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Internationales Astronomie-Jahr 2009 |
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Liebe Leserinnen und Leser, willkommen in den Nachrichten im April 2009. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv. News - Nachrichten - April 2009 |
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2009-04-29 ... +++ Kurzmeldungen +++. WHO erhöht Alarmstufe +++. Die Welt-Gesundheitsorganisation WHO setzte am Dienstagabend die Alarmstufe für die grassierende Neue Grippe (New Flu) von 4 auf 5 herauf, die anzeigt, dass eine Pandemie (weltweite Ausbreitung) kurz bevorsteht. WHO-Chefin Margaret Chan wies darauf hin, dass zur Bevorratung von Medikamenten weitere Unterstützung von Firmen und Staaten notwendig seien. +++ Verbraucherpeise im April 2009 +++ . Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, werden die Verpraucherpreise im April 2009 nach vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundesländern gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um +0,7 Prozent steigen. Im Vergleich zum Vormonat März 2009 ergibt sich beim Verbraucherpreisindex keine Veränderung. Indes stiegen die Preise für Heizöl und Kraftstoffe erstmals wieder gegenüber dem Vormonat, je nach Bundesland zwischen +3,3 bis +6,3 Prozent und (Heizöl) zwischen +2,5 bis +6,8 Prozent, lagen gleichzeitig im Vorjahresvergleich jedoch deutlich (im zweitstelligen Bereich) niedrieger. Die endgültigen Ergebnisse für April 2009 werden am 12. Mai veröffentlicht. +++ Schweizer Parlament treibt nationalen Entführungsalarm voran +++. In der Schweiz rückt ein Alarmsystem näher, um das seit zwei Jahren gerungen wird. Mit dem nationalen Entführungsalarm nach dem Vorbild in Frankreich oder auch in den USA soll die Öffentlichkeit sehr schnell und landesweit über mehrere Kanäle im Fall einer Entführung von Kindern informiert werden. Nun wurde eine entsprechende parlamentarische Initiative stillschweigend übergeben. Damit soll die Zusammenarbeit der Akteure - Kantone, Medien, Telekommunikationsgesellschaften u.a.- geregelt werden. Trauriger Anlass der Forderung nach einem Alarmsystem war die Entführung und Ermordung einer Fünfjährigen im Jahr 2007. +++ Tiefe Rezession und steigende Neuverschuldung +++ . Bereits in der letzten Woche legten sowohl die Wirtschaftsinstitute als auch der Internationale Währungsfond (IWF) düstere Prognosen für Deutschland vor: Die Wirtschaft im laufenden Jahr schrumpfe laut IWF um -5,6 Prozent, die führenden Wirtschaftsinstitute rechnen in ihrem Frühjahrsgutachten mit -6,0 Prozent. Die Bundesregierung wird am Mittwoch ihre Konjunkturprognose bekannt geben - Update: Auch die Bundesregierung geht von -6 Prozent für 2009 aus, und für 2010 von +0,5 Prozent. Das Frühjahrsgutachten geht gleichzeitig von einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf rund 4,67 Millionen und damit 10,8 Prozent sowie einer Zahl der Erwerbstätigen von 38,7 Millionen im Jahr 2010 aus. Die Defizitquote soll dieses Jahr 3,7 Prozent und 2010 5,5 Prozent betragen. Die Neuverschuldung steige auf über 50 Milliarden Euro, so Bundesfinanzminister Steinbrück gegenüber der Welt am Sonntag in der letzten Woche . Das wäre die bisher höchste Neuverschuldung der Bundesrepublik Deutschland seit der damalige Bundesfinanzminister Theo Waigel im Jahr 1996 fast 40 Milliarden Euro aufnahm. +++ Erster Schweinegrippen-Fall in Deutschland +++. In Regensburg bestätigte sich zum ersten Mal in Deutschland ein Fall der so genannten Schweingrippe, die von den Instituten inzwischen als "Neue Grippe - New Flu" bezeichnet wird, da erstmals ein Grippe-Erreger aufgetaucht ist, der Merkmale vom Menschen, Vogel und Schwein trägt. In Bayern und in Hamburg gibt es drei weitere Verdachtsfälle. Update: Beide Verdachtsfälle bestätigten sich inzwischen. Es gibt damit in Deutschland momentan drei Erkrankte. In den USA soll es laut US-Medien ein erstes Todesopfer gegeben haben. Dabei handelt es sich um ein Kleinkind. Die Schweinegrippe breitet sich auch in anderen Ländern immer weiter aus. Am Dienstagabend meldete die WHO 148 Fälle in neun Ländern. +++ Rentenkürzungen sollen per Gesetz ausgeschlossen werden +++ . Bundesarbeitsminister Olaf Scholz kündigte an, mögliche Rentenkürzungen ab dem Jahr 2010 vorsorglich per Gesetz auszuschließen. In Deutschland werden die Renten nicht gekürzt. Nicht im nächsten Jahr, auch nicht in späteren Jahren, sagte er am Montag in Berlin. Generell hängen die Renten von der Lohnentwicklung des Vorjahres ab. Wenn die Durchschnittslöhne sinken und die Arbeitslosigkeit steigt, werden demnach auch die Alterbezüge gekürzt. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Riester-Faktor in der Rentenformel ausgesetzt, damit die rund 20 Millionen Rentner 2008 und 2009 keine Kürzung ihrer Bezüge hinnehmen müssen, wie sie mit dem Riesterfaktor eingetreten wäre. Dieser war für einen Ausgleich zur privaten Altersvorsorge zu Gunsten der jüngeren Generation eingerichtet worden. Der Nachhaltigkeitsfaktor, der das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern widerspiegelt, sorgte durch die steigende Beschäftigung im Vorjahr indes für eine Anpassung der Renten nach oben von +0,3 Prozent in diesem Jahr: Zum 1. Juli 2009 steigen die Altersbezüge der rund 20 Millionen Rentner in den alten Bundesländern um +2,41 und in den neuen Bundesländern um +3,38 Prozent. Damit steigt gleichzeitig auch der Eckregelsatz für 7,6 Millionen Empfänger von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter oder Sozialhilfe auf 359 Euro im Monat (von 351 Euro). +++
... Abwrackprämie wird aufgestockt. Die Umweltprämie, im Volksmund Abwrackprämie genannte Subventionierung von Neuwagen durch den Steuerzahler wird nach Beschluss der Bundesregierung von derzeit 1,5 Milliarden auf 5 Milliarden Euro aufgestockt. Damit soll der deutschen Autoindustrie geholfen werden. Kritiker bemängeln die Lasten für die nachfolgenden Generationen, die diese Autoerneuerung zahlen müssen, außerdem das Einbrechen des Gebrauchtwagen-Marktes sowie eine einseitige Förderung der Kleinwagen produzierenden Autoindustrie, die vor allem im Ausland produziere. Die Höhe der Prämie bleibt unverändert bei 2.500 Euro, und sie endet am 31.12.2009. Anträge können ausschließlich online gestellt werden.
...Schüler starb an Methanol-Vergiftung. Die Todesursache eines vor einer Woche in seinem Hotelzimmer gestorbenen 21-Jährigen, der auf einer Klassenfahrt im türkischen Ferienort Kemer mit sechs weiteren Schulkollegen trotz Verbots getrunken hatte, ist geklärt. Der Schüler aus Lübeck hatte 2 Promille Methanol im Blut, ergab eine Obduktion am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), wie die Staatsanwaltschaft in Hamburg mitteilte. Ab 0,2 Promille kann der extrem giftige Wirkstoff bereits tödlich sein. Zwei 18-Jährige liegen in einem Krankenhaus in Antalya immer noch im Koma. Vier Jugendliche werden bald aus dem Krankenhaus entlassen. Die Eltern einer Schülerin haben Anzeige gegen unbekannt wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet. Methanolvergiftungen sind bei selbst gebrannten Schnaps nicht selten. Morgen soll der 21-Jährige beerdigt werden. Auch seine Eltern haben inzwischen über ihren Anwalt Strafantrag gestellt. Eine weitere Anzeige wegen Körperverletzung stellten die Eltern eines Jugendlichen, der bald aus dem Krankenhaus entlassen werde, berichteten die Lübecker Nachrichten. ... Auftragseinbruch beim Maschinenbau. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) am Mittwoch meldete, brachen die Aufträge im Februar um -49 Prozent ein. Zuletzt gingen die Aufträge so stark vor 50 Jahren zurück. 2009 rechnet der Verband mit zehn bis zwanzig Prozent weniger in der Produktion. Der Maschinenbau gilt von jeher als konjunkturanfällig, doch die weltweit stagnierende Lage auf allen Märkten bereite der Branche mehr Sorgen als ähnliche Einbrüche in der Vergangenheit. Anfang März hatte das Bundesamt für Statistik für dasJahr 2008 einen Rückgang der Kraftfahrzeugsexporte um -5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gemeldet. In den zwei ersten Quartalen war der Export jeweils gestiegen, das dritte brach um -7,1 Prozent ein, im vierten Quartal 2008 sanken die Kraftfahrzeugsexporte schließlich um -20,0 Prozent. Mit einem Anteil von 17,5 Prozent waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugsteile im Jahr 2008 noch vor den Maschinenexporten (14,8 Prozent) und chemischen Erzeugnissen (13,9 Prozent) Deutschlands wichtigste Exportgüter. Insgesamt sanken die deutschen Exporte im vierten Quartal 2008 um -6 Prozent (1. Quartal: +6,1 , 2. Quartal + 8,5, 3. Quartal +4,1). ... Beschluss der UNESCO-Bildungskonferenz. Die UNESCO-Konferenz: "Bildung für nachhaltige Entwicklung" in Bonn ging am 2. April zuende und verabschiedete die: "Bonn Declaration". Gleichzeitig endeten in Berlin die: "Deutsch-Amerikanischen Energietage 2009" - Renewable Energy Boom USA ... April, April. Sicher haben Sie es gleich gemerkt: Die Meldung, Kaffee, Zigaretten und Alkohol würden ab dem 1. April nur noch an Personen ab 18 Jahren, die sich vorher in einem Suchtregister eintragen lassen, abgegeben werden, war komplett falsch. Auch ein MATuKk - ein Ministerium für Alkohol-, Tabak- und Kaffeekonsum existiert in Deutschland nicht, zumindest noch nicht.
+++ Arbeitsmarkt im März 2009 +++ . Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dientag mitteilte, wirkt sich nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Frank-J. Weise der konjunkturelle Abschwung zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus. Die drei wichtigsten Indikatoren des Arbeitsmarktes entwickelten sich negativ: Die Arbeitslosigkeit stieg, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Nachfrage nach Arbeitskräften nahmen ab. Die Arbeitslosenzahl im März 2009 stieg dementsprechend um +34.000 auf 3,586 Millionen. Die Arbeitslosenzahl stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um +78.000. Die Arbeitslosenquote kletterte im März 2009 um +0,1 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent. Von Oktober 2008 bis März 2009 wurden der BA 26.000 weniger Ausbildungsstellen als im Vorjahreszeitraum gemeldet. Gleichzeitig meldeten sich 78.400 weniger Lehrstellensuchende, womit die Zahl der Bewerber bereits im dritten Jahr in Folge abnimmt. Als noch unversorgt mit einem Ausbildungsplatz zählte die BA im März 2009 241.700 Bewerber. +++ Kaimaninseln wollen mit deutschen Finanzbehörden kooperieren +++ . Die Regierung der Kaimaninseln (Cayman Islands) erklärte im März, dass sie künftig auf Ersuchen deutscher Finanzbehörden alle erbetenen, besteuerungs-relevanten Auskünfte und Informationen nach den vorgegebenen OECD-Standards zur Verfügung stellen wolle. +++ Zigaretten, Kaffee und Alkohol nur noch für Erwachsene +++ . Kaffee, Zigaretten und Alkohol sollen ab heute grundsätzlich nur noch an Volljährige ab 18 Jahren abgegeben werden. Die bereits im März beschlossene Regel sieht dazu eine Registrierung in einem zentralen, so genannten Suchtregister vor. Ärzte dürfen nach dem erfolgten Eintrag den Betroffenen dann jeweils Rezepte für bestimmte Mengen ausgeben, zum Beispiel für zehn Pfund Kaffee. Entcoffeinierter Kaffee zähle dabei nicht zu den registrierpflichtigen Abgaben, hieß es aus dem für die Umsetzung eingerichteten Ministerium für Alkohol-, Tabak- und Kaffeekonsum (MATuKk). +++ Pornofilme auf Spesenrechnung von britischer Innenministerin +++ . Auf der Spesenabrechnung der britischen Innenministerin Jaqui Smith tauchten Gebühren eines privaten Fernsehkanals für zwei Pornofilme zu je fünf Pfund auf. Diese hatte laut Medienberichten nicht die Ministerin, sondern ihr Mann, Richard Timney, vergangenes Jahr angesehen, der sich bereits entschuldigte. Timney arbeitet als Wahlkreismitarbeiter für seine Gattin. Bereits zuvor waren Spesenabrechnungen der Innenministerin Gegenstand öffenlichter Diskussionen in Groß Britannien geworden und die Forderungen nach neuen Spesenvergütungsregeln werden lauter. Premier Gordon Brown strich offenbar als Sofortmaßnahme am Dienstag überraschend allen Parlamentariern die üblichen 23.000 Pfund pro Jahr für eine Zweitwohnung. +++ Paracetamol und Johanniskraut nur noch auf Rezept +++ . Ab heute werden Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol ab zehn Gramm pro Packung sowie Präperate, die Johanniskraut zur Behandlung von mittelschweren Depressionen enthalten, verschreibungspflichtig. Überdosierungen mit Paracetamol könnten zu lebensbedrohlichen Vergiftungszuständen führen, begründete das Bundesgesundheitsministerium die Entscheidung. Bei Johanniskrautpräperaten gegen mittelschwere Depressionen könne ein Suizidrisiko nicht ausgeschlossen werden. Die Präperate gegen leichte Depressionen blieben indes weiter rezeptfrei. +++ Verzehr von rotem Fleisch untersucht +++ . Wer sehr viel rotes Fleisch verzehrt soll laut einer US-Beobachtungs-Studie mit einer halben Million Teilnehmer, die in den Archives of Internal Medicine (2009;169:562:571) im März veröffentlicht wurde, ein erhöhtes Sterberisiko haben. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen die Forscher beim erhöhten Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten. Beim erhöhten Konsum von weißem Fleisch verminderte sich dagegen das Sterberisiko laut dieser Studie. +++ Joop an Schiesser interessiert +++ Laut Medienberichten ist der Modedesigner Wolfgang Joop gemeinsam mit Investoren an der Übernahme des insolventen Traditions-Unternehmens Schiesser interessiert. Insolvenzverwalter Volker Grub soll ein entsprechendes Schreiben von Joop inzwischen bestätigt haben. Joop äußerte sich gegenüber dem Magazin Cicero, dass er gute Chancen auf den Märkten sehe. +++
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