Kurz-Interview mit Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH)
Die Frage stellte Angelika Petrich-Hornetz
Wirtschaftswetter:Die künftige Rente mit 67 soll ohne Ausnahme gelten - Bundesarbeitsministerin von der Leyen schlägt vor, dass körperlich hart arbeitende Berufstätige im Alter auf andere Arbeitsplätze gesetzt werden, zum Beispiel Büroarbeit übernehmen, beratend oder im Vertrieb tätig werden. Wie kann das Ihrer Meinung nach in die Praxis umgesetzt werden?
Otto Kentzler: Das Handwerk hält seine Fachkräfte. Ihre Erfahrung zählt im Betrieb. Wer seinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben kann, weil er körperlich zu anstrengend ist, übernimmt oft andere Tätigkeiten. Kundenwerbung, Kundenbindung, Vertrieb, Qualitätssicherung, Ausbildung oder Arbeitsschutz – es gibt viele Einsatzmöglichkeiten.
An der Rente mit 67 darf jedenfalls angesichts der demografischen Entwicklung nicht gerüttelt werden. Auch die Frühverrentung muss tabu sein.
Der drohende Fachkräftemangel lässt es ratsam erscheinen, auf die Potenziale älterer Arbeitnehmer verstärkt zurückzugreifen. Nachholbedarf gibt es jedoch bei den Aus- und Weiterbildungsangeboten, speziell für ältere Arbeitnehmer.
2010-06-22 Angelika Petrich-Hornetz, Wirtschaftswetter
Text: ©Angelika Petrich-Hornetz und Gesprächspartner Otto Kentzler
Foto: ©ZDH/Stegner
Fotos Themenbanner: ©Cornelia Schaible
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