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Wirtschaftswetter-Themen

Lassen Sie die israelischen Geiseln frei.

Wirtschaftswetter-ThemenEntwicklungen :: Trends :: Hintergründe

Willkommen in den Wirtschaftswetter-Themen im Januar 2025. Hier und auf allen Wirtschaftswetter-Seiten lesen Sie die Artikel zu unserem neuen Schwerpunkt "Strukturen" und vielen weiteren Themen. Schauen Sie öfter herein, wir veröffentlichen in dieser Ausgabe bis zum 31. März 2025. Unseren Newsletter haben wir vorläufig eingestellt, da der Verwaltungsaufwand zu groß geworden ist, wir bitten um Ihr Verständnis. Gern können Sie uns jedoch jederzeit mit Ihrem Kommentar und Ihrer Meinung direkt kontaktieren: info@wirtschaftswetter.de

 

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Eine Bundestagswahl zwischen den Jahren nach den US-Wahlen obendrauf - und auf Drängen sich Aussichten ausrechnender Kandidaten musste dann unbedingt noch rund 14 Tage, von irgendwann im März 2025 auf den 23. Februar 2025, vorverlegt werden. Ob das eine gute Entscheidung war, die alle Beteiligten unter immensen Zeitdruck setzt und die traditionelle Ruhe im Kreis von Familie und Freunden beim Jahrswechsel ad absurdum führt, die diesmal eh schon kurz genug ausfiel? Da kann man wohl nur noch wünschen: Frohe Wahlkampffesttage und ein glückliches Neuwahljahr

 

brain rot. Das "Oxford Word of the Year" hat es stets in sich und traf auch 2024 wieder ins Schwarze mit, externe Seite, corp.oup.com/word-of-the-year: brain rot. Grob ausgedrückt ist die damit mutmaßlich zunehmende, weltweite Verblödung durch den massenhaften Konsum zweifelfhafter (Online-)Inhalte 2024 auf dem Vormarsch, bei ansonsten sehr wenig festzustellendem Fortschritt der Menschheit. Ein klassisches Beispiel sind u.a. die US-Präsidentschaftswahlen im November 2024. Kaum absovliert, brüllten fanatische Anhänger des gewählten Präsidenten einen angeblichen "Erdrutschsieg" vehement durch sämtliche"sozialen Medien". Dabei sind nur rund 3 Millionen Stimmen mehr oder weniger, bei weit über 100 Millionen Wählerinnen und Wählern in den USA in Wirklichkeit absolut nichts Besonderes, sondern ein eher übliches, knappes Ergebnis: US-Wahlen 2024

 

Wirtschaftswetter-WerbungNeues zum Hören + Sehen - Externe:
1. Der Heise-Verlag betreibt mehrere Poscasts und die gute alte, einmal wöchentlich (Donnerstag, 17:00 Uhr) auch live ausgestrahlte "Heiseshow" mit den "Techthemen der Woche" - eine Wohltat in der seit Jahrzehnten konsequent von Technik, Technologie und IT vollkommen unbeeindruckten, bundesdeutschen Fernsehlandschaft. externe Seite, heise.de: Heise-Show

 

Amerika verändert sich. Die USA veränderten sich allerdings schon in den vergangenen zwanzig Jahren, u.a. was die galoppierenden Wahlkampfaufwendungen betrifft. Im Jahr 2004, als wir die erste US-Wahl begleiteten, war die US-Wahlkampffinanzierung noch strikt reguliert. Mittlerweile haben sich die Ausgaben seidem verdreifaht bis vervierfacht. Es existierten und bestehen, damals angewendete Spendenverbote für Unternehmen, Banken und Gewerkschaften und es gab Obergrenzen für Einzelspender, u.a. bis zu 2500 US-Dollar pro Kandidat und Wahl. Seit dem Jahr 2000 wurden diese etwa hundert Jahre alten Regeln immer wieder angegriffen und abgebaut, indem Umwege genutzt oder gerichtliche Entscheidungen herbeigeführt wurden, nicht wenige Verfahren sind noch anhängig. Währenddessen versuchte der Kongress seinerseits genauso regelmäßig eine Fortsetzung grundsätzlicher Regulierung wiederherzustellen. Seitdem ist der Supreme Court die entscheidende Instanz zugunsten von Deregulierung geworden, u.a. fielen 2002 und 2010 mehrere entscheidende Urteile, die dazu führten, dass für Einzelspender die Obergrenzen weiter gelten, allerdings Einzelspenden grundsätzlich unbegrenzt möglich sind; Binnenspenden sind damit noch halbwegs übersichtlich, Außenspenden (Outside Spending) indes via diverser Gruppierungen, die Spenden für dies oder jene Randzwecke einsammeln, wirken für amerikanische Verhältnises erstaunlich intransparent. Im Ergebnis steigt das Spendenaufkommen mit jeder neuen Wahl in neue astronomische Höhen, mit unbekanntem Ausgang, u.a. für den US-Haushalt, der die ausgegebenen Milliarden sehntlichst vermisst. Weitere Infos, wie das passieren konnte, Bundeszentrale für politische Bildung: Die Rolle von Geld im US-Wahlkampf
Desweiteren hat sich auch der lange Zeit sehr gepflegte Smalltalk geändert und seit Neuestem in ein ähnliches, postfaktisches Szenario verwandelt, nachdem Social Media die große Weltbühne betrat. Wir sind gespannt, wie leer der Blick mit der ab morgen zunehmenden "männlichen Energie" dank weltweiter Reichweite noch werden wird, die jüngst Facebook-Gründer Zuckerberg inklusive weniger Regulation für seinen Betrieb einforderte. Falls sich dort eines Tages alle nur noch gegenseitig verfluchen und verfilmen, empfehlen wir Social Media unter Presserecht zu stellen. Da ist wenigstens die Gegendarstellung vorgesehen, eine gute Regel. Bis dahin sind wir beim Friseur oder im Mantelsortiment. Noch vollkommen unbehelligt vom medialen Chaos, schrieb 2003 Ines Kistenbrügger über den Umgang mit Kritik in den USA: Notizen aus den USA - Kritik, ein heißes Eisen.

 

Natürliche Normalität. Das Adjektiv "natürlich" wird in der Werbung für Lebensmittel, Bekleidung und Medikamenten ähnlich häufig gebraucht, wie "normal" in der Politik verwendet wird. In der Regel ist irgendein fiktives Gegenüber dann notwendig, das andere, das selbstverständlich unnatürlich und unnormal sei. Dabei sind beide Begriffe schwer zu definieren und ändern sich in jedem Zusammenhang. Aber sie ziehen potentielle Kundschaft an, die damit u.a. verbinden, dass etwas einer beruhigend wirktenden Mehrheit enspricht, vor allem nicht gefährlich ist und kein Risiko darstellt. Solche schwammigen Bezeichnungen sind an und für sich reine Werbeaussagen ohne jede Aussagekraft und vermischen sich zu zweit zu einer trügerischen Beruhigungspille. Gerade jetzt, wenn es bald wieder anfängt, draußen grüner zu werden. Dann ist dauch das damit wächst z.B. das giftige Jakobskraut am Straßenrand inzwischen leider auch im Jahr 2025 wieder ganz normal und natürlich, von Elisabeth Kärcher: Natürlich tot

 

Release the Israeli hostages. Die Welle um die Welt. Was schon im 20. Jahrhundert erstaunlicherweise - mit der noch gut erhaltenen Erinnerung an das Nazi-Regime - ein so "erfolgreiches" Experiment war, dass es buchstäblich, im Experiment wie in der Realität, abgebrochen werden musste, wird im 21. Jahrhundert eine Welle nach der anderen Welle in unzähligen nationalen Varianten wieder eiskalt zum politischen Machterhalt zelebriert und demonstriert in gleich mehreren, aktuellen Feldversuchen: Wie weit kann man gehen - bevor jemand etwas merkt? Wie tief wird eine bewusste Manipulation der Bevölkerung wirken? Und wird am Ende Ausgrenzung von und Gewalt gegen - u.a. Frauen, Andersdenkende, Andersgläubige- oder die sukzessive Einführung einer unter totaler Kontrolle stehenden, faschistoiden Gesellschaft tatsächlich akzeptiert? Neben der Wissenschaft setzt sich auch die Kultur immer wieder mit dem Phänomen auseinander, wie leicht es ist, Menschen in die Massenhysterie zu treiben, die Buchbesprechung von Juliane Beer: Die Welle


©2025 Fotos: Angelika Petrich-Hornetz, Elisabeth Kärcher, CCCL, Cornelia Schaible; Text: Angelika Petrich-Hornetz ::
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