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2004-02-28 ... ... and the Oscar goes to Katja Esson. Das wollen wir jedenfalls stark hoffen. Die deutsche Regisseurin findet schon allein die Nominierung für ihren Dokumentarfilm Ferry Tales ist ein Sieg. Das finden wir auch, aber wir würden ihr den Oscar wirklich gönnen. Der Film handelt von New Yorkerinnen, die sich auf dem Weg zur Arbeit auf der Fähre, Staten Island - NY, jeden morgen in der Damentoilette treffen, um sich beim Schminken ungestört und unbeobachtet auszutauschen, über Ehemänner, Arbeitslosigkeit, Rassismus, Sorgen mit den Kindern etc.
Der Film ist bereits vom Sex-and-the-City-Sender HBO aufgekauft worden, die überlegen, eine Serie daraus zu machen.
Quelle: BerlinOnline
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2004-02-27 ... Die höchste Auszeichnung des Genres, den Hörspielpreis der Kriegsblinden, wird der österreichischen Schrifstellerin Elfriede Jelinek für ihr Hörspiel Jackie, über die Präsidentengattin Jaqueline Bouvier Kennedy, verliehen.
Quelle: Bayrischer Rundfunk
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2004-02-25 ... Die Bundesagentur für Arbeit teilte am Mittwochabend die Entlassung des Leiters des virtuellen Arbeitsmarktes, Jürgen Koch, mit. Der weitere Ausbau des wegen explodierender Kosten bereits bei seinem Start im Dezember 2003 in die Schlagzeilen geratenen Job-Portals, arbeitsagentur.de wurde bis auf weiteres gestoppt. Die Innenrevison prüfe nach Auskunft der BA zurzeit das gesamte Projekt.
Quelle: BA Pressemitteilung
... Weniger ist mehr. Zu dieser Erkenntnis gelangte McKinsey & Company durch eine umfangreiche Studie über das Käuferverhalten in Supermärkten in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien. Die Ergebnisse: Es ist nicht allein der Preis.Discounter wie Aldi verfügen über Geschäftsmodelle, die einfach, effizient und schnell sind. Der Kunde fühlt sich durch die offensive Preiskommunikation ebenso angesprochen wie durch das kleinere, übersichtlichere Sortiment und damit den bequemen Einkauf. Bio-Produkte und Produkte für Kinder und Allergiker sprechen zudem neue Kundengruppen an. Eine große Auswahl gibt es nur dort, wo sie auch honoriert wird. Die Waren werden ansprechend und leicht auffindbar präsentiert. Besonders wichtig und den Experten für Preisgestaltung sicher bekannt sind eindeutige und klar kommunizierte Preise, und die dürfen ruhig unterschiedlich sein, d. h. im gleichen Geschäft können Waren in niedrigen, mittleren und hohen Preisgruppen verkauft werden, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis vom Kunden auf einen Blick wahrgenommen werden kann.
Quelle: McKinsey
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2004-02-23 ... In der Eu hat sich die Beschäftigungsquote der Frauen von 50 Prozent Anfang der 90er Jahre auf 55,6 Prozent erhöht. Doch es gibt Grund zur Klage, vor allem, weil dem Ziel der EU, bis 2010 der wettbewerbsfähigste und dynamischste Wirtschaftsraum der Welt zu werden u. a. durch die ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen ein Strich durch die edlen Pläne gemacht werden könnte. Eines der konkreten und formulierten Ziele gerät damit in Gefahr, nämlich die Beschäftigungsquote von 60 Prozent bei Frauen.
Aus einem Bericht, den die EU-Kommission in ihrer Frühjahrstagung den Staats- und Regierungschefs am 25. und 26. März vorlegen wird, geht hervor, dass es zwar Verbesserungen gibt, jedoch die Einkommensschere insgesamt immer noch markant vorhanden sei. Sie wird mit 16 Prozent weniger Einkommen für die Kolleginnen beziffert. Ferner ginge der Abbau der unterschiedlichen Bezahlung zwischen Männern und Frauen zu langsam voran und die bisherigen Fortschritte, vor allem im öffentlichen Sektor, griffen zuwenig in der Wirtschaft.
Ein paar Zahlen über die Europäerinnen: 55 Prozent Akademiker sind weiblich. Sie übertreffen Männer zahlenmässig sowohl auf dem Dienstleistungs- als auch Industriesektor. Dagegen gibt es nur 21 Prozent Absolventinnen der Ingenieurs- und Bauwesenstudiengänge. 34 Prozent der EU-Arbeitnehmerinnen arbeiten Teilzeit. Nur 25,4 Prozent der EU-Parlamentsitze sind weiblich, in Managementpositionen gibt es gerade einmal 30 Prozent Frauen. Zuwenige für die gesteckten Ziele, das Produktivitätspotential der Arbeitskräfte auszuschöpfen.
Quelle: EU-Pressemitteilung
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2004-02-21 ... Medien leiden unter Frauenmangel. Das Global Media Monitoring Project untersucht seit vier Jahren die Medien , inwieweit Frauen in der Medienöffentlichkeit stattfinden. Obwohl die Zahl der weiblichen Akteure hinter den Kulissen der Medien auch in den verantwortlichen Positionen ständig steigt, nahm die Präsenz von Frauen in den Medien, die als Autorinnen und in der Berichterstattung, als Protagonistinnen, auf Fotos etc. veröffentlicht werden, tatsächlich ab. Nachrichten, Leitartikel und Kommentare stammten 2003 hauptsächlich aus männlicher Feder, Frauen kamen nicht zu Wort: Ihr Anteil an der Gesamt-Berichterstattung in den Printmedien sank von 18,3 Prozent im Jahr 2002 auf 13,4 Prozent im Jahr 2003 wie eine Stichprobenuntersuchung ergab.
Weitere Ergebnisse: In den Printmedien wurden mehr Autorinnen im Vergleich zum Jahr 2000 (erste GMMP) gezählt, doch ihr Anteil betrug lediglich 21 Prozent der namentlich gezeichneten Beiträge. Kommentare, so die Stichprobe, sind sehr männlich, nämlich im Verhältnis 24 männliche Journalisten und 4 weibliche Journalisten. Präsenz in der Berichterstattung: Die Stichprobe zählte 528 Männer, aber nur 85 Frauen, über die berichtet wurde.
Die Stichprobe 2003 bestätigte damit den Abwärtstrend der Präsenz von Frauen in den Nachrichten. Die Vorbereitungen für eine weltweite Nachuntersuchung der Ergebnisse der GMMP 2000 sind bereits angelaufen. Sie wird im Jahr 2005 stattfinden, bereits 70 Länder haben sich bisher bereit erklärt, daran teilzunehmen.
Quellen: Journalistinnen-Bund, Womanticker
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2004-02-20 ... Innerhalb der Eurozone hat Deutschland den höchsten Handelsbilanzüberschuss mit einem Plus von 119,2 Mrd Euro. Die Zahlen gab gestern Eurostat, das statistische Am der Europäischen Gemeinschaften bekannt. Irland ist auf Platz zwei. Das größte Defizit hat Großbritannien zu verbuchen mit minus 69,7 Mrd. Euro, Vorletzter ist Spanien mit einem Minus von 39,5 Mrd. Euro. 2002 betrug der Handelsüberschuss in ganz Euroland 98,9 Mrd. Euro, im Jahr 2003 72,5 Mrd. Genauere und weitere Informationen und Zahlen Handelsbilanzüberschuss Eurozone 2002 - 2003
Quelle: Pressemeldung der EU
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2004-02-19 ... Die Chancen, dass es bald mehr Professorinnen an deutschen Fachhochschulen gibt, sind so gut wie noch nie. Bisher sind lediglich 10 Prozent der Professoren weiblich. Doch im nächsten Jahrzehnt sind 5000 Professuren neu zu besetzen und es gibt erfolgreiche Frauenförderprogramme, wie das Mathilde-Planck-Programm aus dem etwa 25 Professorinnen hervorgingen.
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2004-02-18 ... Der Verein FoeBud, der die jährlichen Big Brother Awards verleiht, warnt eindringlich vor dem weiteren Gebrauch der Mautbrücken. Diese, dank dem Scheitern von Toll Collect nun voerst überflüssigen Gebilde fordert FoeBud abzubauen, denn sie erfassen alles, was an ihnen vorbeiflitzt und lesen jedes Nummernschild, nicht nur von LKWs. Ist die freie Nutzung von Verkehrswegen in Gefahr?
Quelle: FoeBud Pressemeldung
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2004-02-17 ... Vertrag mit Toll Collect wird gekündigt. Wie die FTD meldete, will das Verkehrsministerium die Euro-Vignette wieder einführen.
Quelle: FTD
... Herber Rückschlag. Die einstige Vorzeigeagentur für schwer vermittelbare Arbeitslose Maatwerk stellte in Hamburg Insolvenzantrag. Betroffen sind 9.500 Arbeitlose und 600 Maatwerkmitarbeiter. Das Maatwerk-Konzept stammt aus den Niederlanden. Im Zuge der Einführung von Personalserviceagenturen betrieb Maatwerk in Deutschland 200 Agenturen an 66 Standorten. Die Personalserviceagenturen (PSA) sind wegen zu geringer Erfolge bei der Vermittlung seit ihrer Einführung der Kritik ausgesetzt.
Quellen: Welt, Deutsche Welle, Netzeitung
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2004-02-16 ... Dow-Jones-Index für Ehekonversation: Take Five!
Mathematiker fanden jetzt mit einer tivialen Berechnung die Formel für eine funktionierende Beziehung. Wie in der letzten Woche auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Wissenschaftsgesellschaft AAAS in Seattle bekanntgegeben, untersuchten die Wissenschaftler (ein Psychologe und zwei Mathematiker) das Kommunikationsverhalten von Ehepaaren. Die Gespräche wurden auf Video aufgezeichnet und die positiven und negativen Gesprächselemente zueinander ins Verhältnis gesetzt. Der ermittelte kritische Wert lag bei 5 zu 1, d. h. Paare die im Streit weniger als fünfmal postiv aufeinander reagierten, hatten nach dieser schlichten Formel keine Chance auf eine anhaltende Beziehung. Über die hohe Trefferquote von 94 Prozent waren selbst die Forscher erstaunt. Weitere Erkenntnisse aus dem sog. "Dow-Jones-Index für Ehekonversation": Emotional stark verbundene Paare streiten sich heftig, aber geben sich demnach auch genug positives Feedback, wie miteinander lachen und sich necken. Ihre Aussicht auf eine auch weiterhin funktionierende Beziehung ist darum größer, als bei Paaren die weniger stritten, aber auch allgemein weniger kommunizierten. Durch den mangelnden emotionalen Zusammenhalt schafften diese es nicht, auch im Streit positiv aufeinander zu reagieren sowie Humor zu entwickeln.
Quellen: Spiegel-Online, Eurekalert
... Otto Schily fahndet multimedial. Nach einem erfolgreichen Probelauf im September 2002 wurde gestern vom Bundesinnenministerum der bundesweite Start der SMS-Fahndung bekanntgegeben. Bürger und hier vor allem mobile Berufe, z. B. Taxisfahrer erhalten per Kurznachricht Informationen über Fahndungen oder Vermisste. Von dieser sog. Sofortfahndung erhofft man sich schnellere Aufklärung und Ergreifung. Vorraussetzung ist eine freiwillige Registrierung und natürlich ein Handy. (veralteter Link, darum herausgenommen, Anm. d. Red.)
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2004-02-13 ...Ausgerechnet zum 200. Todestag von Immanuel Kant veröffentlichen gestern, am 12. Februar 2004, südkoreanische Wissenschaftler die Sensationsmeldung, sie hätten menschliche Embryonen geklont und daraus Stammzellen gewonnen. Das sog. therapeutische Klonen, dem die Wissenschaftler hoffen, damit Tür und Tor zu öffnen, ist in Deutschland bisher verboten. Es ermöglicht die Züchtung von Organen, die vom Organempfänger nicht abgestossen werden.
Kommentar:
von Angelika Petrich-Hornetz
Die Furcht vor einem Missbrauch ist groß, vor allem dann, wenn diese Technik für das sog. reproduktive Klonen verwendet würde, einfacher ausdedrückt - wenn damit genetisch identische Menschen produziert werden. Die Endlos-Debatte um die Wirksamkeit bestehender oder in einigen Staaten noch nicht bestehender Embryonenschutzgesetze wird weltweit wieder auflammen. Denn das, was da durch therapeutisches Klonen entsteht, ist auch nichts anderes als ein Embryo im Frühstadium.
Interessant sind sie, die Ereignisse an Kants Todestag, denn Otto Schily weihte heute am Frankfurter Flughafen das erste Biometrie-Gerät ein. Diese Kontrollstelle zur Iris-Erkennung bei Flugreisenden soll ab Freitag insbesondere Vielflieger bei der Grenzkontrolle sowohl genauer überprüfen als auch schneller abfertigen können.
In den USA wiederrum mahnte heute der Direktor der internationalen Atomenergie-Behörde, IAEA, El Baradei die Verschärfung des Atomwaffensperrvertrags an. Gehe man nicht entschlossener gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen vor, riskiere man die Selbstzerstörung, so Baradei in der New York Times.
Technologie ist nur so gut, wie derjenige, der sie anwendet. Baradei warnte heute nicht zum ersten Mal vor dem ansteigenden Handel mit atomwaffenfähigem Material sowie KnowHow zur Herrstellung verheerender Waffen. Der schwunghafte Handel damit begann mit dem Zerfall von Staaten und mit Wissenschaftlern, die im Auftrag von Regierungen arbeiteten, die es nicht mehr gab und die nicht mehr zahlten bzw. für deren Schutz sorgen konnten. Die Lücke wurde gefüllt. Die Technologie zum Klonen von menschlichen Embryonen ist die nächste Bombe zur möglichen Selbstzerstörung, auf der wir nun sitzen. Gerät sie in falsche Hände werden die schönsten Iris-Erkennung-Geräte nichts mehr nützen. Für den, der Böses im Schilde führt, könnten Biometrie-Sicherheitssysteme, sofern sie allein und flächendeckend eingeführt werden sollten, erst Recht ein Ansporn sein, dem reproduktiven Klonen Vorschub zu leisten.
Was würde der berühmte Professor für Metaphysik Immanuel Kant, an dessen Grab in Kaliningrad heute Außenminister Fischer und Präsident Putin zugegen waren, wohl dazu sagen?
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde.
Quellen: Science, Berlin Online, Süddeutsche, NYT
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2004-02-12 ... Die EU nimmt sich des toten Winkels an und verabschiedete zu seiner Verkleinerung eine neue Richlinie. Ab 2005 sollen Neuwagen mit einem zusätzlichen Spiegel auf der Beifahrerseite ausgestattet werden und bis 2010 auch alle anderen Fahrzeugen. Im gleichen Zeitraum sollen technische Merkmale von Spiegeln wie der Krümmungsradius verbessert werden. In bestimmten Fällen können anstelle von Rückspiegeln andere Systeme für die indirekte Sicht eingeführt werden , wie etwa Kamera-Monitor-Systeme. Desweiteren soll für bestimmte Fahrzeuge das Mindestsichtfeld vergrößert werden.
Quelle: Pressemitteilung der EU
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2004-02-11 ... offenbar plant Comcast (Kabelfernsehen USA) die Übernahme von Disney. Disney sorgte jüngst mit der Trennung von Pixar für Schlagzeilen. Eigene Produktionen waren in letzter Zeit wenig erfolgreich. Desweiteren sind die Querelen zwischen Vorstandschef Eisner und Roy Disney, dem Neffen des Firmengründers bekannt. Der Gesamtwert der Transaktion wird mit 66 Milliarden Dollar beziffert. Damit würde der größte Medienkonzern der Welt entstehen. Comcast-Chef Roberts hat keine Angst vor großen Tieren, sein letzter Coup war 2002 die Übernahme der Kabelfernsehsparte von AT+T.
... Mary Quant, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! : ) Sie wissen nicht, wer Mary Quant ist??? Aber, aber, nur ihr haben wir den schönsten Rock der Welt zu verdanken: den Minirock.
... Das Leben von Bob Dylan wird verfilmt. Dylan der Musiker, Philosoph und unverwüstliche Person des öffentlichen Lebens (der sich schon einmal vor Gericht damit abfinden musste, so berühmt zu sein, dass man ihn fotografieren darf) , gab Paramount Pictures heute sein Einverständnis zu dem Filmprojekt. Regisseur wird Todd Haynes. Dylan will nicht selbst spielen, wer die Hauptrolle bekommt, ist noch nicht bekannt.
... Absoluter Kassenschlager in den USA sind z. Zt. Diane Keaton und Jack Nicholson mit ihrer Komödie "Was das Herz begehrt", der morgen in Deuschland anläuft. Die 58jährige Keaton spielt eine von zwei Männern (Nicholson, Reeves) umschwärmte Frau und wer hinsieht, weiß warum: wow! Regie führte Nancy Meyers die u. a. mit der Komödie "Was Frauen wollen" (Hauptrolle Mel Gibson) weltweit bekannt wurde.
... Vor dem Hintergrund des gewünschten Beitritts von ganz Zypern in die EU, begannen am Dienstag in New York unter Vermittlung der UNO die Verhandlungen über die Weidervereinigung der Insel, die seit 1974 in den türkischen Norden und den griechischen Süden geteilt ist. Kofi Annan hatte zu den Verhandlungen eingeladen. Öffentlich äußerte man sich wie vereinbart bisher nicht über den Verlauf der Gespräche.
Quellen: der Standard, Yahoo, NDR
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2004-02-10 ... John Kerry gewann am Sonntag auch die Abstimmung in Maine und gilt mit bereits zehn gewonnenen von zwölf Vorwahlen damit als aussichtsreichster Kandidat für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Ende Juli wird entschieden, welcher Demokrat gegen Bush ins Rennen geschickt wird. Bereits jetzt werden überall Umfragen durchgeführt, in denen Kerry immer häufiger knapp vor Bush liegt und die Stimmung heizt sich merklich auf. Heute stimmen Virginia und Tennessee ab.
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2004-02-09 ...Frauen entscheiden bei Wohnungs-Modernisierung. Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts, Icon, im Auftrag von LBS-Research ergab, dass der Startschuss zu Modernisierung und Renovierung zu 87 Prozent von Frauen ausgeht, demgegenüber nur zu 79 Prozent von Männern. Die Organisation und Ausführung bleibt hingegen in einigen Bereichen in männlicher Hand.
Die Rollen sind nach dieser Umfrage immer noch klar verteilt: Putzen, Waschen, Kochen sind zu 96 weiblich, die Pflege des Gartens zu 80 Prozent. Männlich blieben nach wie vor elektrische Arbeiten (81 Prozent), Renovierung von Innenwänden und Decken (80 Prozent), grobe Gartenarbeiten wie Bäume fällen, Hecke schneiden, Rasenmähen (73 Prozent). Insgesamt sind in den einzelnen Bereichen bis auf die Hausarbeit die Unterschiede jedoch relativ klein. Auf fast allen Feldern liegt die weibliche Aktivität bereits weit über 50 Prozent und männlich - weiblich liegen oft nur noch ein paar Prozentpunkte auseinander.
Was für Händler und Anbieter viel interessanter sein dürfte, ist die Rolle der Frau als Top-Eintscheiderin, sobald eingekauft wird: Ob Möbel, Tapeten, Teppiche oder Gardinen, sie entscheidet zu 93 Prozent, welche Produkte ins Haus kommen. Bei der Küchen- und Badausstattung wählt sie zu 87 Prozent aus. Und die Hosen trägt sie ebenfalls bei der Planung von Garten, Balkon und Terrasse (83 Prozent)
Die Eigenleistung bei Wohnungsmodernisierung und -renovierung ist den Umfrageergebnissen folgend mit 80 Prozent sehr hoch. Nur 20 Prozent werden von Handwerkern ausgeführt. Regionale Unterschiede gibt es dabei nicht, mit einer Ausnahme: In Berlin liegt der Anteil der Heim-Handwerker deutlich niedriger. Berlin hat die niedrigste Eigenheimquote in Deutschland, das Saarland die größte Anzahl von Menschen, die ihre eigenen vier Wände bewohnen.
Quelle: Pressemeldung LBS
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2004-02-08 ...Mannesmann-Prozess. Am Freitag, dem fünften Verhandlungstag im Mannesmann-Prozess meldete sich der ehemalige Mannesmann-Abteilungsleiter Götz Müller, zu Wort, der erstmals bestätigte, es habe erhebliche Zweifel an der Vergabe der Millionenprämien gegeben. Zum einen hätten u. a. Wirtschaftsprüfer von KMPG die Höhe der Zuwendung an Klaus Esser (16 Millionen Euro) kritisiert und zum anderen, dass der damalige Aufsichtsratsvorsitzende, Joachim Funk, sich in seiner Funktion seine eigene Prämie genehmigen konnte. Ferner könnte die Prämie für Esser laut Aussage des ehemaligen Mannesmann-Beraters, Claus Dietrich Becker, evtl. noch vor der Einigung genannt worden sein, um diese zu beschleunigen. Becker sagte, dass der damalige Sprecher des Mannesmann Hauptaktionärs Hutchison-Whampoa, der Manager, Canning Fok, am 2. Februar 2000 in das entscheidende Vier-Augen-Gespräch von Esser und Vodafone-Chef Chris Gent platzte und deutete an, dass dieser dort evtl. Prämien ins Spiel brachte. Zum ihm selbst sagte dieser ferner den vieldeutigen Satz: "We need to do this the Chinese Way." Kurz darauf gaben Esser und Gent die Einigung bekannt.
Quellen: Manager Magazin, Berliner Morgenpost, Hamburger Abendblatt
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2004-02-06 ... Wirtschafts- und Arbeitminister Clement begrüßt das einstimmige Votum des BA-Verwaltungsrates für Frank-Jürgen Weise als neuen Vorstandsvorsitzenden und Raimund Becker als neues Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit. Damit steht der Berufung von Weise nichts mehr im Wege, Clement sagte seine volle Unterstützung in einer Presseerklärung zu.
Quelle: Pressemitteilung Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
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2004-02-05 ... Arbeitslosigkeit steigt wieder. Wie die BA (Bundesagentur für Arbeit) heute bekanntgab, stieg die Zahl der Arbeitlosen im Januar 2004 um 282 3000 Personen auf insgesamt 4 597 400. Darauf enfallen in Westdeutschland 176 900, in Ostdeutschland 105 400 neue Erwerbslose und das obwohl erst seit Beginn dieses Jahres erstmalig Teilnehmer an Eignungsfestellungen und in Trainningsmaßnahmen nicht mehr als Arbeitslose gelten . Die Arbeitslosenquote betrug im Januar damit 11 Prozent, EU-standardisiert: 9,2 Prozent
Quelle: Pressemeldung BA
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2004-02-04 ... Ryanair und der Flughafen Charleroi. Die EU traf am 3. Februar eine Entscheidung, und zwar, dass die von der Region Wallonien und der BSCA, einem von der Region Wallonien kontrollierten öffentlichen Unternehmen, zugunsten von Ryanair ergriffenen Maßnahmen in einigen Bereichen nicht dem Grundsatz des marktwirtschaftlich handelnden privaten Kapitalgebers entsprach. Somit handele es sich um öffentliche Beihilfen, die geeignet waren, den Wettbewerb zu verzerren.
Die Entscheidung der EU, Ryanair die Zurückzahlung von etwa 4 Millionen Euro an öffentlichen Beihilfen in Charleroi (Belgien) aufzuerlegen, bedeute nicht, so die EU, dass grundsätzlich Beihilfen von Flughafenbetreibern und Regionalregierungen an Luftfahrunternehmen verboten wären.
Im Gegenteil, die EU Kommission stellte ausdrücklich fest, das es mit der EU-Verkehrspolitik vereinbar und erwünscht sei, wenn die Belebung bestimmter Regionen und brachliegender Flächen durch Beihilfen für die Nutzung durch Luftfahrtunernehmen erfolge, um Anreize zu schaffen, z. B. zur Aufnahme neuer Flugverbindungen.
Folgende Punkte waren zu klären:
a) Hat sich BSCA wie ein marktwirtschaftlich handelnder privater Kapitalgeber verhalten?
b) Welche Beihilfen sind im Fall Charleroi mit dem Gemeinsamen Markt vereinbar?
c) Welche Beihilfen sind nicht mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar?
Die EU kam zu dem Schluss, dass einzelne Beihilfen der BSCA und der Region Wallonienvon von keinem anderen privatrechtlichen Anbieter erfolgt wären und eine Wettbewerbsverzerrung vorlag. Zum Beispiel dürfen öffentliche Beihilfen für Flughafenentgelte, wie Start- und Landegebühren, die im Fall von Ryanair für 15 Jahre festgelegt wurden, grundsätzlich durchaus gewährt werden, jedoch nicht auschließlich einer einzigen Fluggesellschaft wie Ryanair vorbehalten sein und sie sind auf fünf Jahre beschränkt.
Staatliche Beihilfen und die Belebung brachliegender und Kosten verursachender Flächen, um Anreize zur Investition zu bieten sind also grundsätzlich möglich. Sie müssen jedoch transparent und in Abstimmung mit Gemeinschaftsrecht gestaltet sein.
Damit wird Ryanair also den größten Teil der bereits gewährten Beihilfen behalten dürfen . Es handelt sich zum Beispiel um Beihilfen zur Aufnahme neue Flugverbindungen, wie Aufwendungen für Marketing und Werbung, einmalige Anreizzahlungen u. a., die gestattet sind, sofern sie festgelegte EU-Bedingungen erfüllen.
Der Rüffel der EU richtet sich im Detail gegen Zahlungen, wie z. B. Abschläge auf Flughafengebühren, die über die in den belgischen Rechtsvorschriften vorgesehen Abschläge noch weit hinausgehen. Weitere Abschläge galten Bodenabfertigungsentgelten, die nicht durch andere kommerzielle Aktivitäten des Flugehafens gedeckt seien sowie Anlaufkosten und Anreizzahlungen für die Eröffnung von Verbindungen, die nicht den tatsächlichen Kosten der Eröffnung Rechnung tragen, sowie Beihilfen für eine ältere, bereits bestehende Verbindung (Dublin-Charlesroi), die somit eben nicht Beihilfen zur Aufnahme einer neuen Verbindung seien. Und alte Verbindungen werden nicht öffentlich gefördert, stellte die EU heute klar.
Mit der Entscheidung hofft die EU für mehr Tranzparenz in die Vertrags- und Verhandlungsmöglichkeiten zwischen Flughafenbetreibern und allen Luftfahrtunternehmen zu bringen und damit einen wettbewerbsfreundlichen Rahmen für diesen boomenden Markt vorzugeben.
Quelle: Presseermitteilung der EU-Kommission, EU-Kommission Entscheidung zum Flughafen Charleroi
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2004-02-03 ... Tropeninstitut stellt bei Thailand-Urlauberin humanen Influenza-Virus fest. Eine gestern mit dem Verdacht auf Vogelgrippe in das Tropeninstitut Hamburg eingelieferte Patientin leidet offenbar nicht unter dem gefürchteten Virus. Das Institut gab Entwarnung. Den Untersuchungen nach, handelt es sich um einen humanen Influenza-Virus. Proben wurden entnommen und an weitere Labore zur genaueren Untersuchung geschickt. Die Frau war kürzlich von einer Thailand-Reise zurückgekehrt. Indonesien meldete inzwischen ebenfalls erste Fälle von mit dem H5N1-Virus infiziertem Geflügel.
Quellen: Hamburger Abendblatt u. a.
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2004-02-02 ... Nach 20 Jahren ohne großen Titel sind die Deutschen Handball-Europameister geworden, bzw. haben sich den Titel verdient erspielt. Wirtschaftswetter gratuliert auch zum Opfer von Bundestrainer Heiner Brand: Der Schnauzbart musste geopfert werden. Bereits die Vorrunde zum Finale ließ nichts an Spannung missen, da war es wirklich knapp, aber schon dort konnte man sehen: So wie die sich bewegen, kann es etwas werden und es wurde!
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2004-02-01 ... Ende eines Winning-Teams: Pixar und Disney werden ihren Vertrag nicht verlängern. In den Verhandlungen konnte keine Einigung erzielt werden. Disney war vor allem für den Vertrieb zuständig, denn Pixar verfügt über keine eigene Vertriebsstruktur. Disney erhielt nach Abzug der Vertriebskosten 50 Prozent der Gewinne der von Pixar produzierten Filme. Diese Bedingungen gelten auch weiter für die bisher gemeinsam vertriebenen Filme, noch zwei weitere, die in Kürze in die Kinos kommen werden und für Forsetzungen von solchen Erfolgstreifen wie Toy-Story, Monster AG, das große Krabbeln und Finding Nemo. Was Disney als Vertriebspartner für die Pixar-Produktionen ab 2006 verlangte ist nicht bekannt. Pixar strebt eine offenbar Partnerschaft an, die eine geringere Gewinnbeteiligung beinhaltet. Nach Informationen des NDR spekuliert man in Hollywood, dass das gespannte Verhälntis zwischen Jobs (Pixar) und Elsner (Disney) eine Rolle gespielt haben soll.
Quelle: NDR, Wirtschaftsblatt, derStandard u. a.
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