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Wirtschaftswetter

2012 European Year for Active Ageing and Solidarity between Generations


Liebe Leserinnen und Leser,

Wirtschaftswetter-News willkommen in den Nachrichten im Mai 2012. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv.

News - Nachrichten - Mai 2012

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2012-05-29 ... +++ Kurzmeldungen +++ Inflationsrate erstmals seit 2010 wieder unter 2 Prozent +++. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, erhöht sich der Verbraucherpreisindex im Mai 2012 nach bisher vorliegenden Ergebnissen gegenüber dem Vojahres-Mai voraussichtlich um +1,9 Prozent und sinkt im Vergleich zum Vormonat April 2012 um -0,2 Prozent. Damit läge die Teuerung das erste Mal seit Dezember 2010 wieder unter 2,0 Prozent. Dazu trugen das Sinken der Preise für Kraftstoffe sowie Heizöl gegenüber dem Vormonat maßgeblich bei. Endgültige Ergebnisse für Mai werden am 13. Juni 2012 veröffentlicht.

+++ Italien von weiterem Erdbeben betroffen +++. Schon wieder ist der Norden Italiens von einem Erdbeben erschüttert worden. Laut Medienberichten lag das Epizentrum des Erdbebens der Stufe 5,8 in Modena. Unterschiedliche Quellen berichten von 5 bis zu 9 Todesopfern des Bebens, das sich gegen 9:00 Uhr am Dienstag erreignete. Bereits am 20. Mai war der Norden Italiens von einem schweren Erdbeben betroffen gewesen, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und Tausende obdachlos wurden.

+++ Kriminalstatistik 2011: Etwas weniger als 6 Millionen Straftaten +++. Mitte Mai stellte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) die Kriminalstatistik 2011 vor, nach der in Deutschland weniger als sechs Millionnen Straftaten registiert wurden, allerdings stieg die Kriminalität insgesamt um ein Prozent gegengüber dem Vorjahr an. Zurückgegangen sind u.a. Betrugsdelikte und die Gewaltkriminalität. Nach wie vor ereigenen sich rund 30 Prozent der Fälle von Gewaltkriminalität unter Alkoholeinfluss. Die Jugendkriminalität sank erneut in Folge, und 2011 deutlich um -10,7 Prozent. Einen Anstieg der Straftaten gegenüber dem Vorjahr 2010 registrierten die Behörden dagegen bei Diebstahlsdelikten, insbesondere bei Wohnungseinbrüchen (+9,3 Prozent), außerdem bei sexuellem Kindesmissbrauch (+4,9 Prozent).

+++ Mehr Rechte für Patienten +++. Am vergangenen Mittwoch beschloss das Bundeskabinett einen Gesetzesentwurf, der die Rechte der Patienten verbessern soll. Demnach sollen Patienten besser aufgeklärt werden, und zwar umgehend, und verpflichtend vor jedem Eingriff - in einem Gespräch, eine alleinige schriftliche Aufklärung reicht nicht aus. Auch über Risiken und Kosten muss der Patient aufgeklärt werden, der Behandlungsvertrag wird im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. Patienten erhalten ein gesetzliches Recht auf Akteneinsicht. In Haftungsfällen muss bei einfachen Behandlungsfehlern nach wie vor der Patient nachweisen, bei groben Behandlungsfehlern soll es Beweiserleichterungen für Patienten geben, Kranken- und Pflegekassen sollen den Patienten bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen unterstützen. Eine Fehlervermeidungskultur soll gefördert werden, die Bevölkerung umfassend und übersichtlich über ihre Patientenrechte informiert werden. +++
Quellen: corriere.it, republica.it, usatoday.com, bmi.bund.de, bmi.bund.de, bka.de, bmj.de, destatis.de
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2012-05-27 ... IWF-Chefin fordert Griechen zum Steuernzahlen auf. Wenig Verständnis für das Lamentieren der Griechen äußerte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF/IMF) Christine Lagarde in einem Interview mit dem britischen The Guardian. Sie forderte die Griechen darin auf, Verantwortung für ihren Staat zu übernehmen und deshalb ihre Steuern zu zahlen. Sie habe mehr Verständnis für Kinder in Afrika, die sich zu dritt einen Stuhl in der Schule teilen müssten, als für griechische Eltern, die über gestrichene Leistungen für ihre Kinder jammerten, während viele Griechen gleichzeitig vor allem darin bestrebt seien, ihre Steuern nicht zu zahlen.
Quellen: imf.org, guardian.co.uk
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2012-05-24 ... Wirtschaftsleistung 1. Quartal 2012 und Ausfuhrüberschuss 2011. Wie das Statistische Bundesamt am 15. Mai in einer Schnellmeldung veröffentlicht hatte, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - im ersten Quartal 2012 um +0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu. Die positiven Impulse kamen vor allem aus den Exporten, die um +1,7 Prozent zulegten. Die Importe stagnierten hingegen, so dass sich der Außenbeitrag vergröpßerte. Außerdem konnten die privaten (+0,4 Prozent) und die staatlichen (+0,2 Prozent) Konsumausgaben den gleichzeitigen Rückgang der Investitionen teilweise kompensieren. Weitere Informationen: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 1. Quartal 2012. Wie das Statistische Bundesamt bereits am Mittwoch mitteilte betrug der Ausfuhrüberschuss Deutschlands im Jahr 2011 +158,1 Milliarden Euro, die nominierte Außenhandelsbilanz betrug 8,1 Prozent. Seit 60 Jahren exportiert Deutschland deutlich mehr Waren als es importiert, der bisherige Rekordwert von +195,3 Milliarden Euro wurde dabei im Jahr 2007 erreicht.

... . Deutsche Beschäftigungserfolge und ihre Schattenseiten. "Analysiert man die soziale Lage der Erwerbsbevölkerung, dann zeigt sich, dass die deutschen Beschäftigungserfolge mit einem hohen sozialen Preis verbunden waren," kommentiert Dr. Eric Sells vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung die Ergebnisse einer Untersuchung über die Jahre zwischen 2004 und 2009. Mit der Einführung der Hartz-Reformen im Jahr 2004 seien zwar die Beschäftigungszahlen in Deutschland kräftig gewachsen und habe die Arbeitslosikeit deutlich abgenommen, gleichzeitig habe sich aber in den Jahren zwischen 2004 und 2009 die Armut bei Erwerbstätigen und Arbeitslosen in Deutschland stärker ausgebreitet als in allen anderen EU-Ländern. Der Anteil der "Working Poor" stieg in diesen Jahren um +2,2 Prozent, ähnlich wie in Spanien, aber deutlich stärker als in allen anderen EU-Staaten - im EU-Durchschnitt stieg die Armutsquote lediglich um +0,2 Prozent. Bei der Armutsquote unter Arbeitslosen legte Deutschland gleich um +29 Prozent zu, im EU-Durchschnitt waren es +5,0 Prozent. Rapide Wachstumszahlen konnte auch die atypische Beschäftigung (befristete Jobs, Leiharbeit, Teilzeit und Minijobs) in Deutschland aufweisen.
Quellen: destatis.de, boeckler.de
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2012-05-22 ... Gehaltsschere öffnet sich weiter - Normalverdiener bleiben zurück. Für das Geschäftsjahr 2011 erhielten 46 Prozent der deutschen Führungskräfte höhere Boni als für 2010, lautet das Ergebnis einer Umfrage der Personalberatung LAB & Company. Spitzenverdiener mit einem Jahreseinkommen von mehr als 200.000 Euro profitierten am deutlichsten. Nur 20 Prozent erhielten niedrigere Prämien. Damit klaffte die Gehaltschere zwischen Normalverdienern mit einem Jahreseinkommen bis zu 100.000 Euro und Spitzenverdienern auch 2011 weit auseinander: Lediglich 12 Prozent der Normalverdiener konnten 2011 deutliche Bonussteigerungen von mehr als einem Fünftel einstreichen, Spitzenverdiener erreichten solche Einkommenszuwächse 2,5 Mal so häufig. Als Gewinnerbranchen 2011 identifizierten die Personalberater die Autohersteller und ihre Zulieferbetriebe, Beratungsunternehmen, IT, Vekehr und Logistik - auf der Verlierterseite landeten dagegen Finanzdienstleister und Energieunternehmen.
Quellen: labcompany.net
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2012-05-20 ... +++ Kurzmeldungen +++G8-Gipfel: Sparen und Investieren. Beim informellen G8-Gipfeltreffen vom 18. bis 19. Mai in Camp David einigten sich die Regierungsspitzen der USA, GB, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland und der EU auf ein Abschlusspapier, das die Ziele Konsoldierung und Wirtschaftswachstum gleichermaßen formuliert. +++ Chelsea gewinnt Champions-League-Finale +++ . Nach Verlängerung (1:1) besiegte der FC Chelsea von Trainer Roberto Di Matteo, der einst selbst bei Chelsea kickte, am Samstag in München schließlich nach Elfmeterschießen mit 4:3 den FC Bayern München. Chelsea holte damit zum ersten Mal in der über hundertjährigen Vereinsgeschichte den begehrten Pokal der europäischen Meister-Clubs nach Hause - und damit nach London. Bayerns Spierl und Fans zeigte sich nach der Niederlage im heimischen Stadion schockiert. In Deutschland verfolgten über 19 Millionen und in England rund 12 Millionen TV-Zuschauer das Elfmeterschießen. +++ .
Quellen: state.gov, bundeskanzlerin.de, de.uefa.com, quotenmeter.de
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2012-05-17 ... +++ Kurzmeldungen +++. Bundeskanzlerin Merkel entlässt ihren Bundesumweltminister +++ . Am Mittwoch teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer knappen Pressekonferenz überraschend die Entlassung des Bundesumweltministers Norbert Röttgen (CDU) mit. Röttgen war zuvor nach dem Wahldebakel in NRW am vergangenen Sonntag bereits als Vorsitzender der Landes-CDU zurückgetreten. Einen selbständigen Rücktritt vom Amt des Bundesumweltministers hatte er jedoch abgelehnt. Nachfolger von Röttgen soll Peter Altmaier (CDU) werden.

++++ Gesundheitswerbeaufdrucke in der EU nur noch mit wissenschaftlichem Nachweis +++. Um irreführende Angaben auf Lebensmittelverpackungen einzudämmen, hat die EU-Kommission am Mittwoch eine Liste mit 222 zulässigen gesundheitsbezogenen Angaben vorgelegt, weitere stehen kurz vor der Zulassung, 1600 Formulierungen werden nicht zugelassen. Angaben wie "fettarm" oder "hoher Vitamin-C-Gehalt" müssen dabei nachweisbar sein, es gilt eine Übergangsfrist von sechs Monaten bis Anfang Dezember 2012. Durchsetzen sollen die neuen Regeln die nationalen Behörden der Mitgliedsstaaten. +++ Wachstum: BIP klettert im 1. Quartal deutlich +++ . Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteitlte, ging die deutsche Wirtschaft im 1. Quartal 2012 mit einem Bruttinlandsprodukt (BIP) von +0,5 gegenüber dem Vorquartal (4.Q.2011) wieder auf einen deutlichen Wachstumskurs. Im Schlussquartal 2011 hatte es mit -0,2 Prozent einen kleinen Dämpfer gegeben. Die positiven Impulse kamen im 1. Quartal 2012 vor allem aus dem Anstieg der Exporte sowie aus dem Inlandskonsum, der den Rückgang der Investitionen teilweise kompensieren konnte. Wie das Statistische Bundesamt ebenfalls mitteilte, stieg außerdem die Zahl der Erwerbstätigen im 1. Quartal 2012 um +1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 41,14 Millionenen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland an.

+++ Donna Summer ist tot +++ . Die mit mehreren Grammys ausgezeichnete Musikerin Donna Summer erlag am Donnerstagmorgen einem Krebsleiden. +++
Quellen: bundeskanzlerin.de, ec.europa.eu, europa.eu., destatis.de, nytimes.com
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2012-05-13 ... NRW-Landtagwahl: Satte Mehrheit für Rot-Grün. Update: Vorläufiges amtliches Endergebnis: SPD 39,1 Prozent, CDU 36,3 Prozent, Grüne 11,3 Prozent, FDP 8,6 Prozent, Piraten 7,8 Prozent, Linke 2,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,6 Prozent (2010: 59,3 Prozent).
Bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich nach den ersten Hochrechnungen eine satte Mehrheit von rund 50 Prozent für Rot-Grün ab, die CDU sackt unter 30 Prozent ab. Unions-Spitzenkandidat Norbert Röttgen zog die Konsequenzen und trat als Landesvorsitzender seiner Partei zurück. Die Linke verfehlte die 5-Prozent-Hürde, die Piraten ziehen in den Landtag ein, auch die FDP ist sicher drin, gewinnt noch dazu.

...Double für den BVB: Dortmund holt den DFB-Pokal. Doppelsieger Borussia Dortmund (BVB) wurde gestern ordentlich gefeiert: Nach der Meisterschale holte das Team von Trainer Jürgen Klopp in einem sensationellen Spiel mit dem Endstand 5:2 auch noch den DFB-Pokal. Das erste Mal in der Vereinsgeschichte ist der BVB damit Doppelsieger. Dennoch zeigte man sich fair und drückt Bayern-München fürs anstehende Champions League Finale gegen Chelsea nun die Daumen. Bei den Fußballfrauen holte zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Bayern München den DFB-Pokal, die favorisierten Frankfurterinnen vom FFC unterlagen mit 0:2.

...Steuerschätzung. Nach der Prognose der 140. Sitzung des Arbeitskreises Steuerschätzungen vom 7. bis 10. Mai können Bund, Länder und Gemeinden im laufenden Jahr 2012 sowie in den Folgejahren mit moderaten Steuereinnahmen rechnen. Der Bund wird 2012 etwa +2,3 Milliarden mehr einnehmen, als noch im November 2011 geschätzt - die Länder werden 2012 Zuwächse von +1,5 Milliarden haben, die Kommunen rund eine halbe Milliarde mehr. Begründet ist die positive Entwicklung in der wachsenden Einkommens- und Beschäftigungsentwicklung in Deutschland, das weltwirtschaftliche und europäische Umfeld bleibt jedoch risikobehaftet.
Quellen: dfb.de, bundesfinanzministerium.de, wahlergebnisse.nrw.de, mik.nrw.de
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2012-05-11 ... +++ Kurzmeldungen +++. Teuerung im April 2012 +++. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, fielen die Verbraucherpreise im April 2012 um +2,1 Prozent höher aus als im April 2011. Seit Februar 2011 liegt die Inflationsrate damit über zwei Prozent. Im Vergleich zum Vormonat März 2012 kletterte der Verbraucherpreisindex um +0,2 Prozent. Wie in den Vormonaten wurde auch die Teuerung im April maßgeblich von den Preiserhöhungen von Energie (+5,8 Prozent) bestimmt, darunter erreichte der Preisanstieg bei Kraftstoffen mit +6,3 Prozent binnen Jahresfrist einen neuen Höchststand.

+++ 8 Millionen Mütter mit minderjährigen Kindern +++ . Wie ebenfalls das Statistische Bundesamt zum Muttertag am 13. Mai mitteilt, lebten im Jahr 2010 in Deutschland rund 8 Millionen Mütter mit mindestens einem minderjährigen Kind in einem Haushalt zusammen. 41 Prozent von ihnen lebte mit einem Kind, 43 Prozent mit zwei Kindern in einem Haushalt. Lediglich 12 Prozent der Mütter versorgte drei Kinder und 3 Prozent Mütter betreute vier Kinder, nur 1 Prozent fünf Kinder oder mehr. 82 Prozent der Mütter lebten mit dem Ehemann oder Lebenspartner zusammen, 18 Prozent waren alleinerziehend. 60 Prozent der Mütter waren 2010 erwerbstätig, 70 Prozent davon in Teilzeit, nur 30 Prozent waren in Vollzeit erwerbstätig. Zusätzlich zu den Müttern mit minderjährigen Kindern, lebten 2010 außerdem 3,4 Millionen Mütter mit einem bereits volljährigen Kindern in einem Haushalt zusammen.

+++ Infektionen verursachen weltweit ein Sechstel aller Krebsnerkrankung +++ . Forscher um Catherine de Martel und Martyn Plummer fanden heraus, dass Erreger von Infektionen - Helicobacter pylori (häufigster Auslöser für Magenkrebs), humane Papillomaviren, Hepatitis B- und C-Viren und weitere - weltweit für 16,1 Prozent oder 2 Millionen der ingesamt 12,5 Millionen Krebserkrankungen aus dem Jahr 2008 verantwortlich sind. Die Rate ist abhängig vom Entwicklungsstand eines Landes sowie der Erregerart - und damit vor allem von den Möglichkeiten der Infektionsbehandlung. Krebs entstehe damit u.a. auch als Spätfolge von relativ einfachen, damit vermeidbaren Infektionen, so die Forscher. Der Behandlung von und der Vorbeugung vor Infektionen sollte deshalb vor allem in den Entwicklungsländern mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die Ergebnisse kommen einem Paradigmenwechsel gleich, da Krebs bislang als nicht übertragbare Krankheit statuiert wurde. +++
Quellen: destatis.de, thelancet.com
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2012-05-06 ... Wahlsonntag. In Frankreich, Griechenland und Schleswig-Holstein wurde gewählt. Während bei der Stichwahl um den Einzug in den Elysée-Palast die Verhältnisse nach den jüngsten Hochrechnungen sehr klar sind und damit erstmals nach Mitterand mit Francois Hollande wieder ein Sozialist Regierungschef in Frankreich wird, wissen die Schleswig-Holsteiner noch nicht, wer ihr neuer Ministerpräsident sein wird, für die Griechen sind die möglichen Koalitionen zur Regierungsbildung noch weitaus unüberschaubarer. Mit Francois Hollande, der aktuell bei 51,9 Prozent deutlich vor Nicolas Sarkozy mit 48,1 Prozent der Wählerstimmen liegt, werden nach 17 Jahren die Konservativen an der Regierung abgelöst. Sarkozy soll seinem Nachfolger bereits (Stand: 21:00 Uhr) gratuliert sowie angekündigt haben, sich aus der Politik zurückzuziehen. Bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein wird die Wahl-Nacht noch lang, bevor absehbarer werden könnte, ob es einen neuen Ministerpräsidenten aus der CDU oder SPD geben wird, weil beide Parteien mit jeweils rund 30 Prozent aktuell fast gleichauf legen. Beide Spitzenkandidaten, Joost de Jager (CDU) und Torsten Albig (SPD) meldeten bereits Ansprüche auf die Regierungbildung an. Drittstärkste Partei wurden die Grünen mit rund 13 Prozent, weniger verloren als erwartet hat die FDP, die momentan bei 8,3 Prozent liegt, die Piraten ziehen nach den jüngsten Hochrechnungen mit 8,2 Prozent sicher in den Landtag ein, der SSW wird zwischen auf 4,5 bis 5,0 Prozent erreichen, die Linkspartei ist mit deutlichen Verlusten raus aus dem Landtag. In Griechenland zeichen sich dagegen wie erwartet hohe Verluste für die Regierungsparteien ab, die nach den bisherigen Hochrechnungen aktuell nur eine hauchdünne Mehrheit erreichen könnten. Nach momentanem Stand kam die konservative Neue Demokratie (ND) auf gerade 19,2 Prozent und die sozialistische Pasok auf 13,6 Prozent. Die zweitstärkste Partei wurde jedoch die weit links stehende Syriza mit 16,3 Prozent. Gewinner der griechischen Parlamentswahlen sind damit kleinere Parteien im linken und rechten Spektrum, von denen viele die mit der EU getroffenen Vereinbarungen inklusive des Sparpakets ablehnen.
Quellen: rfi.fr, landtagswahl-sh.de, france24.com, athennews.gr
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2012-05-05 ... Saynonara, Nuclear Power: Japan nimmt den letzten Atomreaktor vom Netz. Das erste Mal seit rund vierzig Jahren funktioniert Japan ohne Atomkraft, nachdem am Samstag, ein Jahr nach dem Erdbeben und der darauf folgenden Reaktor-Katastrophe von Fukushima, der letzte kommerzielle Reaktor des Landes in Hokkaido für Sicherheits-Tests (u.a. Stresstests der Internationalen Atomenergie Behörde (IAEA)) abgeschaltet wurde, die Debatte über mögliche Versorungsengpässe bis hin zu Blackouts im beginnenden Sommer geht indes weiter. Um 11:03 örtlicher Zeit nahm der Betreiber Hokkaido Electric Power den letzten noch laufenden, kommerziellen Reaktor in Japan vom Netz. Damit ist seit den 1970er Jahren Japan das erste Mal ohne jeden Atomstrom, der vor der Katastrophe von Fukushima als besonders billig galt und etwa 30 Prozent des gesamten Strombedarfs deckte. Doch auch in Japan regte sich nach dem Desaster erstmals Widerstand gegen die bisher üblichen Berechnungen: Würde man die Folgekosten der Katastrophe von Fukushima und die anderer Vorfälle einberechnen, so inzwischen auch japanische Experten, dürfte der Preis von Atomstrom deutlich höher ausfallen als bisher - und von regenerativen Energien sogar unterboten werden. In der Anti-Atomkraft-Bewegung, die sich in Japan eigentlich erst nach Fukushima gebildet hatte, hoffen deshalb auch die am Samstag in Tokio 5000 demonstrierenden Anhänger darauf, dass die Pläne der Regierung für das Wiederanfahren von zwei der ingesamt 54 Atomreaktoren in Japan noch einmal überdacht und langfristig auf Eis gelegt werde. Gegner der Kehrwende fürchten um die Stromversorung Japans und die Folgen für die Wirtschaft, gerade im jetzt beginnenden Sommer, wenn die Büroräume der Industrienation gekühlt werden müssen, auch die OECD warnte vor den Folgen der Atomkraft-Komplettabschaltung für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Quellen: japantimes.co.jp, hepco.co.jp, iaea.org, heraldsun.com.au, japantoday.com, oecde-nea.org
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2012-05-03 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Arbeitsmarkt positiv auch im April +++. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legten in Deutschland auch im April weiter zu. Die Arbeitslosenzahl sank um -65.000 auf 2.963 Millionen, im Vorjahresvergleich -115.000 weniger. Damit verringerte sich die Arbeitslosenquote um -0,2 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent. Im Bestand der Arbeitsagentur im April belief sich auf 499.000, insbesondere werden Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Elektro, Metall, Maschinen-/Fahrzeugbau, Logistik, Gesundheit und Touristik gesucht.

+++ Fast die Hälfte aller Privat-Haushalte haben einen Flachbildfernseher +++ . Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, besaßen Anfang 2011 bereits 48,7 Prozent der privaten Haushalte einen Flachbildfernseher, 2010 stand in rund zwölf Prozent weniger Haushalten (37 Prozent) ein solches Gerät. Seit Jahren konstant sind ingesamt 96 Prozent aller Haushalte mit einem Fernsehgerät ausgestattet. In 38,9 Prozent der Privathaushalte gibt es seit 2011 ein Navigationsgerät (2010: 33,2 Prozent), 51,9 Prozent der Privathaushalte besitzen im selben Jahr ein Laptop oder Notebook (2010: 45,5 Prozent).

+++ Schulen sollen Online-Sicherheit unterrichten +++ . Die EU-Kommission stellte am Mittwoch eine neue Strategie für mehr Sicherheit für Kinder im Internet vor. Demnach soll u.a. Online-Sicherheit in allen Schulen innerhalb der EU unterrichtet werden. An der Strategie beteiligen sich nach Angaben der Kommission neben den Mitgliedsstaaten auch Mobilfunkbetreiber, Gerätehersteller und Anbieter sozialer Netzwerke. +++
Quellen: arbeitsagentur.de, destatis.de, europa.eu
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2012-05-01 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Gewalt schädigt das Erbgut von Kindern +++. Wie Forscher um Idan Shalev und Terrie Mofitt der Duke University in North Carolina herausfanden, werden die Chromosomen schützenden Telomere bei Kindern schneller verkürzt, wenn diese Gewalterfahrungen ausgesetzt sind. Da die allmähliche Verkürzung der Telomere zum Alterungsprozess jedes Menschen gehört, aber auch mit einer geringeren Überlebensrate und chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht werden, sind Kinder mit Gewalterfahrung damit u.a. biologisch älter als ihre Altergenossen in friedlichen Umgebungen. Untersucht wurden 5 bis 10-Jährige in Bezug auf häusliche Gewalt, fortgesetztem Mobbing sowie körperlicher Gewalt durch einen Erwachsenen. Mofitt betonte, dass vor diesem Hintergrund die hohen Ausgaben, die im Gesundheitswesen für die Spätfolgen, nämlich für alterungsbedingte Krankheiten wie Diabetes, Herzkrankheiten und Demenz anfallen, besser in die Prävention, nämlich in den Schutz von Kindern vor Gewalt investiert werden sollten.

+++ Integrationsrat fordert Willkommenskultur in Deutschland +++ . Zeitgleich mit dem Bundestags-Beschluss zur Einführung der Blue Card - siehe Wirtschaftswetter-News vom 29.04. - forderte der Bundesrat für Integration am vergangenen Freitag einen gesamtgesellschaftlichen Paradigmenwechsel in der Einwanderungspolitik. Angesichts des massiven Rückgangs von Menschen im erwerbsfähigen Alter in Deutschland brauche es eine überzeugende Willkommenskultur. In seinen Empfehlungen fordert der Beirat u.a. einen unbefristeten Aufenthaltstitel für ausländische Absolventen deutscher Hochschulen, die Ausweitung des deutschen Auslandsschulwesens, die Einrichtung von Welcome-Zentren sowie den Aufbau von Patentschaften und Mentorenprogrammen.

+++ Frühling im Einzelhandel +++. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, setzte der Deutsche Einzelhandel im März 2012 nach bisher vorliegenden Ergebnissen nominal +4,5 Prozent und real +2,3 Prozent mehr um als im März 2011 (mit je 27 Verkaufstagen). Im Vergleich zum Vormonat Februar 2012 kletterte der Umsatz im Einzelhandel nominal um +1,3 Prozent und real um +0,8 Prozent. Im gesamten ersten Quartal 2012 wurde im Einzelhandel nominal +4,5 Prozent und real +2,1 Prozent mehr umgesetzt.

+++ Arbeitsproduktivität +22,7 Prozent +++ . Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai teilte das Statistische Bundesamt außerdem mit, dass die Arbeitsproduktivität in Deutschland innerhalb von 10 Jahren, zwischen 1991 und 2011, um +22,7 Prozent gestiegen ist. Damit erhöhte sich die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde sogar um +34,8 Prozent - da sich in den letzten zwanzig Jahren die geleisteten Arbeitsstunden pro Erwerbstätigem um -9 Prozent verringerten. Die Lohnkosten kletterten zwischen 1991 und 2011 um +47,5 Prozent - der Verbraucherpreisindex im gleichen Zeitraum um +45,8 Prozent. +++
Quellen: duke.edu, arbeitsagentur.de, destatis.de
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Die News April 2012

Die News März 2012

Die News Februar 2012

Die News Januar 2012

Die News Dezember 2011

Die Wirtschaftswetter-Nachrichten aus früheren Ausgaben finden Sie auch im Archiv unter der jeweiligen Ausgabe

 

©Foto, Text: Angelika Petrich-Hornetz, Wirtschaftwetter
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