift verstärkt in die Mottenkisten alter Methoden. Neben Gewalt in allen Formen bedient man sich u.a. der in diesen Kreisen beliebten Zersetzung. Deren Methoden und Folgen sollen wieder unterrichtet werden, schließlich hat der Autokrat von heute dank Technisierung ganz andere Möglichkeiten, als noch vor zehn, zwanzig Jahren. Eine noch weitestgehend unbemerkte Veriante ist die Stärkung der Enthemmung als Mittel zum Zweck, zum Beispiel des militärischen, aber auch das ganz normale Alltagsleben unbeliebter Nachbarländer, Demokratien oder politischer Konkurrenz zu erschweren, erfüllt damit stets seinen Zweck. Warum sollten dann die Folgen solcher Taten allein die Opfer und anschließend die Allgemeinheit tragen? "Die Scham muss die Seite wechseln", sagte Gisèle Pelicot in dem spektakulären Vergewaltigungsprozess in Frankreich, ein Satz der auch anderes Übel treffend die Richtung weist. Um stets die richtigen Adressaten aufzudecken, die sich schämen müssten, es aber selten tun, benötigt man erst einmal eine gute Analyse, was sich wirklich zugetragen hat - und anschließend Strukturen, die zum Beispiel Gewalt gegen Frauen standhalten. Manchmal sind aber genau diese bereits stark geschwächt worden oder waren schon immer unreguliert, so dass die eigentlichen Verursacher von Leid, Krieg und Terror gewinnen, allein, weil man sie lässt. Autokraten werden, sollte die Menschheit auch den nächsten Stresstest überleben, eines Tages Geschichte sein. Die Frage lautet nicht ob das geschehen wird, sondern lediglich wann. Die Scham muss die Seite wechseln, in einem Prozess, so öffentliche wie nur möglich. OUT Eigentlich sind Autokraten schon lange out, aber dank ihrers Machtmonopols, finanziert durch die schlichte Anhäufung exorbitanter Geldmengen, die einseitige Machtfülle hervorruft und mit der u.a. Korruption leichtfällt, inklusive diese zu vertuschen, sind sie zumindestens noch gegenwärtig. Die aktuellen Exemplare indes nicht mehr lange. Schwer einzuschätzen, ob die nächste Generationen künftig von solchen reinen Hofschranzenstrukturen wirklich befreit sein wird oder das zweifelhafte Vergnügen hat, sobald sie die alten los ist, den nächsten zu begegnen, also die Dauerwiederholung des 20. Jahrhundert droht. In den Reden bei der Verleihung zum Preises des deutschen Buchhandels wurde daran erinnert, dass wieder um die Freiheit gerungen werden muss, und dass die Kapitulation der Freiheit keinen einzigen Frieden hervorzaubern wird, wohl eher den orwellschen ewigen Krieg, und zwar gleichermaßen nach innen und außen, wie er in autokratischen Staaten heute wieder üblich ist. Das ist für jeden, der nicht das Staatsoberhaupt einer Diktatur ist, und das betrifft wohl die meisten Menschen, vollkommen sinnentleert und somit vorauseilender Gehorsam gegenüber Autokraten vollkommen überflüssig, weil es zu absolut gar nichts führt. |
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------- Wirtschaftswetter-Tipps: Achtung Werbung -----
Bücher: Autocracy Inc. ist der Titel des neuen Buches von Anne Applebaum, die mit dem Preis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, im Orgininal lautet die Unterzeile: "The Dictators Who Want to Run the World". Da darf man sich durchaus fragen, ob nicht längst etwas Anderes und Besseres die Welt regieren sollte, als ausgerechnet die. Trotzdem wirkt es in Englisch ein bisschen optimistischer als die deutsche Titelübersetzung nebst Unterzeile "Wie Diktatoren sich gegenseitig an der Macht halten". Applebaum spricht den (ausschließlich) Herren nicht ab, die ganze Welt regieren zu wollen. Die deutsche Übersetzung stellt dagegen eine trübe Gegenwarte fest, in der sie sich bereits gegenseitig unterstützend an der Macht halten. Die ganze Welt, die man möglicherweise bereits unter sich aufzuteilen abgesprochen haben könnte, ist aber noch nicht vollständig in ihre Hände gefallen, sagt der englische Titel. Immerhin. Bleiben wir optimistisch, und lesen Sie weiter: Info Buch + kostenfreie Werbung: Die Achse der Autokraten
Der digitale Stammtisch außer Rand und Band. "Digitaler Stammtisch" passt allerdings nicht ganz auf das Thema des Buches von Jacob Johanssen, denn wohl kaum werden sich Stammtischbrüder gegenseitig Dick pics überreichen oder sich Hasstriaden an den Kopf werfen. Damit wäre ihr stabiles, soziales Gefüge sofort in Gefahr, in dem man sich in gewisser Weise durchaus gegenseitig kontrolliert und somit reguliert. Die Hemmung ist zu groß, sich unangemessen zu verhalten und man könnte sich beim nächsten Treffen nie wieder in die Augen sehen; der schöne, gemütliche Stammtisch wäre damit für immer zerschlagen. Das wäre sehr schade, denn der ist im Gegensatz zum "Internet der lediglich vermeintlichen Nähe" ein probates Mittel gegen Einsamkeit. Warum im Netz aber so draufgehauen wird, das nichts und niemand mehr übrigbleibt, erklärt der Autor seinen Leserinnen und Lesern mit Hilfe der Psychologie verständlich und nachvollziehbar. Und er schlägt Änderungen vor, nicht zuletzt scheint der Algorithmus dringend renovierungsbedürftig. Wichtiger aber noch ist, dass der eng miteinander verzahnte Komplex aus Hemmung und Enthemmung, der zu uns gehört, dank digitalem Dauerbeschuss inzwischen auch Auswirkungen auf den analogen Alltag hat. Und damit zurück zum Stammtisch, bzw. lesen Sie einfach weiter: Buchempfehlung + kostenfreie Werbung: Zwischen Eskalation und Selbstkontrolle
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Vorstellung + kostenfreie Werbug: Pixies. Das nennt man wohl gutes Timing und Marketing. Kurz vor Halloween erscheint ein neues Pixie-Album namens "The Night the Zombies came" am 25. Oktober 2024. Und das macht richtig Spaß, inklusive Wiedererkennungswert des Schlagzeugs, dessen ungebrochen, ansteckende Aufgeweckheit der viel gescholtenen Babyboomer-Generation endlich einmal ein paar ordentliche Pluspunkte beschert. Werben müssen sie sich nicht, diese Band mit großem Einfluss auf unzählige Musikerinnen und Musiker. Lange hat man nichts gehört, wohl auch nicht allzuviel verpasst, die Rushhour des Lebens halt, überall. Und nun das, ist eine wirklich schöne Überraschung, gerade in diesem letzten Quartal eines wieder einmal anstrengenden Jahres voller Monströsitäten, auf die Ohren zu bekommen. Die anschließende Tour geht wetterkompatibel auf die Südhalbkugel, im nächsten Frühling sind sie in Europa, im Mai hintereinander in Berlin, Köln, München. Eine ausführliche Kritik mit "Anspielvorschau" finden Sie bei den Kollegen von plattentests.de, externe Seite: Pixies - The Night the Zombies Came Guido Sant'Anna. Weiter zur Generation Z. Einer der gegenwärtig besten Violinisten ist gegenwärtig Guido Sant'Anna, der kürzlich bereits wieder bei den Rheingau-Festspielen 2024 konzertierte. Konserve gibt es von dem erst 19-Jährigen noch keine, aber zum Glück hatte Arte seinen jüngsten Auftritt in Wiesbaden aufgezeichnet, was Sie bis zum 25. Januar 2025 genießen können. Offenbar gefällt es ihm in Wiesbaden, so gibt es am 1. Januar 2025 die nächste Chance auf ein Wiederhören im Kurhaus Wiesbaden beim "Neujahrskonzert in Wiener Tradition" um 15:30 Uhr, mit Strauß, Schubert, Kreisler, Strauss, Korngold und Berlioz |
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Filme - Kino + Konserve (folgt):
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------- Wirtschaftswetter-Tipps + Werbung Ende ------- | |
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