von Astrid Wehling
Jack (7) lebt in Bayview, einem Stadtteil der australischen Stadt Sydney. Im Sommer ist er jeden Sonntagvormittag ganz früh am Strand. Er trainiert dort mit den Little Nippers, so heißen die Kindergruppen der australischen Lebensretterclubs, der Surf Life Savers.
Er trainiert dort, im Ozean zu schwimmen, zu surfen, und im Sand und im flachen Wasser schnell zu laufen. Gleichzeitig lernt er bei den Little Nippers Wichtiges zu anderen Gefahren im Wasser, über Tiere und Wellenverhalten.
An australischen Stränden herrscht eine starke Brandung mit hohen Wellen. Viele Schwimmer, vor allem Touristen, geraten dort jedes Jahr in Schwierigkeiten. Sie unterschätzen die Kraft der starken Strömung und kommen von allein nicht zurück an Land. Australische Kinder lernen schon in der Grundschule, daß man nur an den Stellen schwimmen darf, die am Strand mit rot-gelben Flaggen markiert werden. Strände in Australien werden von ausgebildeten Lebensrettern, den Life Savern, bewacht.
Im November, da fängt in Sydney so langsam der Sommer an, hatte Jack seinen ersten Surf Life Saver Carnival. So nennt man dort die Wettkämpfe, an denen viele Clubs teilnehmen.
Jack hat in seiner Altersgruppe (unter 8 Jahre) am Staffellauf, Wettlauf und Wave Run teilgenommen, bei dem er um Flaggen im bauchtiefen Wasser herum laufen musste. Es war gar nicht so einfach, bei den Wellen gegen die Strömung zu rennen.
Er hat sich prima geschlagen, sein Team hat den Staffellauf gewonnen und er war Dritter im Zeitlaufen. “Nächstes Mal sind wir dann noch besser”, freut er sich.
Mit 14 Jahren wird Jack dann alt genug für das Senior-Team seines Vereines sein. Er darf dann auch an den großen Wettkämpfen teilnehmen. Dann wird es vor allem darauf ankommen, schnell mit dem Surfbrett Menschen aus dem Wasser zu retten.
Und hier gehts zur Fotogalerie: Fotos Rettungsschwimmer
2010-01-12 Astrid Wehling, Wirtschaftswetter
Text: ©Astrid Wehling
Fotos: ©Astrid Wehling
Fotos Themenbanner: ©Cornelia Schaible
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