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2004-07-29 ... Man richtet sich ein. Deutschland braucht neue Möbel Nach den letzen Katastrophen-Jahren mit zweistelligen Umsatzrückgängen atmet der Möbeleinzelhandel vorsichtig auf: Man rechnet mit einem Plus von 3,5 Prozent bis zum Ende des Jahres. Damit liege man über den Schätzungen von zwei Prozent der Kölner Möbelmesse im Januar. Besonders gefragt seien zur Zeit Polstermöbel mit einem Plus von 20 Prozent. Der Trend gehe, so der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen Möbel, eindeutig zu höherwertigen und -preisigen Küchen.
Quellen: ZVG News
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2004-07-28 ... Wegen Sicherheitsmängel geschlossen Die Deutsche Telekom stellte kurzfristig ihr Internet-Portal für Geschäftskunden ein. Betroffen sind etwa 250.000 Nutzer. Offiziell werden technische Probleme angeführt. Wie die FTD u. a. Medien berichteten seien es in Wahrheit schwerwiegende Sicherheitslücken, die diesen Schritt notwendig machten. Das sagt jedenfalls der Chaos Computer Club und warf der Telekom vor, ohne viel Aufwand könne jeder Nutzer Geschäftsdaten auskundschaften. Inzwischen bestätigte die Telekom Sicherheitsmängel und arbeitet an einer Lösung.
Quellen: Financial Times Deutschland (FTD)
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2004-07-27 ... Kein Platz für Kinder - berichtet die Deutsche Welle. Bundesfamilienministerin Renate Schmidt bezeichnet Deutschland als Entwicklungsland was die Kinderbetreuung im Vergleich mit seinen europäischen Nachbarn betrifft und wird die Einrichtung von Kindertagesstätten fördern. Im Osten Deutschlands haben 36 Prozent unter drei Jahren einen Kita-Platz, im Westen hingegen nur 2,7 Prozent. Kostas Petropoulos, Sprecher des Heidelberger Büros für Familienfragen hingegen zweifelt an der Qualität der öffentlichen Betreuung und favorisiert ein Elterngeld in Höhe von 1000 Euro monatlich, das Müttern oder Vätern erlaube, entweder selbst zu betreuen oder Betreuungsangebote zu bezahlen. Familienforscherin Uta Meier, Professorin für Familienstudien an der Universität Gießen hält davon nichts, denn es sorge für die Zementierung der Geschlechterollen, bei der der Mann den Lebensunterhalt verdiene. Sie fordert, die deutsche Familienpolitik sollen endlich die Realität sehen, nämlich dass der Anteil der arbeitenden Frauen immer mehr steigt und mehr öffentliche Betreuung nötig sei.
Was meinen Sie? Auf der Seite der Deutschen Welle können Sie abstimmen, welches Modell Sie favorisieren und noch mehr: Sie können direkt Ihre Meinung kundtun, zur Frage: "Mehr Kindertagestätten oder Elternzeit auch für Männer? Welches Modell soll gefördert werden?"
Quelle: Deutsche Welle
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2004-07-26 ... Hitze auf den Kanaren In Südeuropa herrschen momentan Temparaturen um die 40 Grad. Auf den Kanaren, die sonst zuverlässig von den Azoren mit angenehmen Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad versorgt werden, weht momentan der gefürchtete heiße Ostwind, der als "Calima" oder auch "Africano" bezeichnet, Sand aus der Sahara mit sich führt. Unterträgliche, trockene Hitz ist die Folge und die Sonne erkennt man im Sandsturm nur noch als fahle Scheibe. Von Samstag auf Sonntag lag die nächtliche Tiefstemperatur auf Lanzarote bei 30 Grad. Wetterdienste kündigen für die nächsten Tage Nordostwind, damit Besserung und niedrigere Temperaturen auf den Kanaren an. Spanien und Portugal stöhnen seit einer Woche unter den Temperaturen, es gab bereits Hitzetote. In Frankreich ist die Feuerwehr im Dauereinsatz gegen Waldbrände.
Quelle: Basler Zeitung
... Ein ein ehemaliger Google-Manager reichte am Dienstag vergangener Woche Klage gegen den Suchmaschinenbereiber wegen Diskriminierung ein und fordert insgesamt 10 Millionen Dollar Schadenersatz. Im Einzelnen verlangt er die Weiterzahlung von 200.000 Dollar Jahresbezügen und Beteiligung am Stock Options-Programm, die ihm durch die Entlassung im Februar 2004 entgehen. Der 54-jährige wirft dem Unternehmen vor, aufgrund seines Alters entlassen worden zu sein, berichten amerikanische Medien. Außerdem sei er wegen seiner Diabetes-Erkrankung gefeuert worden, die kurz nach seiner Einstellung im Juni 2002 diagnostiziert worden war.
Quellen: Internet.com, Boston Herald
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2004-07-25 ... Multiresistente Salmonellen in deutschem Putenfleisch. Eine gegen 16 von 17 bekannten Antibiotika resistene Salmonellen-Art entdeckten dänische Forscher nach Berichten von Spiegel-Online und der Welt am Sonntag in importiertem Putenfleisch aus Deutschland. Eine Sprecherin des Verbraucherschutzministeriums in Berlin bestätigte das Vorhandensein der dänischen Untersuchungsergebnisse. Der Fund stamme demnach bereits aus dem Jahr 2003. In welchen Beständen das kontaminierte Fleisch entdeckt wurde, wollte noch niemand bekanntgeben. Florphenicol, das einzige Mittel, gegen das diese in der Öffentlichkeit noch nicht näher benannte Salmonellen-Art empfindlich sei, ist für die Humanmedizin nicht zugelassen. Ein Grund für zunehmende Resistenzen ist der massenhafte Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht. Sowohl das dänische Institut für Veterinär- und Lebensmittelforschung als auch das deutsche Verbraucherschutzministerium setzen sich für einen resktritiven Einsatz von Antibiotika ein. Bereits im April dieses Jahres wurde in Taiwan ein multiresistenter Salomonellen-Stamm gefunden.
Quellen: Spiegel Online, Welt am Sonntag, Yahoo, Mitteldeutsche Zeitung
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2004-07-24 ... Coca Cola bricht in Deutschland ein. Laut einer Meldung des Manager Magazins vom Freitag lag der Nettogewinn von Coca-Cola bei Börsenschluss im zweiten Quartal bei 1,58 Milliarden Dollar und 65 Cent je Aktie. Schlechte Ergebnisse in Deutschland, Mexiko und Philippinen trüben den Erfolg in Nordamerika. Coca-Cola gab im Volumen um 15 Prozent nach und machte das schlechte Wetter Nordeuropas verantwortlich.
Quelle: Manager Magazin
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2004-07-23 ... Fast jeder Vierte in Altersteilzeit.Das statistische Bundesamt teilt vorläufige Ergebnisse der Personalstatistik mit: Mitte 2003 machten 173 000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes von der gesetzlich oder tariflich geregelten Möglichkeit einer Altersteilzeitbeschäftigung Gebrauch. Das waren 38.000 oder 28 Prozent mehr als Mitte 2002. Damit war fast jeder vierte Beschäftigte im öffentlichen Dienst im Alter zwischen 55 und 65 Jahren in Altersteilzeit.
Quelle: Statistisches Bundesamt
... Batman begins mit Christian Bale. Sein Name ist Bale, Christian Bale. Wie? Kennen Sie nicht? Das könnte sich bald ändern. Bale spielt zwar (noch?) nicht Bond sondern Batman, doch das katapultiert den bei Cineasten längst gut bekannten 30-Jährigen Waliser in die erste Liga Hollywoods. Kein anderer verkörpere Helligkeit und Dunkelheit in so perfektem Gleichgewicht wie Bale, so Regisseur Christopher Nolen. Batman begins wird 2005 in den Kinos zu sehen sein. Weitere Darsteller, u. a.: Gary Oldman, Liam Neeson, Michael Caine. Die Geschichte handelt von den Anfängen, wie der Mensch zu Batman wurde.
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2004-07-22 ... Gefährliche Medien-Konzentrationen in vielen europäischen Ländern bescheinigt eine Studie von Dr. David Ward, dem ehemaligen Generaldirketor des Europäischen Medieninstituts (EIM). Im Auftrag der niederländischen Medienaufsicht erstellte Ward den ersten länderübergreifenden Vergleich für zehn westeuropäische Märkte. Nach Italien bestehe eine der höchsten Konzentrationen im deutschen TV-Markt. Hier teilen sich der Öffentlich-Rechtlichen, die RTL-Gruppen und die ProSiebenSat1-Gruppe die Zuschaueranteile bis auf magere acht verliebene Prozent für andere Mitbewerber. Die Konzentrationen stießen in Europa inzwischen an ihre gesetzlichen Grenzen. Für neue Mitbewerber seien die Chancen gering, die finanzstarken Wenigen expandieren dagegen so gut wie ungehindert weiter.
Quellen: Textintern, Pressemeldung, Oltener Tagblatt
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2004-07-21 ... Grundsicherung für Arbeitssuchende Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit verweist auf erste Basisinformationen, die Sie auf der Webseite als PDF herunterladen können.
Quelle: BMWA
... UNO-Vollversammlung. Die UNO-Vollversammlung verabschiedete mit großer Mehrheit eine Resolution, die den Abriss des israelischen Sicherheitszauns im Westjordanland fordert. Der von den arabischen Staaten eingebrachte Entwurf folgt inhaltlich der Auffassung des Internationalen Gerichtshofes. Der hatte den Zaun bereits Anfang Juli für völkerrechtswidrig erklärt. Auch die Europäischen Staaten stimmten zu, hatten bis zur Abstimmung zahlreiche Bedenken am Text vorgebracht und Änderungen durchgesetzt. Außerdem hatten die Europäer ein Recht auf Selbstverteidiung Israels erklärt.
Kommentar Der Argumentation kann man folgen oder nicht. Sie wirft aber auch Fragen auf, vor allem die: Warum wurde keine UN-Resolution verabschiedet, als sich die Vereinten Nationen mit dem Sudan beschäftigten? Dort marodieren nach Berichten von Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen von der Regierung unterstützte Milizen. Sind eine Millionen Menschen auf der Flucht vor Mord und Folter völkerrechtlich tatsächlich weniger bedenklich als der israelische Sicherheitszaun? Solche Fragen muss sich die UNO gefallen lassen, denn sie ist seit Monaten über die Zustände in Darfur informiert. Eine Situation, die den Beobachtern zu Folge nur als systematische, ethnische Säuberung zu bezeichnen ist, als weniger bedenklich einzuschätzen als eine andere, erscheint unverständlich. Das lässt an den Kriterien, nach denen UN-Resolutionen erteilt oder nicht erteilt werden, Zweifel aufkommen. Bis die UNO vielleicht einmal reagiert, könnte die Säuberung der sudanesischen Regierung abgeschlossen sein - unsanktioniert.
Quellen: NDR, Kölnische Rundschau
... Keine Schönheits-OPs im Fernsehen vor 23:00 Uhr. Laut Spiegel Online setzte sich die Kommission für Jugendmedienschutz in einer Sitzung durch. Der reine Unterhaltungszweck sowie die mögliche Beeinträchtigung der kindlichen und jugendlichen Entwicklung wurden zur Begründung genannt. Der Sender RTL2, der u. a. Schönheitsoperationen in der Container-Serie Big Brother zeigen wollte, reagierte und kündigte den kompletten Verzicht an.
Quelle: Spiegel Online
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2004-07-20 ... Zu großzügig - die Bürokratie schlägt wieder zu. Nachdem das UWG zugunsten von Rabatten und Sonderverkäufen geändert wurde, sorgt das Finanzamt bei Unternehmern für Ärger, die ihren Geschäftskunden Rabatte, Boni oder Skonto gewähren. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bleiben Lieferanten derzeit auf ihren Rechnungen sitzen. Grund ist ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums vom 10. Juni 2004,das folgende Rechnungsvorschrift festlegt, Zitat/FAZ.net 19.07.:
"Für eine leichte Nachprüfbarkeit ist allerdings eine hinreichend genaue Bezeichnung, etwa durch Benennung von Name und Datum der Vereinbarung, erforderlich."
Der bisherige allgemeine Hinweis auf die aktuelle Entgeltminderungsvereinbarung in Rechnungen reicht den Behörden offenbar nicht mehr. Viele Handelsuntnernehmen sind nun verunsichert, weil sie um ihren Vorsteuerabzug fürchten und bezahlen die Rechnungen mit allgemeinem Hinweis daher zur Zeit nicht. Folge: Die Zahlungsbereitschaft stagniere. Die Lieferanten wiederrum haben immense Schwierigkeiten, solche Vereinbarungen genau zu benennen und zu datieren, erfolgen sie doch oft aufgrund jahrelanger, gewachsener Geschäftsbeziehungen. Manche Entgeltsminderungs-Vereinbarungen sind uralt. Die Rabattsysteme in den Unternehmen sind kompliziert und die üblichen Nachverhandlungen bei umfangreichen Lieferverträgen machen es noch schwieriger, der Aufforderung der Finanzbehörde nachzukommen. Die Verunsicherung der Rechnungsempfänger wachse sowieso schon durch immer neue Rechnungs-Vorschriften, so der Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Und diese neue Regel sorge inzwischen für ernsthafte Liquiditätsprobleme bei Lieferanten. Ende Juli wollen sich Fachleute von Bund und Ländern treffen, um Gespräche über diese Probleme aufzunehmen, deren Ausgang die Lieferanten dringend erwarten.
Quelle: FAZ
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2004-07-19 ... Die EU-Kommission leitet Vertragsverletzungsverfahren ein Die EU-Kommission kündigte heute Schritte wegen der fehlenden Umsetzung von zwei Antidiskrimierungsrichtlinien gegen Österreich, Deutschland, Finnland, Griechenland und Luxemburg an. Bei der Richtlinie handelt es sich um die Anwendung des Gleichbehandlungsgrundsatzes ohne Unterschied der Rasse oder der ethnischen Herkunft, 2000/43/EG, deren Umsetzungs-Frist am 19. Juli 2003 endete. Außerdem werde gegen die fünf genannten Länder plus Belgien ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, weil auch die Richtlinie, zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf, 2000/78/EG, zumindest nicht vollständig umgesetzt wurde. Die betroffenen Staaten haben zwei Monate Zeit, um zu antworten. Danach kann die EU vor dem Europäischen Gerichtshof klagen.
Wirtschaftsweise: Prognose nach oben Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hob seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum auf 1,8 Prozent an. Export und Produktion hätten sich besser entwickelt, als in der Herbstschätzung erwartet worden war.
Quellen: Tagesspiegel, FTD, EU-Direkt
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2004-07-18 ... Schach in Tokio Der ehemalige Schachweltmeister, Robert James (Bobby) Fischer, wurde am Dienstag in Tokio festgenommen. Fischer ging mit seinem Weltmeisterschaftstitel 1972 gegen Boris Spassky in die Schachgeschichte ein wie kein zweiter. Seine Leistungen im Spiel der Spiele sind unbestritten, seine Äußerungen, wenn er sich einmal abseits vom Schachspiel überhaupt äußerte, mehr als nur umstritten. Fischers bekannte Paranoia hingegen nicht ganz so unbegründet wie früher vermutet. Nach und nach kamen immer mehr Details ans Licht der Öffentlichkeit und das Schachgenie wurde wohl tatsächlich lebenslang von Agenten aus diversen Lagern verfolgt. Bobby Fischer war zwölf Jahre lang auf der Flucht vor den US-Behörden, die ihn per Haftbefehl suchten. In den USA droht ihm jetzt der Prozess, weil er sich 1992 durch die Teilnahme an der in Jugoslawien stattfindenden Revanche gegen Boris Spassky, die er ebenfalls gewann, über ein Handeslembargo hinwegsetzte. Fischer tauchte daraufhin unter, pendelte zwischen Ungarn, Japan und den Philippinen. Auf dem Flughafen Narita in Tokio wurde er nun festgenommen. Schach in Tokio, der König ist bedroht.
... Im Sudan sind die Friedensgespräche unter der Federführung der Afrikanischen Union (AU) vorerst gescheitert. Die Rebellengruppen kündigten, wegen mangelender Kooperationsbereitschaft der Regierung ein Ausscheiden aus den Gesprächen an. Die Rebellen verlangen u. a. einen konkreten Zeitplan für die Entwaffnung der arabhischstämmigen Milizen in Darfur sowie uneingeschränkten Zugang für Hilfsorganisationen. Joschka Fischer war Anfang der Woche zu Gesprächen in Karthum und forderte die Regierung auf, den Bürgerkrieg zu beenden. Eine SRW-Korrespondentin konnte nur unter großen Schwierigkeiten aus dem Sudan berichten. Ein von ihr bereits im Mai gefilmtes authentisches Interview mit einem ehemaligen Gouverneur aus Darfur, wurde am Flughafen beschlagnahmt. Es gäbe keine Bilder vom Schrecken in Sudan, so die Reporterin.
Quellen: ARD, Spiegel Online, Wikipedia, Guardian, derStandard
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2004-07-16 ... Fernsehen macht krank Und noch eine Studie, die vor dem TV-Konsum von Kindern warnt Die Ontago Universtät führte eine Langzeit-Studie unter 1000 Kinder durch die zu dem Ergebnis gelangte, dass Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, die mehr als zwei Stunden täglich fernsehen bereits als junge Erwachsene unter Übergewicht litten. Der frühkindliche Fernsehkonsum, fanden die Forscher um Robert Hancox heraus, lässt junge Erwachsene heranwachsen, die sich ferner durch Bewegungsmangel und hohe Cholesterinwerten von ihren Altergenossen unterschieden. Außerdem rauchten sie mehr als diejenigen, die in ihrer Kindheit weniger von dem TV-Gerät saßen. Die Reduzierung des Fernsehkonsums, so die Forscher, fördere damit nachweislich die Gesundheit, nicht nur in der Kindheit, sondern weit darüber hinaus auch im Erwachsenenalter. Forscher der Universität in Florenz gelangten erst kürzlich in einer anderen Studie zu dem Ergebnis, dass Fernsehkonsum in der Kindheit, die Ausschüttung des Hormons Melatonin verringere und einen Einfluss auf Schlafstörungen sowie Frühreife zur Folge habe.
Die Ergebnisse der Ontago-Studie werden am 17. Juli in der neuen Ausgabe des Lancet unter dem Titel "Go out and play"! ausführlich vorgestellt.
Quellen: Channelnewasia, Ontago University, Perlentaucher, The Lancet
... Keine Verfassungsänderung. Mit 50 zu 48 Stimmen lehnte der US-Senat einen von Georg W. Bush betriebenen Verfassungzusatz zum Ausschluss gleichgeschlechtlicher Ehen ab. John Kerry und John Edwards blieben der Abstimmung fern, um nicht schon wieder als Linksliberale und Schwulenfreunde bei möglichen Wechselwählern in Misskredit gebracht zu werden. Sechs Überläufer der Republikaner machten den Sieg der Demokraten möglich. Der Verfassungszusatz hätte das Recht der einzelnen US-Bundesstaaten eingeschränkt. Vor allem dagegen stimmten die Republikaner. Zwei Drittel der Amerikaner sind tatsächlich gegen die Ehe zwischen gleichen Geschlechtern, doch für eine Änderung der Verfassung ist lediglich eine Minderheit. Sogar Lynne Cheney, Ehefrau des Vizepräsidenten und konservative Aktivistin äußerte sich kritisch gegen den Verfassungszusatz und teilt die Meinung vieler Republikaner, dass die Entscheidung über die sogenannte Homo-Ehe weiter bei den Bundesstaaten bleiben sollte. Viele Bürger hielten die ganz Debatte angesichts wichtigerer Themen wie den Irakkrieg, die amerikanische Wirtschaft zudem für unbedeutend, sodass sie von Anfang an auf verlorenem Posten stand. Mit einer so deutlichen Niederlage wollten die Befürworter der Verfassungsänderung jedoch nicht rechnen, doch von der nötigen Zweidrittelmehrheit waren sie weit entfernt.
Quellen: die Welt, Oltner Tagblatt
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2004-07-15 ... Rauchende Union-Köpfe Die CDU/CSU streitet heftig um ihr pauschales Gesundheitsprämienmodell. Die CDU will eine Kopfpauschale und einen Sozialausgleich über das Steuersystem, die CSU will das einkommensabhängige System bzw. zumindest einkommensabhängige Elemente zum Sozialausgleich beibehalten. Beides geht aber nicht. Die Kopfpauschale sieht einen festen, personenbezogenen Krankenkassenbeitrag zwischen 180 und 200 Euro vor, für jeden Bürger, ob Einkommmen oder nicht, unabhängig auch von der Höhe des Einkommens und auch für Kinder. Weil dies aber Arbeitslose, Geringverdiender und vor allem Familien überfordern würde, ist ein sogenannter Sozialausgleich notwendig, der schätzungsweise 30 Mrd. Euro kosten wird. Michael Glos kritisiert den Sozialausgleich der Kopfpauschale über Steuergelder, weil dieser unsicher sei, das Soziale könne dabei auf der Strecke bleiben. Jürgen Rüttgers fragt sich, woher das Geld kommen soll, damit diejenigen, die weniger verdienen, mit der Kopfpauschale nicht zu überlastet sind. Angela Merkel ruft zur Geschlossenheit auf und Friedrich Merz lehnte den Vorschlag Bert Rürups ab, der für eine Kopfpauschale von 169 Euro für Erwachsene und 78 Euro für Kinder pro Monat plädiert, mit einem Solidarausgleich durch einen Einkommenssteuerzuschlag für Besserverdienende. Merz selbst favorisiert eine höhere Mehrwertsteuer um den Sozialausgleichstopf zu füttern. Horst Seehofer schließt sich Glos an und hält die Kopfpauschale sogar für gänzlich funktionsuntüchtig, der nötige Ausgleich zwischen Arm und Reich lasse sich nicht durch Steuern finanzieren.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisierte den Rürup-Vorschlag und dessen Sozialausgleich, weil sich nicht nur Arme sondern auch Durchschnittverdiener die Kopfpauschale und zusätzliche Steuererhöhungen nicht leisten könnten und damit auf Dauer auf staatliche Unterstützung angewiesen sein würden. Dies führe zu einer Umverteilung von unten nach oben, zu weniger Solidarität und zu mehr Bürokratie.
Quellen: ZDF, WAZ, Handelsblatt, Paritätischer Wohlfahrtsverband
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2004-07-14 ... Stachel im Fleisch Nichts ist spannender als Entbürokratisierung Und warum? Weil sie so schwierig ist, eine der herausfordernsten Aufgaben unserer Zeit. In der Vergangenheit verschleppt und ausgesessen, in der Gegenwart bleibt nur noch der stets dringende Handlungsbedarf. Das müssen z. Zt. auch die gesetzlichen Krankenkassen feststellen. Im vergangen Jahr erreichten die Verwaltungskosten der gesetzlichen Kassen eine Rekordhöhe von 8,2 Milliarden Euro. Der Anteil der Gesamtausgaben stieg um 2,3 Prozent auf ganze 5,66 Prozent aller Leistungsausgaben. Die Krankenkassen selbst nennen den Anstieg moderat, im Zuge der allgemein gestiegenen Ausgaben. Ein AOK-Sprecher sieht den Grund in den Reformen der letzten Jahre. Sozialhilfeempfänger und Härtefallregelungen seien verwaltungstechnisch besonders aufwändig geworden. Außerdem schlügen der gestiegene Beratungsbedarf der Versicherten und die bessere Betreuung der Krankengeldempfänger ins Kontor. Die Ersatzkassen bestätigen das und nennen außerdem die Fallpauschalen im Krankenhausbereich als Kostentreiber sowie den Verlust von jungen und gesunden Mitgliedern. In den davor liegenden Jahren stiegen die Verwaltungskosten sogar jeweils um satte sechs Prozent, sodass von einem deutlichem Sinken des Anstiegs gesprochen werden kann. Nur im Sinne der vielgepriesenen und in der Praxis noch zu wenig angewandten Entbürokratisierung ist der erneute, wenn auch deutlich geringere Anstieg der Verwaltungskosten wieder ein Stachel im Fleisch der gesetzlichen Krankenkassen.
Quellen: Deutsches Ärzteblatt, die Welt, handwerk-info
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2004-07-13 ... Loriot sagte einmal sinngemäß, man sollte einen Säugling frühzeitig an den Fernsehapparat gewöhnen, denn später habe er ja auch nichts anderes. Eine Studie der Universität von Florenz ergab, dass Kinder mehr Melantonin produzieren, wenn sie nicht vor dem Fernsehapparat, Computer oder Videorekorder sitzen. Melantonin soll u.a. für die Verlangsamung der sexuellen Entwicklung von Kindern verantwortlich sein, außerdem hat das Hormon nachgewiesene Auswirkungen auf den Schlaf. Die untersuchten Kinder zeigten nach Fernsehentzug einen Anstieg des Melatoninspiegels um 30 Prozent. Besonders auffällig war der Anstieg bei ganz jungen Kindern. Bereits durchgeführte US-Studien fanden einen ähnlichen Zusammenhang zwischen Fernsehkonsum und Teenager-Schwangerschaften. Bisher waren in den Untersuchungen zum Medienkonsum von Kindern, jedoch eher die psychologischen Folgen gefragt, die körperlichen Auswirkungen wurden vernachlässigt. Das könnte sich nun durch die Studie aus der Toskana ändern.
Quellen: str-online
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2004-07-12 ... Der ehemalige amerikanische Präsident Bill Clinton, z. Zt. in Deutschland, um sein Buch vorzustellen, sprach gestern im Deutschen Fernsehen,in der Talkshow "Sabine Christiansen" den Deutschen Mut zu: Auf die Frage, was er vorschlagen würde, zögerte er zunächst, denn er habe nicht mehr den Einblick, aber dann anwortete er doch ganz Präsident: Die Deuschen - in den Achtzigern nach Clintons Worten mit Japan die beiden besten Wirtschaftsnationen noch vor den USA - sollen sich überlegen, wie sie ihre sozialen Errungenschaften erhalten und gleichzeitig eine Wirtschaft des 21. Jahrhunderts schaffen können. Und das bitte ohne Pessimismus(!), denn wir könnten es ja, so Clinton. Bei der Ursachenforschung nach den Gründen für die gegenwärtigen Probleme hob er hervor, dass die Aufnahme von Ostdeutschland sowie die Förderung der EU und Russlands durch Deutschland großartige Leistungen, aber auch Lasten waren. Jetzt müsse man sich wie die USA in den Neunzigern darauf konzentrieren, die eigenen Kräfte zu mobilisieren, z.B. die arbeitenden Eltern unterstützen und das Unternehmertum unterstützen. Zum Einmarsch der amerikanischen Truppen in den Irakging Clinton deutlicher als bisher auf Distanz, räumte aber ein, man könne Terrorismus nicht allein mit friedlichen Mitteln bekämpfen, und der Einsatz in Afghanistan sei daher notwendig gewesen. Der Irak-Einsatz war zumindest verfrüht, sagte der ehemalige Präsident, weil die Untersuchungen von Waffeninspekteur Hans Blix nicht abgeschlossen waren.
Quelle: ARD
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2004-07-11 ... Oberhaus-Wahlen in Japan Heute wählt Japan sein Oberhaus. Erste Meldungen berichten von einer Niederlage des Ministerpräsidenten Koizumi und seiner Liberaldemokratischen Partei (LDP) Das könnte zur Folge haben, dass man ihm einen Rücktritt nahelegt. Dieser ist andererseits aber auch nicht zwingend, denn das Oberhaus ist dem Unterhaus nachgeordnet und hat keinen Einfluss auf die Besetzung der Regierung. Trotzdem gilt die Wahl als Stimmungstest für die Politik und den Reformkurs Koizumis. Wahlbeherrschendes Thema ist das japanische Rentensystem, Leistungskürzungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Beiträge sorgen für große Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Japans Rentenproblem ist das aller Industriestaaten: Eine vergreisende Gesellschaft mit immer weniger Kindern. 2003 hatte Japan die niedrigste Geburtenrate aller Zeiten zu melden. In Tokio fiel sie sogar unter ein Kind pro Frau. In der japanischen Gesellschaft findet das Familienleben höchstens am Sonntag statt, die Arbeitsbelastung ist enorm (60-Stunden-Wochen sind normal) In der Woche sind Frauen mit Kindern damit quasi alleinerziehend und ebenfalls einem starken sozialen Druck ausgesetzt, und zusätzlich durch das fehlende zweite Einkommen. Das förderte den inzwischen als "heimlischen Gebärstreik" bezeichneten "Kinderschwund". Sehr hohe Mieten und genauso hohe Ausbildungskosten lassen Kinder zusätzlich zum teuren Luxus werden, den sich nicht mehr jeder leisten kann und will. Zusätzlich zur Geburtenraten-Problematik kreidet man Koizumis Regierung das Verschlafen von Renten-Skandalen an, etwa die Finanzierung von Golfplätzen und Luxusressort-Anlagen durch Rentenbeiträge. Außerdem hatten einige (inzwischen zurückgetretene) Minister jahrzehntelang keine Rentenbeiträge gezahlt. Koizumi selbst, der einst wie ein Popstar gefeiert wurde, dürfte die Renten-Diskussion zu wenig ernst genommen haben. Sonst so gewandt im Umgang mit den Medien, reagierte er ungeschickt, wie die Zeit berichtete, eher mit einem Schulterzucken, was ihm die von (Renten-)Sorgen geplagten Japaner sehr übel nahmen und ihm jetzt die Rechnung präsentieren könnten.
Quellen: NTV, Faz, die Zeit
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2004-07-10 ... Neues UWG. Am Mittwoch veröffentlichte die Regierung die lange geplanten Änderungen im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Am Donnerstag trat es in Kraft. Wichtigste Neuerung: Der Wegfall des Verbots von Sonderveranstaltungen (Wegfall von Vorschriften über Schlussverkäufe, Jubiläums- und Räumungsverkäufe): Sonderaktionen sind jetzt jederzeit erlaubt. Händler können jederzeit Aktionen starten, befristete Rabatte auf ihr ganzes Sortiment gewähren, jedes Jahr Geschäftsjubiliäen feiern und jeglichen Anlass zum Feiern nutzen. Schlussverkäufe sind ganzjährig zulässig und nicht mehr auf bestimmte Waren beschränkt. Innenstadtgeschäfte, Einkaufszentren und andere Werbegemeinschaften können nach Belieben gemeinsame Termine für Sonderaktionen wahrnehmen, etwa zu Stadtfesten oder anderen Events. Preisabsprachen bleiben allerdings verboten, ebenso ein Zwang zum Mitmachen an solchen Aktionen, sowie Irreführung und Mondpreise. Die Pflicht zur Vorrätigkeit von Lockvogelangeboten bleibt. Wie bisher verboten bleiben ebenso Preissausschreiben, die an den Kauf einer Ware gekoppelt werden und die Ausnutzung geschäftlicher Unerfahrenheit von Kindern und Jugendlichen. E-Mail-, Telefon- und Faxwerbung sind nur mit Einwilligung des Empfängers erlaubt, wobei das explizite Einverständnis bei Telefonwerbung heftig umstritten war. Doch der Gesetzgeber sah hier vor allem für den privaten Bereich (Anrufe zu Hause) Handlungsbedarf, um den Verbraucher in seiner Privatsspähre besser zu schützen. Kritiker sehen hier einen Wettbewerbsnachteil für inländische Anbieter, denn die Verfolgung von Anbietern aus dem Ausland, die sich gerade an die Regeln zum Telefon-, Fax- und E-Mail-Marketing nicht halten ist so gut wie unmöglich.
Quellen: Fränkische Nachrichten, Bundesjustizministerium Pressemitteilung
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2004-07-09 ... Nachrichten aus dem Bundesrat. Arbeitslosengeld II. Der Bundesrat verabschiedete heute die Zusammenlegung von Arbeitslosen - und Sozialhilfe zum sogenannten Arbeitslosengeld II, das ab Januar 2005 die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe ersetzen soll. Um die Mehrbelastung der Kommunen auszugleichen, sollen 3,2 Milliarden Euro vom Bund zur Verfügung gestellt werden. 3,1 Millionen Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger werden zum Jahreswechsel nicht mehr von verschiedenen Trägern betreut. Außerdem sollen die Leistungen nicht mehr unterschiedlich sein. Auch das Zuwanderungsgesetz ist verabschiedet worden und tritt am 1. Januar 2005 in Kraft. Damit können Hochqualifizierte einen Daueraufenthalt bekommen. Die Zuwanderung Selbständiger wird erleichtert ebenso die Arbeitsaufnahme von Studenten. Gleichzeitig werden Sicherheits-Vorschriften verschärft und damit die zügigere Ausweisung von als gefährlich eingestuften Ausländern damit ermöglicht. Opfer geschlechtsspezifischer Verfolgung erhalten einen Flüchtlingsstatus gemäß der Genfer Flüchtlingskommission. Abgelehnt hatte die unionsgeführte Länderkammer hingegen die Sondersteuer auf Alkopops. Auf einer Sondersitzung verabschiedete die Regierungskoalition mit der sogenannten, Kanzlermehrheit im Bundestag, gegen den Einspruch der Länder das Gesetz, das damit rückwirkend zum 1. Juli 2004 in Kraft tritt. Die Sondersteuer wird ab 2. August 2004 fällig. Die Mehreinnahmen sollen in die Suchtprävention fließen.
... Industriestandards für Katalogdaten Dem Klassifikationschema für E-Commerce, eCl@ss, treten immer mehr Unternehmen bei, im Juni die BMW Group, DaimlerChrysler und DSM. Das System setzt auf eine einheitliche und branchenübergreifende Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen. Geschäftsprozesse im E-Commerce sollen damit beschleunigt sowie Kunden- und Lieferantenbeziehungen für die IT optimiert werden, der Informationsaustausch besser fließen. Der Koordinations- und Verwaltungsaufwand für den wachsenden Bedarf an qualifizierten Produktdaten bei höherer Varianz und kürzerer Beständigkeit von Produktmerkmalen ist enorm hoch. Dem soll der ISO-gerechte Klassifikationstandard begegnen. Gründungsmitglieder des eingetragenen Vereins, der den internationalen Standard ecl@ss innerhalb von vier Jahren erarbeitete, sind zahlreiche deutsche Firmen, deren erklärtes Ziel darin besteht, das System konsequent zur internationalen Norm für E-Business in Industrie, Handel und Dienstleistung auszubauen.
Quellen: Pressemeldung, Manager Magazin, Deutsche Welle, Spiegel-Online
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2004-07-08 ... Das große Schachern bei Opel beginnt. Carl-Peter Forster, Präsident von General Motors, Europa war in Bochum zu Besuch. Und seitdem haben alle Magenschmerzen, zuvorderst die 9000 Beschäftigten. Viele Ideen seien da, z. B. Arbeitszeitverlängerung, denn so wie es ist, seien die Opel-Standorte in Deutschland im europäischen Umfeld nicht wettbewerbsfähig. Die Kosten müssen runter, und zwar im zweistelligen Prozentbereich. Die Landesregierung unter Peer Steinbrück will entgegenzukommen und bietet Entbürokratisierung, Weiter- und Qualifizierungsmassnahmen an. Ob das genügt? Forster gibt keinerlei Standortgarantien. Die Produktion des "Zafira" wird nach Polen verlagert, das ist bereits im Juni entschieden. Und Bochum soll dafür dann mehr "Astra" bauen, für den die Bestelllisten der wartenden Kunden immer länger wurden.
... Therapie anstatt Gefängnis Mijailo Mjailovic der Mörder der schwedischen Außenministerin Anna Lindh geht in die Psychatrie und nicht ins Gefängnis. Das Stockholmer Oberlandesgericht hob nicht das Urteil der ersten Instanz aus dem März auf, das den Einwanderersohn für den im September 2003 begangenen Mord zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt hatte, aber die lebenlängliche Haftstrafe. Wie lange Mjailovic in der geschlossenen Psychatrie bleiben wird, ist noch unklar. Ein Gutachten verschiedener Experten bescheinigtem ihm eine Borderline Personlichkeitsstörung. Nach einer nun folgenden Analyse in der forenischen Psychatrie des Huddinge Hostpitals wird entschieden, wo er untergebracht und behandelt werden wird.
Quellen: WDR, hr-online, Westfälische Rundschau, Kurier, Spiegel-Online, Guardian
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2004-07-07 ... Regionalentwicklungsplan in Südkorea schafft Silicon Valleys Die südkoreanische Regierung will bei der wirtschaftlichen Entwicklung einzelner Regionen in Zukunft deren "komparative" Vorteile ausnutzen. Dadurch sollen die Abstände zwischen Ballungsgebieten und wirtschaftlich rückständigeren Regionen verringert werden. Teil des Vorhabens ist der Aufbau von sechs Hochtechnologie-Clustern. Der neue Regionalentwicklungsplan steht in Zusammenhang mit der Verlagerung des Regierungssitzes von Seoul in die Provinz Chungcheong ab 2012.
Quelle: Internationale Kooperation
... Mercedes stellt sein A-Klasse mit einer besonderen Kampagne vor, "Folge deinem Stern" , deren Höhepunkt eine Sternenfahrt vom 6. bis 10. September durch Europa sein wird. Mitmachen und bis zum 5. August bewerben sollen sich Menschen, die ihren Visionen gefolgt sind. Einige davon werden auf den Seiten von Stern-Online vorgestellt. Hier gehts zum Bewerbungsformular und weiteren Infos: www.folge-deinem-eigenen-stern.de
Quellen: Stern, DaimlerChrysler
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2004-07-06 ... Ewerbstätigkeit 2004 38 Millionen Erwerbstätige hatten im April 2004 ihren Arbeitsort in Deutschland. Damit reduzierte sich die Erwerbstätigkeit um 169.000 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat, und lag um 0,4 Prozent niedriger. Der Rückgang der Erwerbstätigkeit in Deutschland flachte sich seit Jahresanfang im April 2004 erstmals im Vormonatsvergleich ab. Im April waren 28.000 Personen weniger erwerbstätig als im März, im März 2004 gab es noch ein Minus von 34.000 Personen.
... A.T.Kearnys neuer Global Retail Development Index (GRDI) ermittelte die EU-Beitrittsländer Slowenien, Lettland und die slowakische Republik als besonders attraktive Investitionsstandorte für internationale Handelsunternehmen Diese planten nach Aussagen des Index noch in diesem Jahr den Markteintritt in 16 Ländern.
Die Gründe: wachsendes Handelsaufkommen und wachsende Kaufkraft in den neuen, regulatorische Beschränkungen in den alten EU- und WTO-Ländern. Kleinere Unternehmen versuchen dagegen, auf den Heimatmärkten zu expandieren und durch gezieltes Lobbying Einfluss auf die Regierung zu nehmen, zum Schutz der Binnenmärkte.
Allzu viel Zeit dürfen sich die Investoren deshalb nicht mehr gönnen, kommentierte Peter Pfeiffer, Vice President bei A.T. Kearney. Zahlreiche Märkte, wie Polen, Ungarn, Tschechien büßten an Attraktivität wieder ein, da sich die Investitionsfenster wieder rasch schließen und einige Märkte damit nur noch bedingt attraktiv seien. Für die Discounter ergeben sich in konsoldierten und reiferen Märkten jedoch Chancen. Denn dann fängt der Preis an, eine Rolle zu spielen, so dass sie in den Ländern besondere Chancen haben, in denen sich die Anfangseuphorie der internationalen Handelsketten bereits gelegt hat.
Quellen: Statistisches Bundesamt, A. T. Kearny Pressemeldung
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2004-07-05 ... Leere Pflegekasse - Vorläufige Einigung. Das jährliche Defizit werde laut einer Meldung von NTV, die sich auf Petra Selg, Pflegeexpertin der Grünen, bezieht in diesem Jahr aller Voraussicht nach 920 Millionen Euro erreichen. Setze sich diese Entwicklung fort, schmelzen die Rücklagen bis 2006 auf das gesetzliche Minimum. Grüne und SPD einigten sich heute auf einen höheren Beitrag von Kinderlosen, Eltern sollen lebenslänglich von höheren Beiträgen freigestellt werden. Die Änderung soll im Januar 2005 in Kraft treten, das Bundesverfassungsgericht hatte die Besserstellung von Eltern während der Erziehungszeit bis zum nächsten Jahr verlangt. Die Mehreinnahmen werden auf ca. 800 Millionen Euro geschätzt, der einzelne Beitrag steigt um einen Zuschlag von 0,25 Prozentpunkten. Betroffen sind 13 Millionen Erwachsene ab 23 Jahren.
Quelle: NTV
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2004-07-04 ... Kaiser Otto im Olymp Angelos Chariteas ist der glückliche Schütze, der die Griechen unter Trainer Otto Rehagel zum Fußball-Europameister schoss! Eine Sensation ist perfekt.
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2004-07-02 ... Drei Preise wurden während der internationalen Paneldaten-Konferenz SOEP2004 vergeben. Die Preisträger: Die Untersuchung von Paul Fritjers, John P. Haisken-DeNew und Micheal Shields kam zu dem Ergebnis, dass Ostdeutsche die Vorteile, die ihnen die Wiedervereinigung bringt, überschätzt haben. Insgesamt sind sie immer noch unzufriedener mit ihrem Leben als Westdeutsche.
Thomas Seidler, der zweite Preisträger kam zu dem Ergebnis, dass Eltern, die Neigung Sozialhilfe zu beziehen, an ihre Kinder vererben. Darüber hinaus analysierte er die Auswirkungen von Sozialhilfe für Frauen und Männer in West- und Ostdeutschland.
Die dritte Untersuchung widmete sich den Auswirkungen von internationalem Outsourcing auf deutsche Arbeitnehmer. Ingo Geishecker, Holger Görg fanden heraus, dass die Gehaltsunterschiede größer werden: Gehälter von Niedrigqualifizierten sinken, während diejenigen von sehr hoch qualifizierten Arbeitnehmern steigen.
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin
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2004-07-01 ... Heute bremst die Raumsonde Cassini ab, schwenkt auf die Umlaufbahn von Saturn ein und setzt eine weitere Sonde, "Huygens auf dem Saturnmond Titan ab. Wenn alles gut geht, liefert die Cassini-Huygens-Mission beispiellose Daten und Bilder, die u. a. Aufschluss über das Ringsystem Saturns und die Atmosphäre von Titan geben sollen, die der Erde vor ein paar Milliarden Jahren ähnlich sein könnte. Damit die Hoffnungen nicht überschwenglich werden: Bisher ist noch keine Landung auf einem erdfernen Planetenmond geglückt. Allein vor diesem Hintergrund wäre es eine Sensation.
... Vorsicht vor Chat und E-Mail. Wie die Leiterin des Vereins Zartbitter, Ursula Enders, der Kölnischen Rundschau berichtete, nehme die Belästigung von Kindern und Jugendlichen über das Internet dramatisch zu. Ein Test, in dem sie sich selbst in Chatrooms als Mädchen oder Junge zwischen 11 und 13 Jahren ausgab, brachte ihr täglich pornographisches Material an ihre E-Mail-Adresse ein. Nach wenigen Mausklicks werden ihrer Erfahrung nach, Kinder und Jugendliche bereits massiv belästigt. Entscheidend sei, dass Eltern informierter über die Gefahr seien und Kindern ein gesundes Misstrauen im Umgang mit den Möglichkeiten des Internets beigebracht werde und wissen, wie sie sich im Ernstfall zu verhalten haben. Zartbitter möchte die Eltern dabei unterstützen und hat in Zusammenarbeit mit der Initiative Netkids von Beate Schöning, ein Webseite (kindersindtabu.de) zu dieser speziellen Problematik aufgebaut, die informiert sowie konkrete Hilfen anbietet.
... Die Schweizer Werbewoche rechnet nicht mit einem Aufschwung der Printmedien Bis sich die Anzeigenumsätze der Jahre 2000 und 2001 wiederholten, werde es noch lange dauern, sagte Chefredakteur Pierre C. Meier gegenüber Pressetext.Schweiz Die Printmagazine in der Schweiz und anderswo, auch in Deutschland, leiden seit 2001 u. a. auch unter dem Einbruch der Stellenmärkte, die ins Internet abgewandert sind, ebenso Auto- und Immobilienmärkte, die nachzogen. Die Werbewoche gibt einen Rückgang im Anzeigengeschäft mit 30 Prozent an. Man reagiere wie viele andere mit weniger festangestellten Redakteuren und Umstellung der Produktion.
... Falsch beraten? Laut Medienberichten verlangt der Mischkonzern Wehrhahn, Millionenbeträge für angeblich steuerliche Falschberatung zurück. Das Finanzamt erkennt das steuersparende Modell, welches Wehrhahn bei dem Verkauf der AKB-Bank an die spanische Bank Santander Central Hispano anwandte nicht an und verlangt Steuern auf den Gewinn aus dem Verkauf.
Quellen: FTD, Pressetext Schweiz, Kölnische Rundschau, die Welt
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