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Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen in den Nachrichten im Dezember 2006. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten im Archiv.


News - Nachrichten - Dezember 2006

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2006-12-29 ... Importe aus China. Wie das Statistisches Bundesamt am Freitag mitteilte, erreichten die Einfuhren aus China in den ersten neun Monaten 2006 ein Volumen von 34,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erhöhten sich die Importe aus der Volksrepublik demnach um 19,7 Prozent. Die Spitzereiter der eingeführten Produkte waren Geräte der Nachrichtentechnik, Rundfunk- und Fernsehgeräte und elektronische Bauelemente im Wert von 7,4 Milliarden Euro, gefolgt von Büromaschen und Datenverarbeitungsgeräten im Wert von 6,7 Milliarden Euro. Bekleidung wurde im Wert von 3,2 Milliarden Euro eingeführt. Die deutschen Exporte nach China hatten in den ersten neun Monaten 2006 ein Volumen von 19,4 Milliarden Euro und lagen damit unter den Importen, stiegen jedoch im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls kräftig an, nämlich um 23,9 Prozent. Spitzenreiter bei den Ausfuhren waren Maschinen im Wert von 5,8 Milliarden Euro, an zweiter Stelle Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 2,9 Milliarden Euro. China ist mit einem Anteil von 6,4 Prozent an den deutschen Gesamtimporten nach Frankreich, den Niederlanden und den USA der viertwichtigste Importhandelspartner der Bundesrepublik Deutschland. Als Exportpartner liegt China momentan mit einem Anteil von 3 Prozent an den Gesamtausfuhren auf Platz 11. Das Handelsbilanzdefizit (mehr Einfuhren als Ausfuhren) mit China betrug in den ersten neun Monaten des Jahres 15 Milliarden Euro.

...Groß- und Außenhandel: überdurchschnittlich gutes Ergebnis - bescheinigte der Bundesverband Deutscher Groß- und Außenhandel dem Geschäftsjahr 2006. Der Exportzuwachs betrug 13 Prozent, die Importe stiegen um 17 Prozent. Der Außenhandelsüberschuss lag mit 156 Milliarden Euro knapp unter dem Vorjahr, das als Rekordjahr gilt. Die Ausfuhren hatten ein Volumen von 888 Milliarden Euro. Als dynamischste Absatzmärkte bezeichnete der Verband die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien, Osteuropa sowie die Wachsstumsmärkte in Nahost. Die Exporte nach Russland und China stiegen um fast ein Viertel. Schwerpunkt des deutschen Exports blieben dennoch EU-Länder, allen voran Frankreich, gefolgt von den Niederlanden, Großbritannien und Italien. Der Groß- und Außenhandel begrü0t die Erweitungerung und Vertiefung der EU, und wünscht sich von der deutschen Ratspräsidentschaft weitere Impulse für den europäischen Binnenmarkt.

...Konsumklima tritt auf die Bremse. Wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Freitag mitteilte, hat das Konsumklima zum Jahresende 2006 seinen Höhepunkt überschritten. Die seit Monaten vorausgesagte Abschwächung zum Start des neuen Jahres werde damit eintreffen. Die Erwartungen der Verbraucher an die weitere Einkommensentwicklung trübte sich im Dezember im Vergleich zum Vormonat November ein. Die Anschaffungsneigung indes trübte nur leicht ein, die Konjunkturaussichten (höchster Stand seit 6 Jahren) im Dezember fielen dagegen deutlich optimistischer aus - Letzere werden offenbar von der besseren Beschäftigungslage getragen. Die zum Jahreswechsel eintretenden Steuer- und Abgabenerhöhungen ließen jedoch die Einkommenserwartungen sinken, so die GfK. In den neuen Bundesländern fallen die Erwartungen bezüglich Einkommen und Anschaffungsneigung deutlich pessimistischer als in den alten Bundesländern aus, etwas weniger drastisch treffe dies auch bei den Konjunkturerwartungen zu. Optimistischer schätzten höhere soziale Gruppen und die Mittelschicht die künftige Konjunktur ein. Experten rechnen mit einem BIP-Wachstum von 2 Prozent für 2007. Besonders Jugendliche und Studenten und die einfachen sozialen Schichten schätzten die Einkommensaussichten deutlich pessimistischer als noch im November ein. Dagegen hielten Jugendliche und Studenten sowie die Mittelschicht das hohe Niveau der Anschaffungsneigung auch im Dezuember aufrecht.
Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesverband Deutscher Groß- und Außenhandel (BGA), Gfk-Gruppe (gfk.com)
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2006-12-28 ... John Edwards wills noch einmal wissen. Der demokratische Vizekandidat (Präsidentschaftskandidat wurde John Kerry) der US-Präsidentschaftswahlen von 2004 John Edwards, bewirbt sich um die Präsidentschaftskandidatur für die Wahlen im November 2008 um das Weiße Haus. Themen seines Programms sind u.a. das Gesundheitssystem, die Mittelklasse und die Abschaffung der Armut. Als Mitbewerber um die Kandidatur der Demokraten werden die Senatorin in New York und frühere First Lady Hillary Clinton, der Senator Barack Obama aus Illinois, der Gouverneur von Iowa, Tom Vilsack, der Senator Evan Bayh aus Indiana und der Gouverneur von New Mexico Bill Richardson gehandelt. Bei den Republikanern gelten der frühere Bürgermeister von New York Rudolph Giuliani, der Senator John McCain aus Arizona, der Gouverneur von Massachusetts Mitt Romney als mögliche Präsidentschaftskandidaten. Der derzeitige US-Präsident George W. Bush kann nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidieren.
Quellen: Basler Zeitung (baz.ch), derStandard.at
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2006-12-27 ... Unterseekabel-Schaden nach Erdbeben. Zwei Menschen fanden den Tod und 48 wurden bei dem Erdbeben mit einer Stärke von 6,7 auf der Richterskala am Dienstag 10 Kilometer vor der Südwesküste in Taiwan verletzt. Zusätzlich wurde das Unterseekabel beschädigt und verlangsamte am Mittwoch den Internetverkehr in Asien. Betroffen sollen mehr als 100 Millionen Nutzer in China, Taiwan, Singapur, Thailand, Malaysia und Südkorea sein. Cio berichtete über eine massive Verlangsamung. Die Reparatur der Unterseekabel könne laut einem Sprecher der taiwanesischen Chungwa Telecom zwei bis drei Wochen dauern.
Quellen:CIO (cio.de), Handelsblatt.com
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2006-12-26 ... Französisches Gepäck-Problem: Käse und Parfum. Über Reisende, die Heiligabend auf den Pariser Flughäfen Orly und Roissy festsaßen, berichteten airliners.de und die Netzeitung. Demnach mussten rund 650 Flugreisende mit den Zielen Ägypten und Senegal die Nacht zum Heiligabend in umliegenden Hotels verbringen. Während laut den Meldungen in Roissy eine defekte Maschine für 150 Reisende zum Verhängnis wurde, sollen es in Orly unplanmäßig längere Gepäckkontrollen gewesen sein. Die Netzeitung zitiert einen Flughafenmitarbeiter, der darüber berichtet, das jeder zweite Passagier Käse oder große Parfümflaschen mitnehmen wollte. Das sei allerdings verboten, es käme in Folge zu Diskussionen und die Gepäckkontrolle dauere dann länger als geplant.
Quellen: airliners.de, Netzeitung.de
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2006-12-25 ... Schule ohne Frühstück. Ein gemeinsames Frühstück in der Schule fordert Norbert Hocke, Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) angesichts der Ergebnisse einer Umfrage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die herausfand, dass fast jedes zweite Kind aus Familien mit geringem Einkommen morgens ohne Frühstück das Haus verlässt und in die Schule geht. Der Tagesspiegel berichtete über die Umfrage am Sonntag und zitierte Hocke, der sagte, dass die Gesellschaft endlich reagieren müsse, und es angebrachter sei, auf eine Sprachstandserhebung oder einen Mathetest zu verzichten - und dafür ein gemeinsames Frühstück in Schule und Kindergarten anzubieten, auch dabei könne man Sprache lernen. Außerdem dürfe eine Gesellschaft, die von Eltern verlange, zu jeder Tageszeit zu arbeiten, diese dann nicht mit den daraus folgenden Problemen alleine lassen. Viele Berufstätige müssten schon vor ihren Kindern das Haus verlassen. Ähnlich äußerte sich die Vorsitzende des Bundeselternbeitrats, Anja Ziegon, die von Trostlosigkeit sprach und weiter sagte, ohne Frühstück könne man nicht gut lernen, es müssen endlich kostenlose Schulmahlzeiten angeboten werden. Die Ergebnisse der DIW-Umfrage bestätigen den Verdacht von Armutsforschern, die bereits davor warnten, dass vor allem Kinder aus armen Familien ohne Frühstück in die Schule gingen. In 41 Prozent der Familien mit geringem Einkommen wird morgens nicht mehr zusammen gefrühstückt. Allerdings verlasse auch in Familien mit hohem Einkommen inzwischen jedes vierte Kind täglich unbefrühstückt das Haus. DIW-Forscher Jürgen Schupp sagte gegenüber dem Tagesspiegel, die Studie bestätige, dass lediglich noch Rentnerehepaare und Ältere regelmäßig gemeinsame Mahlzeiten einnehmen, bei Jüngeren sei dies indes immer weniger üblich. Familien mit Kindern würden demnach nur noch rund die Hälfte von 21 Mahlzeiten in der Woche gemeinsam einnehmen.
Quellen: Tagesspiegel.de
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2006-12-23 ... Einfluss von Kindern und Partnern auf die mentale Gesundheit im Alter. Nach einer neuen Studie des Wiener Instituts für Demographie steigt das Risiko von Depressionen im Alter, wenn Menschen allein leben und der Kontakt zu ihren Kindern nur selten stattfindet. Untersucht wurden Personen im Alter von 60 Jahren und älter, die weder berufstätig noch arbeitslos sind, ein Einfluss der Erwerbstätigkeit konnte damit ausgeschlossen werden. 33 Prozent der Befragten gelten nach den Merkmalen der EURO-D Skala als depressiv. Es zeigten sich jedoch große Unterschiede in den Ländern. Während Ältere in Spanien, Frankreich und Italien ein sehr hohes Depressionsniveau aufwiesen, erlitten diese in Dänemark das niedrigste. Deutschland und Österreich liegen im Mittelfeld. Gemeinsam ist allen Ländern, dass die Anzahl der Symptome mit dem Alter zunehmen. Signifikant häufiger betroffen seien allein lebende Personen gegenüber Verheirateten oder in einer Partnerschaft lebenden Menschen, so die Forscher. Weiterhin seien Geschiedene stärker von Depressionen heimgesucht als Verwitwete. Der Einfluss von Kindern: Interessanterweise ergab die Untersuchung, dass die räumliche Nähe zu Kindern keinen Einfluss auf die mentale Gesundheit der Eltern hat. Viel wichtiger sei die Kontakhäufigkeit - weniger als einmal in der Woche erhöhe die Anfälligkeit für Depressionen gegenüber dem Durchschnitt. Allerdings: Ältere, die mit einem ihren Kinder unter einem Dach leben, haben wiederrum ein höheres Depressionsniveau, als Menschen, die von ihren Kindern entfernt wohnen. Die Forscher vermuten hier gesundheitliche Probleme, wegen deren diese Personen mit ihren Kindern zusammenleben. Fazit der Forscher: Kinderlose und Eltern mit wenig Kontakt zu ihren Kindern weisen im Alter mehr Symptome von Depressionen auf, als Ältere mit regelmäßigem Kontakt zu ihren Kindern. Noch etwas mehr als der Kontakt zu den eigenen Kindern, so das Ergebnis, beeinflusse jedoch eine Partnerschaft protektiv die mentale Gesundheit im Alter.
Quellen: Max-Planck-Instituts für demografische Forschung, Isabella Buber und Henriette Engelhardt vom Wiener Institut für Demographie
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2006-12-22 ... Coming Home for Christmas - Mit einer kleinen Verspätung von rund zwei Stunden landete die Discovery in Florida und brachte u.a. den deutschen Astronauten Thomas Reiter wohlbehalten und gerade noch rechtzeitig zum Fest auf die Erde zurück.

...Heiligabend noch auf dem Flughafen? - und Züge fahren ab Sonntag auch nicht mehr. Wegen dichten Nebels sitzen seit Mittwoch auf dem Flughafen London Heathrow immer noch tausende Passagiere fest. Allein am Freitag wurden 300 innereuropäische Flüge abgesagt, berichtete EuroNews. Gleichzeitig endet am 24. Dezember die Ausweichmöglichkeit Bahn: Auf der britischen Inseln verkehren zwischen dem späten Heiligabend und dem 26. Dezember so gut wie keine Züge. Immerhin stellte die jetzt noch fahrende Gesellschaft Virgin Trains zusätzlich Plätze Richtung Schottland bereit, auch Eurostar mit Ziel Paris oder Brüssel kann sich über mangelnde Nachfrage nicht beklagen, berichtete das schweizerische 20min. Für Samstag sagen die Wetterdienste weiterhin Nebel voraus, die Fluggesellschaften begannen damit, ihre Fluggäste auf nebelfreie Flughäfen umzuleiten. Sonntag soll sich der Nebel laut Wetterfröschen auflösen.
Quellen: EuroNews, Spiegel-Online, 20min.ch, Phoenix (TV) - Live von der Discovery-Landung
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2006-12-21 ... Achtung, Künstliches unterm Weihnachtsbaum. Edle Parfums gehören zu den Gaben, die zu Weihnachten genauso oft verschenkt wie gern in Empfang genommen werden. Gute Gerüche sprechen einfach an. Die Zeitschrift Ökotest veröffentlichte in ihrer Dezember-Ausgabe allerdings Test-Ergebnisse, die schaudern lassen: 29 von 30 der getesteten Düfte sollen polyzyklische Moschusverbindungen enthalten. Diese reichern sich im menschlichen Fettgewebe an und stehen im Verdacht hormonelle Eigenschaften aufzuweisen. In 21 Produkten fand Ökotest den Weichmacher Diethylphalat, der möglicherweise Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane schädigt. Langfristige Wirkungen dieser weit verbreiteten Chemikalien sind bislang - weitestgehend ungeklärt. Immerhin, gab es den Jahren zuvor auch (wenige) Parfums, die mit sehr gut und gut abschnitten. Diese waren im aktuellen Test leider nicht mehr dabei, indes wurden Zweidrittel der dieses Mal geprüften Düfte als ungenügend und sechs sogar als mangelhaft benotet. Der Bund für Umwelt und Naturschutz forderte angesichts dieser Ergebnisse eine Nachbesserung von REACH dem am Montag auch vom EU-Ministerrat verabschiedeten und ab 1. Juni 2007 in Kraft tretenden EU weiten Chemikaliengesetz im Sinne eines vorbeugenden Gesundheits- und Umweltschutzes. Außerdem müssten die Verbraucher besser darüber informiert werden, welche Produkte gesundheitschädliche Stoffe enthalten, so der Bund. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hatte bereits nach der Verabschiedung von REACH die Pflicht zum Ersatz gefährlicher durch weniger gefährlichere Stoffe begrüßt, allerdings gleichzeitig die Vernachlässigung des Verbraucherschutzes durch Kontakt mit ein und derselben Chemikalie in unterschiedlichen Anwendungsbereichen und über mehrere Belastungspfade kritisiert. Die Einschätzung des BfR können Sie hier lesen: BfR: REACH: Eine Chance für mehr Verbraucherschutz und über den Parfum-Test von Ökotest: ÖKO-TEST: Das gibt Stunk

...Teure Krankenversicherung. Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland erhöhen Ihre Beiträge im neuen Jahr durchschnittlich zwischen 0,5 und 0,9 Prozent. Gar um 1,6 von derzeit 13,9 auf 15,5 erhöhte die AOK Rheinland-Pfalz. Am unteren Ende der Beitragssteigerungsskala erhöhten nach Informationen von Spiegel-Online bislang nur die Techniker Krankenkasse und die Gmünder Ersatzkasse mit je 0,3 Prozent, und blieben damit unter 14 Prozent. Während die Regierung die Beitragserhöhungen kritisiert, kontern die Kassen mit den Kosten der Gesundheitsreform. So müssen sich die Allgemeinen Ortskrankenkassen entschulden und kräftig erhöhen, was selbst die bisher mit 12 Prozent günstige AOK Sachsen mit einer Steigerung von 0,9 Prozent in die Nähe der 13-Prozent-Marke rückt. Das Gesundheitsministerium rechnete indes vor, lediglich eine Erhöhung um 0,2 Prozent ab 2007 sei rechnerisch notwendig, um die Mehrwertsteuererhöhung und die Kürzung des Bundeszuschusses aufzufangen. Barmer und DAK zogen am Donnerstag derweil nach und erhöhten ihre Beiträgssätze um 0,6 (Barmer auf 14,4) und 0,7 Prozent (DAK auf 14,5).
Quellen: Bund für Umwelt und Naturschutz, Öko-Test-Magazin (12/2006), morgenpost.de (Berliner Morgenpost), Spiegel-Online
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2006-12-20 ... Fernuni Hagen: Keine Studiengebühren - bis 2009. Bis zum Sommersemester 2009 werden keine Studiengebühren verlangt sondern wie bisher Materialbezugsgebühren, so ein Beschluss des Rektorats mit den Dekanen vom Montag. Die Materialbezugsgebühren betragen 20 Euro pro belegter Semesterwochenstunde, damit pro Semester im Schnitt zwischen 220 bis 360 Euro. Nahezu alle anderen Universitäten in Nordrhein-Westfalen erheben seit dem Wintersemester 06/07Studiengebühren in Höhe von 500 Euro pro Semester. Bis 2009 will die Fern-Universität in Abstimmung mit dem zuständigen Ministerium ein Studiengebühren-Modell entwickeln, das den Wünschen der meist berufstätigen Studenten entspreche, die Kosten des Studiums bereits bei Studienbeginn abschätzen zu können.

.... Ausgaben pro Schüler. Wie das Statistische Bundesamt berichtet gaben im Jahr 2004 die öffentliche Haushalte für die Ausbildung eines Schülers an öffentlichen Schulen im Durchschnitt 4.700 Euro aus. 2002 und 2003 waren es 4.600 Euro pro Jahr und Schüler. An den allgemeinbildenden Schulen beliefen sich die Ausgaben auf 5000 Euro pro Kopf im Jahr 2004 und in den beruflichen Schulen lagen diese bei 3.300 pro Kopf. In den allgemeinbildenden Schulen wurden 2004 für Grundschüler 4.000 Euro ausgegeben, für Gymnasiasten waren 5.400 Euro und für Sonderschüler lagen die Ausgaben bei durchschnittlich 12.000 Euro. Vergleichsweise niedrig waren die Ausgaben für Schülerinnen und Schüler in den Berufsschulen des Dualen Systems in Teilzeitunterricht von 2.200 Euro. Den größten Posten der Ausgaben nehmen in allen Bundesländern die Personalausgaben n ein.
Quellen: Fernuniversität Hagen, Bundesamt für Statistik
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2006-12-16 ... +++ Kurzmeldungen +++ Zigaretten-Werbung adé +++ . Nach dem Bundestag verabschiedete auch der Bundesrat das Gesetz zum Verbot von Zigaretten- und Zigarrenwerbung in allen Medien, womit eine entsprechende EU-Richtlinie umgesetzt wurde. Zuvor war am Dienstag eine Klage Deutschlands gegen das Tabakwerbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof gescheitert. Die Werbebranche indes fürchtet eine Signalwirkung und die Möglichkeit weiterer Werbeverbote, zum Beispiel für bestimmte Lebensmittel und Alkohol.

+++ Wort des Jahres: Fanmeile. Die Gesellschaft für deutsche Sprache gab am Freitag das Ergebnis der Wahl zum Wort des Jahres bekannt. Die Fanmeile, in der mit Großleinwänden das Gemeinschaftssehen von WM-Fußballspielen im Sommer 2006 zum Publikums- und Gute-Laune-Magneten avancierte, landete auf dem ersten Platz.

+++ Deutsch-polnische Beziehungen belastet +++ . Die Preußische Treuhand, eine Vertriebenenorganisation, die in den ehemaligen deutschen Ostgebieten enteignete Deutsche vertritt, hat vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Klage gegen Polen eingereicht und fordert die Rückgabe des Eigentums in mehreren Einzelklagen. Die Ankündigung der Klage hatte in der Vergangenheit schon mehrfach für Verstimmung zwischen den Bemühungen deutschen und der polnischen Regierung gesorgt, ihre Beziehungen zu verbessern.

+++ Unvereinbarkeit von Familie und Beruf +++ . In einem Interview mit der Zeit sagte der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann, die Vereinbarkeit eines Familienlebens mit Wohnsitz in den USA und einem langfristigen Engagement als Bundestrainers in Deutschland war nicht möglich und Grund für seinen Rücktritt nach der WM. Er schloss jedoch nicht aus, dass er seinen Arbeits- und Lebensmittelpunkt eines Tages auch wieder nach Deutschland verlegen möchte. +++
Quellen: Spiegel-Online, Netzeitung, newsroom.de, die Zeit
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2006-12-13 ... +++ Kurzmeldungen +++ Verbraucherpreisindex November +1,5 Prozent. Wie das Statitische Bundesamt am Mittwoch mitteilte stiegen die Verbraucherpreise im November 2006 im Vergleich zum November des Vorjahres um +1,5 Prozent. Zwar dämpften die vergleichweise niedrigen Preise für Mineralölprodukte die Teuerungrate, die sonst bei +1,7 Prozent gelägen hätte, doch stiegen dagegen die Preise für Haushaltsernergien im Berichtszeitraum, darunter vor allem Gas mit + 14,8 Prozent, Zentralheizung und Fernwärme + 8,1 Prozent und Strom mit + 4 Prozent. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteurerten sich durchschnittlich im Vergleich zum Vorjahr um + 3 Prozent, darunter Kartoffeln + 36,7 Prozent und Äpfel + 9,5 Prozent.

+++ Kinos hatten mehr Besucher +++ . Im Vergleich zum mageren Vorjahr legten die deutschen Kinos, trotz der dünn besuchten WM-Monate im Sommer, im Jahr 2006 um 5 bis 10 Prozent bei Besuchern und Umsatz zu. Publikumsmagneten waren u.a. die Filme Ice Age 2, Fluch der Karibik 2, 7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug, Das Leben der Anderen und Das Parfum.

+++ Korruptionsaffäre erreicht Vorstandsebene +++ . Mit der Verhaftung eines ehemaligen Vorstands erreichte die Korruptionsaffäre bei Siemens am Dienstag ihren vorläufigen Höhepunkt und erstmals die Konzernspitze. Für das abgelaufene Geschäftsjahr korrigierte der Konzern seinen Gewinn nach unten, der aufgrund der schwarzen Kassen mit nachträglichen Steuern belastet wurde.

+++ Ex-Diktator beigesetzt +++ . Der ausgerechnet am internationalen Tag der Menschenrechte (10.12.) verstorbene ehemalige Diktator von Chile, Augusto Pinochet unter dessen Regime zehntausende Chilenen entführt, gefoltert oder ermordet worden waren und Hundertausende ins Exil gingen, wurde am Dienstag in Santiago de Chile beigesetzt. Chiles Regierungschefin Michelle Bachelet, deren später ins Exil gelangende Familie ebenfalls gefoltert wurde und deren Vater an den Folgen starb, untersagte ein Staatsbegräbnis. Die Verbrechen des Putschisten, der die Regierung Allende stürzte, sind nie gesühnt worden. Während der Militärzeremonie kam es zu diversen Eklats.

+++ EU-Wettbewerb zum Jahr der Chancengleichheit +++ . Zum Jahr der Chancengleicheit 2007 ruft die Europäische Union wieder zum Wettbewerb für Schüler auf: Zu verschiedenen Unterthemen werden bis zum Einsendeschluss im Februar 2007 - die Bundesländer haben unterschiedliche Termine vom 5.2. bis 15.2. gesetzt - Beiträge gesucht, zum Beispiel für die Alterklasse bis 9 Jahre oder bis zur 4. Klasse: Vergesst mich nicht! - Bilder zum Thema, dass Kinder leicht übersehen oder gar ausgeschlossen werden. Ausgedrückt werden soll mit diesen auch die Forderung nach notwendiger Rücksichtsnahme gegenüber Schwächeren als einem Aspekt der Chancengleichheit.

+++ Höhere Pension erstritten +++ . Ex-Bundesbank-Chef Ernst Welteke erstritt am Montag vor dem Verwaltungsgericht in Frankfurt eine Erhöhung seiner Bundesbank-Pension von 8000 auf 12.500 Euro im Monat. Eine weitere Pensions-Klage gegen das Land Hessen wurde indes abgewiesen. Welteke war 2004 wegen der sogenannten Adlon-Affäre von seinem Posten als Präsident der Deutschen Bundesbank zurückgetreten. +++
Quellen: Spiegel-Online, Zentrum für Europäische Bildung (ZEB), die Zeit, argentinienaktuell.com, Financiel Times Deutschland (FTD), Statistisches Bundesamt
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2006-12-12 ... Immer mehr haben zwei Jobs. Der Anteil der Personen mit Mehrfachbeschäftigten stieg zwischen den Jahren 2002 und 2004 um 2,9 auf 4,7 Prozent (1,5 Millionen Personen), berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (AIB). Dabei ist die Kombination von sozialversicherungspflichtiger Hauptbeschäftigung plus Minijob (bis 400 Euro) die häufigste Form: 82 Prozent der Mehrfachbeschäftigten üben diese aus, 11 Prozent üben mehrere Mini-Jobs und 7 Prozent mehrere sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen aus. Besonders verbreitet ist die Mehrfachbetätigungen in Baden-Württemberg und Bayern, Regionen mit vergleichweise günstiger Beschäftigungssituation. Hier ist die Kombination sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und Mini-Job auch am häufigsten, dagegen ist in strukturschwachen Regionen in den neuen Bundesländern vor allem die Kombination mehrer Minijobs anzutreffen. Damit wird hier die Mehrfachbeschäftigung aus der Not geboren, wenn zur Sicherung des Lebensunterhalts eine Tätigkeit allein nicht ausreicht - in den Regionen mit guter Beschäftigungssituation bedingt indes das große Angebot den Zusatzjob. Vor allem Frauen gehen gleich mehreren Beschäftigungen nach, Mitte 2004 waren es 830.000 Frauen aber nur 630.000 Männer. Die Mehrfachbeschäftigungsquote bei Frauen betrug demnach 5,5 Prozent, bei Männern 3,9 Prozent. Frauen kombinierten häufiger mehrere Mini-Jobs so das AIB, Männer kombinierten häufiger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit einem Minijob.
Quellen: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (AIB)
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2006-12-11 ... Unicef wird 60 und prangert die weltweite Diskriminierung von Mädchen und Frauen an. Zum 60. Jubiläum prangert das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF in seinem Jahresbericht Diskriminierung und Gewalt gegen Mädchen und Frauen an. Geschätzte eine Millionen weiblicher Föten würden allein in China und Indien jedes Jahr gezielt abgetrieben, eine halbe Million Frauen sterbe jährlich an Komplikationen während der Geburt. Mädchen werden schlechter ernährt und schlechter ausgebildet als Jungen. Sie sehen seltener einen Arzt, werden dagegen zwangsverheiratet und sind alltäglicher Gewalt ausgeliefert. Zwei Drittel der weltweit rund 771 Millionen Analphabeten sind Frauen, so das Hilfswerk, 115 Millionen Kinder im Grundschulalter besuchen keine Schule, die Zahl der genitalverstümmelten Frauen wird weltweit auf 130 Millionen geschätzt, täglich kommen 8000 neue Opfer hinzu, Frauenhandel ist ein weltweites Geschäft. Ohne starke Frauen, gebe es auch keine starken Kinder, so Heide Simonis, Vorsitzende von Unicef-Deutschland, gegenüber der Presse - denn gebildete und unabhängige Frauen würden sich auch für eine bessere Entwicklung von Kindern einsetzen. Die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann und das Wohlergehen der Kinder gehörten untrennbar zusammen so Unicef-Chefin Anne Veneman in ihrer Erklärung zum 60. Jahrestag und weiter: Wenn die Frauen über ihr Leben bestimmen könnten, gehe es den Familien und damit verbunden auch den Kindern besser. Familien, in denen Frauen mitentscheiden, setzen mehr Ressourcen für das Wohl der Kinder ein. Am 11. Dezember 1946 wurde das Kinderhilfswerk gegründet, um den Kindern im kriegsverwüsteten Europa zu helfen. Ein paar Jahre später wurde deutlich, dass diese Organisation nach der Erfüllung ihrer ersten Aufgabe nicht aufgelöst werden kann, sondern bis auf weiteres in der ganzen Welt gebraucht wird.

... Paare ohne Kinder kommen schneller aus der Hilfsbedürftigkeit. Paare ohne Kinder schaffen den Absprung aus dem Arbeitslosengeld II am schnellsten, Alleinerziehende dagegen am seltensten. So lautet das Ergebnis einer ersten Analyse über die Dynamik der Bedarfsgemeinschaften des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforchung (IAB. 70 Prozent aller Alleinerziehenden bezogen Arbeitslosengeld länger als ein Jahr. Bei den kinderlosen Paaren waren es nur 48 Prozent, bei Paaren mit Kindern 54 und bei Alleinstehenden 56 Prozent. Ein weiteres, nicht überraschendes Ergebnis: Wer lange Arbeitslosengeld II bezog, der hat auch Schwierigkeiten aus Hartz IV wieder herauszukommen. Langjährige (drei und mehr Jahre) Leistungsempfänger, die Anfang 2005 in das Arbeitslosgeld überführt wurden, beziehen demnach länger die Grundsicherung für Arbeitslose, als Neuzugänge, die zwischen Februar und Juni 2005 Arbeitslosengeld II beantragten. Bei Letzteren lag die Wahrscheinlichkeit um 50 Prozent höher aus der Hilfsbedürftigkeit innerhalb von zwölf Monaten wieder herauszukommen.

... Stay tuned for Saturday Morning Science. An diesem Astronauten sind mindestens ein Journalist und ein Showmaster verloren gegangen: Don Pettit, der 2002 bei seinem Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation elastisches Wasser vorführte, was in nur in der Schwerlosigkeit funktioniert, kündigte an, auch aus der Antarktis, von seinem neuen Arbeitsplatz aus, jeden Samstag ein Experiment vorzuführen, über das science.nasa exklusiv berichten wird, also: Bleiben Sie dran, hier, für die wöchentliche Sendung: Saturday Morning Science
Quellen: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (AIB), Unicef Deutschland, Westfälische Rundschau, science.nasa.gov
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2006-12-09 ... +++ Kurzmeldungen: Spur führt nach Norddeutschland +++ . Im Fall um den vergifteten Kreml-Kritiker Alexander Litwinenko fanden die Ermittler Spuren in Hamburg und Pinneberg. Die Häuser eines russischen Geschäftsmannes und einer Rechtsanwältin wurden untersucht. Unterdessen mehren sich Hinweise, dass Litwinenko Kenntnisse über Erpressungs-Pläne sammelte und diese möglicherweise veröffentlichen wollte, berichtete die britische Times

+++ Bundespräsident Köhler stoppt Verbraucherinformationsgesetz +++ . Wegen Unvereinbarkeit mit der seit 1. September gemäß der Föderalismusreform neuen Verfassung unterzeichnete Bundespräsident Horst Köhler das von der Bundesregierung entworfene und durch Bundesrat und Bundestag bereits verabschiedete Verbraucherinformationsgesetz nicht. Das im Vorfeld inhaltlich viel kritisierte Gesetz sollte nach den Gammelfleischskandalen die Information der Verbraucher verbessern. Der Bundespräsident übte mit seinem Veto indes keine inhaltlische Kritik, sondern verwies mit der verweigerten Unterschrift auf handwerkliche Fehler hin, die offenbar sowohl durch den Bundestag wie durch den Bundesrat unentdeckt blieben, denn diese hatten die Verfassungsmäßigkeit des neuen Gesetzes nach eigenen Angaben hinreichend geprüft. Der Bundespräsident sah jedoch das Verbot des Artikel 84 des Grundgesetzes verletzt, der dem Bund verbiete, Gemeinden Aufgaben per Gesetz zu übertragen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Bundespräsident dem Gesetz zur Privatisierung der Flugsicherung nicht zugestimmt, ebenfalls aus mangelnder Verfassungskonformität. In beiden Fällen heißt es für die Bundesregierung nun: Nachsitzen.

+++ Streiks drohen im neuen Jahr +++ . Im Januar 2007 drohen bundesweite Streiks der Post-Beamten. Diese sollen nach den Plänen der Deutschen Post-AG im nächsten Jahr statt wie bisher 38,5 dann wie andere Bundesbeamte 41 Stunden pro Woche arbeiten. Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di befürchtet durch die Mehrarbeit der Postbeamten Stellenstreichungen bei den Angestellten.

+++ Kein Klinsmann als US-Nationaltrainer +++ . Die Verhandlungen mit dem früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann um die Nachfolge des Trainersessels der US-Nationalmannschaft sind gescheitert. Man wurd sich nicht in allen Punkten einig, Jürgen Klinsmann informierte am vergangenen Donnerstag die Presse über seine Absage. Als Interims-Trainer fungiert nun Bob Bradley.

+++ Discovery: Start verschoben +++ . Schlechtes Wetter verzögerte den für Freitag geplanten Start der US-Raumfähre Dicovery, die möglicherweise am Samstagabend oder erst in der Nacht zum Sonntag starten soll. Bis zum 18. Dezember reicht das Startfenster, auch, um den seit rund fünf Monaten an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) befindenden deutschen Astronauten Thomas Reiter noch rechzeitig zum Weihnachtsfest nach Hause zu holen. Sieben neue Astronauten werden mit der Discovery zur ISS gebracht, die weiter am Ausbau der Raumstation arbeiten sollen. +++
Quellen: Netzeitung, Passsauer Neue Presse (pnp.de), MDR, Focus.de, 20min.ch, kleinezeitung.at
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2006-12-07 ... EZB erhöht Leitzins auf 3,5 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte erwartungsgemäß den Leitzins im Euroraum um 0,25 Prozentpunkte auf nun 3,5 Prozent herauf. Innerhalb eines Jahres hat sich damit die Kreditvergabe der Banken um 1,5 Prozent verteuert.
Quellen: Europäische Zentralbank, Deutsche Bundesbank
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2006-12-06 ... DGB fordert längeres Arbeitslosengeld für Ältere. Nachdem der entsprechende Vorstoß des NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) sowohl in der Öffenlichkeit als auch auf dem CDU-Parteitag für Furore sorgte, legt nun der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nach und ein eigenes Konzept für einen längeren Bezug von Arbeitslosengeld I ausschließlich für Ältere vor. Anders als im Rüttgers-Modell will der DGB den längeren Arbeitslosengeldanspruch jedoch nicht an die Dauer der Beitragszahlung in die Arbeitslosenversicherung koppeln, sondern den Anspruch allein nach Alter statffeln - denn ein höheres Alter sei mit einem höheren Arbeitsmarktrisiko gleichzusetzen, so der DGB. Der Gewerkschaftsbund fordert, so ein Bericht des Tagesspiegels, dass über 45-Jährige grundsätzlich bis zu 15 Monate und über 50-Jährige bis zu 18 Monaten Arbeitslosengeld I beziehen können. Abhängig von der Dauer der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in den letzten fünf Jahren vor der Arbeitslosigkeit sollen 50-Jährige bis zu 24 Monaten Arbeitslosengeld I erhalten - die Beitragsjahre allein seien kein geignetes Kriterium, weil die geforderten Versicherungsjahre würden, so der DGB laut Tagesspiegel, lediglich von Personen mit einem unterdurchschnittlichen Risiko der Arbeitslosigkeit erreicht werden. Als Gegenfinanzierung wird vorgeschlagen, die geplante Kürzung des Beitragsatz zur Arbeitslosenversicherung geringer ausfallen zu lassen.
Quellen: Tagesspiegel, Focus.de, Stern.de, OECD, Bertelsmann-Stiftung
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2006-12-05 ... Armut und soziale Ausgrenzung in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag meldete, waren im Jahr 2004 in Deutschland 13 Prozent der Bevölkerung oder 10,6 Millionen Menschen armutsgefährdet, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens haushalten müssen. Unter den Armutsgefährdeten waren im selben Zeitraum 1,7 Millionen Kinder unter 16 Jahren. In den neuen Bundesländern, einschließlich Berlin, lag die Armutsgefährdungsquote bei 17 Prozent, in den alten Bundesländern bei 12 Prozent. Als Armutsrisiken benennt das Bundesamt für Statistik, das die Daten für Deutschland aus der europäischen Statistik Leben in Europa ermittelte, vor allem Arbeitslosigkeit und fehlende Bildungsabschlüsse. Armutsgefährdete müssen im Alltag auf viele grundlegende Dinge verzichtet, so das Bundesamt weiter, mehr als die Hälfte können sich nach eigenen Angaben keine einzige Woche Urlaub außerhalb der eigenen vier Wände leisten oder unerwartete Ausgaben wie Reparaturen, zum Beispiel an einer defekten Waschmaschine, leisten. 14 Prozent der armutsgefährdeten Menschen sparen im Winter beim Heizen. Die Zuzahlungen und Selbstbeteiligung dese Gesundheitssystems halten nach eigenen Angaben ein Fünftel der Armutsgefährdeten davon ab, einen Arzt oder Zahnarzt aufzusuchen, selbst, wenn sie krank sind. Ohne Transferleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Wohn- oder Kindergeld wären fast ein Viertel der Bevölkerung (24 Prozent) armutsgefährdet. Transferleistungen halbieren dabei fast die Armutsgefährdungsquote von Familien mit Kindern und von Alleinerziehenden.
Quelle:Bundesamt für Statistik
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2006-12-03 ... +++ Kurzmeldungen Spielen +++ . Mit dem Titel Play Vanilla bringt die Computec Media AG ein spezielles Spielemagazin für Frauen heraus, Inhalt: Spiele, Technik und Accessoires. Ab 4. Dezember startet es als Beilage der nächsten Ausgabe der Frauenzeitschrift Joy, ab März 2007 ist das eigenständige, regelmäßige Erscheinen geplant.

+++ Rente und Pension mit 67 +++ . Am Mittwoch vergangener Woche verabschiedete der Bundestag den Gesetzesentwurf zur Heraufsetzung des allgemeinen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre, wirkungsgleich sollen auch die Pensionen der Bundesbeamten angepasst werden. Wann das Penisionsalter heraufgesetzt wird, ist noch unklar. Für Arbeitnehmer regelt der Gesetzesentwurf bereits die schrittweise Anhebung des Renteneintritts von 2012. Der Geburtsjahrgang 1964 und Jüngere wird erst mit 67 Jahren ohne Abschläge in den Ruhestand gehen. Lesen Sie dazu auch den Wirtschaftswetter-Artikel: Rente-67-45, wie ein Volk Hinterbliebener entsteht.

+++ Die Deutschen essen mehr Obst und Gemüse +++ . Die Ernährungsgewohnheiten der Deutschen haben sich in den letzten zehn Jahren gewandelt, berichtet die ZMP*. Die Bundesbürger esssen mehr Geflügel, Getreideprodukte, Gemüse, Nudeln, Käse und Frischmicherzeugnisse und dafür weniger Rindfleisch, Innereien, Butter, Milch, Eier und Kartoffeln. Fast gleich gelieben sei indes der Verzehr von Wurst, Schweinfleisch und Zucker. Dagegen zählt auch Obst zu den Gewinnern deutscher Mägen, der Verbrauch steigert sich von 92,2 Kilogramm im Jahr 1995 auf 113,2 Kilogramm im Jahr 2005, im gleichen Zeitraum stieg der Verbrauch von Gemüse von 72,7 auf 86,6 Kilogramm.

+++ Pilotprojekt: Bremer Bringer +++ . Am 1. Dezember war Starttermin. In einem Modellprojekt beschäftigt der Verein bras e.v. arbeiten für bremen, von der Stadt Bremen und Anliegern initiiert, 15 Mitarbeiter insgesamt, mindestens je 5 pro Schicht, die als Servicekräfte kostenlos die Einkäufe der Kunden in der Bremer City von dortigen Sammelstellen zu den Autos oder zu Haltstellen bringen, montags bis samstags von 11 bis 21 Uhr. In dem Projekt arbeiten ausschließlich vorher arbeitslose Frauen und Männer ab 50 Jahren, die einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz mit einem Einkommen von 1350,-Euro erhalten. Die Laufzeit des Pilotprojekt ist zunächst für ein Jahr festgesetzt. Weitere Serviceleistungen der Bremer Bringer sind in Planung, zum Beispiel Autowaschen - während der Kunde einkauft, oder eine Einkaufsbegleitung. In der Adventszeit werden die Bremer Bringer übrigens zusätzlich von Auszubildenden der Straßenbahn unterstützt und für die schweren Einkäufe ihrer Kunden gibt's für die neuen Heinzelmännchen der Hansestadt Sackkarren.
Quellen: F.A.Z.Instistut, Frankfurter Allgemeine Zeitung, *Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH (ZMP), Bremen Online
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2006-12-01 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Einzelhandelsumsatz im Oktober. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, setzte der deutsche Einzelhandel im Oktober nominal 0,3 und real 0,8 Prozent weniger um als im Oktober 2005. Im Vergleich zum September 06 sank der Umsatz um nominal 0,3 und real 0,2 Prozent. Der Umsatzrückgang ist vor allem auf den Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren züruckzuführen (nominal -1,5, real-3,9 Prozent). Noch schlechter als im Facheinzelhandel mit Lebensmittel mit einem Minus von 3,3 Prozent verlief die Umsatz-Entwicklung in Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten mit einem realen Minus von 4 Prozent. Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg indes um nominal 0,6 Prozent und real um 1,2 Prozent gegenüber dem Oktober des Vorjahres. Vor allem der Facheinzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf legte zu, um nominal 3,6 und real 4,6 Prozent

+++ Weltaidstag 1. Dezember +++ . Zum Weltaidstag am 1. Dezember fordert die Kinderkommission des Bundestages zum Kampf gegen die Immunschwäche-Krankheit auf. Weltweit haben 15 Millionen Kinder ihre Eltern durch die Krankheit seit Ausbruch der Epidemie vor 25 Jahren verloren, 12 Millionen Kinder unter 24 Jahren sind infiziert und rund 4 Millionen Kinder unter 15 Jahren starben an den Folgen von Aids, deren Ausbreitung durch Armut, mangelnde Information und Aufklärung sowie sexuelle Ausbeutung begünstigt werde.

+++ Arbeitsmarkt im November 2006 +++ . Die sogenannte Herbstbelebung habe sich im November 2006 forgesetzt bilanziert der BA-Vorstandsvorsitzende Frank-J. Weise, die Zahl der Arbeitslosen liege erstmals seit 2002 unter vier Millionen. Die Arbeitslosenzahl sank im November um minus 89.000 auf 3.995.000. Die Arbeitslosenzahl sank im Vergleich zum Vorjahr um minus 536.000. Die Arbeitslosenquote lag im November 2006 um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Oktober bei nunmehr 9,6 Prozent. Als hauptsächliche Gründe nannte die Bundesagentur für Arbeit die Konjunktur und den damit einhergehenden Beschäftigungsaufbau, desweiteren das milde Wetter und die bessere Betreuung von Arbeitslosen im Sozialgesetzbuch II.

+++ Polonium in Flugzeugen +++ . In dem immer mysteriöser werdenden Giftanschlag mit Polonium 210 auf den Kreml-Kritiker Alexander Litvinenko sind nun in mehreren Maschinen der British Airways Spuren von der radioaktiven Substanz aufgetaucht. Betroffen sind auch Flüge von Londen Heathrow nach Düsseldorf zwischen dem 30. Oktober und 27 November und nach Frankfurt sowie Flüge in andere europäische Metropolen und von und nach Moskau. Die Fluggesellschaft bittet die rund 33.000 mit den Maschinen im gefragten Zeitraum verkehrenden Passagiere um Kontaktaufnahme sowie darum, sich mit ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen. Eine der Maschinen, in denen niedrige Konzentrationen von Polonium gefunden worden wareb, wurde inzwischen wieder freigegeben. Polonium wird erst hochgiftig, wenn es in den Körper gelangt.

+++ Deep Fritz und Kramnik +++ . In der dritten Partie zwischen Wladimir Kramnik und dem Computer Deep Fritz gelang dem Menschen ein zweites Remisgegen die Maschine in dem Schach-Duell, Deep Fritz führt zur Halbzeit mit 2:1, drei Partien stehen noch aus, die nächste folgt am Freitag.

+++ Erstaunliche Ergebnisse +++ . Eines von mehreren überraschenden Ergebnissen einer vom Antiviren-Hersteller Symantec in Auftrag gegebenen Studie von TNS-Infratest ergab, dass 84 Prozent der Jugendlichen ihren PC mit einem Antivirenprogramm schützen, aber nur 29 Prozent der Eltern. Weitere Ergebnisse der Studie unterstrichen, dass Jugendliche fitter gegenüber Internet-Risiken als ihre Eltern seien, berichtete Heise.de. Als ein nächstes überraschendes Ergebnis dürfte eine neue Semiometrie-Analyse (qualitative Beschreibung von Zielgruppen), ebenfalls von TNS-Infratest, sein. Im Vergleich zu allen Frauen, haben demnach mehr erfolgsorientierte Frauen minderjährige Kinder: 27 Prozent der Frauen, die sich als erfolgsorientiert bezeichnen, haben mindestens ein Kind unter 14 Jahren (alle Frauen: 24 Prozent). Werte wie Lebensfreude und Individualität seien diesen Frauen wichtiger als die traditionelle, soziale, familäre und kulturelle Werteorientierung der Durchschnittsfrau, so das Institut in einer Pressemitteilung. Die Gruppe der Erfolgsorientierten verfügt desweiteren über ein höheres Einkommen und ist jünger - 49 Prozent sind zwischen 30 und 49 Jahre alt. +++
Quellen: Bundesamt für Statistik, Kinderkommission des Bundestages, Bundesagentur für Arbeit (BA), Kurier.at, www.britishairways.com, Tagesspiegel, Heise.de, tns-infratest
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