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Wirtschaftswetter       2003 bis 2004 - ein Jahr Wirtschaftswetter

Herzlich willkommen in den Wirtschaftswetter-News aus dem Dezember 2004. Die Nachrichten aus dem Vormonat finden Sie ganz unten auf jeweils einer Extraseite und die Nachrichten aus 2003 im Archiv.

News - Nachrichten - Dezember 2004

2004-12-29 ... Krankmeldungen auf Rekordtiefststand Seit Einführung der Lohnfortzahlung im Jahr 1970 waren noch nie so wenige Arbeitnehmer krankgemeldet wie 2004. Der Krankenstand in deutschen Unternehmen sackte auf ein historisches Rekordtief. Nur noch 3,4 Prozent der Arbeitszeit ist Fehlzeit wegen Krankheit, bereit 2003 sackte der Krankenstand erstmals auf unter 4 Prozent. Schätzungweise dürften Kosten der Lohnfortzahlung 2004 um eine Milliarde Euro gesunken sein und zu einer deutlichen Entlastung der Unternehmen geführt haben. Die Aufwendungen für Krankengeld entlasteten die Krankenkassen bereits in den den ersten drei Quartalen um 9,6 Prozent bzw. 511 Millionen Euro. Die meisten Krankmeldungen fielen auf Erkrankungen des Muskel- und Sklelettsystems, weitere auf auf Verletzungen und Vergiftungen. Seit 1990 verdoppelt haben sich hingegen die psychischen Erkrankungen. Am wenigsten krank meldeten sich Elektroingenieure, Chemiker, Physiker und Mathematiker. Laut einer BKK-Analyse fehlten sie wenger als anderhalb Tage im Jahr wegen Krankheit. Den Forderungen nach Beitragssenkungen entgegnete die Sprecherin des Ersatzkassenverbandes, Michaela Gottfried, dass man erst den Jahresabschluss abwarten müsse. Gestrichene Weihnachtsgelder könnten sich nach ihren Angaben durch wegfallende Krankenkassenbeiträge negativ auf den Abschluss auswirken.

Die Tagesschau hat eine Adressenliste auf ihren Webseiten eingerichtet, mit Informationen zu Suchdiensten, betroffenen Hotels sowie Patienten- und Opferdiensten.

Schmerzensgeld für getötete Kinder Einer Mutter, deren zwei Kinder vor drei Jahren durch den eigenen Ehemann getötet worden waren, erhielt vom Landgericht Paderborn 30 000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. Der Eheman hatte sich nach dem Mord an den beiden acht und elf Jahre alten Kindern im Gefängnis später selbst erhängt. Der Tat vorausgegangenen war die Trennung des Paares. Die hinterbliebene Ehefrau nahm nun vor Gericht erfolgreich den Bruder des Täters als Erben in Regress. Aktenzeichen.: 3 O 20/04 ER
Quellen: Rheinische Post, Yahoo, ARD Tagesschau, nwpaderborn.de
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... 2004-12-28 ... Die amerikanische Schrifstellerin und Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels Susann Sontag ist tot. Sie starb am Dienstagmorgen nach einem langen Krebsleiden im Alter von 71 Jahren. Die vielen Werke Sonntags wurden in 30 Sprachen übersetzt. Sie war als scharfe Kritikerin des Irakkriegs und der Politik der Bush-Administration bekannt.

... Autofahren im Neuen Jahr. Neben der LKW-Maut (1.Januar 2005) sind besonders Besitzer älterer Autos von Teuerungen betroffen. Die KFZ-Steuer von PKW für Benzinmotoren und Diesel der Euro1-Norm steigen immens - bis zu 100 Euro mehr für 2 Liter Hubraum. Für viele lohnt sich die Umrüstung auf eine günstigere Emissionsklasse. Die Besitzer von Diesel-PKW mit Rußpartikelfilter können sich - auch bei Nachrüstung - über eine Steuerersparnis freuen. Ab April/Mai 2005 sollen Geländewagen ab 2,8 t nur noch nach Hubraum und Schadstoffklasse wie PKW besteuert werden. Das sogenannte Auflasten als leichtes Nutzfahrzeug (preisgünstigere Besteuerung nach Gewicht) soll dann nicht mehr möglich sein. Mit einer Übergangsfrist von einem halben Jahr sollen allerdings die Länder eine Möglichkeit haben, für gewerbliche Nutzern in Mittelstand und Handwerk Nachteile auszuräumen. Drängler und Raser sollen bei ungenügendem Sicherheitsabstand mit bis zu 250 Euro und drei Monaten Fahrverbot bestraft werden können. Bußgelder für falsches Parken auf Geh- und Radwegen sollen ebenfalls steigen. Die Taktik, Einträge in Flensburg, durch Einsprüche zu verzögern ist ab 1. Februar 2005 nicht mehr möglich, der Eintrag erfolgt am Ereignistag - wenn der Verstoß begangen wurde. Als PKW zugelassene Kleintransporter über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht sollen mit einem Tempolimit von 80 Km/h belgegt werden, wie für LKW. Ab Mitte des Jahres dürfen Fahrten bei Schnee nur noch mit Winterreifen oder Ganzjahrereifen erfolgen. Für Microcars, drei- und vierrädrige Motorräder mit einer Geschwindigkeit bis zu 45km/h wird die neue Führerschein-Klasse "S" eingeführt, die Jugendliche ab 16 Jahren erwerben können. Eine Schutzhelm-Pflicht ist derzeit in Planung, vorraussichtlich ab Mitte 2005. Seit Oktober 2004 mussen neu zugelassene Fahrzeuge auf allen Plätzen (auch der hintere Mittelplatz) mit Dreipunktgurten ausgerüstet werden. Ausland: warnwestenpflicht ab 1. Januar 2005 in Österreich und Portugal.
Quellen: ACE, Yahoo, ADAC, FAZ, Kölner Stadtanzeiger
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2004-12-27 ... ++ Kurzmeldungen ++ Viktor Juschtschenko erklärt sich zum Wahlsieger der Präsidentenstichwahl in der Ukraine. Etwa 56 Prozent von 80 Prozent ausgezählten Stimmen fielen auf den Oppositionsführer, 41 Prozent auf seinen Kontrahenten Janukowitsch. Unterdessen rief der scheidende Präsident Leonid Kutschma dazu auf, den Ausgang der Wahl zu akzeptieren. ++ In Südasien rechnet man mittlerweile mit mehr als 13.000 Toten durch die Seebeben-Katastrophe vom 26. Dezember ++

... Verabschiedung zur Rallye Dakar. Am 27. Dezember um ca 11:30 Uhr verabschiedet sich das Rallye-Team aus Wolfsburg nach Barcelona, bestehend aus 17 Fahrzeugen und über 60 Personen. Vor der Abreise werden sich die Fahrer Jutta Kleinschmidt, Juha Kankkunen, Bruno Saby und Robby Gordon mit ihren Co-Piloten Fabrizia Pons, Michel Périn, Juha Repo und Dirk von Zitzewitz noch einmal um 10.30 der Öffentlichkeit präsentieren.
Quellen: Quelle: ARD
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2004-12-26 ... ++ Kurzmeldungen ++ Immer mehr Klagen gegen Pharmakonzerne. Laut Medienberichten planen nun auch Berliner Anwälte rechtliche Schritte gegen den US-Pharmakonzern Pfizer. In den USA waren bereits vor einer Woche Sammelklagen eingereicht worden. Es geht um Schmerzmittel-Wirkstoffe, die nach neuen Studien ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle beherbergen könnten

++ Die britische Regierung friert das Vermögen eines Exil-Saudis ein. Al-Faqhi, Chef der "Bewegung für islamische Reform in Arabien, lebt im Londoner Exil und wurde von den Vereinten Nationen offiziell beschuldigt, Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida zu unterhalten.

++ Musik-Schwergewicht Der Musiker Prince war der Großverdiender im Jahr 2004 und nahm mit seiner durch 96 Städte führenden Tour Musicology 64 Millionen Dollar ein. Auf Platz zwei landete Célin Dion und auf Platz drei Madonna mit ihrer "Re-Invention"-Tour.

++ Bam wird Weltkulturerbe Zu Weihnachten gedachten die Menschen dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2003, das die iranische Stadt Bam fast vollständig zerstörte und durch das etwa 40.000 Menschen getötet und viele weitere verletzt wurden. Bam soll nun Weltkulturerbe werde, wie die UNESCO am Donnerstag in Paris mitteilte. Am 27. Dezember soll in Bam eine feierliche Zeremonie zur Ernennung stattfinden.

++ Tsunami in Südostasien. In Südostasien riss eine riesige Flutwelle um 2:00 Uhr MEZ mehrere tausend Menschen in den Tod, die sich nach einem Erdbeben der Stärke 8,9 vor der Küste von Sumatra bildete. Betroffen sind Indonesien, Thailand, Sri Lanka, Indien und Malaysia. Die Malediven stehen zur Hälfte unter Wasser. Unter den Opfern sind auch zahlreiche Touristen, die ihren Weihnachtsurlaub in Thailand und anderen Ländern der Region verbringen. Das Auswärtige Amt richtete eine Hotline ein. ++ Heute findet die Stichwahl in der Ukraine statt ++
Quellen: Spiegel-Online, Süddeutsche, Netzeitung, Pollstar, Kurier
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2004-12-23 ... E-Business-Kommunikation und Spam. Einerseits verbringen Mitarbeiter Arbeitszeit damit, um Spam-Mails zu sichten und auszusortieren, andererseits möchten Unternehmen ihre Kunden mit Newslettern informieren und scheitern an den Spam-Filtern ihrer Zielgruppe. Ein doppeltes Dilemma für Unternehmen, für das die neue Ausgabe der BMWA-Broschüre e-facts Ratschläge bereithält: Von einer Einführung über die technische und rechtliche Problematik bis zu einem Praxisleitfaden für Online-Marketing inklusive Literaturtipps und Kontaktadressen für weiteren Informationsbedarf.
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2004-12-22 ... Gut versichert - das Traumauto der Fahrerinnen Wie eine Studie von Mummert Consulting, Daimler Chrysler und dem F.A.Z.-Institut herausfand, möchten viel mehr Frauen als Männer mit dem Kauf eines Autos ein Rund-Um-Paket von der KFZ-Versicherung bis zum Servicevertrag abschließen. 37 Prozent Frauen aber nur ein Fünftel der Männer interessieren sich für Finanzierungsmodelle inklusive einer Kfz-Versicherung. Das Interesse der Weiblichkeit an autospezifischen, aber auch an allgemeinen Versicherungs-Angeboten von Autobanken sei wesentlich größer und das, obwohl nur halb so viel Frauen wie Männer Autobanken kennen, so das Fazit.

... Das Online-Geschäft brummt. Vor allem das Weihnachtsgeschäft 2004 bricht alle Rekorde. Gefragt waren vor allem Technik, Bücher, Schmuck, Bekleidung und Dessous. Bei den ITK-Produkten waren vor allem Handys, Flachbildschirme und MP3-Player die Verkaufschlager, dicht gefolgt von Notebooks, DSL-Einsteigerpaketen, Digitalkameras und Fotodruckern. Der Jahresumsatz in Online-Verkauf wird die Schätzungen noch übertreffen, rechnet der Bundesverband Deutscher Versandhandel. Eine Konsumflaute sei nichts zu spüren, bestätigt der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder gegenüber zdnet.de. Die Einnahmen im Internet-Handel seien um etwa 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Eine Studie im Auftrag der Postbank prognostizierte, dass Deutschland bereits 2007 größter Online-Markt Westeuropas werden könnte. 70 Prozent der Offline-Händler wollen ab 2005 in den Vertrieb über das Internet investieren. Das Auslandsgeschäft spielt eine immer größere Rolle: 40 Prozent der Unternehmen erzielen bereits mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes durch den Verkauf über die Grenzen, wobei das Internet hilfreich sei.
Quellen: Mummert Consulting Pressemeldung, e-Market, Bundesverband Deutscher Versandhandel (bvh), zdnet, direktportal, BITKOM
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2004-12-21 ... Vive la France! Die entführten Journalisten kommen nach Hause. Vier Monate nachdem Christian Chesnot und George Malbrunot von eine Gruppe namens "Islamische Armee" Ende August im Irak verschleppt worden waren, scheint das Geiseldrama um die beiden französischen Journalisten nun endgültig beendet. Die Entführer hatten damals eine Aufhebung des Kopftuchsverbot in Frankreichs Schulen gefordert. Trotz weitreichender Bemühungen Frankreichs, an denen sich auch immer mehr moslemische Würdenträger sowie Bürger mit bisher beispiellosen Solidaritätsbekundungen beteiligt hatten, wollte eine zügige Freilassung nicht funktionieren. Umso überraschender die Nachricht vom Ende der Entführungsgeschichte am heutigen Dienstag. Medienberichten zufolge, werden die beiden Journalisten bereits am morgigen Mittwoch in Frankreich erwartet.

... Putin in Deutschland. Der russische Präsident Wladimir Putin holte den wegen des Terroranschlags von Beslan verschobenen Deutschland-Besuch nach. Auf Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein äußerte sich das russische Staatsoberhaupt zum Tschetschenien-Konflikt und zur bevorstehenden Wahl in der Ukraine. Erstmals erklärte sich Putin bereit, mit europäischen Ländern zu beraten und auszustauschen, wie im Kaukasus Friede einkehren, sowie politische Lösungen erarbeitet werden und wirtschafltliche und soziale Hilfen aussehen können. In die Wahlen in der Ukraine am 26. Dezember werde sich Russland nicht einmischen und jedes Ergebnis akzeptieren, so Putin. Darüberhinaus kündigte ein gutgelaunter und zeitweise in fließendem Deutsch sprechender Präsident den Beginn der Schulentilgung (21. Milliarden Euro) an Deutschland an und lud Bundeskanzler Schröder zum 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges nach Moskau ein. Die Versteigerung des Yukos-Konzern bezeichnete Putin als übereinstimmend mit geltenden russischen Gesetzen.

... Fünfter Fall von versuchter Kindesentführung im Aachener Raum. Im Raum Aachen gab es nach Medienberichten bereits einen fünften Versuch von Kindesentführung. Nach bisher vier aktenkundig geworden Fällen im Aachener Raum, bei denen bisher unbekannte Täter stets versuchten Kinder im Alter zwischen 10 und 13 Jahren in Autos zu zerren, die sich losreißen oder mit Hilfe von Passanten verhindert werden konnten, sorgt ein jetzt fünfter Fall für große Nervosiät in der Bevölkerung. In Frauwüllesheim bei Düren soll ein Autofahrer versucht haben, ein zehnjähriges Mädchen in sein Auto zu zerren, das sich auf dem Weg zum Schulbus befand. Aus der Beifahrertür heraus packte ein Mann das Kind, welches sich losreißen und nach Hause rennen konnte. Die Beamten erstellten anhand der Beschreibung nun erstmals ein Phantombild bei dem es sich um den Beifahrer handelte. Im einem "großen, roten" Auto sollen zwei Personen gewesen sein.
Quellen: Yahoo, die Welt, Deutsche Welle, Berner Rundschau, Stern-Online, Süddeutsche Zeitung, WDR
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2004-12-17 ... Die lukrative Online-Kundschaft ist weiblich stellte die repräsentative Studie "eCommerce 2004" fest, die von der Postbank in Auftrag gegegeben worden war und nach der Frauen mehr im Internet kaufen als Männer. Der Studie folgend hält sich die holde Weiblichkeit zwar nicht so lang im Internet auf wie die Herren, shoppt dafür 24 Stunden lang. Männer schätzen eine große Auswahl und treiben sich darum lieber in Auktionen herum und in ausländischen Shops. Frauen dagegen vertrauen bekannten innländischen Marken und Anbietern, wobei ihnen die Preise weniger wichtig seien. Dafür legen sie Wert auf Qualität und Service und eine schnelle Belieferung. Die Unabhängigkeit von Ladenöffnungszeiten geben 83,9 Prozent als Grund an, warum ihnen der Internetkauf gefällt. Die Spitzenposition unter den Online-Kundinnen nehmen die gut verdienenden Frauen (ab 3000 Euro aufwärts) auch gegenüber den einkommensstarken Männern ein, z. B. wickeln gut 12 Prozent mehr Gutverdienerinnen ihre Bankgeschäfte online ab und 7 Prozent mehr als Männer kaufen Medikamente im Internet. Besonders gefragt seien bei allen Damen Reisen, Uhren, Schmuck und Mode. In in- und ausländischen Shops verwiesen die Ladies die Gentlemen insgesamt auf Platz 2. Frauen wissen was sie wollen lautete das Fazit, sie steuern gezielt die Webseiten und Shops an, bei denen sie kaufen wollen.

... Blitzmeldung: Die EU nimmt Beitrittsgespräche mit der Türkei auf.
Quellen: Stern Online, ORF, Berliner Morgenpost, Focus Online, Westfälische Rundschau
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2004-12-15 ... Weihnachtswunsch und -Wirklichkeit in Österreich klaffen weit auseinander, so lautet das Ergebnis der Umfrage Macht Weihnachten krank? im Auftrag des Fonds "Gesundes Österreich". Fast alle Österreicher wünschen sich demnach wie wohl die meisten Gesundheit, Frieden und besinnliche Tage im Familienkreis, um dann böse Weihnachtsüberraschungen erleben zu müssen. So verbinden 46 Prozent der Österreicher mit dem Fest der Liebe Streit, Ängste und Stress. Sieben Prozent erleben depressive Verstimmungen während der Festtage, bei den Alleinlebenden ist sogar jeder Fünfte davon betroffen und 12 Prozent fürchten sich genau davor: Weihnachten allein zu sein. 34 Prozent sind der Umfrage folgend darum froh, wenn Weihnachten wieder vorbei ist. 16 Prozent bezeichneten sich als Festtagsgegner, immerhin 39 Prozent jedoch als Festtagsgenießer und 24 Prozent als Festtagsromantiker gegenüber 21 Prozent Festtagspragmatikern.
Quellen: Vienna online, Kurier, derStandard, Bohmann Verlag business channel
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2004-12-13 ... USA: Waffenhändler zahlen Schmerzensgeld. Die Opfer der beiden Heckenschützen, die 2002 im Großraum Washington zehn Menschen erschossen und weitere verletzt hatten, erhalten Schmerzensgeld. Nach einer Einigung vor einem Gericht in Tacoma (Bundesstaat Washington) werden ein Waffenhändler und ein Waffenhersteller insgesamt 2,5 Millionen Dollar an zwei Überlebende und Angehörige von Opfern zahlen. Die Familien der Opfer beschuldigten die Händler der Fahrlässigkeit. Erstmals in der Geschichte der USA erklärten sich damit Waffenhändler zur freiwilligen Zahlung von Schmerzensgeld bereit. Vor dieser Einigung in Tacoma seien 2004 bereits in zwei anderen Fällen Waffenhändler wegen fahrlässigen Verkaufs zu Geldstrafen verurteilt worden.
Quellen: tagesanzeiger.ch, Berliner Morgenpost, ABC
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2004-12-11 ... Dioxin-Vergiftung bei Juschtschenko bestätigt. Ärzte einer Wiener Klinik teilten heute der Presse mit, dass beim ukrainischen Oppositionsführer Wiktor Juschtschenko eine Dioxin-Vergiftung vorläge. Der seit der mysteriösen Erkrankung Juschtschenkos im September kursierende Verdacht werde durch Gewebeproben und Bluttests gestützt, die eine 1000fache Erhöhung von normalen Dioxin-Werten festgestellt haben. Wegen der starken Schäden am Verdauungstrak wurde das Gift vermutlich über den Mund eingenommen worden, so der Leiter der Privatklinik, Michael Zimpfer. Der Bericht der Ärzte schließt mit einem Verdacht auf Fremdverschulden, beweisen müssen dies jedoch die zuständigen Ermittlungsbehörden. Weiterhin sagten die Ärzte, dass im September 2004 für Juschtschenko während der dreiwöchigen Behandlung in ihrem Haus Lebensgefahr nur zu dem Zeitpunkt bestand, als noch nicht klar war, ob die Ärzte die durch das Gift verursachten Schäden an der Leber in den Griff bekommen könnten.
Quellen: ARD, Financial Times Deutschland (FTD)
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2004-12-09 ... Mit Auf-Schwung ins Neue Jahr Einen gelungenen konjunkturellen Start ins Neue Jahr prognostiziert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) heute in einer Pressemitteilung. Das konjunkturelle Tempo habe sich zum Jahresausklang 2004 deutlich verstärkt. Gegenüber dem Vorjahresquartal ein Wachstum von 2,2 Prozent, ein erstmals wieder positives Wachstum des privaten Konsums, steigende Umsätze im Einzelhandel, ebenso mehr Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen, steigende Ausrüstungs-Investitionen und weitere Faktoren deuten "alles in allem" auf eine günstige Entwicklung hin, so das DIW.
Quellen: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW)
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2004-12-08 ... Ritter der französischen Ehrenlegion. Die deutsche Journalistin und europäische Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wurde heute zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt. Sie befindet sich damit in auserwählter Gesellschaft von Friedel Springer, Sabine Christiansen, Claudia Roth und Annette Schavan. Schwarzer wurde vor allem für ihre Kenntnisse der französischen Kultur und ihre Rolle als Mittlerin zwischen Deutschland und Frankreich ausgezeichnet. Die Herausgeberin der Zeitschrift Emma hatte in Frankreich studiert und war dort lange Jahre als Korrespondentin tätig. Ihre Gespräche mit Simone de Beauvoir sind weltbekannt und brachten wichtige Impulse für die Chancengleichheit und die Frauenrechte.

... Signal der Aussöhnung. Nun ist es amtlich. In der Ukraine wird es am 26. Dezember eine neue Stichwahl geben. Das Parlament stimmte einem Kompromiss-Paket zu, das der amtierende Präsident Leonid Kutschma noch im Parlamentsaal unterzeichnete. Es enthält u.a. eine Änderung der Verfassung, die die Machtbefugnisse des neuen Präsidenten beschneidet und die von der Oppostion unter Oppositionsführer Viktor Janukowitsch geforderte Wahlrechts-Reform, die mögliche Wahlmanipulationen verhindern soll. Für die Einigung stimmten 402 der 450 Abgeordneten.

... Neuer Hunde-Spa. "Wer Hunde föhnt" titelte eine Zeitung einst keck in Anspielung auf einen Schlager der Sängerin Michelle, als diese einen Hundesalon eröffnete. Die Sängerin bekommt jetzt weitere Vip-Kollegen in ihrer Branche. Starfrisör Udo Walz und als Schirmherrin Sabine Christiansen eröffnen am Donnerstag in Berlin einen Wellness-Tempel für Hunde, der neben dem üblichen Programm auch Massagen, Bachblütentherapie und einen Gassi-Geh-Service anbieten will. Die Schirmherrin wacht über den Anteil der Einnahmen, der zu Gunsten von Tieren "bedürftiger Besitzer" verwendet werden soll. Hunde-Dienstleistungen liegen voll im Trend, die Umsätze für Futter, Pflege und Beschäftigung von Haustieren boomen, 2003 hatte allein der deutsche Heimtiermarkt ein Umsatzvolumen von knapp drei Milliarden Euro.
Quellen: die Welt, Süddeutsche, Spiegel Online, forumexpress, Berliner Morgenpost, die Welt, ORF
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2004-12-06 ... ++ Kurzmeldungen ++ In Berlin dreht Jodie Foster für 10 Tage, unter der Regie von Robert Schwentke einige Szenen für den Film Flightplan der im Herbst 2005 in die deutschen Kinos kommen soll. ++ Gegen drei am Freitag festgenomme Iraker, die verdächtigt werden einen Anschlag auf den sich in Berlin zu Besuch befindlichen irakischen Ministerpräsidenten Allawi geplant zu haben, wurden Haftbefehle erlassen. Ein vierter Verdächtiger ist inzwischen auf freiem Fuß, weil kein dringender Tatverdacht mehr bestehe. ++ Sean Connery hält laut Medienberichten als Nachfolger für Pierce Brosnan Ewan McGregor für den richtigen Neu-James-Bond ++ Benzol gefährlicher als bisher angenommen. Forscher an der Universtität Berkeley in Kalifornien fanden heraus, dass bereits geringe Konzentrationen verschiedene Arten von Blutzellen zerstören und damit das Blutsystem schädigen. Die Forschungen an Benzol, das u.a. in Lösungsmitteln, Zigarettenrauch und Autoabgasen vorkommt, könnten ein Überdenken der z.Zt. erlaubten Obergrenzen erforderlich machen. ++
Quellen: die Welt, Kölnische Rundschau, Süddeutsche, berkeley.edu
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2004-12-02 ... Haft für Lindh-Mörder Der Mörder der schwedischen Außenministerin Anna Lindh muss ins Gefängnis. Der Oberste Gerichtshof bestätigte die lebenslange Haftstrafe der ersten und hob das Urteil einer zweiten Instanz auf, die Mijailo Mijailovic in eine Klinik einweisen wollte. Gegen die höchstrichterliche Entscheidung ist keine Berufung mehr möglich. Die beliebte schwedische Außenministerin mit guten Chancen auf den Präsidentenposten, Ann Lindh, erlag am 11. September 2003 ihren schweren Verletzungen, die ihr Mijailovic am 10.September in einem Kaufhaus zufügte, in dem sie sich ohne Leibwächter aufhielt. Nach einem ersten Urteil im März 2004, das den Sohn serbischer Einwanderer wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilte, wurde der Schuldsspruch durch ein Berufungsgericht im Juli bestätigt, doch der Mörder sollte auf unbestimmte Zeit in eine geschlossene, psychatrische Anstalt eingewiesen werden. Als Begründung wurden psychische Probleme Mijailovics genannt, die während der Tatzeit relevant waren. Das Oberste Gericht entschied nun, die psychischen Probleme des 25-Jährigen seien nicht ausreichend um den Vorsatz des Tat zu rechtfertigen. Der Verurteilte gab bereits vor dem dritten Prozess seine schwedische Staatsbürgerschaft ab und wünscht, seine Strafe in Serbien abzusitzen. Nach schwedischem Recht wird Mijailovic spätestens in 15 Jahren auf freiem Fuss sein.

... Chirac und Schröder in Lübeck Während ihres Treffens in Lübeck zu informellen Gesprächen demonstrierten der französische Staatspräsident Jacques Chirac und Bundeskanzler Gerhard Schröder Einigkeit in ihren Positionen. Zur Frage der Beitrittsverhandlungen für die Türkei äußerten sich beide positiv. Das Ziel der ergebnisoffenen Verhandlungen sei nach wie vor die Mitgliedschaft in der EU. Auf die Forderung zu Neuwahlen in der Ukraine ließen sich beide nicht festlegen, boten jedoch ihren Rat und Unterstützung für eine friedliche Lösung an. Erneut sprachen sich Chirac und Schröder für eine Flexibilisierung des Stabilitätspaktes aus. Bei den Gesprächen nahmen die beiden Außenminister, Barnier und Fischer, teil. In zwei Wochen beginnt der EU-Gipfel in Brüssel. Dort werden die Regierungschefs der 25 EU-Staaten über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei entscheiden. Desweiteren sicherten Chirac und Schröder UNO-Generalsekretär Kofi Anan telefonisch die volle Unterstützung Deutschlands und Frankreichs für eine Reform des UNO-Sicherheitsrates zu. Zur Freude der Lübecker Bürger nannte Monsieur le President die Stadt, in der er sich einen Bummel über den Weihnachtsmarkt und ins Buddenbrookhaus nebst Bad in der Menge nicht nehmen ließ, eine Perle Europas.

Nach der Abreise Chiracs verlieh Ministerpräsidentin Heide Simonis, die Chirac begrüßt und begleitet hatte, im Beisein von Bundeskanzler Schröder die Ehrgenbürgerwürde des Landes Schleswig-Holstein an den Schriftsteller Siegfried Lenz. Lenz ist der vierte Ehrenbürger des Landes, doch der erste Nicht-Politiker. Der erste Ehrenbürger des nördlichsten Bundeslandes überhaupt war bei der Verleihung ebenfalls zugegen: Altbundeskanzler Helmut Schmidt
Quellen: Zeit, RTL, Merkur Online, Kölnische Rundschau, derStandard, Kieler Nachrichten
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2004-12-01 ... Welt-Aids-Tag 60 Prozent (25,6 Millionen) aller HIV-Infizierten leben in Afrika. 3 Millionen Neuinfizierte allein im letzten Jahr, darunter besonders viele Afrikanerinnen zwischen 15 und 24 Jahren. Grund: Macht + Märchen, z.B. glauben südafrikanische infizierte Männer, eine Jungfrau heile sie von ihrer Krankheit. Folge: Die Zunahme der Vergewaltigung junger Mädchen. Weitere Gründe für die massive Ausbreitung von Aids in der Region: Ehen zwischen jungen Mädchen und erfahrenen Männern, Witwen ehelichen die Brüder ihrer verstorbenen Männer sowie Polygamie. Fazit von Kerstin Kilanowski in der TAZ: Die Machtstellung der Männer und die Märchen an die sie glauben, verhindern bisher erfolgreich jedes Aids-Präventionsprogramm und sorgen für die massive Ausbreitung der tödlichen Infektion unter den Machtlosen: Frauen und Kindern. Peter Piot, Direktor des Aidsbekämpfungsprogramms der Vereinten Nationen (UNAIDS) spricht von einer Verweiblichung der Aids-Epidemie.

... ++ Kurzmeldungen ++ OECD erwartet Aufschwung auf breiter Basis in Deutschland im Jahr 2006. Der hohe Ölpreis und schwächere Welthandel lasse für 2005 nur zaghaftes Wachstum erkennen. Jedoch werde die Binnennachfrage anziehen und den schwächer werdenen Export ausgleichen, ab 2006 trägt sich der Auschwung selbst, so die OECD in ihrem Wirtschaftsbericht, der gestern in Paris veröffentlicht wurde

++ Morgen treffen sich Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Präsident Jacques Chirac zu einer Fortsetzung ihrer informellen Gespräche in Lübeck. Neben den Gesprächen ist ein Besuch im Buddenbrookhaus sowie ein Bummel über den Lübecker Weihnachtsmarkt vorgesehen

++ Zwischen Mailand und Sizilien ging nichts mehr: Ein Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik von Regierungschef Silvio Berlusconi legte am Dienstag das öffentliche Leben in Italien lahm. Derweil mischt der ehemalige Präsident der Europäischen Komission Romano Prodi wieder in der Innenpolitik seines Heimatlandes mit. Prodi, der in den 90er Jahren bereits Ministerpräsident war, könnte dem angeschlagenen Berlusconi gefährlich werden, der einem noch vor Weihnachten zu erwartenden Urteil Mailänder Richter in seinem Korruptionsprozess entgegenzittert: Die Staatsanwaltschaft fordert acht Jahre Haft für Berlusconi.

++ Westdeutsche Nachkriegsgesellschaft Die OECD bescheinigt lediglich Ostdeutschland eine genügende Betreuung von Kleinkindern. Für twa 37 Prozent der unter 3-jährigen gibt es dort Betreuungsangebote - im Westen lediglich 2,7 Prozent. Als Ursache sieht die Organisation vor allem das immer noch von der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft geprägte Familienmodell von der nicht berufstätigen Mutter am Herd. Familienministerin Schmidt sieht sich durch die OECD bestätigt und kritisiert die Blockade des unionsgeführten Bundesrats, der ihre Pläne zum Ausbau der Kleinkinderbetreuung ablehnte.

++ Anstieg der Frauen-Erwerbstätigkeit Im vierten Quartal erhöhte sich die Zahl der erwebstätigen Frauen nach einer Meldung des Statistischen Bundesamtes um 1,1 Prozent oder 194.000 Personen, während die Zahl der erwerbstätigen Männer um 0,5 Prozent oder 93.000 Personen abnahm. Der Frauanteil von allen Erwerbstätigen stieg im dritten Quartal 2004 auf 47,1 Prozent. Besonders hoch lag die Zahl bei den Selbständigen: Gegenüber dem Vorjahr nahm im 3. Quartal 2004 die Zahl der selbständigen Frauen um 3,4 Prozent zu, etwa ein Drittel aller Selbständigen sind inzwischen Frauen. Die Selbständigen-Quote von Frauen liegt z.Zt. bei 7,9 Prozent, die von Männer bei 14,1 Prozent. ++
Quellen: TAZ, ZDF, Wiener Zeitung, Lübecker Nachrichten, news.ch, n-tv, Statistisches Bundesamt
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Die News November 2004

News Oktober 2004

News September 2004

News August 2004

News Juli 2004

Die Wirtschaftswetter-Nachrichten aus 2003 finden Sie im Archiv 2 - u.a. der Erstausgabe 2003

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