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Liebe Leserinnen und Leser, willkommen in den Nachrichten im März 2009. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv. News - Nachrichten - März 2009 |
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2009-03-30 ... Rücktrittswelle. Am Sonnabend kündigte die frühere Bundesvorsitzende Angelika Beer ihren Ausstritt aus der Partei die Grünen/Bündnis90 an, der sie 30 Jahre lang angehörte. Am Sonntag erklärte Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) nicht mehr bei der nächsten Kommunalwahl anzutreten. Am gleichen Tag wurde der Rücktritt von GM-Chef Rick Wagoner bekannt, der dem Konzern 31 Jahre angehörte. Zumindest vorläufig soll der bisherige Finanzvorstand und frühere Europachef Fritz Henderson die Leitung von GM übernehmen. Ebenfalls am Sonntag trat der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) zurück. Gründe sollen u.a. unterschiedliche Auffassungen vom Wirtschaftsminister und der rot-schwarzen Landesregierung über die HSH-Nordbank gewesen sein. Als Nachfolger wurde bereits am Montag Jörn Biel, der bisherige IHK-Hauptgeschäftsführer der Landeshauptstadt Kiel, ernannt. Am Montag bot schließlich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG Hartmut Mehdorn auf der Bilanzpressekonferenz seinen Rücktritt an. Mehdorn war im Zuge der Datenaffäre in den vergangenen Tagen von Gewerkschaften und Politik scharf kritisiert worden.
+++ Neue Schnüffeleien bei der Bahn +++ . Nach neuen Ergebnissen in der Datenaffäre bei der Bahn AG fordern die Bahn-Gewerkschaften erstmals den Rücktritt von Bahnchef Mehdorn. Nach neuen Erkenntnissen der eigens eingesetzten Sondermittler Baum und Däubler-Gmelin soll die Bahn massenhaft E-Mail-Konten ihrer Mitarbeiter nach Kontakten zu Kritikern und Journalisten durchsucht haben. +++ Teure Abfindungen für Bankenchefs in der Kritik +++ . Politiker kritisierten die Millionenbezüge für die ehemaligen Vorstände der Dresdner Bank. Gegenüber der Bild sprach Bundesfinanzminister Steinbrück (SPD) von einem schweren Schaden für die Gesellschaft, Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg (CSU) nannte, ebenfalls gegenüber der Bild, die Forderungen der Manager maßlos. Die Vorstände der Dresdner-Bank, die von der Commerzbank übernommen worden war, kassierten im vergangenen Jahr trotz der Milliardenverluste ihrer Bank rund 58 Millionen Euro, einen Großteil davon für Abfindungen. +++ Polizeipanne: Phantom lediglich Wattestäbchen mit DNA +++ . Das nach einem Polizistenmord in Heilbronn so genannte "Phantom von Heilbronn" existierte nie. Die weibliche DNA einer von der Polizei als Phantom bezeichneten tatverdächtigen Frau, stammt von einer unbescholtenen Arbeiterin einer Verpackungsfirma in Bayern. Die DNA der Mitarbeiterin gelangte auf die Wattestäbchen, die nach eigenen Angaben der Herstellerfirma für DNA-Nachweise nicht geeignet gewesen sein sollen. Die DNA der Arbeiterin war an 40 Tatorten gefunden worden. +++ Mysteriöse Kälberkrankheit +++ . Vor allem in Bayern aber auch in anderen Bundesländern und in Belgien häufen sich die Fälle von zwei bis drei Wochen alten Kälbern, die an einer mysteriösen Krankheit verenden, bei denen die Tiere unter massiven Unterhaut- und Darmblutungen leiden. Außerdem stellten Tiermediziner Schädigungen am Knochenmark fest. Derzeit verfolgen Wissenschaftler gleich mehrere Spuren, um die Ursache der Krankheit zu finden. +++
+++ Wahlcomputer verfassungswidrig, 16. Deutscher Bundestag genießt Bestandsschutz +++ . In einem mit Spannung erwarteten Urteil bescheinigte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am Dienstag den bei der Bundestagswahl 2005 verwendeten Wahlcomputern Verfassungswidrigkeit. Die Ergebnisse können von der Öffentlichkeit, also des Bürgers ohne besondere Sachkenntnis, keineswegs nachgeprüft werden. Dies entspreche aber nicht dem Grundsatz der Öffentlichkeit der Wahl (Art. 38. in Verbindung mit Art. 20 Abs. 1 und Abs. 2 GG). Gleichwohl dürften Wahlcomputer als solche grundsätzlich verwendet werden, wenn die Ergebnisse den Ansprüchen der Überprüfbarkeit, insbesondere hinsichtlich der wesentlichen Schritte der Wahlhandlung sowie der Ergebnisermittlung standhalten. Die nächste Bundestagwahl im September 2009 wird in Ermangelung solcher Geräte wohl mit Wahlzetteln erfolgen. Der 2005 gewählte 16. Bundestag genießt, so die Verfassungsrichter in ihrem Urteil weiter, jedoch Bestandsschutz und erscheine nicht unerträglich, u.a. da der Verfassungsverstoß wegen noch ungeklärter Rechtslage erfolgte. +++ Althaus wegen fahrlässiger Tötung verurteilt +++ . Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) wurde von einem Gericht im österreichischen Irding am Dienstag wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe von 33.000 Euro verurteilt. Außerdem muss Althaus 5000 Euro Schmerzensgeld an den Witwer der Frau zahlen, die nach der Kollision auf einer Skipiste in der Obersteiermark am Neujahrstag gestorben war. +++
+++ Nächste Ölkrise 2013? +++ . Vor mangelnden Ölvorräten und einer daraus resultierenden Ölkrise ab 2013 warnte die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris. Als Grund wurde der aktuelle Stillstand der Investitionen in neue Förderprojekte der großen Ölkonzerne genannt. Bei Anziehen der Nachfrage könnte es zu einem Versorgungsengpass kommen. Als direkte Folge daraus würde wiederum der Ölpreis explodieren und die Inflation rasant klettern. Im Jahr 2008 war die Ölnachfrage in den USA auf ihren tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. +++ Verbraucherpreise stiegen um +1 Prozent +++ . Wie das Statistische Bundesamt am vergangenen Freitag mitteilte, stieg der Verbraucherpreisindex nach vorläufigen Ergebnissen im Februar 2009 um + 1,0 Prozent und im Vergleich zum Vormonat Januar 2009 um +0,6 Prozent. Am 10. März werden die endgültigen Ergebnisse veröffentlicht. +++ DIHK lehnt Schavans Lehrerpläne ab +++ . Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun bezeichnete die Forderung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU), Unternehmen sollten ihre besten Mitarbeitern den allgemeinbildenden Schulen als Lehrer zur Verfügung stellen als unpraktikabel. +++ Kinderlose NRW-Wissenschaftler +++. Wie eine Dortmunder Forschergruppe um Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel an Hand der Daten von 85.000 Beschäftigten aus acht Bundesländern herausfand, hatte 78 Prozent des wissenschaftlichen Personals an nordrhein-westfälischen Hochschulen im Jahr 2004 keine Kinder. Gründe seien die schwierigen Beschäftigungsverhältnisse, zum Beispiel befristete Verträge und Teilzeit. Betroffen seien nicht nur Frauen, sondern auch Männer blieben in der Wissenschaft immer häufiger kinderlos. +++ Individuelle, interaktive Produktgestaltung +++ . Wie das Statistische Bundesamt ebenfalls am letzten Freitag und anlässlich der in dieser Woche beginnenden Messe CeBIT (3. bis 8. März) mitteilte, bieten 16 Prozent der deutschen Unternehmen mit eigener Internetpräsenz ihren Kunden die Möglichkeit an, über die Webseite gewünschte Produkte nach eigenen Bedürfnissen hinsichtlich der Farbe und Ausstattung interatkiv zu gestalten. Häufiger jedoch würden der Öffentlichkeit auf den Unternehmens-Webseiten nach wie vor Produktkataloge und Preislisten zugänglich gemacht. Elektronische Bestellungen und Dienstleistungen waren bei 33 Prozent der Unternehmen mit eigener Webseite möglich, bei 10 Prozent konnte direkt online bezahlt werden. 22 Prozent der Unternehmen veröffentlichten auf ihrer Webseite Stellenangebote und aktzeptierten Online-Bewerbungen. Mit 48 Prozent verfügte im Jahr 2008 fast jedes zweite, deutsche Unternehmen über eine eigene Internetpräsenz. Überdurchschnittlich vertreten waren die Bereiche Kultur, Sport und Unterhaltung (79 Prozent) gefolgt von der Energie- und Wasserversorgung (63 Prozent) sowie das Kredit- und Versicherungsgewerbe (59 Prozent). Gemeinsam mit Island lag Deutschland im europäischen Vergleich (Unternehmen ab zehn Beschäftigte) auf dem sechsten Platz. Spitzenreiter waren Dänemark, Schweden und die Niederlande. +++ Schüler sollen ihre Schulen putzen +++. In Hildesheim fehlt das Geld für Putzkräfte. Die kommen künftig nicht mehr fünf, sondern nur noch zwei mal die Woche. Deshalb sollen ab April die Schüler putzen, womit 150.000 Euro eingespart werden sollen. Auch an anderen Schulen sei der Schüler-Putzdienst längst Alltag, berichtete die Zeit in ihrer Onlineausgabe vom 26. Februar. +++
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©Fotos: Astrid Wehling, Text: Angelika Petrich-Hornetz, Wirtschaftswetter Infos zu Datenschutz + Cookies © 2003-2021
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