Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

Jetzt wird's heiß? Die Regentropfen, die an mein Fenster klopfen und die Stürme der vergangenen Tage lassen eher an den australischen Winter auf der anderen Seite der Erdkugel oder vielleicht noch an normale Aprille und ehemalige September denken. Indien, unser letztes Schwerpunktthema indes schmilzt unter der Hitze, in Istanbul waren gestern 34 Grad, in Athen 40.

Der Sommer kann auch übertreiben, oder ganz passend anwesend sein, und wie letztes Jahr zur Fußball-WM ein Gesicht wie Ferien auf Saltkrokan anlegen. Jeder ist Stina und freut sich am puren Leben. In diesem Sommer sind wir mit unserem Schwerpunktthema so up-to-date wie alle Blätter, die etwas von seit hundert Jahren wärmsten Temperaturen in Deutschland berichten, während der erstaunte Leser zu seiner morgendlichen Zeitungslektüre die Heizung aufdrehen muss.

Wenn es dann da ist, das laue Sommerwetter, sind sämtliche Sorgen vergessen: Sonne, sanfter Wind auf nackter Haut, salzige Wasserperlen, flimmernde See, weiße Segel - blühende Alpen und plätschernde Bäche lassen selbst den ausgebliebenen Schnee von gestern verblassen. Gedämpftes Lachen von gutgelaunten Reisenden füllt die Natur und die Cafés in den Städten. Sie atmen Frischluft ein, statt air-konditioniert und verkrümmt vor Computern, Maschinen und Problemen zu sitzen.

Sommer, das ist der weite Horizont oder der Schweiß, der den Nacken kitzelt, Barfüße, die sich über ihre ungewohnte Freiheit wundern, wiegende Palmen, der Geruch von draußen im Haar, und selbst skandinavische Paare erfrieren nicht ohne Decke. Sommerloch? Von wegen. Heiße Themen treiben Deutschland nach der EU-Ratspräsidentschaft um. Im Juli ist wieder Innen- und Klimapolitik angesagt und die spucken regelrecht Feuer, vor und nach der Sommerpause. Wir hoffen, wir werden Sie trotzdem unterhalten und Sie saugen soviel frische Luft und Sommergefühl in sich auf, wie Sie nur kriegen können.

Eine spannende Lektüre, einen wunderschönen Sommer (Der Sommer 2007 wurde dann wettertechnisch doch nicht so heiß. Update + Anm. d. Red.)
wünscht Ihnen
Angelika Petrich-Hornetz

Lübeck, im Juli 2007

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