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Wirtschaftswetter

2013 European Year of Citizens


Liebe Leserinnen und Leser,

Wirtschaftswetter-News willkommen in den Nachrichten im September 2013. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv.

News - Nachrichten - September 2013

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2013-09-28 ... Verbraucherpreise September +1,4 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, werden die Verbraucherpreise im September 2013 nach bisher vorliegenden Ergebnissen voraussichtlich um +1,4 Prozent steigen, gegenüber dem Vormonat August ergibt sich keine Veränderung. Die am Verbraucherpreisindex gemessene, damit relativ niedrige Inflationsrate ergibt sich aus der moderaten Preisentwicklung für Mineralölprodukte. Dagegen stark gestiegen im Vorjahresvergleich sind dagegen die Preise für Nahrungsmittel, die im September 2013 voraussichltich um deutliche +4,7 Prozent anziehen werden.
Quellen: destatis.de
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2013-09-25 ... +++ Kurzmeldungen +++Immer mehr Dänen mit MRSA infiziert +++. In Dänemark sind mit dem Erreger MRSA infizierte Schlachtschweine innerhalb eines Jahres von 44 Prozent auf 77 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Untersuchung der Technischen Universität Dänemark (DTU) hervor. Die Ursachen des rapiden Anstiegs sind noch nicht geklärt. Auch die Zahl der infizierten Dänen stieg innerhalb eines Jahres, zwischen 2011 und 2012, um +20 Prozent, das entspricht einer Verdoppelung seit dem Jahr 2009. Die im Krankenhaus erworbenen Infektionen blieben aber gering, viel größer war die Anzahl der Infektionen, die außerhalb von Krankenhäusern erworben wurden, dabei gab es einen Zusammenhang zwischen durch Mitarbeiter in Schweinefarmen und durch Reisen nach Übersee eingschleppten Infektionen. Die dänischen Gesundheitsrichtlinien wurden deshalb im November 2012 verschärft, u.a. wurde bei einer Aufnahme im Krankenhaus der "Kontakt mit Schweinen" als Risikofaktor eingeführt.

+++ EU startet Online-Debatte zum Binnenmarkt - Jobs zuerst +++ . Am Montag startete die EU eine für alle EU-Bürgerinnen und Bürger offene Online-Debatte zum Binnemarkt, zu den Themen: Arbeit, soziale Rechte, Banken und E-Commerce, in dieser Woche zum Thema Jobs + Arbeit, ab 30. September ist das Thema "soziale Schutzrechte" dran. Bis zum 23. Oktober können die EU-Bürger zu den Themen ihre Ideen einreichen und mit Entscheidungsträgern chatten.

+++ Bloomberg's Mayors Challenge: Bürgermeister-Wettbewerb in Europa +++ . Für 2013/14 ruft die Wohltätigkeitsorganisation Bloomberg Philanthrophies des New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg für seine ins Leben gerufene "Mayors Challenge" nach den USA nun auch die Bürgermeister von europäischen Städte ab 100.000 Einwohnern zu einem Wettbewerb auf, in dem umsetzbare Ideen und innovative Lösungen zu wichtigen, gängigen Problemen vorgestellt werden, die das Leben in der Stadt verbessern und am Ende des Wettbewerbs mit anderen Städten geteilt werden können. Insgesamt winken Preisgelder von 9 Millionen Euro - die Sieger-Stadt gewinnt 5 Millionen Euro, vier weitere Gewinner-Städte je 1 Million Euro. Unterstützt wird der Wettbewerb von Eurocities, LSE und Nesta. Anmeldung zur Teilnahme: bis zum 11. November 2013, die Beiträge sollen bis zum 31. Januar 2014 eingesendet werden. Im Frühjahr werden die 20 Finalisten bekannt gegeben, im Herbst 2014 die Gewinner bekanntgegeben.
Quellen: dtu.dk, food.dtu.dk, ec.europa.eu, yourideasforeurope.eu, mayorschallenge.bloomberg.org
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2013-09-23 ... Bundestagswahl: vorläufiges Ergebnis - Landtagswahl Hessen: FDP doch im Landtag. Um 03:15 Uhr konnte der Bundeswahlleiter das vorläufige Ergebnis der Bundestagswahl 2013 verkünden. Demnach kommt die Union auf 41,5 Prozent, wurde damit stärkste Kraft, aber verpasste die absolute Mehrheit. Die SPD kam auf 25,7 Prozent, die Linke wurde drittstärkste Kraft mit 8,6 Prozent, die Grünen knapp dahinter mit 8,4 Prozent. Die FDP erreichte nur 4,8 Prozent, verlor im Vergleich zu 2009 -9,8 Prozent und ist damit erstmals nicht mehr im Bundestag vertreten. Die Piraten erhielten lediglich 2,2 Prozent der Stimmen, die AfD kam auf 4,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung 2013 betrug 71,5 Prozent (2009: 70,8 Prozent). Mit dem endgültigen amtlichen Ergebnis wird am 9. Oktober gerechnet.
Bei der Landtagswahl in Hessen lief der Krimi um die FDP bis spät in die Nacht, schließlich erreichte sie glatte 5,0 Prozent und ist damit im hessischen Landtag vertreten. Die CDU wurde mit 38,3 Prozent stärkste Kraft, für eine Mehrheit im Landtag reicht es dennoch nicht. Die SPD kam auf 30,7 Prozent, die Grünen als drittstärkste Partei auf 11,1 Prozent, die Linke ist mit 5,2 Prozent wieder im Landtag vertreten, die AfD erreichte 4,0 Prozent und die Piraten 1,9 Prozent.
Quellen: bundeswahlleiter.de, statistik-hessen.de
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2013-09-22 ... Bundestagswahl: Erdrutsch-Sieg für die Union, FDP nicht mehr im Bundestag. Zwar wollte die CDU möglichst nah an die 40 Prozent herankommen, aber dass es so deutlich ausfallen würde, damit hätten wohl selbst die Parteimitglieder kaum gerechnet. Nach den jüngsten Hochrechnungen liegt die CDU/CSU derzeit (Stand 22:45 Uhr) zwischen 41 und 42 Prozent, die SPD kommt auf 25 bis 26 Prozent, die FDP ist mit derzeit 4,6 bis 4,8 Prozent sehr wahrscheinlich nicht im Bundestag vertreten, die Linke setzte sich mit 8,5 bis 8,6 Prozent vor die Grünen, die bei 8,3 bis 8,4 Prozent liegen, die AfD schaffte erstaunliche 4,8 bis 4,9 Prozent - ob die Partei noch die Fünf-Prozent-Hürde schafft, um in den Bundestag zu kommen, ist noch unklar. Die Piraten erreichten lediglich 2,2 bis 2,3 Prozent. Woher kommen die vielen Stimmen? Laut Forschungsgruppe Wahlen wählten 49 Prozent der ab 60-Jährigen und 40 Prozent der 45-bis 59-Jährigen sowie 42 Prozent der 30- bis 44-Jährigen die Union. Lediglich bei den 18- 29-Jährigen lag die Union mit 35 Prozent unter der 40-Prozent-Marke. Außerdem haben 45 Prozent der Frauen die Union gewählt, davon satte 53 Prozent der Frauen, die 60 Jahre und älter sind, sowie 40 Prozent der Männer.
Auch bei der Lantagswahl in Hessen erlebte die FDP nach den jüngsten Hochrechnungen ein Debakel und ist nicht mehr im Landtag vertreten, die CDU wird stärkste Kraft, SPD und Grüne haben zusammen aktuell mehr Stimmen, aber keine Mehrheit im Landtag, die Linke ist im hessischen Landtag vertreten. Es wird damit überall aktuell eine lange Nacht werden und schwierige Koalititionsverhandlungen stehen in Hessen und im Bund an. Die in Wiesbaden so eben wiedergewählte und bisherige Familienministerin Kristina Schröder hat öffentlich mitgeteilt, dass sie Bundestagsabgeordnete bleiben, aber im nächsten Kabinett nicht mehr als Ministerin zur Verfügung stehen werde, weil sie mehr Zeit für die Familie haben möchte.

... Wahlbeteiligung bis 14:00 Uhr höher als 2009. Bei der heutigen Wahl zum 18. Deutschen Bundestag haben bis 14:00 Uhr bereits 41,4 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. in dieser Zahl sind die Briefwähler nicht enthalten. Bei der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2009 hatten bis 14:00 Uhr erst 36,1 Prozent der Wahlberechtigten den Gang zur Wahlurne bereits hinter sich. Die Wahlbeteiligung 2009 lag dabei ingesamt bei 70,8 Prozent. Der Bundeswahlleiter ruft anlässlich der Veröffentlichung der Wahlbeteiligung bis 14:00 Uhr noch einmal ausdrücklich alle Wahlberechtigten, die ihre Stimme noch nicht abgegeben haben, dazu auf, ihr Wahlrecht wahrzunehmen, bis 18:00 Uhr haben die Wahllokale geöffnet, auch nur mit dem Personalausweis kann gewählt werden, wenn man im Wählerverzeichnis des örtlichen Wahlbezirks aufgeführt ist.
Quellen: bundeswahlleiter.de, destatis.de, forschungsgruppe.de, kristinaschroeder.de
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2013-09-21 ... Bundesregierung hält Armutsrisiko von Familien und Kindern für gering. Die meisten Familien mit Kindern in Deutschland leben nach Ansicht der Bundesregierung in sicheren materiellen Verhältnissen. Deutschland gehört mit einer Armutsrisikoquote von 15,6 Prozent innerhalb der Europäischen Union zu den Staaten mit unterdurchschnittlichem Wert. Das geht aus der Antwort (17/14717) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (17/14591) der SPD-Fraktion hervor. So werde das Nettoeinkommen eines Haushaltes mit Kindern oftmals durch monetäre Familienleistungen und weitere Sozialtransfers über die statistiche Armutsrisikogrenze von 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland gehoben. Durch diese Leistungen werde das Armutsrisiko der unter 18-Jährigen von 33,0 auf 15,6 Prozent reduziert. Die Zahl der sogenannten "verdeckten Armut" sei nach Angaben der Bundesregierung statistisch nicht erfassbar, obwohl es sich um Anspruchsberechtigte handelte, die keine Leistungen beantragten.

.... Was andere meinen - und (nicht) wählen. Auf den letzten Metern wurde der Wahlkampf dann doch noch munter, zum einen zeigten sich die Kandidaten sämtlicher Parteien in den vergangenen zwei Wochen vor der Bundestagswahl endlich schärfer, besser und kämpferischer - und zum anderen verkündeten nun immer mehr andere, was sie meinen oder gar empfehlen. So schaltete die Tengelmann-Gruppe eine große Anzeige im Handelsblatt vom Freitag, mit der für die Merkel-Raute geworben wurde. Zahlreiche Verbände veröffentlichten nun ihre Wahlprüfsteine, die alle bis morgen 18:00 Uhr zu lesen allerdings etwas schwierig werden dürfte, denn sie sind zahlreich. Der Verein Deutscher Ingenieure zum Beispiel befragte die Parteien zu den Themen Energie, Ressourceneffizienz und technische Bildung - und war offenbar etwas enttäuscht über die Antworten. Außer bei "Energie" und dem "Einsatz fossiler Kraftwerke" habe man kaum Unterschiede in den Programmen und Positionen der unterschiedlichen Parteien finden können. Das Thema technische Allgemeinbildung werde, laut VDI, von allen Parteien mit Hinweis auf das föderalistische System auf die Bundesländer verwiesen, es gebe also keine Strategie für alle Schulformen und in allen Schulstufen. Die Länder aber gestalteten die technische Allgemeinbildung unzureichend, kritisierte der VDI. Die private Krankenversicherung Barmenia hat nach eigenen Angaben eine "mittlere fünfstellige" Summer dafür ausgegeben, um mit Hilfe von 240.000 Briefen seine Versicherten mit Informationen "zu der von verschiedenen Parteien geplanten Bürgerversicherung" zu versorgen. Nach viel Kritik an der Aktion, reagierte der Versicherer nun mit einer Mitteilung mit "Hintergrundinformationen" zu den Kundenanschreiben. Der Deutsche Juristinnenbund e.V. stellte der künftigen Bundesregierung gleich einen mehrseitigen Forderungskatalog vor, der Verband verlangt insbesondere "eine konsistente und konsequente Gleichstellungspolitik" und wies darauf hin, dass mehr als Hälfte der Wahlberechtigten Frauen sind. Der Internetwirtschaftsverband eco e.v. fordert in einer Pressemittelung geradeaus die "Abwahl der Vorratsdatenspeicherung", die von EU-Komission 2014 wieder eingeführt werden könnte und die neben den anlasslos überwachten Bürgern vor allem kleine Internetprovider mit hohen Kosten belasten würde. Doch, so eco, lediglich die kleinen Parteien, FDP, Grüne, Linke und Piraten sprächen sich für eine Ende der Vorratsdatentspeicherung aus. Eine Studie von Forsa für die Union Investment im August hatte anlässlich der vervorstehenden Bundestagswahl hingegen ermittelt, dass 41 Prozent der Anleger einer schwarz-gelben Koalition mehr zutrauen, befragt wurden 500 Teilnehmer mit Geldanlage. Auch die Immobilienbranche bevorzugt Angela Merkel und Schwarz-Gelb, wie der dfv in einer Pressemitteilung für seine Immobilienzeitung veröffentlichte, demnach 46 Prozent der 523 Immobilienprofis für die Union stimmten und 18 Prozent für die FDP, die im Jahr 2009 jedoch deutlich an Stimmen verlor, auf Anhieb schaffte dagegen die Alternative für Deutschland (AfD) den Einzug in die Umfrage mit 8 Prozent. Bereits vor der bayerischen Landtagswahl rührte der Landesbereich Bayern im Verband Die Familienunternehmer - ASU e.V. die Werbetrommel gegen die Steuerpläne, inbesondere gegen die Einführung einer Vermögungssteuer von SPD, Grünen und die Linke und sprach sich für mehr mehr Wettbewerb bei der Steuerpolitik zwischen den einzelnen Bundesländern aus. Der Bundeswahlleiter informierte indes darüber, dass jeder Wahlberechtigte nur einmal wählen darf, auch wenn jemand z.B. zwei Wahlbenachrichtigungen wegen Umzugs erhalten habe. Wer seine Benachrichtigung verloren hat, kann auch mit seinem Personalausweis im Wahlbüro seines Wahlbezirks in den Genuss des Wahlrechts kommen, weil dort jeder Wahlberechtigte im Wählerverzeichnis aufgeführt ist. Vielschichtige Wählerprofile hat die Universität Leipzig für ihre Studie "Die Parteien und das Wählerherz 2013" unter bundesweit 2382 wahlberechtigten Teilnehmern zwischen Mai und Juli 2013 ermittelt und setzte Parteipräferenzen in Bezug zu den soziodemografischen Daten. Die reichsten Wähler wählen FDP und Grüne - dort finden sich auch die meisten Wähler mit Hochschulreife. Die Wähler der Piraten sind sehr jung, die CDU/CSU-Wähler mit durchschnittlich 58,4 Jahren die Ältesten, zweitplatziert die Linke mit 54, 3 Jahren, Dritter die SPD mit einem Durchschnittsalter von 53,5 Jahren. Nichtwähler und rechte Wähler weisen eine starke Ängstlichkeit und Depressivität auf und haben das niedrigste Einkommen. Jeder dritte Arbeitslose will nicht zur Wahl gehen, 23,8 Prozent sind noch unentschieden. Die Anhängerschaft der SPD lebt vorwiegend in Städten, auf dem Land hat sie -5,2 Prozent weniger. 59,8 Prozent der Grünen-Wählerschaft ist weiblich, bei den rechten Parteien sind Zweidrittel der Wähler männlich. Dass vor allem arme Haushalte und Arbeitslose sowie Wähler mit Migrationshintergrund (jeder Neunte wählt nicht) so hohe Zahlen an Nichwählern stellen, ist sicher das traurigste Ergebnis dieser Studie. Weitere Informationen, medpsy.uniklinikum-leipzig.de: Universität Leipzig - Pressemitteilungen. Last but not least hatte der Deutsche Bundestag einen Wettbewerb zu Wahlaufrufen gegeben, der Gewinner ist Franz Fürstenberger aus Eggenfelden, auf dem Youtube-Kanal sind alle Videos zu finden: DubistdieWahl2013 - Videos. Kommentar: Alles in allem wurde der Bundestagswahlkampf 2013 damit in den letzten Zügen mit so vielen "Mitrednern" doch noch etwas wach und munter, doch hätte ihm etwas mehr Engagement auch schon vor der letzten Phase gut getan, damit sich Wähler und potenzielle Wähler, die Nicht-Wähler werden oder bleiben könnten, rechtzeitig umschauen und informieren können.
Quellen: bundestag.de, vdi.de, barmenia.de, dubistdiewahl.de, youtube.com/user/DubistdieWahl2013, djb.de, eco.de, unternehmen.union-investment.de, dfv.de, familienunternehmer.eu, bundeswahlleiter.de
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2013-09-20 ... Bundestagswahl: 70 Prozent der Wähler sind über 40. Der demografische Wandel macht sich bemerkbar: Wenn die Bundesbürger in Deutschland ihre künftige Regierung wählen, schreitet am kommenden Sonntag eine alte Mehrheit zu den Wahlurnen - vorwiegend über 40-Jährige entscheiden damit über die Bundespolitik der nächsten Jahre. Über 70 Prozent der insgesamt 61,8 Millionen Wahlberechtigten sind bei der Wahl 2013 40 Jahre alt und älter, in Zahlen 43,6 Millionen Wahlberechtigte ab 40. 20,1 Prozent, in Zahlen 12,4 Millionen Wahlberechtigte sind 70 Jahre und älter. Mit 33,7 Prozent sind bereits ein Drittel der Wahlberechtigen 60 Jahre und älter.
Lediglich noch 16,1 Prozent oder 9,9 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland sind zwischen 18 bis 30 Jahre alt, darunter 3 Millionen Erstwähler. Und nur noch 29,3 Prozent der Wahlberechtigten sind unter 40 Jahre alt. 31,8 Millionen Frauen und 30 Millionen Männer sind zur Wahl aufgerufen, bei den Erstwählern sind es 1,5 Millionen junge Männer und 1,4 Millionen junge Frauen. Nordrhein-Wesfalen stellt mit 13,2 Millionen vor Bayern mit 9,3 Millionen und Baden-Württemberg 7,8 Millionen die meisten Wahlberechtigten. Der Frauenanteil der Wahlbewerber, die in den Bundestag einziehen möchten, beträgt insgesamt 25,8 Prozent, bei den Direktkandidaten sind es 22,4 Prozent. Der jüngste Bewerber zur Bundestagswahl ist 18 Jahre, der älteste 90 Jahre alt, das Durchschnittsalter liegt bei 47,4 Jahren.
Quellen: bundestag.de
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2013-09-19 ... Deutschland trauert um Marcel Reich-Ranicki. Der deutsche "Literaturpapst" Marcel Reich-Ranicki ist gestern im Alter von 93 Jahren in Frankfurt a.M. verstorben. Reich-Ranicki war Publizist und galt bis zu seinem Tod als wichtigster deutscher Literaturkritiker, er wirkte u.a. bei der Zeit und der FAz. Nach dem Krieg war Reich-Ranicki zunächst in der polnischen Politik tätig, bis er sich mit den Kommunisten überwarf und nach Deutschland zurückkehrte. Einem großen Pulbikum wurde er durch das TV-Format "Das Literarische Quartett", und durch sein Autobiografie "Mein Leben" bekannt, die später verfilmt wurde. Er überlebte das Warschauer Ghetto, aus dem er mit seiner späteren Frau fliehen konnte, fast seine ganze Familie wurde jedoch in der NS-Zeit ermordet. Reich-Ranicki setzte sich Zeit seines Lebens für den kritischen Dialog und die Demokratie ein.

NSA-Affäre : Brasilien sagt USA-Besuch ab . Die brasilianische Präsidentin Dilma Rouseff hat eine für Oktober geplante eine Reise nach Washington mit Empfang bei US-Präsident Barack Obama auf unbestimmte Zeit verschoben und in einem gemeinsamen Telefongespräch am Montag die mangelnde Aufklärung der US-Regierung über die Hintergründe von Medienberichten kritisiert, demnach die amerikanische National Security Agency (NSA) auch die brasilianische Präsidentin sowie Unternehmen des Landes auspioniert habe. Die US-Regierung zeigte Verständnis für die Verärgerung Rousseffs, äußerte jedoch in einem Statement, die Aufklärung der Vorgänge werde "mehrere Monate dauern".
Quellen: literaturkritik.de/reich-ranicki/, bundespraesident.de, planalto.gov.br, itamaraty.gov.br, brasil.gov.br, whitehous.gov
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2013-09-18 ... Sauerstoffmangel schlecht für den Bauch. Bei Bauchchmerzen im Urlaub oder nach einer Reise ging man bisher davon aus, dass vor allem erlittene Infekte, ungewohnte Nahrung oder Reisestress eine Rolle spielen, doch auch Sauerstoffmangel kann bei bestimmten Menschen Bauschmerzen verursachen, wie eine neue vom Schweizer Nationalfunds (SNF) geförderte Studie von Forschern um Stephan R. Vavricka ergab. Vor allem im Flugzeug oder bei Aufenthalten im Gebirge können bei Menschen mit entsprechender Veranlagung Entzündungen im Verdauungstrakt ausgelöst werden. In der Studie traten diese bei den Betroffenen jeweils im Folgemonat nach einem Aufenthalt in den Bergen oder nach einer Flugreise auf, der Zusammenhang mit einem Sauerstoffmangel konnte im Labor nachgewiesen werden. Eine weiterer Auslöser sind Hitzewellen, hatte bereits eine ältere Studie gezeigt. Umwelteinflüsse spielen damit eine weitaus größere Rolle bei Entzündungen im Verdauungstrakt als bisher angenommen, so die Forscher.
Quellen: snf.ch
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2013-09-16 ... Landtagswahlen in Bayern. Vorläufiges amtliches Endergebnis: Mit 47,7 Prozent erreichte die CSU bei den Landtagswahlen in Bayern vom Sonntag die absolute Mehrheit. Die SPD kam auf 20,6 Prozent, die Freien Wähler auf 9,0 Prozent, die Grünen erreichten 8,6 Prozent. Die FDP ist mit 3,3 Prozent nicht mehr im Landtag vertreten, ebenso wenig die Linke mit 2,1 Prozent und die Piraten mit 2,0 Prozent.
Quellen: landtagswahl2013.bayern.de, wahlen.bayern.de
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2013-09-14 ... +++ Kurzmeldungen +++USA und Russland einigen sich auf Syrien-Abrüstung. In Genf haben sich US-Außenminister Kerry und Russlands Außenminister Lawrow auf die Abrüstung von Chemiewaffen in Syrien einigen können. An den Gesprächen war auch der UN-Syrienvermittler Brahimi beteiligt. Zunächst soll Syrien innherhalb von einer Woche den Bestand seiner Chemiewaffen offenlegen. Zuvor hatte Syriens Machthaber Assad in einem Interview mit einem russischen Sender der UNO signalisiert, Vorbereitungen für ein Chemiewaffenabkommen zu treffen, womit das Chemiewaffenarsenal Assads unter internationale Kontrolle gestellt würde.

+++ Dell kauft seine Firma zurück +++ . Der Computer-Hersteller Dell kehrt der Börse den Rücken zu und wird für 25 Milliarden US-Dollar von seinem Firmengründer Michael Dell und dem Investor Siler Lake zurückgekauft. Dem stimmten die Aktionäre auf einer außerordentichen Hauptversammlung am Donnerstag zu. Die Übernahme soll bis November abgeschlossen sein.

+++ Benzinpreis-Meldestelle eröffnet +++ . Am Donerstag ging die so genannte Marktransparenzstelle für Kraftstoffe in Betrieb. Damit sollen Verbraucher in Deutschland Preise vergleichen und preisgünstige Tankstellen finden können. Allerdings bietet die Marktransparenzstelle selbst keine Informationadienste für die Bürger an: Diese Aufgabe werde von privaten Verbraucherinformationsdiensten wie ADAC, Clever-Tanken, Mehr-Tanken, Spritpreismonitor übernommen.

+++ Voyager I - 36 Jahre im interstellaren Raum unterwegs +++ . Vor fast taggenau 36 Jahren, am 5. September 1977 wurde die Raumsonde "Voyager I" mit einer Rakete von Cape Canaveral aus gestartet, ursprünglich, um die äußeren Planeten, insbesondere Jupiter, Saturn und deren Monde erforschen. Am 12. September 2013 meldete die NASA, dass Voyager I die äußere Heliosspähre verlassen und den interstellaren Raum erreicht habe, und zwar bereits Ende 2012. Während die Schwesternsonde Voyager II Neptun und Uranus erkundete und ebenfalls zum Eintritt in den interstellaren Raum ansetzt, ist die Schwesternsonde Voyager I derzeit das von der Erde am weitesten entfernteste Objekt, das auf der Erde jemals gebaut worden ist und mit seiner Schwesternsonde auch das einzige Projekt, das die Bezeichnung interstellare Raumfahrt führen kann. Beide Sonden übertragen immer noch Daten und übertrumpften außerdem die Erwartungen über ihre "Lebenszeit". Momentan befindet sich Voyager I von der Erde aus betrachtet im Sternbild Schlangenträger. Interessanterweise erweist sich damit eine Raumsonde aus den 1970er-Jahren (bzw. zwei) als das bislang erfolgreichste Projekt der NASA. +++
Quellen: state.gov, dell.com, bundeskartellamt.de, nasa.gov
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2013-09-12 ... Schule: Nur geringe Wirkung von Nachhilfe. Eine neue Studie eines Forscherteams um den Schweizer Erziehungswissenschaftler Hans-Ulrich Grunder von der Universität Basel untersuchte die Verbreitung und den Erfolg von Nachhilfeunterricht. Für die Studie wurden die Noten und Kompetenzen von 10.000 Schülerinnen und Schülern der 5. bis 9. Klassen im Abstand von drei Monaten verglichen. Rund ein Sechstel der Deutschweizer besucht private Nachhilfestunden, Mädchen häufiger als Jungen, mit 69 Prozent werden die meisten Nachhilfestunden für Mathematik gebraucht. Nachhilfe in Lerninstituten kostet durchschnittlich doppelt so viel wie private Nachhilfe und wird daher eher von Kindern aus wohlhabenderen Elternhäusern genutzt. Die "Verbesserung der Noten" wird von allen Befragten am häufigsten als Ziel genannt, gefolgt von einem "erhöhten Sicherheitsgefühl" einer "allgemeinen Leistungsförderung" sowie dem "elterlichen Wunsch". Inhaltlich werde in Nachhilfestunden vor allem Hausaufgaben bearbeitet und auf Prüfungen vorbereitet sowie der Lehrstoff wiederholt, mit individuell angepasstem Arbeitstempo. Das Ziel der Nachhilfe werde, so die Forscher, jedoch nicht erreicht, die Noten in den Fächern Mathematik, Deutsch und Französisch verbesserten sich nur "äußerst gering", eine fächerübergreifende Wirkung konnte nicht festgestellt werden. Private Nachhilfe verbessere allerdings die Methodenkompetenz, institutionelle Nachhilfe verringere diese. Die Forscher schlagen vor, den Status der Nachhilfe zu überdenken, und an Stelle von Nachhilfe auf Ganztagsunterricht zu setzen, mit der Möglichkeit, Hausaufgaben in der Schule am Ende des Schultages zu bearbeiten.
Quellen: snf.ch
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2013-09-10 ... Preise rund ums Auto um +1,8 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt heute anlässlich der 65. Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) mitteilte, die morgen in Frankfurt a.M. ihre Pforten öffnen wird, sind die Preise "rund um das Automobil" seit letzten IAA vor zwei Jahren um durchschnittlich +1,8 Prozent gestiegen. Damit fiel Preisanstieg innerhalb von zwei Jahren für den Kauf und Betrieb von Kraftfahrzeugen deutlich geringer aus als der Anstieg der Verbraucherpreise ingesamt, die von September 2011 bis August 2013 mit einer Erhöhung von -3,5 Prozent aufwarteten. Inbesondere moderate Kraftstoffpreise sorgten für eine geringere Preiserhöhung: Nach Höhenflügen im September 2012 haben sich die Kraftstoffpreise aktuall auf das Niveau von September 2011 eingependelt. Auch der Kauf eines Autos verteuterte sich in den vergangenen zwei Jahren lediglich um +0,6 Prozent.

... . Narzisstische Macher - faszinierende Charmeure oder größenwahnsinnige Ekelpakete?. Eine Forschergruppe um den Psychologen Prof. Dr. Mitja Beck und Dr. Albrecht Küfner von der Universität Münster legt neue Forschungsergebnisse zu den sozialen Folgen von Narzissmus vor. Narzissten besetzen häufig Führungspositionen, wirken auf ihr Umfeld einerseits charmant, andererseits unangenehm. Die Forscher stellten fest, dass Narzissten tatsächlich zwei sehr unterschiedliche Seiten haben, sie verfügen einerseits über ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung und gehen dabei selbstbewusst und charmant vor - die andere, unangenehmere Seite ist die der narzisstischen Rivalität, die mit der Abwertung anderer Personen sowie aggressivem Verhalten verbunden ist, vor allem nach mangelnder Anerkennung oder Kritik. Die Forschungsergebnisse bestätigten, so Mitja Back, dass Narzissten zwei Gesichter haben, neben der Selbsterhöhung und Selbstdarstellung steht die Abwertung anderer sowie aggressives Verhalten, wenn Narzissten keine Anerkennung finden oder Kritik erfahren. Die unterschiedlichen Strategien haben dabei als ein gemeinsames Ziel, die eigene vermeintliche Großartigkeit aufrecht zu erhalten, wobei die beiden Strategien jedoch unterschiedlich erfolgreich sind. Die beiden Wissenschaftler wollen nun weiter forschen, u.a. welche Sorten Narzissten sozial erfolgreich sind und welche scheitern, wer von Narzissten profitiert, wie bewusst Narzissten ihr eigener Narzissmus ist und wie der Übergang zu einer narzisstischen Persönlichkeitstörung zu verstehen ist. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt die Forschergruppe, an der auch die Universtitäten Göttingen, Berlin und Tilsit in den Niederlanden beteiligt sind.
Quellen: destatis.de, uni-muenster.de
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2013-09-07 ... +++ Kurzmeldungen +++ G20-Gipfel von Syrienkonflikt bestimmt, keine Einigung +++ . Das G20-Treffen in Sankt Petersburg wurde vom Thema Syrien dominiert. US-Präsident Barack Obama warb weiterhin für einen militärischen Einsatz gegen das Assad-Regime, Deutschland für die Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshofs - die unterschiedlichen Positionen der Gipfel-Teilnehmer zu Syrien blieben jedoch verhärtet, auch wenn man miteinander redete. Ins Hintertreffen gerieten die anderen Themen, so dass Fortschritte bei den Finanztehmen inklusive Anti-Korruption und Schattebanken relativ bescheiden ausfielen, dennoch konnte man sich auf eine gemeinsame Abschlusserklärung einigen. Niemand bezweifelte mehr den Einsatz von Chemiewaffen, aber die Frage blieb stehen, wer dafür verantwortlich sei, der Bericht der UN-Ermittler zum Giftgaseinsatz steht bislang noch aus. Heute versuchen die EU-Außenminister auf ihrem Treffen in Vilnius eine übereinstimmende Position zu Syrien zu finden.

+++ Staatsbesuch in Frankreich +++ . Drei Tage hatte sich Bundespräsident Joachim Gauck Zeit für seinen ersten Staatsbesuch in Frankreich genommen und wurde dort am Dienstag von Präsident Hollande mit allen Ehren empfangen. Neben der Hauptstadt Paris und der diesjährigen Europastadt Marseille wurde vor allem der Besuch des Bundespräsidenten in Oradour-sur-Glane aufmerksam verfolgt. Noch nie zuvor hatte ein deutsches Staatsoberhaupt den Ort betreten, in dem eine SS-Panzerdivision Nazi-Deutschlands 1944 fast die gesamte Dorfbevölkerung umgebracht hatte, es gab nur sechs Überlebende. Mit einem der Überlebenden besuchten Hollande und Gauck das Mahn-und Gedenkmal, umarmten sich und standen sichtlich erschüttert Hand in Hand in den Ruinen des Ortes.

+++ Tranzparenzbericht von Yahoo: Nach den USA die meisten Datenabfragen aus Deutschland +++ . Der Internetkonzern Yahoo hat seinen ersten Transparent-Bericht vorlegt, aus dem hervorgeht, dass nach den USA mit 12.444 Anfragen mit weitem Abstand die meisten Datenanfragen aus Deutschland mit 4300 Anfragen kamen, in rund 200 Fällen (5 Prozent) seien auch die Inhalte offengelegt worden, Bei den USA waren es 37 Prozent, in Großbritannien 20 Prozent, . Ingesamt hat es 29.000 Anfragen gegeben, von denen 40.000 Konten betroffen waren, Yahoo will die Transparentberichte künftig halbjährlich veröffentlichen. +++
Quellen: g20russia.ru, bundespraesident.de., info.yahoo.com
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2013-09-03 ... Bundestag-Generaldebatte: Letzter Schlagabtausch. Als letzten Schlagabtausch vor der Wahl zwischen Kanzlerin Merkel und Herausforderer Steinbrück, zwischen Regierungskoalition und Opposition hatte der Deutsche Bundestag die dreieinhalbstündige Generaldebatte zur Situation in Deutschland am Dienstag sogar selbst auf seiner Start-Webseite betitelt. Während die Kanzlerin und weitere Vertreter der schwarz-gelben Regierungskoaltion über die vergangenen vier Jahre von "guten vier Jahren" sprachen, sichtete die Oppostion, allen voran SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück, in diesen hingegen ein "Scheitern auf ganzer Linie". In der vorangegangenen Geschäftsordnungsdebatte hatte die Regierungskoalitions-Mehrheit drei Anträge der Oppositonsfraktionen (17/14677, 17/14679 und 17/14676) abgelehnt, die das Thema "Ausspähungen durch die USA und Großbritannien beenden" auf die Tagesordnung setzen wollten. Der Grünen-Abgeordnete Beck verlangte zudem, das ganze Thema vom Parlamentarischen Kontrollgremium in den Bundestag als "Ort der Aufklärung" zu verlegen.

... Neues Bündnis gegen Wirtschafts- und Industriespionage. Ende August haben der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Industrie und Handelskammertag (DIHK) und das Bundesinnenminsterium eine Erklärung für eine "Nationale Wirtschaftsschutzstrategie" unterzeichnet. Das Ziel ist die Ausarbeitung einer Strategie, die Schutz vor weltweiten Angriffen auf Unternehmen im Industrieland Deutschland biete. Die Zusammenarbeit sei inbesondere zum Schutz mittelständischer Unternehmen notwendig, um die immer komplexeren Sicherheitsherausforderungen bewältigen zu können. Zur Erarbeitung der Strategie werde eine gemeinsame Steuerrungsgruppe eingerichtet und für die Koordinierung der Sicherheitsbehörden in Wirtschaftsschutzfragen eine zentrale Koordinierungsstelle im Bundesinnenministerium angesiedelt. +++
Quellen: bundestag.de, bmi.bund.de
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2013-09-01 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Wahl-O-Mat® - für die Bundestagswahl +++. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat auf einer eigenen Webseite umfangreiches Material zur Bundestagswahl veröffentlicht, am beliebtesten dürfte wieder der Wahl-O-Mat® sein, der online über die eigenen Positionen und die der Parteien informiert.

+++ Missbrauchsbericht: Höherer politischer Stellenwert für den Kinderschutz notwendig +++ . Die Verantwortlichen aller politischen Ebenen müssen in die Pflicht genommen werden, um sich mit dem "unbequemen" Thema Kindesmissbrauch zu beschäftigen und unsere Kinder vor sexuellen Übergriffen zu schützen, sagte Johannes-Wilhelm Rörig, der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs bei der Vorstellung seines Berichts am Donnerstag. Es gebe keine Entwarnung, die Fallzahlen seien ungebrochen hoch, die Bundespolitik müsse nach der Bundestagswahl konsequenter gegen Missbrauch vorgehen und Betroffenen wirksamer helfen. Der Missbrauchsbeauftragte regte dazu eine ständige Kommission unter der Beteiligung von Betroffenen sowie die gesetzliche Regelung der Arbeit der Missbrauchsbeauftragten an. In Kitas, Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden und Kliniken bestehe zudem erheblicher Investitionsbedarf bei Prävention und Intervention, umfassende Schutzkonzepte kämen zu selten zur Anwendung, die Bundesländer beteiligten sich zu wenig, einzig und allein Mecklenbrug-Vorpommern habe eine Zusage erteilt. Außerdem kritisierte Rörig die strafrechtlichen Verjährungsfristen.

+++ Europäische Zentralbank setzt sich eine höhere Frauenquote +++ . Die Europäische Zentralbank (EZB/ECB) hat am Donnerstag ihren Beschluss mitgeteilt, bis Ende 2019 den Frauenanteil im mittleren Mangament auf 35 Prozent zu erhöhen und auf 28 Prozent in den Spitzenpositionen. Derzeit liegen die Quoten bei 17 Prozent, mittleres Management und bei 14 Prozent in den Chefsesseln. Um Geschlechtergerechtigkeit herzustellen hat sich die EZB einen entsprechenden Aktionsplan verordnet.

+++ Verbraucherpreisindex August +1,5 Prozent. Wie das Statistsische Bundesamt am Freitag mitteilte, hat sich nach bisher vorliegenden Ergebnissen der Verbraucherpreisindex im August 2013 um +1,5 Prozent erhöht, genüber dem Vormonat Juli 2013 bleiben die Verbraucherpreise voraussichtlich unverändert. Ausschlaggebend für die moderate Entwicklung waren die Preise für Mineralölprodukte, die Preise für Nahrungsmittel trugen mit +4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr dagegen deutlich zur Gesamteuerung bei.

+++ Einzelhandelsumsatz im Juli gestiegen +++ . Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, setzte der deutsche Einzelhandel im Juli 2013 (1 Verkaufstag mehr) nach vorläufigen Ergebnissen nominal +4,2 und real +2,3 Prozent mehr um als im Vorjahres Juli 2012. Zum Vormonat Juni 2013 sank der Umsatz kalender- und saisonbereinigt nominal um -1,3 und real um -1,4 Prozent. Der Umsatz bei Lebensmitteln, Getränken und Tabak kletterte im Juli 2013 im Vergleich zum Vorjahr nominal um +8,7 Prozent, real um +5,0 Prozent, insbesondere in den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten (+8,9/+5,2). Bei Nicht-Lebensmitteln stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht um nominal +0,8 Prozent und +0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Juli. Von Januar bis Juli 2013 wurde nominal +1,4 Prozent mehr und real -0,1 Prozent weniger im deutscher Einzelhandel umgesetzt.

+++ Der deutsche Feierabend: Medien und Erholung, Jugendliche haben weniger Freizeit +++ . Die Stiftung für Zukunftsfragen hat am Donnerstag eine Studie zum werktäglichen Freizeit-Verhalten der Deutschen vorgelegt. Demnach haben die Deutschen durchschnittlich rund 3 Stunden und 49 Minuten Freizeit an den Werktagen. 96 Prozent aller Deutschen verbringen diese Zeit regelmäßig (mindestens einmal die Woche) mit TV-Sehen, 71 Prozent schalten sogar täglich ein. Auf Platz zwei der Freizeitbeschäftigungen in Deutschland landete Telefonieren und auf Platz drei Radiohören. Gedanken nachgehen, Auschlafen und Faulenzen sind ebenfalls sehr beliebt. Auf dem sechsten Platz landete (ausgenommen Familien mit Kindern) "Mit der Familie beschäftigen". Ganz unten in der Skala: "Spontan tun, wozu man Lust hat" - dabei ist das der größte Wunsch der Bundesbürger in dieser repräsentativen Umfrage. Zu erwartende Unterschiede: Westdeutsche treiben mehr Sport als Ostdeutsche, die indes häufiger im Garten zu finden sind. Frauen lesen in ihrer Freizeit doppelt so oft Bücher als Männer, Männer heimwerken dreimal öfter als Frauen. Nicht unbedingt erwartbare Unterschiede: Die angenommene Jugendomäne "Faulenzen und Nichtstun" wird inzwischen häufiger von über 65-Jährigen als von unter 29-Jährigen ausgeübt. Ruheständler verfügen über werktäglich mehr als fünf Stunden freie Zeit, dagegen haben Familien mit Kindern lediglich 2 Stunden und 47 Minuten Freizeit. Den größten Abstrich im Vergleich zur Messung 2010 mussten Jugendliche hinnehmen, denen mit vier Stunden inzwischen -49 Minuten weniger Zeit zur freien Verfügung vom Werktag übrig bleibt. +++
Quellen: bpb.de, bauftragter-missbrauch.de, ecb.europa.eu, destatis.de, stiftungfuerzukunftfrage.de
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©Foto, Text: Angelika Petrich-Hornetz, Wirtschaftswetter
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