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Doc's Kolumne

Motive

von Dr. Elisabeth Kärcher

Liebe Leserinnen und Leser,

die Motive eines Menschen gehören zu seinen Persönlichkeitsmerkmalen und sind stark emotional geprägt. Aber die Auswirkungen in der realen Welt sind harte Fakten: Motivierte Menschen wachsen über sich hinaus – und das kann in Sport und Wirtschaftsleben mit Euro und Cent aufgewogen werden.

Kein Wunder, dass sich die Motivationspsychologie ausführlich damit befasst. Populär geworden ist die Bedürfnispyramide nach Maslow. Hiernach müssen erst die grundlegenden Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sicherheit, soziale Bindungen) erfüllt sein, bevor Selbstachtung und Selbstverwirklichung wichtige Motive für das eigene Handeln werden.

Die heutigen Kenntnisse über Motivation gehen von drei großen Zentralmotiven aus: Anschluss, Macht und Leistung. Sie sind geprägt von persönlichen Erfahrungen und sind das, was einen Menschen besonders antreibt.

Unter dem Anschlussmotiv wird das Bedürfnis nach positiven sozialen Beziehungen verstanden, unter dem Machtmotiv das Bedürfnis, Einfluss auf andere Menschen auszuüben.

Besonders gut untersucht ist das Leistungsmotiv und hier vor allem die innere Leistungsbereitschaft. Förderlich ist, wenn häufig und emotional positiv erlebt wurde, dass Leistung einen Sinn machte. Wer darüber hinaus Arbeitsautonomie zur Verfügung hat und ein persönlich stimmiges Maß an Arbeitsvielfalt, der hat einen starken inneren Antrieb zur Leistung. Schritte

Und was nützt dieses Wissen hinsichtlich Gesundheit? Erst einmal lehrt es eine Menge an Bescheidenheit, denn ein sinnerfülltes Leben ist gesundheitsförderlich, die Sinnerfüllung hat jedoch mehr mit den eigenen Motiven zu tun als mit gut gemeinten Gesundheitsförderungskursen. Die eigenen Bedürfnisse können jedoch genutzt werden, um erwünschte Änderungen zu erreichen. Ein gutes Beispiel ist die Nichtraucher-Kampagne: Wer küsst schon gerne einen Aschenbecher!

Es nützt jedoch nichts, sich die Motive anderer Menschen zu eigen machen zu wollen. Es nützt nichts, einem Weg nachzueifern, der nicht eigenen Antrieb enthält. Es ist wichtig, sich zu erkennen: Was ist mir so wichtig, dass ich dafür Mühen und Hürden in Kauf nehme? Hierin liegt die eigene Quelle der Kraft.

Viele Grüße, Ihre Elisabeth Kärcher


2006-10-01 by Dr. Elisabeth Kärcher, Wirtschaftswetter
Text: ©Elisabeth Kärcher
Foto ©Birgid Hanke
Foto Banner: Foto © 2006 Ines Kistenbrügger
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