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Wirtschaftswetter       Wirtschaftswetter News

Herzlich willkommen in den Wirtschaftswetter-News im März 2005. Die Nachrichten aus dem Vormonat finden Sie ganz unten im Archiv.

News - Nachrichten - März 2005

März 2005

Hier könnte Ihre Anzeige stehen2005-03-30 ... Dicke Luft . Neben München und Berlin werden immer mehr Städte auf die Einhaltung einer EU-Feinstaub-Richtlinie verklagt. Feinstaub steht im Ruf besonders gesundheitschädlich zu sein und geht vor allem von Dieselfahrzeugen ohne Rußfilter aus, aber auch in Reifenabrieb, Baustaub sowie Industrie- und Heizungs-Abgasen ist Feinstaub mit kleinsten Partikeln enthalten. Der feine Staub passiert ungehindert Nase und Rachen und landet direkt in der Lunge. 65.000 Menschen sollen allein in Deutschland jedes Jahr an den Folgen sterben, z.B. an Krebs. Die im Januar 2005 in Kraft getretene EU-Richtlinie setzte den Höchstwert auf 50 Mikrogramm pro Kubikmelter Luft, der nur an 35 Tagen im Jahr überschritten werden darf. Viele Städte haben diesen Wert bereits an mehr als 35 Tagen längst überboten, so auch Stuttgart. Düsseldorf hat noch ganze drei Tage für den Rest des Jahres, Dortmund fünf. Immer mehr Bürger klagen gegen ihre Städte und werden dabei von der Deutschen Umwelthilfe unerstützt. Umweltminister Trittin sieht die Städte in der Pflicht. Sollten Maßnahmen ausbleiben, drohen Vertragsverletztungsverfahren. Dieselfahrzeuge sollen nun nachgerüstet werden. Automobilexperten halten es hingegen für wichtiger, dass zunächst Neuwagen mit den Filtern ausgestattet werden.
Quellen: ARD, FTD, Kölnische Rundschau
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2005-03-28 ... Heidi Klum fand Otto gut. Der Otto-Konzern beendete die Zusammenarbeit mit dem deutschen Supermodell Heidi Klum, die darüber auf Ihrer Homepage am Ostersonntag Auskunft gab, Zitat: "Denn Otto hat von einer Klausel Gebrauch gemacht und meinen Vertrag gekündigt, weil ich schwanger bin. Die Zusammenarbeit fand ich gut und über Euer Feedback zu meinen Kreationen habe ich mich sehr gefreut." Zitatende. Die ganze Meldung ist auf der Nachrichten-Seitevon Heidi Klum zu lesen. Seitdem brodelt die öffentliche Gerüchteküche, ob der Werbestar in schwangerem Zustand bei Otto möglicherweise nicht mehr erwünscht sein könnte.
Das dementierte der Konzern - die Schwangerschaft selbst wäre angeblich kein Hindernis gewesen, sagte ein Sprecher des Versandhauses laut Medienberichten. Die Kündigung des Vertrags zum Endes des Jahres 2005 hingegen wurde bestätigt.
Quellen: freenet, Rheinische Post, heidiklum.de
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2005-03-27 ... Dramatische Szene statt Segensformel. Der Segen sei gültig, weil der Wille da gewesen wäre, beeilten sich kundige Kommentatoren die Szene zu erklären, die sich vor den Augen Zehntausender auf dem Petersplatz und mehrerer Millionen Zuschauer an den TV-Schirmen am Ostersonntag in Rom abspielte. Statt den Ostersegen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) zu sprechen, brachte der schwerkranke Papst, Johannes Paul II, nur ein Stöhnen hervor, erhob seine Hand jedoch zum Segen. Augenzeugen berichteten in den Medien davon, dass einige Gläubige bewegt klatschten, andere brachen in hemmungloses Weinen aus.
Quellen: die Zeit, NDR, Mitteldeutsche Zeitung
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2005-03-25 ... Dell in Deutschland. Schwierigkeiten als Aufforderung zum Handeln? Der weltgrößte PC-Hersteller Dell sieht es es wohl so, will in Europa vor Ort sein und seine Marktanteile in Deutschland ausbauen. Der Vorstandsvorsitzende von Dell Kevin Rollins kündigte in einem Gespräch mit der "FAZ" Investitionen in den deutschen Markt an. Als Grund nannte Rollins die großen Wachstumsmöglichkeiten, willkommener Anlass sollen u.a. strategische Schwierigkeiten von HP und der beschlossene Verkauf der PC-Sparte von IBM an den chinesischen Hersteller Lenovo sein. Dell zielt vor allem auf europäische Unternehmenskunden, die Wert darauf legten, das ihr PC-Lieferant auch noch im nächsten Jahr auf dem Markt sei, so Rollins in der FAZ. Call Center-Kapazitäten sollen erhöht und eine Fabrik in Zentra-Europa aufgebaut, Mitarbeiter eingestellt werden. Der europäische Standort für die Fabrik sei jedoch noch nicht gefunden, die in Osteuropa entstehen könnte -, Deutschland sei aber längst noch nicht aus dem Rennen.

... Künast kontra Köhler. Die Verbraucherschutzministerin Renate Künast greift die Rede des Bundespräsidenten Horst Köhler an, in der er sich kürzlich für eine Vorfahrt für Arbeit vor allem anderen aussprach. Künast in der "Frankfurter Rundschau" (Samstags-Ausgabe) dazu: "Übersetzt heißt seine 'Vorfahrt für Arbeit'- Freiheit für den Profit weniger." Hinter den Ausführungen stecke das Bild einer Republik der sozialen Kälte. Der Verzicht auf Umweltschutz und Anitdiskriminierungsgesetz suggeriere die Schaffung von massenweisen Arbeitsplätzen, doch "wer Umweltstandards schleifen wolle," so die Ministerin, "der muss den Menschen auch erklären, wie heutzutage Kinder überhaupt noch gesund leben können."
Quellen: n-tv, Spiegel-Online, FAZ, Handelsblatt, Heise
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2005-03-23 ... Kritik aus dem Norden an der EU. Die vereinigten Arbeiterorganisationen der skandinavischen Länder haben Vorschläge der EU-Kommission scharf kritisiert. In einem gemeinsamen Brief an die Staatsoberhäupter der nordischen Länder, der EU-Mitgliedsstaaten und an die EU-Kommission, werfen sie der Kommission vor, den falschen Weg zu gehen, um Wachstum und Fortschritt zu erreichen.
"'Zuerst Wachstum und Arbeit und dann soziale Reformen', sagt die EU-Kommission. Wir haben ein anderes Ergebnis erreicht. Wir wünschen die einzigartige Balance zwischen den drei Säulen Wettbewerb, sozialem Fortschritt und ökologischen Standards beizubehalten," heißt es in dem Brief.
Die nordischen Arbeiter-Organisationen, die auch die Verbände aus den Nicht-EU-Staaten Norwegen und Island einschließen, weisen darauf hin, dass internationale Studien gezeigt haben, dass die einzelnen nordischen Länder einen hohen Grad an Wettbewerb besitzen, gleich den USA. Die EU-Kommission zitiere die skandinavischen Länder häufig, als diejenigen, deren hoher Grad von Erwerbstätigkeit und Wachstum den Zielen der Lissabon-Strategie am nächsten komme. Die Arbeiter-Organisationen meinen, dass die EU-Kommission nun auch endlich erwähnen sollte, dass der herausragende Erfolg der skandinavischen Länder auf dem Prinzip der drei o.g. Säulen basiert.
Wettbewerbs-Konditionen müssen fair sein, so das Schreiben weiter, die Einführung von Arbeitszeitverlängerungen, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen (Anm.d.Red.: Die von der EU-Kommission vorgeschlagene Arbeitsrichtlinie) sei kein Fortschritt. An Stelle von Arbeitszeitverlängerungen regen die Organisationen an, den nordischen Weg einzuschlagen, in dem Arbeitnehmer sehr flexibel seien, jedoch gleichzeitig die Unterstützung einer guten, sozialen und wettbewerbsfähigen Arbeitsmarkt-Politik hinter sich wissen.
Quelle: norden.org
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2005-03-22 ... ++ Kurzmeldungen ++ Frauen konsequent bei Unfairness . Das emagazine der Credit-Suisse beschäftigt sich in seiner Reihe "Frauenpower" mit dem Thema Frauen und Karriere. In der Folge vom Montag kam die Head Hunterin und Karrierberaterin Ursula Meichle zu Wort. Sie sagte in dem Interview, Zitat: ""Wenn das Betriebsklima unsympathischer oder unfairer wird, ziehen Frauen schneller die Konsequenzen als Männer." /Zitatende.

++ Schwarzarbeit U.a. auf der BMW-Großbaustelle in München deckten Zöllner bei Razzien in Hessen und Bayern Schwarzarbeit im großen Stil auf. Mehr als 100 rumänische Schwarzarbeiter sollen laut Medienberichten zu Dumpinglöhnen beschäftigt worden sein. Die Auswertung der Unterlagen werde mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

++ Lufthansa übernimmt Swiss-Air. Für die Übernahme der angeschlagenen Swiss-Air durch die Lufthansa stehen die Ampeln auf Grün. Am Dienstag stimmten die Aufsichtsgremien beider Unternehmen zu, der Integrationsvertrag soll noch am selben Tag unterzeichnet werden. ++ Deutschland steht mit den Hühnern auf. ACNielsen global untersuchte das Aufstehen und Zubettgehen. Im internationalen Vergleich lagen die Deutschen bei den Frühaufstehern hinter Indonesien, Vietnam, den Philippinen und Dänemark auf Platz 5 derjenigen, die vor 7 Uhr morgens aufstehen. Bei den Frühausstehern, die bereits vor sechs Uhr aus dem Bett flüchten, waren die Deutschen nach Indonesien, Vietnam und den Philippinen sogar die einzigen Europäer, wenn auch mit abgeschlagenen 29 Prozent - zum Vergleich: In Indonesien stehen laut der Studie 72 Prozent vor 6 Uhr auf. Bei den vor Sieben-Uhr-Aufstehern wude Deutschland dicht verfolgt von Österreich, Indien, Japan, Finland und Norwegen. Umgekehrt die Nachtschwärmer - lediglich 24 Prozent der deutschen Teilnehmer gaben an, nach Mitternacht ins Bett zu gehen, dagegen 75 Prozent aus Portugal und 65 Prozent der Spanier. Und in Taiwan und Korea pflegen nach der Umfrage je 68 Prozent den Schlaf nach Mitternacht, in Japan immerhin noch 60 Prozent. Weltweit gingen 37 Prozent der Verbraucher nicht vor Mitternacht ins Bett, in Asien sind es mit 40 Prozent etwas mehr, in den USA mit 34 und in Europa mit 32 Prozent etwas weniger.
Quellen: emagazine credit suisse, n-tv, ZDF, ACNielsen Deutschland
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2005-03-21 ... Nichts zu meckern: Der Frühling ist da! Heute gibt es nichts zu meckern, der Frühling in Deutschland startet standesgemäß mit viel Sonnenschein. Der Himmel ist nur leicht bewölkt, ein laues Lüftchen weht schwasch aus Ost bist Südost. Im Norden etwas frischer und kühl (4-10), steigen die Temperaturen am Tag in Deutschland auf 10 bis 20 Grad.

... EU-Stabilitätspakt. Die EU lockert den Euro-Stabilitätspakt. Die Kosten für die deutsche Einheit sollen bei der Haushaltsbeurteilung berücksichtigt werden. Damit setzte sich Finanzminister Hans Eichel nach elfstündigen Verhandlungen in der Nacht zum Montag durch. Demnach drohen Deutschland bei einer erneuten Überschreitung der Defizitgrenze von 3 Prozent keine schwerwiegenden Sanktionen. Ebenfalls sollen künftig Reform-Anstrengungen und eine schlechte wirtschaftliche Lage eine Rolle bei der Haushaltsbeurteilung spielen. Die Grundlagen und Grenzwerte bleiben jedoch bestehen, betonte EU-Ratspräsident Jean-Claude Juncker gegenüber der Presse. Die Einigung muss noch auf dem EU-Gipfel von den EU-Regierungschefs gebilligt werden, der am Dienstag und Mittwoch in Brüssel stattfindet.
Quellen: ARD, n-tv, "Fensterblick" ; ), Netzeitung, Impulse, FTD
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2005-03-19 ... Das alte Europa. Bis 2030 werden in der Europäischen Union 20,8 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter fehlen. Zwei Erwerbstätige zwischen 15 und 65 Jahren werden dann für einen Nichterwerbstätigen über 65 Jahren aufkommen müssen, es leben dann 18 Millionen Kinder und Jugendliche weniger als heute, gleichzeitig steigt die Zahle der älteren Arbeitnehmer zwischen 55 und 64 Jahren auf 24 Millionen, da die Babyboomer das Vorruhestandalter erreichen. In der EU werden dann 34,7 Millionen über 80-Jährige leben - 18,8 Millionen sind es heute.
Die Geburtenrate sinkt, die Zahl der Erwerbstätigen nimmt ab - was tun? Das will die EU-Kommission am 11. Juli 2005 in Brüssel mit Experten aus allen europäischen Ländern debattieren - Lösungen werden in der Vereinbarkeit von Familie und Arbeit, in der Chancengleichheit und in der Immigration gesucht.
Quellen: Europäische Kommission
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2005-03-18 ... Heide Simonis gibt sich geschlagen. Laut einer Pressemeldung der Landesregierung steht Heide Simonis nicht mehr für die Wiederwahl zur Minsterpräsidentin zur Verfügung.

++ Kommentar ++ : Das ganze schöne Land in den Händen von ???
"Das ganze schöne Land in den Händen einer Frau," hatte ein Schleswig-Holsteiner gesagt, als die erste und bisher einzige Ministerpräsidentin in der Bundesrepublik Deutschland , Heide Simonis, nach dem Rücktritt von Björn Engholm das hohe Amt im nördlichsten Bundesland übernahm. Die jüngste, eine sehr knappe Wahl mit Stimmeneinbußen, etwas, was die beliebte und publikumswirksame Politikerin bei vorherigen Wahlen nie kennenlernen musste, hatte ihr merklich zugesetzt. Letztendlich gab ihr jedoch nur ein einziger Abgeordneter den Dolchstoß - aus den eigenen Reihen. Das ganze, schöne Land in den Händen eines, der keine Meinung vertritt? Hoffen wir, dass Politik in Zukunft so nicht funktioniert. Mit Heide Simonis verliert nicht nur Schleswig-Holstein sein weibliches Urgestein, auch der Riege der landespräsidialen Anzugträger stand wenigstens eine Frau Ministerpräsidentin durchaus sehr gut zu Gesicht. Falls Peter Harry Carstensen der neue Landeschef werden sollte, wird er sich in einer ungewöhnlichen Rolle wiederfinden. Er wird sich mit einer Frau und sehr fähigen Politikerin messen lassen müssen und sich auf einem Medienparkett wiederfinden, das an Glätte nichts mehr zu wünschen übrig lässt.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz

... ++ Kurzmeldungen ++ Fulminanter Börsen-Start. Der Hamburger Solaranlagenbauer Conergy startete Donnerstag fulminant an der Börse und zog die Branche mit. Solar-Aktien liefen am Donnerstag gut auf dem Parkett. Die Conergy-Aktie hatte einen Ausgabepreis von 54 Euro, preschte auf 71 Euro hoch und lag am Abend um 67 Euro.

++ Weltbank. Zum neuen Weltbankchef nominierte die US-Regierung den US-Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz. Zuvor war mit John Bolton ein UN-Botschafter ernannt worden, der ebenfalls zu den Falken zu rechnen ist, die Hartliner im inneren Macht-Zirkel von Washington. ++ Die Leipziger Buchmesse öffnete am Donnerstag ihre Tore. Bis zum 20. März werden etwa 100.000 Besucher zum größten Lesefest Europas erwartet.

++ Selbstversorger Als erstes Parlament schaffte NRW den Diäten-Systemwechsel inklusive Altersversorgung. Dafür wurden die Diäten von 4800 auf 9500 Euro fast verdoppelt, die steuerfreien Pauschalen von 2400 Euro gestrichen und die Abgeordneten müssen für ihre Altersvorsorge selbst zahlen - etwa 1500 monatlich werden dafür an ein Versorgungswerk abgeführt. Zusätzlich müssen die Abgeordneten auch selbständig für ihre Krankenversicherung aufkommen. Fahrtkosten und Büromieten können sie wie Steuerzahler beim Finanzamt absetzen. Pension gibt es nun grundsätzlich erst ab 65 Jahren und weniger als zuvor. Übergangsgeld, nach dem Ausscheiden aus dem Parlament gibt es nur noch drei Monate anstatt bis zu zwei Jahren. Nebenjobs müssen detailliert dem Landtagspräsidenten gemeldet werden. Die Neuregelung tritt nach der Landtagswahl in NRW in Kraft.

++ Neuwahlen gewünscht Laut einer Blitzumfrage von Infratest Dimap im Auftrag des ARD-Brennpunkts wünschten sich 62 Prozent der Schleswig-Holsteiner Neuwahlen. Lediglich 32 Prozent der 500 Befragten konnten sich mit einer großen Koalition von SPD und CDU anfreunden. Die Umfrage wurde am Donnerstag Abend nach der gescheiterten Ministerpräsidenten-Wahl durchgeführt ++
Quellen: Netzeitung, DerStandard, Kölnische Rundschau, ARD, T-Online
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2005-03-17 ... Psycho-Ministerpräsidenten-Wahl in Schleswig-Holstein - 18:30 Uhr - Auch ein vierter Wahlgang brachte keinem der beiden Kandidaten, Heide Simonis (SPD) und Peter Harry Carstensen (CDU) eine Mehrheit. Der Landtag hat sich ergebnislo auf den 27. April 2005 vertagt, die Landesregierung bleibt geschäftsführend im Amt. Die Ergebnisse der vier Wahlgänge: 1. 34 Stimmen Simonis - 33 Stimmen Carstensen*, 2. 34 Stimmen Simonis - 34 Stimmen Carstensen, 3. 34 Stimmen Simonis - 34 Stimmen Carstensen, 4. 34 Stimmen Simonis - 34 Stimmen Carstensen. *Beim ersten Wahlgang reichte noch keine einfache Mehrheit.

Kommentar: Damit hat mindestens ein Abgeordneter von insgesamt 69 mit seiner Enthaltung doch eine Entscheidung herbeigeführt, nämlich höchstpersönlich dafür zu sorgen, dass Schleswig-Holstein keinen gewählten Ministerpräsidenten hat. Außerdem taten er oder sie der parlamentarischen Demokratie alles andere als einen Gefallen. Lieber hätte man ehrliche Gegenstimmen gesehen, als gar nichts, schon weil die einfacher zu aktzeptieren sind. Ehrlichkeit ist allgemein beliebter als Feigheit. Es hätte außerdem, und das ist noch viel wichtiger, das Instrument der Ministerpräsidentenwahl und das Landesparlament nicht so dermaßen traurig in der Öffentlichkeit aussehen lassen, wie jetzt in die Entscheidungslosigkeit entlassen zu werden. Die bisherige rot-grüne Regierung ist ab jetzt nur noch eine geschäftsführende Landesregierung, bis das Parlament Ende April wieder zusammentritt Frohe Ostern. Wars ein Querulant oder eine Querulantin, der oder die sich nicht entscheiden kann? Sollte es wahr sein, dass sich immer die gleiche Person der Stimme enthielt, muss sie sich fragen lassen, warum sie an einer Wahl teilnimmt und sich dennoch gleich dreimal (beim ersten Wahlgang gab es zwei Enthaltungen) in Folge nicht in der Lage sieht, eine Entscheidung für sich herbeizuführen. Jeder Abgeordnete in beiden politischen Lagern war mehr als ausreichend darüber informiert, dass diese Ministerpräsidentenwahl sehr knapp wird - ein Unentschieden verbot sich von selbst. Oder hat diese Person damit doch etwa willentlich gehandelt? Hat sie und mit voller Absicht entschieden? Wollte der oder die mit dieser vehementen Enthaltungs-Haltung etwa Neuwahlen initiieren oder gar Heide Simonis demontieren? Hat sie bewusst mit Hintergedanken gearbeitet? Geschafft hat die(ser) Abgeordnete vor allem eins: der Politik allgemein und allen Politikern zu schaden. Besser und ehrlicher wäre dann eine Wahl des Gegenkandidaten gewesen - grob aber ehrlich. Dieses Vorgehen aber, wirft überall Kopfschütteln hevor, man denkt an Schiedsrichterskandale - Entscheidungen, die keine sind. Das Jahr läuft nicht gut für den Fußball und auch nicht für die Politik: Überall wo sonst Fairness gefragt ist - 2005 das reinste Schlamassel. Man will auch fast hoffen, dass es jeweils andere Abgeordnete waren, die sich der Stimme enthielten, denn diese Situation ist für alle untragbar geworden. Journalisten, die sich zur Zeit der dramatischen Abstimmungen im Landtag drängelten, hörten von diversen Abgeordneten immer wieder den Kommentar: "Jemand, der Geschichte schreiben will". Vielleicht hätte der Ältesten-Rat diesem jemand einen Strich durch die Rechnung machen sollen, und solange abstimmen lassen, bis derjenige genug davon gehabt hätte, Geschichte zu schreiben, indem er die Öffentlichkeit veräppelt. Ein Spaßvogel, der anstatt sich zu einer Entscheidung für einen der beiden Kandidaten durchzuringen, den Schleswig-Holsteinern lieber auf der Nase herumtanzt. Man kann von einem Abgeordnetem, der weiß wie wichtig seine Stimme ist, erwarten, dass er sich entscheidet. Aber bitte, warum einfach, wenns auch kompliziert geht? Neuwahlen sind eine verlockende Variante und werden umso attraktiver, je mehr die Parteien plötzlich davon abraten, denn nur damit haben die Bürger an dieser verfahrenen Situation noch ein Mitspracherecht, das man ihnen nun tunlichst geben sollte, um diese Frage endlich aufzulösen, wer denn nun eigentlich einen Regierungsauftrag in Schleswig-Holstein bekommen hat. Zumindest die Wählermeinung kann dieser Abgeordnete, auch wenn er Neuwahlen beabsichtigt haben sollte, damit nur wenig beeinflussen und schon gar nicht vorausberechnen. Der knappe Wahlausgang der Landtagswahlen im Februar und die Querelen der folgenden Wochen: Da dürfte sich so mancher Bürger vielleicht schon über seine Stimmabgabe geärgert haben und entscheidet sich möglicherweise beim nächsten Mal anders? Vielleicht aber auch nicht, und dann wäre die reine Wiederholung von Dauerpatts keine gute Idee. Andererseits, eine große Koalition, in der die Regierungsarbeit im täglichen Unentschieden endet? Es hilft nichts, Wenn alle Seiten so dermaßen unzufrieden sind, wie jetzt, dann können nur noch die Wähler entscheiden. Neuwahlen, zu gleichen Bedingungen und alles noch einmal von vorne. Wenn die Abgeordneten zu keiner Enscheidung finden, dann hat auch der Wähler, als Hauptbetroffener der Politik, wieder ein Wörtchen mitzureden. Dann muss man ihn eben noch einmal fragen, ob wenigstens er es diesmal in Erwägung ziehen könnte, sich freundlicherweise einmal zu entscheiden.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quelle: Norddeutscher Rundfunk (NDR)

... Geburtstag. Der Texttreff feierte am 17. März seinen 4. Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Die Gründerin Susanne Ackstaller rief mit dem Netzwerk für Werbetexerinnen, PR-Fachfrauen, Lektorinnen, Übersetzerinnen, Autorinnen und Journalistinnen vor vier Jahren einen Platz im Web zum gegenseitigen Austausch ins Leben - und darüber hinaus für Text-Kunden die gänzlich unkomplizierte Möglichkeit, per Web-Formular passende Angebote von gleich mehreren Fachfrauen einzuholen.
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2005-03-16 ... Brain Drain wegen Arbeitslosigkeit, Bildungsmisere und demographischer Entwicklung. Brain Drain - das Abwandern von Professoren, Forschern und anderen Intelligenz- und Wissensträgern ins Ausland ist ein Problem. Eine neue Studie ("Generation 05 - wie tickt die junge Generation"), in Zusammenarbeit von Manager-Magazin und McKinsey, nennt die junge Akademiker-Generation die "Generation Good Bye". Es sind die 20- bis 29-Jährigen, von denen sich ganze 56 Prozent gut vorstellen können, Deutschland für immer den Rücken zu kehren. Lediglich 40 Prozent sehen für sich eine sichere Zukunftsperspektive in Deutschland. Die Hochschul-Elite sei ernüchtert, pragmatisch und liberal-konservativ - aber auch extrem flexibel und leistungsbereit, so das Credo des Magazins. Wichtig seien den jungen Leuten interessante Arbeitsinhalte und die richtige Balance zwischen Arbeits- und Privatleben. 26 Prozent wünschen sich zwei Kinder, nur sieben Prozent wünschen sich keine Kinder. An der Studie nahmen 1072 Studenten teil, die innerhalb der nächsten zwei Jahre ihren Abschluss machen werden. Nach der Arbeitslosigkeit (62 Prozent), bedrückten die Jung-Akademiker vor allem die Bildungsmisere und die demographische Entwicklung (beide 55 Prozent).

... Denkmal und Name - Yad Vachem, die Geschichte der Schoa. 1953 beschloss die Knesset, das israelische Parlament, eine Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts einzurichten. Über 50 Millionen Dokumente, 100.000 Bände in der Bilbliothek und eine Viertel Million Fotos lagern in Yad Vachem, das dem Gedenken, als Mahnmal und als Forschungs- ,Dokumentations- und Bildungsstätte dient. Auf dem Gelände wurde gestern der Ausbau - das neue Museum, eröffnet, mit politischer Prominenz und Überlebenden aus der ganzen Welt. Deutschland wurde von Außenminister Fischer vertreten. Am Abend durschnitt staatspräsident Mosche Katzav das Band zur offiziellen Eröffnung des 180 Meter langen, dreieckigen Gebäudes, das nach zehn Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde. 4200 Meter Ausstellungsfläche liegen zum Teil unterirdisch, das Gebäude wurde in den Herzl-Berg getrieben. Im Zentrum steht die der Halle der Namen, dort sind tausende Fotos von Getöteten angebracht, die aus der Anonymität treten. Professor Schevach Weiß, der Vorsitzende des Yad Vashem-Rates nannte das Museum in seiner Eröffnungsansprache einen unablässigen "Schrei gegen das Böse".
Quellen: Deutsche Welle, Israelnetz, die Welt, Handelsblatt
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2005-03-15 ... Weltverbrauchertag. Zum Weltverbrauchertag (den John F. Kennedy einführte, um Verbraucherrechte zu stärken) forderte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine bessere Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel. Gegenwärtig werden z. B. Fleisch, Milch und Eier von Tieren, die mit gentechnisch verändertem Futter gemästet werden, nicht gekennzeichnet. Einige Handelsmarken wie "Edeka", "tegut", "Wiesenhof" und "Neuland" und biologische Anbaubetriebe bieten in einer Selbstverpflichtung den Einsatz von gentechnikfreiem Tierfutter bei der Produktion ihrer Lebensmittel an. Auch bei der inernationalen Dachorganisation Consumers International stehen genmanipulitere Organismen (GMO) im Fokus des Weltverbrauchertages: Sie fordert eine bessere Auszeichnung und den Schutz gentechnisch unveränderter Nahrungsmittel vor Kontamination. Die deutschen Verbraucherzentralen wählten einen anderen Schwerpunkt, und zwar den Verbraucherschutz im Internet. Geschäfte im Internet müssen so sicher werden wie das Einkaufen im Supermarkt um die Ecke," fordert Prof. Dr. Edda Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (VZBV). U.a. setzt sich der Bundesverband für ein Verbot der Weitergabe personenbezogenener Daten ohne ausdrückliche Genehmigung sowie für härtere Strafen gegen Spamming ein.

... Eisner tritt ab, Iger tritt an. Im Medien und -Unterhaltungskonzern Walt Disney wird der bisherige Präsident Robert Iger neuer Vorstandsvorsitzender. Michael Eisner, der zwanzig Jahre lang den Unterhaltungsriesen geleitet hat und u.a. durch die Trennung von den sehr erfolgreichen Pixar Animation Studios (Toy Story, Nemo) in der Kritik geriet, wird zum 30. September 2005 und damit ein Jahr früher als geplant zurücktreten. Der 54jährige Iger, der seit 1996 dem Konzern angehört, wurde einstimmig gewählt, teilte der Aufsichtsrat von Walt Disney der Presse am Montag mit.

... Lachen entspannt. Nicht neu denken Sie, und doch haben Forscher der University of Maryland School of Medicine eine Studie durchgeführt und danach Arterien und Blutfluss mit Ultraschall gemesssen. Sowohl nach 30 Minuten Sport als auch nach der Vorfühung lustiger Filmauschnitte entspannten sich die Aterien und verbesserten den Blutfluss um durchschittliche 22 Prozent. Die Wirkung hielt 30 bis 40 Minuten nach der Filmvorführung an. Wurde den 20 Testpersonenen hingegen ein Kriegsfilm gezeigt, verengten sich bei 14 von 20 Teilnehmern die Arterienwände und verringerten so den Blutfluss durchschnittlich um 35 Prozent.
Quellen: manager-magazin.de, Frankfurter Rundschau, Medizininfo, Maryland Medical Center
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2005-03-14 ... Bombenattrappe an Kieler Staatskanzlei. Ein an die schleswig-holtsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis adressierte Bombenattrappe löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Das gesamte Gebäude wurde laut einer Meldung von "Spiegel-Online" geräumt. Die Mitarbeiter konnten an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, die Ermittlungen dauern an.

... China verabschiedet Anti-Abspaltungsgesetz. In Peking wurde zum Abschluss einer zehntägigen Vollversammlung das umstrittene Anti-Abspaltungsgesetz von einer großen Mehrheit der etwa 3000 Abgeordneten im Nationalen Volkskongress verabschiedet. Das Gesetz ermöglicht es der Volksrepublik auch mit militärischer Gewalt "als letztem Mittel" gegen mögliche Unabhängigkeitsbestrebungen Taiwans vorzugehen.

... Hinterbliebenenversorgung für Eltern nichtehelicher Kinder nach OEG. Am Freitag urteilte das Bundesverfassunggericht (BVG) zum Ausschluss von Eltern nichtehelicher Kinder von einer Hinterbliebenenversorgung nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG). Der Beschwerdeführer lebte in einer nichtehelichen Lebensemeinschaft, in der Zwillinge geboren wurden. Der Vater der Kinder war berufstätig und sorgte für den Unterhalt der Familie, eine Eheschließung war geplant. Sechs Monate nach der Geburt der Kinder wurde seine Lebenspartnerin, die Mutter der Kinder ermordet. Drei Jahre lang nahm der Mann unbezahlten Urlaub, um seine Kinder zu betreuen und beantragte für sich die Gewährung einer Hinterbliebenenrente - ohne Erfolg. Der Ausschluss ist verfassungswidrig entschied das BVG, weil er mit dem Gleichheitsgrundsatz in Verbindung mit dem Schutz der Familie unvereinbar ist. "Bei verheirateten Eltern wird der nach bürgerlichem Recht bestehend Anspruch eines Ehegatten auf Unterhalt wegen Kinderbetreuung durch seine Hinterbliebenenrente nach dem OEG abgesichert; der Anspruch eines nichtverheirateten Partners auf Kinderbetreuungsunterhalt ($ 1615 1 Abs. 2 Satz 2 BGB) wird dagegen nicht abgesichert. Diese Unterscheidung lässt sich verfassungsrechtlich nicht hinreichend rechtfertigen." Das Gericht erkennt zwar erhebliche Unterschiede an, so dass der Anspruch eines nichtehelichen Partners auf Unterhalt wegen Kinderbetreuung grundsätzlich auf drei Jahre befristet ist - zu einem vollständigen Ausschluss des hinterbliebenen Elternteils eines nichtehelischen Kindes von jeglicher Hinterbliebenenversorgung nach OEG berechtigen diese Unterschiede jedoch nicht. Das BVG betonte, dass inzwischen 20 Prozent aller Kinder bei nicht verheirateten Paaren aufwachsen, und auch ein unverheirateter Elternteil in den ersten drei Lebensjahren eines Kindes auf Unterhaltsleistungen angewiesen ist, wenn er das Kind persönlich betreut. Bis zum 31. März 2006 hat der Gesetzgeber nun Zeit eine Neuregelung zu schaffen. Das Urteil des Bayrischen Landessozialgerichts wurde damit aufgehoben und die Sache zurückverwiesen.
Quellen: FAZ, Spiegel-Online, Bundesverfassungsgericht
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2005-03-12 ... Califorinia-Bavaria. Der bayrische Ministerpräsiden Edmund Stoiber und der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger vereinbarten bei einem Besuch des Ehepaars Stoiber in Sacramento eine enge Zusammenarbeit um "die Wirtschaft anzukurbeln und Hindernisse für Wachstum und Erfolg zu beseitigen", wie "die Welt" den Gouverneur am Samstag zitiert. Besonders in der Informations-, der Bio - und Umwelttechnologie wolle man näher zusammenrücken.

... Paul Schäfer gefasst. Der mit einem internationalen Haftbefehl gesuchte Leiter der berüchtigten Colonie Dignidad wurde in Argentinien gefasst und soll nach Chile abgeschoben werden. Deutsche Behörden prüfen die Möglichkeit einer Auslieferung des Mannes, der es schaffte, jahrzehntelang ein Areal so groß wie das Saarland etwa 400 Kilometer südlich von Santiago hermetisch zur Außenwelt abzuriegeln. Neben Kindesmissbrauch in mehreren Fällen werden Schäfer Verbrechen in Zusammenarbeit mit dem Pinochet-Militärregime (1973 bis 1990) vorgeworfen. Regimegegner sollen auf das Gelände der Colonie Dignidad verschleppt und vom chilenischen Geheimdienst "Dina" zu Tode gefoltert worden sein. Amnesty International geht von 120 Opfern aus. Die Recherche einer argentinischen Fernsehjournalistin soll die Polizei auf Schäfers Spur gebracht haben.
Quellen: kurier.at, Frankfurter Rundschau, Netzeitung, TAZ, die Welt, Bonner Generalanzeiger
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2005-03-11 ... Trauerfeier in Madrid. Am 11. März 2004 explodierten früh morgens in vier Madrider Pendlerzügen Bomben, die 191 Menschen in den Tod rissen und mehr als 1500 verletzten. Noch heute befinden sich zahlreiche Opfer in Behandlung, Opfer eines Krieges gegen Zivilisten. Zu der offiziellen Gedenkfeier im Retiro-Park werden heute in Madrid König Juan Carlos und Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero erwartet. Außerdem werden zahlreiche internationale Gäste teilnehmen. Uno-Generalsekretär Kofi Annan schlug gestern auf der Madrider Sicherheitskonferenz einen Fünf-Punkte Plan zur Bekämpfung des Terrorismus vor: Unzufriedene Gruppen sollen davon abgehalten werden Terroristen zu werden, Terroristen müssen an der Verübung von Anschlägen gehindert werden. Regierungen müssen daran gehindert werden, Terroristen zu unterstützen, die Staaten sollen ihre Fähigkeiten zur Terrorabwehr verbessern und die Menschrechte müssen innerhalb des Anti-Terror-Kampfes eingehalten werden.

... Internet-Spielhalle. Das Bundesverwaltungsgericht hat am Donnerstag in einem Revisions-Prozess entschieden, dass der Betrieb eines Internet-Cafès, in dem auschließlich oder überwiegend Computerspiele stattfinden, eine Spielhallenerlaubnis erfordere und wies damit die Klage eines Berliner Unternehmens ab. Andernfalls würde das Jugendschutzgesetz ausgehebelt. Kinder und Jugendliche dürfen sich in einer Spielhalle zudem nicht aufhalten. In dem Café des Klägers standen 30 Computer, die vor allem von Kindern und Jugendlichen gegen eine Gebühr zum Spielen genutzt wurden.
AZ BVerwG 6 C 11.04
Quellen: Lawchannel, Börsenreport, Heise, ORF
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2005-03-10 ... Produktion stieg deutlich Gegenüber dem Vormonat zog die Produktion saisonbereinigt im Januar 2005 um 3,1 Prozent an, nach 0,9 Prozent Zuwachs im Dezember 2004. Das ist der stärkste Anstieg seit Februar 1995. Die Industrieproduktion erhöhte sich um 3,8 Prozent, das Bauhauptgewerbe um 0,7 Prozent, die Energieerzeugung verringerte sich um 2,8 Prozent. Durch bereinigte Lager wirkte sich der gute Auftragseingang auf die Produktion aus. Skeptisch äußerten sich dennoch Analysten diverser Banken und Institute, die geringen Investitionen, vor allem der hohe Ölpreis bremse das Wachstum. Positiver nannten einzelne Branchen die Lage, wie die ITK-Branche, die für den eigenen Markt von einem Wachstum von 3 Prozent und etwa 10.000 neuen Arbeitsplätzen ausgeht.

... Start für den Emissionshandel. Am Mittwoch startet an der European Energy Exchange AG (EEX) in Leipzig der europäische Handel mit Emissionsrechten. Um 10:00 Uhr startete die neue börsliche Spotauktion mit einem Preis von 10,40 Euro für ein Emissionsrecht, dass zu eier Tonne CO2-Ausstoss berechtigt.
Quellen: BMWA, Aktiencheck, Stromtarife.de, IWR, Yahoo
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2005-03-09 ... Ausgebucht. Das hört man aus der Reisebranche gegenwärtig eher selten, doch die Fahrt des Luxuskreuzers Queen Mary 2 von Hamburg nach New York ist bereits fünf Monate vor Abfahrt restlos ausgebucht. Am 1. August geht die Reise der Luxusliners über den Atlantik los. Und da die Nachfrage so groß ist, überlegt die Reederei Cunart Line, auch 2006 wieder eine Tour ab Hamburg anzubieten.
Quelle: Die Welt
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2005-03-08 ... Zum Internationalen Frauentag finden zahlreiche Veranstaltungen in Deutschland statt. Politiker aller Parteien forderten zum verstärkten Kampf gegen die sogenannten Ehrenmorde auf. Allein in den letzten vier Monaten wurden nur in Berlin sechs Frauen ermordet, weil sie gegen einen Familien-Ehrenkodex verstießen. Nach einer Meldung des Kölner Stadtanzeigers sagte der SPD-Menschenrechtsexperte Rudolf Bindig bereits am Montag: "In Deutschland sollen sich auch Mädchen und Frauen sicher fühlen," auch wenn sie unter dem Wertesystem anderer Kulturen litten. Der deutsche Frauenrat und andere Organisationen warnten indessen vor Rückschlägen in der internationalen Gleichstellungspolitik, u.a. durch religiösen Fundamentalismus. Es gäbe einen dramatischen Trend, die unveräußerlichen und unteilbaren Menschenrechte der Frauen weltweit in Frage zu stellen.
Seit der UNO-Frauenkonferenz, die 1995 in Peking stattfand hat sich tatsächlich nicht viel zum Besseren geändert. Nach Schätzung der UNO gelten eine Milliarde Frauen als arm und rund 60 Prozent der "Working Poor" seien weiblich. Die Folgekonferenz in New York bemühte sich derweil 10 Jahre nach Peking um die Umsetzung der geplanten Aktionsprogramme. Doch die Diskussion um die sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen bleibt heftig und wurde in sonst seltener Eintracht von den USA, dem Sudan, dem Iran und dem Vatikan in Frage gestellt. Es bleibt denn auch vorwiegend beim Aufruf an alle Staaten, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die Gleichberechtigung zu verwirklichen. UNO Generalsektretär Kofi Annan wies auf steigende HIV-Infektionen unter Frauen, auf steigende Misshandlungen in bewaffneten Konflikten (siehe auch aktuelle Medienberichte zur massenhaften Vergewaltigungen im Kongo) und dem wachsenden Frauen- und Mädchenhandel als besondere Brennpunkte hin.
In den westlichen Industriestaaten stehen immer noch die Angleichung der Bezahlung von Frauen und Männern und die immer noch zu geringe Anzahl von Frauen in Führungs- und Schlüsselpositionen in Wirtschaft und Politik ganz oben auf der Wunschliste der Frauenpolitik. Österreich veröffentlichte zum Frauentag eine neue Ausgabe der Frauenratgeberin . In Deutschland informiert seit kurzem der genderdax.de> über die passenden Unternehmen für karriereorientierte Frauen, und die Schweiz installierte pünktlich zum heutigen Weltfrauentag mit der Webseite gleichstellungsgesetz.ch - Entscheide nach Gleichstellungsgesetz eine Datenbank mit Verfahrensfällen aus elf schweizer Kantonen aufgrund von Diskriminierungsklagen gemäß Gleichstellungsgesetz. Last but not least starteten die Bundesministerinnen in Deutschland ebenfalls zum internationalen Frauentag ein neues Netzwerk für Frauen im Beruf: www.frauenmachenkarriere.de.

... Europa für Bürger und Unternehmen. Die Europäische Kommission veröffentlichte am Montag ein neues Service-Portal im Internet für Bürger und für Unternehmen mit dem Titel "Europa für Sie". Unternehmen sollen bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten durch elektronische Behördendienste unterstützt werden. Ebenso Bürger, die auch eine kostenlose, persönliche Beratung in Anspruch nehmen können. Die neue Seite im Web: Europa für Sie - Online-Dienste der EU und nationaler Behörden .

... Internationaler Frauentag mit Prügel-Einleitung . Nach Medienberichten wurde eine am Sonntagnachmittag in der Innenstadt von Istanbul stattfindende Kundgebung von Frauenorganisationen zum Weltfrauentag brutal zerschlagen. Mit unverhältnissmäßiger Härte sollen Polizeikräfte gegen die etwa 500 Teilnehmerinnen vorgegangen sein. Fernsehbilder eines türkischen Senders von flüchtenden, schreienden und am Boden liegenden Frauen, manche davon bereits verletzt, die von vermummten Polizisten verfolgt, getreten, geschlagen und an den Haaren über die Straße gezogen worden seien, schockieren ganz Europa. Die Frankfurter Rundschau schrieb von einer Prügelorgie türkischer Polizisten. Die zumeist weiblichen Demontranten hätten vergleichweise Harmloses gefordert, z. B.: "Gleichen Lohn für gleiche Arbeit". Nach Protesten der EU "bedauerte" die türkische Regierung am Montag den Vorfall - auf einem Ministertreffen zwischen der EU und der Türkei, auf dem der Stand der Reformen in der Türkei für die Aufnahme der Beitrittsgespräche im Oktober 2005 Thema war.
Quellen: Frankfurter Rundschau, FAZ, ORF, Der Standard, Tirol Online, die Welt, Kölner Stadtanzeiger, frauenratgeberin.at, genderdax.de, gleichstellungsgesetz.ch
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2005-03-07 ... Dürer in Madrid. Kronprinz Felipe und Dona Leticia eröffneten am Montag im Madrider Prado Museum die Ausstellung Dürer - Meisterwerke aus der Albertina. Das Kronprinzenpaar zeigte sich gut informiert und wissbegierig, berichtete laut Pressemeldungen der Albertina-Direktor, Klaus Albrecht Schröder, der das Paar zusammen mit dem Ausstellungskommissar José Manuel Matilla durch die Säle führte. Die Sonderausstellung wird vom 8. März bis zum 29. Mai zu sehen sein. Ob der "Feldhase" so lange zu sehen wird, ist noch nicht ganz geklärt. Dieser und andere Bilder sollten nach einem Streit mit dem österreichischen Denkmalamt nach bereits vier Wochen wieder nach Österreich zurückkehren. Nun hofft man auf eine Einigung. Dafür sprechen die sehr guten Bedingungen im Prado. Z. b. werden die Grafiken mit weiter weniger als 40 Lux bestrahlt, so dass die Belastung durch Licht wesentlich geringer als normal ausfalle.

... Zum Jahrestag der Anschläge von Madrid am 11. März, findet vom 8. bis zum 11. März in Madrid eine internationale Konferenz statt, die sich mit Demokratie, Terrorismus und Sicherheit beschäftigt.
Quellen: Kurier.at, ORF, Café Babel, english.safe-democracy.org
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2005-03-05 ... Giuliana Srenga ist frei. Die vor mehreren Wochen im Irak entführte italienische Journalistin Giuliana Sgrenga ist frei und am Vormittag in Rom eingetroffen. Von dort soll sie in ein Krankenhaus gebracht werden. Kurz nach der Befreiung durch den italienischen Geheimdienst, noch im Irak, ereignete sich ein dramatischer Zwischenfall: Der Auto-Konvoi mit Srenga wurde von US-Militär beschossen. Srenga wurde verletzt, ein Geheimdienstmitarbeiter, der sich schützend über sie geworfen haben soll, ist tot. Der Vorfall führte zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Italien und den USA, die eine zügige Aufklärung zusagten.
Quellen: ARD, ZDF
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2005-03-04 ... +++ Kurzmeldungen +++ Zukunftsvertrag bei Opel. Mit Spannung wird heute die Pressekonferenz um 13:30 Uhr im Adam-Opel-Haus erwartet. Präsentiert werden soll ein Zukunftsvertrag, der u.a. das Rüsselsheimer Stammwerk, Bochum und Karlsruhe bis 2010 sichern soll. Dafür nimmt die Belegschaft den Verzicht auf Lohnerhöhungen hin, sowie beim Weihnachtsgeld, doch der völlige Abbau des übertariflichen Lohns soll angeblich vom Tisch sein. Einige Tausend Mitarbeiter werden freiwillig ausscheiden. Wie die Einigung im Detail aussieht, wird man auf der Pressekonferenz erfahren.

+++ In 67 Stunden um die Welt. Der amerikanische Milliardär und Abenteurer Steve Fossett hat es wieder einmal geschafft und die Erde mit seinem Leichtflugzeug, einem Flugtrimaran "Globalflyer", in Rekordzeit, nonstop und ohne auftanken umrundet. Fossett hatte Glück. Als der Treibstoff knapp wurde, konnte er sich vom Jet-Stream tragen lassen und das bedeutete: Rückenwind für den 60jährigen Abenteurer, der eine Reihe weiterer Weltrekorde hält.

+++ Politikum: Schwangere Karrierefrau. Im neuen "Stern" präsentiert sich die FDP-Europa-Spitzenkandidatin Silvana Koch-Mehrin mit Babybauch, als erste Politikerin überhaupt. Sie sagte laut Medienberichten, dass eine schwangere Politikerin, die Karriere machen will, ein Politikum an sich sei und ein offensives Vorgehen verlange.

+++ Brieffreunde. Die Aktion der CDU/CSU Vorsitzenden Angela Merkel und Edmund Stoiber, Briefe an den Kanzler mit Vorschlägen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu senden, wird in den Medien als Brieffreundschaft belächelt. Darüber, ob etwas dabei herauskommt, ist man sich offenbar in Medienkreisen und der Öffentlichkeit noch nicht ganz einig

+++ Missbrauchsprozess in Frankreich. In Frankreich begann am Mittwoch der Prozess gegen 39 Männer und 27 Frauen, denen sexueller Missbrauch in mehreren hundert Fällen an 45 Kindern vorgeworfen wird. Die Anklageschrift umfasst 430 Seiten, alle relevanten Akten insgesamt 25.000 Seiten. Es ist bisher der größte Kinderschänder-Prozess der französischen Justizgeschichte. Mit einem Urteil wird im Sommer gerechnet.

+++ Buchmesse 2007: Katalanien. Wie der Buchmesse-Direktor, Volker Neumann, bekannt gab, werde Katalanien 2007 im Zentrum der Frankfurter Buchmesse stehen. Der Ehrengast dieses Jahr wird Korea sein und 2006 folgt Indien +++
Quellen: Rhein-Main-Presse, Südwest-Presse, Badische Zeitung, Süddeutsche, Focus, RTL, Deutsche Welle, Netzeitung
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2005-03-03 ... Das schönste an der Politik und an Bayern: Starkbieranstich mit Fastenpredigt und Singspiel. Der Nockherberg 2005 singt unseren Politikern wieder die Leviten. Bruno Jonas wird die Fasten-Predigt halten. Derblecken und Naufschiaßen in Beisein der Großkopferten: Edmund Stoiber, Otto Schily und Claudia Roth. Bundeskanzler Kanzler Gerhard Schröder ist nicht da, dabei hat er doch im Singspiel einen neuen Darsteller.

... Armut: Jung, alleinerziehend, kleine Kinder. Das Deutsche Institut für Wirtschaft führte mit Infratest eine Studie durch, die passend zum gestern erschienen Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung darauf hinweist, dass besonders Haushalte mit kleinen Kindern dem Armutsrisiko ausgesetzt sind. Hiervon betroffen seien besonders stark die Alleinerziehenden-Haushalte. Neben der Zahl der Kinder ist das Alter des jüngsten Kindes von Bedeutung. Mit steigendem Alter bessere sich die finanzielle Lage von Familienhaushalten deutlich, weil die Erwerbsbeteiligung der Mütter wahrscheinlicher werde. Die Armutsrate von Alleinerziehenden lag insgesamt bei 40 Prozent, ebenfalls abhängig vom Alter des Kindes - war das jüngste Kind höchstens drei Jahre alt, lag die Armutsrate sogar über 60 Prozent, und sank auf 22 Prozent, wenn das Kind älter als 16 Jahre alt war. (Zahlen für das Jahr 2003). In Deutschland leben 6 Millionen Menschen in Alleinerziehenden-Haushalten.
Die Armutsrate der Älteren lag im Jahr 2003 mit 13 Prozent unter dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Ältere Zweipersonenhaushalte liegen mit rund 20.200 Euro über dem Einkommens-Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Schwächer gestellt sind in dieser Gruppe der Älteren alleinlebende Frauen, die durchschnittlich dennoch über ein höheres Einkommen (16.100) verfügten, als Alleinerziehende (13.500 Euro). Mitte der 80er bis Anfang der 90er Jahre konnten Alleinerziehende ihre Einkommensposition verbessern, seitdem ist ein massiver Rückgang um 18 Prozentpunkte zu beobachten. Alleinerziehende in Ostdeutschland konnten an der Einkommensentwicklung nach der Wende nicht partizipieren. Umgekehrt verbesserte sich die Situation der Älteren seit der Wende maßgeblich. Alleinerziehenden-Haushalte weisen die schlechteste finanzielle Lage aller in der Studie betrachteten Haushaltsgruppen auf, während sich die Einkommen älterer Menschen in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich verbesserte. Den höchsten Zuwachs der Armutsrate haben die jungen Erwachsenen zwischen 20 und 30 Jahren erfahren. Als Gründe nennt die Studie verlängerte Ausbildungszeiten, Probleme beim Übergang von Ausbildungsphase ins Erwerbsleben und der Anstieg von Alleinerziehendenhaushalten.
Als Fazit nennt das Institut, dass die in den 80ger Jahren öffentlich thematisierte Alterarmut stark zurückgegangen sei, und die Armut von Alleinerziehenden und Familien mit kleinen Kindern die neue sozialpolitische Herausforderung stelle.

... Kinderarmut: Verdoppelt und verdreifacht. Nach einer neuen UNICEF-Studie gelten in den OECD-Staaten mehr als 45 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren als arm (weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens). In Dänemark war der Anteil von Kindern, die in solcher Armut leben mit 2,4 Prozent am niedrigsten, in Mexiko mit 27,7 Prozent am höchsten, dicht gefolgt von den USA mit 21,9 Prozent. Deutschland liegt mit 10,2 Prozent so wie Österreich in der Mitte, ähnlich auch die Niederlande (9,8 Prozent). Nach Dänemark sind Kinder auch in Finland, Norwegen, Schweden, in der Schweiz und in Tschechien deutlich weniger von relativer Armut betroffen (weit unter 10 Prozent). Am anderen Ende der Skala folgen nach Deutschland und Österreich mit höheren Armutsraten (über 10 Prozent): Portugal, Irland, Neuseeland und Italien. Unicef weist auf den Zusammenhang zwischen der Höhe der staatlichen Aufwendungen und der Kindarmut hin. Länder wie die USA oder Italien, die weniger als fünf Prozent ihres Bruttosozialprodukts in Sozialleistungen investieren, haben über 15 Prozent in relativer Armut lebender Kinder. Länder, die mehr als 10 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für Sozialleistungen ausgeben, schaffen es durchweg, die Kindarmut auf Quoten unter zehn Prozent zu halten. Allerdings würden Sozialausgaben häufig vorwiegend in Altersvorsorge und Gesundheitssystem fließen. Nach der Unicef-Studie hat sich in Westdeutschland die Kindarmut seit 1989 mehr als verdoppelt, bei Kindern aus Zuwandererfamilien sogar verdreifacht.
Quellen: BR-Online, DIW Berlin, Unicef Deutschland
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2005-03-02 ... Freiwillige Werbebeschränkung. Den partiellen Verzicht auf Werbung üben derzeit die US-Nahrungsmittelkonzerne Pepsico und Kraft gegenüber Kindern. In der Financial Times äußerten sich laut einer Meldung von "Pressetext Deutschland" Pepsico-Manager, dass man seit Monaten Pepsi-Cola nicht mehr gezielt bei Kindern unter 12 Jahren bewerbe, und eine Chips-Sorte nicht mehr bei Kindern unter acht Jahren. Auch würden Portionen verkleinert, die in US-Schulen verkauft werden. Mitte Januar gab bereits der Konzern Kraft bekannt, er wolle TV-, Print- und Radiowerbung einfrieren, die ausdrücklich Produktlinien für Sechs- bis Elfjährige beinhalten. Die Lebenmittelkonzere reagieren damit auf die zunehmenden Vorwürfe von Regierungen, der Europäischen Union und von Ernährungsaktivisten, die beworbenen Produkte wie Softdrinks und Snacks würden maßgeblich zur Steigerung von Fettsucht bei Kindern beitragen.

... Verordnung über das neue Vorsorgeregister in Kraft getreten Am 1. März trat die Verordnung über das Zentrale Vorsorgeregister (Vorsorgeregister-Verordnung - VRegV) in Kraft. Alle Bürgerinnen und Bürger können nun ihre Vorsorgevollmacht im zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer eintragen lassen. Durch eine Vorsorgevollmacht kann man einen anderen Menschen bevollmächtigen, im Fall von Unfall, Krankheit oder Alter die Angelegenheiten zu besorgen, zu denen man selbst nicht mehr in der Lage ist. Weitere Informationen: .vorsorgeregister.de
Quellen: Bundesministerium für Justiz, Pressetext Deutschland
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2005-03-01 ... ++ Kurzmeldungen ++ Das ganze schöne Land in den Händen von drei Frauen. Die amtierende Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein Heide Simonis will es wagen. Wie der Vorstand und die Fraktion der SPD am Montagabend bekannt gaben, werden die Koalitiongespräche mit den Grünen am Dienstag für eine Minderheitsregierung aufgenommen, unter der Tolerierung des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW). Die von der CDU vorangetriebende große Koalition ist trotz mehrer Sondierungsgespräche damit kein Thema mehr. Dennoch will der CDU-Landesvorsitzende Peter Harry Carstensen am 17. März im Landtag für den Posten des Ministepräsidenten kandidieren und hofft auf Abweichler. Weder Rot-Grün noch Schwarz-Gelb hatten bei der Landtagswahl vor einer Woche eigene Mehrheiten erzielt. Damit fiel dem SSW die Rolle des Züngleins an der Waage zu. Massiver Druck wurde auf die kleine Partei der dänischen und friesischen Minderheit von CDU und FDP Landes- und Bundespolitikern ausgeübt, eine Minderheitenregierung von Rot-Grün nicht zu tolerieren. Auch beschimpften aufgebrachte Wähler den SSW und es gab eine Morddrohung gegen die SSW-Spitzenkandidatin Anke Spoorendonk, die vom Landeskriminalamt unter Personenschutz gestellt wurde.

++ Geschäftsreise . Mit einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation reist Bundeskanzler Gerhard Schröder z. Zt. durch die Golfstaaten. Sieben Länder stehen auf dem Programm, als letztes die Vereinigten Arabischen Emirate. Im Emirat Abu Dhabi werden von den Deutschen irakische Polizisten und Soldaten ausgebildet ++ Produktionsstart in Leipzig. In Leipzig laufen heute die Bänder im neuen BMW-Werk an, und zwar wenn alles klappt um 7:00 Uhr. Die offizielle Eröffnugn findet allerdings erst am 13. Mai statt. In Leipzig soll vor allem der 3er gebaut werden. 2500 Arbeitsplätze sind es bereits, 5000 sollen es einmal werden, wenn das Werk auf Hochtouren läuft. Die Kaufkraft der Region soll sich laut Schätzungen um 2 bis 3 Prozent steigern

++ Viva Berlin? Der US-Konzern Viacom Nägel entschied, dass der Musikkanal Viva von Köln nach Berlin umziehen sollen. 120 Mitarbeiter werden entlassen, der Rest in unmittelbarer Nähe der MTV-Büros arbeiten. 50 Mitarbeiter sollen in Köln verbleiben. ++ Arbeitslosenzahlen. Am heutigen Dienstag werden die neuen Arbeitlosenzahlen bekanntgegeben. Vorberichte sprechen in den Medien von etwa 5,2 Millionen Erwerbslosen.

++ Nach Berlin ins Theater Die Bahn plant laut Medienberichten einen neuen Spätzug von Berlin nach Hamburg um 23:00 Uhr ++
Quellen: FAZ, NDR, Yahoo, Merkur-Online

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