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Systematisch sparsam - Systems 2007

Die Münchner Messe für IT- und Kommunikationslösungen setzt auf die reizvolle Verbindung von Sicherheit, Mobilität und Geldgewinn – nicht nur für den Mittelstand

von Annegret Handel-Kempf

Schöne, neue IT-Welt: Doch in der Praxis hakt es häufig, besonders wenn mittelständische Unternehmen oder Selbständige Geschäftsprozesse mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie verbessern wollen. Viele der auf der Systems 2007 vom 23. bis zum 26. Oktober in der Neuen Messe München vorgestellten Produkte und Lösungen sind auch für Einzelkämpfer interessant, die sich die Vorteile cleverer Computer und Telefone zunutze machen wollen. Zu den Schwerpunkten in diesem Jahr gehören mobiles Arbeiten, Sicherheit, Sparen und Eier legende Wollmilchsäue der Kommunikationskonvergenz.

Smarte Büros auf Rädern

Beim Betreten der Systems wird man gleich zum Sparen ermuntert: Und das mit schicken, neuen Notebook-Modellen, beispielsweise von Fujitsu-Siemens, Hewlett-Packard, Samsung, Sony und Toshiba (bei CANCOM Halle B1, Stand 550). Kombiniert mit einer branchenspezifischen Beratung in Halle B1 Networking & Communications soll moderne Hardware dafür sorgen, dass unterwegs effizient und sicher gearbeitet werden kann und dabei Kosten reduziert werden.

Die Kommunikationskosten von Firmenmitarbeitern, die auf Achse sind, sollen die Octopus Mobility Services der T-Systems Enterprise Services GmbH (Halle B1, Stand 328) senken: Handys werden als normale Bürotelefone in die Telekommunikationsanlage des Unternehmens integriert. Die Gespräche vom Mobiltelefon werden dann über die TK-Anlage ins Festnetz geroutet. Als besonderer Sparfaktor werden Auslandsgespräche mit dem Handy zu Festnetztarifen abgerechnet.

Zum mobilen Arbeiten gehören Dienstautos: Die auch in Ottobrunn ansässige schweizer ISC OpCorner AG stellt auf Messestand 114 c zusammen mit der Opus AG das elektronische Fahrtenbuch Triplog vor, das lästiges Notieren erspart. Über GPS und Fahrzeugautomatik überträgt es automatisch jede Dienstfahrt auf den PC in der Firma. Allein über sechs Millionen Autos von Freiberuflern und Selbständigen müssen seit 2006 ein Fahrtenbuch führen, um den Finanzbehörden zu beweisen, dass das Firmenfahrzeug zu über 50 Prozent beruflich genutzt wird. Unter www.triplog.de sollen kleine und mittlere Unternehmen ihre Fahrzeugflotte einfach und günstig verwalten.

Berufstätige, die ständig auf den Beinen sind, haben viel um die Ohren: Da sind schnell einige der Passwörter aus dem Kopf verschwunden, die man im Umgang mit dem PC benötigt. Advanced Office Password Recovery (AOPR) der russischen ElcomSoft Co. Ltd. in Halle B3, Stand 614, ist ein Programm zur Wiederherstellung verloren gegangener oder vergessener Kennwörter für Dateien und Dokumente, die in Microsoft Office-Anwendungen erstellt wurden, inklusive Outlook und Mail. Auch beim Internet-Explorer und bei kennwortgeschützten Steuerungen von Programmabläufen muss der berechtigte Nutzer nicht vor verschlossenen Türen stehen bleiben.

Schutzzauber für Elektronische Post und Daten

E-Mails rechtssicher aufbewahren und zugleich den Speicher von MS Exchange-Servern entlasten, will die Email-Archivierung exchange@PAM, Version 3.0, der H&S Heilig und Schubert InformationsManagement GmbH aus Schwabach in Halle B3, Stand 109. Die elektronischen Briefe werden im Orginalformat und bei Bedarf zusätzlich als TXT-Dateien oder im HTML-Format aufgehoben. Ein erweiteter Löschschutz lässt weder Manipulationen noch Löschen der archivierten Briefe zu, solange die elektronischen Dokumente archiviert werden müssen. Speicherplatz wird dadurch gespart, dass jede Originalmail und ihr Anhang vom analysefreudigen System nur einmal abgelegt werden.

Kosten und Risiko mindern, sollen SEP sesam und andere Produkte zur Datensicherung und -verfügbarkeit, die die SEP AG aus dem oberbayerischen Weyarn in Halle B2, Stand 110-08, vorführt. Dabei geht es darum, die Daten von geschäftskritischen Anwendungen bestmöglich verfügbar zu halten und Schreckensszenarien via Online-Backup- und Disaster-Recovery-Lösungen zu vermeiden.

SPAM ist lästig. Unangenehm ist allerdings auch, wenn elektronische Post, die sehnlichst erwartet wird, nicht ankommt, weil der Sender wegen scheinbarer Schrott-Mail-Merkmale seines Briefes, aufgrund des Regelsatzes, vom Schutz-System abgewiesen wird. Eine Eigenentwicklung der idosec AG aus Miesbach (Halle B3, Stand 520, Berater-Corner) gibt dem abgewiesenen Sender die Möglichkeit, sich zu authentifizieren. Über ein spezielles System kann er dem Empfänger einmalig eine Nachricht zukommen lassen. Dieser kann selbständig entscheiden, ob er vom Sender weiterhin Nachrichten empfangen möchte oder nicht. Das spart dem Administrator Arbeit und Ärger.

Kommunikationswunder mit Hang zur Einfachheit

Voice over Internetprotokoll (VoIP), also kostengünstiges Telefonieren über Datenleitungen, rechnet sich für Mittelständler. Das webbasierte Tool XNerus des Wörthseeer IT Systemhauses PTC Telecom GmbH (Halle B1, Stand 436) soll untersuchen, ob sich Internettelefonie so ohne weiteres in das bestehende Netzwerk eines Unternehmens einfügen lässt. Fließen dann Sprache und andere Daten über die gleichen Leitungen, alarmiert das Analysetool bei Störungen oder wenn Überlastung droht, weil per Email oder SMS Schwellwerte überschritten wurden.

Auch Siemens zeigt Wege zur komplett Internet gestützten Kommunikationsstruktur, speziell mittelständischer Unternehmen. Ergänzend gibt es die neueste Generation intelligenter Bürotelefone des Münchner Herstellers zu sehen: Wegen ihrer einfachen Bedienbarkeit und ihres edlen Designs wurden die OpenStage-Geräte bereits mit einem Design-Preis ausgezeichnet. Sie sind auch fürs Telefonieren übers Internet einsetzbar.

Klein ist fein: Eine Telefonanlage, zusätzliche Software und Server für Messaging, Mobilfunkunterstützung, WLAN-Anbindung, Computer Telephony Integration und vieles mehr benötigten mittelständische Unternehmen bislang, um den Funktionsumfang von Unified Communications, der modernen Zusammenführung von Sprache und Daten, zu genießen. Die Bündelung verschiedener Kommunikationskanäle und -anwendungen in ein gemeinsames System baut diese direkt in die IT ein. So können beispielsweise aus Anwendungen heraus Telefonate oder Instant-Messaging-Sitzungen gestartet werden. Siemens Enterprise Communications (Halle B1, Stand 333) zeigt zur Systems mit HiPath OpenOffice als Weltneuheit eine Mittelstandslösung, die Unified Communications, Voice over IP, die Unterstützung von mobilen Mitarbeitern und Heimarbeitsplätzen, sowie Geschäftsprozessintegration, in einem einzigen, kompakten Gerät bietet: Das gab’s bisher nur für Großunternehmen.


2007-10-21 Annegret Handel-Kempf, Wirtschaftswetter
Text: ©Annegret Handel-Kempf
Foto Themenbanner: ©Cornelia Schaible

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