Menü .....
European Year of Citizens |
|
willkommen in den Nachrichten vom Dezember 2013. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv. News - Nachrichten - Dezember 2013 |
|
2013-12-30 ... Jetzt amtlich: Gesetzliche Rente reicht bald nicht mehr. Wie aus der Unterrichtung des Bundestages durch die Bundesregierung zur Entwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung, basierend auf dem "Rentenversicherungsbericht 2013", hervorgeht, wird die gesetzliche Rente zur Aufrechterhaltung des Lebenstandards auch im Alter nicht mehr ausreichen. Das Sicherungsniveau vor Steuern werde von 48,7 Prozent im Jahr 2013 auf 47,5 Prozent im Jahr 2020 und auf 45,4 Prozent im Jahr 2027 absinken. Um den Lebenstandard aus der Zeit der Erwebstätigkeit zu halten, müsse eine zusätzliche Vorsorge aufgebaut werden, dennoch werde die zentrale Säule der Altersvorsorge aber die gesetzliche Rente bleiben, so die Bundesregierung.
Bis zum Jahr 2027 werden die Renten pro Jahr um rund +2 Prozent auf ingesamt +38 Prozent steigen. 2013 wird die Zunahme der Beschäftigung um +0,8 Prozent, 2014 um +0,4 Prozent und mittelfristig bis zum Jahr 2017 pro Jahr um +0,2 Prozent steigen. Für das Jahresende wird mit einer Nachhaltigkeitsrücklage von 31 Milliarden Euro gerechnet, das entspricht 1,75 Monatsausgaben, der Zuwachs von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahresvergleich ergibt sich aus der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und gestiegenen Beitragseinnahmen 2013. Bis zum Jahr 2030 dürfte der Rentenbeitragssatz bei 22 Prozent liegen, bei einem Sicherungniveau von 43 Prozent. 2012 waren von den ingesamt 1,2 Millionen Rentenzugängen 69 Prozent der Renten Versichertenrenten (wg. Alters oder verminderter Erwerbsfähigkeit) und 26 Prozent Witwen- und Witwerrenten sowie 5 Prozent Waisenrenten. Mit Stand vom 1. Juli 2012 wurden in der gesetzlichen Rentenversicherung 25,0 Millionen Renten an 20,6 Millionen Rentnerinnen und Rentner gezahlt, jeweils +75.000 mehr als im Vorjahr, 77 Prozent davon waren Versichertenrenten. 4,1 Millionen (19,7 Prozent) der ingesamt 20,6 Millionen Rentnerinnen und Rentner erhielten mehr als eine Rente, +7000 mehr als noch im Vorjahr. 88 Prozent der Mehrfachrentenbezieher waren Frauen (bis 1986 existierte keine Witwerrente), 30 Prozent der Rentnerinnen in der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen mehr als eine Rente (29,3 Prozent alte Bundesländer, 33,2 Prozent neue Bundesländer). Im Durchschnitt bezogen im Jahr 2012 Mehrfachrentner 1.150 Euro und Einzelrentner 775 Euro. Weitere Zahlen zeigen: Der eigene Rentenanspruch von Frauen fällt umso geringer aus, je mehr Kinder erzogen wurden. Alterseinkommen (nicht mit der Rente gleichzusetzen!): In den alten Bundesländern verfügen Ehepaare mit einer Bezugsperson ab 65 Jahre über ein durchschnittliches Nettoeinkommen von 2.510 Euro, alleinstehende Männer 1.576 Euro, alleinstehende Frauen 1.302 Euro, in den neuen Bundesländern beziehen Ehepaare durchschnittlich 2016 Euro Rente, alleinstehende Männer 1303 Euro und alleinstehende Frauen 1.219 Euro. Quellen: bundestag.de ------- 2013-12-28 ... Weltbevölkerung steigt auch zum neuen Jahr. Wie die Stiftung Weltbevölkerung zum Jahreswechsel 2013/14 mitteilt, werden an Neujahr 2014 voraussichtlich etwa 7,203 Milliarden Menschen auf der Erde leben und sich die Weltbevölkerung mit + 80 Millionen neuen Erdenbürgern nur innerhalb eines Jahres um ganz Deutschland vergrößert haben. Das Wachstum findet dabei fast ausschließlich in den Entwicklungsländern statt, wo jeder vierte Frau nicht verhüten kann, weil ihr der Zugang zur Familienplanung verwehrt ist, so die Stiftung. Quellen: weltbevoelkerung.de ------- 2013-12-27 ... Gedächtnis bereits nach einer Woche Junk-Food geschädigt. Laut neuen Forschungsergebnissen der University of New South Wales (UNSW), Australien, kann das Gedächtnis bereits bei kurzeitigem Verzehr von so genanntem Junk-Food geschädigt werden. Im Versuch zeigten Ratten, die nur eine Woche lang mit fett- und zuckerhaltigem Futter ernährt wurden, - und wegen des kurzen Zeitraums auch noch keine Gewichtsveränderung erfuhren - dennoch Gedächtnisstörungen, u.a. bei der Wiedererkennung von Orten. Außerdem litten die Tiere unter Entzündungen im hippocampalen bereich des Gehirns, der mit der räumlichen Erinnerung in verbindung gebracht wird. Dass Übergewicht Entzündungen im Körper hervorrufen kann, war bereits bekant, die Forscher zeigten sich jedoch überrascht, dass es auch im Gehirn veränderungen gebe und wie schnell sich die Wahrnehmungsfähigkeit verschlechterte. Sie gehen nach den bisherigen Ergebnissen davon aus, dass die Schädigung nicht reversibel sind, auch wenn die Ratten wieder auf gesunde Ernährung umgestellt werden. Das sei bedenklich, so die Forscher, zumal die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sein könnten. Andere Gehirnfunktionen wurden durch die Art der Ernährung aber nicht beeinflusst. Die weitere Forschung soll nun u.a. zeigen, wie Entzündungen im Gehirn bei schlechter Ernährung verhindert werden können. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Brain, Behaviour and Immunity veröffentlicht. Quellen: newsroom.unsw.edu.au ------- 2013-12-22 ... +++ Kurzmeldungen +++ Putins Weihnachtsfrieden +++ . Der am Donnerstag plötzlich von Präsident Putin begnadigte ehemalige Oligarch und Kremlkritiker Michael Chodorkowski ist nur Stunden später nach Berlin geflogen, wo er von Außenminister a.D. Dietrich Genscher in Empfang genommen wurde, seinen Sohn und seine Eltern traf. Heute gab Chodorkowski eine Pressekonferenz im Mauermuseum am Checkpoint-Charlie. Chordorkowski bedankte sich mehrfach bei seinen Unterstützern und bat um Geduld, nur 36 Stunden nach seiner Entlassung habe er noch keine konkreten Zukunftspläne machen können, auch könne er nicht alle Fragen beantworten. Es gäbe noch viel Gefangene, für die er sich einsetzen wolle, allerdings wolle er ausdrücklich weder in die Politik noch zurück in die Wirtschaft gehen, arbeiten müsse er nicht mehr, nach Russland reise er vorerst nicht zurück. Neben dem begnadigten Chodorkowski hatte die Duma am Mittwoch bereits eine landesweite Amnestie erlassen, u.a. für die seit zwei Jahren wegen "Rowdytums" inhaftierten zwei Mitglieder der Punk-Band "Pussy Riot und die 30 Greenpeace-Aktivisten, die bei einem Protest in der Arktis ebenfalls wegen "Rowdytums" noch vor Gericht gestellt werden sollten. +++ Hessen: Erste schwarz-grüne Landesregierung steht +++ . In Hessen haben am Freitag die Mitglieder der Grünen mit rund 74 Prozent der ersten schwarz-grünen Koalition zugestimmt, vorher hatten schon die Fraktion, das Präsidium, der Vorstand und die Kreisverbands-Delegierten der CDU zugestimmt. Mitte der Woche hatten der alte und neue Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und der Grünen-Landes- und Fraktionsvorsitzende Tarek Al-Wazir den Koalitionsvertrag vorgestellt. +++ Weihnachtsansprache an die Kurie: Papst fordert Professionalität +++ . Bei seinem Weihnachtsempfang für die Kurie am gestrigen Samstag forderte Papst Franziskus von den Kurienmitarbeitern u.a. Professionialität sowie, sich dem Tratsch zu verweigern. Professionalität bedeute "Sachkenntnis, Studium, Fortbildung" und sei ein "grundlegendes Erfordernis, um in der Kurie zu arbeiten". Fehle diese jedoch, rutsche man in die "Mittelmäßigkeit" ab. Als Folge der Mittelmäßigkeit würden z.B. Akten zu "klischeehaften Berichten", die Kurie wandelte sich zu einem "schwerfälligem Zollamt". Außerdem sei die "Heiligkeit des Lebens" ein Merkmal der Kuriemitarbeiter, die sich aus Gewissensgründen dem "Tratsch" zu verweigern hätten, denn, so der Papst weiter, der "Tratsch verdirbt die Menschen, beeinträchtigt die Arbeitsqualität und schadet dem Betriebsklima" +++ Finanzminister einigen sich auf Abwicklungsmechanismus für Pleite-Banken +++ . In der Nacht zum Donnerstag haben sich die EU-Finanzminister auf einen gemeinsamen Abwicklungsmechanismus für Geldhäuser geeinigt, denen eine Pleite droht, Ziel ist der bessere Schutz der EU-Steuerzahler bei künftigen Bankenkrisen. +++ Der König der Straße hätte gern mehr Lob +++ . Wie ein gemischtes Team aus Studenten und Auszubildenden aus Niedersachsen in einer Umfrage herausfanden, wünschen sich Berufskraffahrer mehr Wertschätzung, sowohl von Führungskräften als auch durch die Öffentlichkeit. Respekt und Verständnis, vor allem im Straßenverkehr und auch mal ein Lob und nicht nur Genörgel täte den Brummifahrern gut. Außerdem äußerten sich die Fahrer zu Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. +++
+++ DIW Verankert Gender Studies +++. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin hat den Bereich Geschlechterforschung/Gender Studies unter der Leitung von Elke Holst im Vorstandbereich verankert und eine PostDoc-Stelle ausgeschrieben. +++ Erste Frau in der ZDF-Geschäftsleitung +++ . Wie dem Bericht der ZDF-Gleichstellungsbeauftragen Marita Lewening zu entnehmen ist, den Intenddant Bellut dem Fernsehrat vorgestellt hat, stieg bei dem Sender der Anteil von Frauen in Leitungspositionen von 33,8 Prozent im Jahr 2011 auf aktuell 36,7 Prozent. Mit Katrin Brieden als künftiger Verwaltungsdirektorin rücke nun auch die erste Frau in die Geschäftsleitung des ZDF auf, sagte Bellut. +++ Genkartoffel verboten +++. Am Donnerstag entschied das EU-Gericht in Luxemburg die Zulassung der Gen-Kartoffel "Amflora" für nichtig, wegen Fehler im Zulassungsverfahren. Damit darf die einzige genveränderte Kartoffelsorte in Europa nicht mehr angebaut werden. Bereits 2010 hatte der Hersteller die Kartoffel jedoch nach nur einem Jahr von den europäischen Äckern genommen, wegen fehlender Akzeptanz. +++
+++ Beamtenbund startet Nachwuchskampagne +++ . Auch vor Beamten macht die demografische Entwicklung nicht halt, der Deutsch Beamtenbund (DBB) beklagte bei der Vorstellung seiner Nachwuchskampagne "Die Unverzichtbaren" am Freitag in Berlin einen aktuellen Fehlbedarf von 100.000 Fachkräften, außerdem werden in den nächsten Jahren 700.000 Beamte aus Altersgründen aus dem Dienst ausscheiden. Deshalb müsse nun auf breiter Front um Nachwuchs und Talente geworben werden. Weitere Informationen: Die Unverzichtbaren. +++ WM-Auslosung für Deutschland +++ . Die deutsche Elf trifft nach der feierlichen Auslosung vom Freitag in Costa do Sauipe in der Vorrunde der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien in der Gruppe G auf die Mannschaften aus Portugal, Ghana und die USA, letztere sorgt für ein Wiedersehen des alten Trainergespanns der WM 2006 in Deutschland Jürgen Klinsmann und Jogi Löw. +++ Prognose: Großstadt-Mieten werden auch 2014 klettern +++. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) am Donnerstag mitteilte, das die Entwicklung des Immobilienmarktes in 71 Städten untersuchte, werden die Mietpreise in deutschen Großstädten weiter steigen, seit 2010 sind diese um durchschnittlich + 4 Prozent gestiegen, die Preise für Eigentumswohnungen kletterten um +6 Prozent. Im Jahr 2014 werden die Mietpreise laut DIW im dritten Quartal bereits um +3,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals liegen, die Kaufpreise um +6,5 Prozent. +++ Nahrungsmittel innerhalb von zwei Jahren um +7,6 Prozent teurer +++. Wie das Statistische Bundesamt am vergangenen Dienstag mitgeteilt hatte, haben sich die Preise für Nahrungsmittel zwischen Oktober 2011 und Oktober 2013 durchschnittlich um +7,6 Prozent erhöht. Besonders teuer wurden Obst, +13,1 Prozent und Gemüse, +10,5 Prozent sowie Fleisch und Fleischwaren +9,0 Prozent. Damit klettertern die Nahrungsmittelpreise deutlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt, die im gleichen Zeitraum um +3,3 Prozent zulegten. +++
+++ Jahrestagung Diabetologie: Bewegung als Therapie +++. Diabetologen und Sportmediziner haben bei ihrer Jahrstagung in Ulm ein Umdenken bei der Behandlung von Typ II-Diabetes gefordert, die so geannte "Lifestyle-Intervention" in Form von körperlicher Aktivität und gesunder Ernährung sei die Therapie erster Wahl. Sport und gute Ernährung könnten nicht nur gegen Diabetes II und zahlreiche andere Erkrankungen vorbeugen, sondern seien auch als beste Therapie gegen diese zu betrachten. "Stundenlanges Sitzen vor dem Fernseher" oder auch am Schreibtisch stelle für große Teile der Bevölkerung ein beträchtliches Gesundheitsrisiko dar, heißt es in einer Pressemeldung. +++ EU bekommt Kritik vom Bundesrat +++ . Am Freitag hat der Bundesrat auf seiner Plenarsitzung eine Subsidiaritätsrüge gegen eine von der EU-Kommission vorgeschlagene Einführung einer Standard-Mehrwertsteuererklärung erhoben. Nach Auffassung der Länder verfügt die EU nicht über die nötige Kompetenz zur Regelung der Mehrwertsteuer, gleichzeitig ließen sich die Ziele durch die EU nicht besser verwirklichen als durch die Mitgliedstaaten selbst. Außerdem könne das formulierte Ziel, die "Mehrwertsteuerlücke" zu schließen, damit nicht erreicht werden und der Vorschlag beinträchtige die Autonomie Deutschlands unverhältnismäßig. Ein anderer EU-vorschlag wurde von den Ländern ebenfalls kritisiert: Der Vorschlag der EU-KOmmisson zur "Stärkung des europäischen digitalen Binnenmarktes", sei nicht geeignet, eine gleichberechtigte und uneingeschränkte Teilhabe der Bürger am offenen Internet zu gewährleisten, es gebe auch gravierende Mängel beim Datenschutz. Die Länder lehnten außerdem ab, Frequenzen lediglich als reines Wirtschaftgut zu betrachten, sondern definierten diese auch als notwendige Voraussetzung für den Zugang und die Verbreitung von Kulturgütern. +++
|
|
Die News November 2013 Die News August 2013 Die News Juli 2013 Weitere Wirtschaftswetter-Nachrichten aus früheren Ausgaben finden Sie auch im Archiv unter der jeweiligen Ausgabe. Infos zu Datenschutz + Cookies |
|
©Foto, Text: Angelika Petrich-Hornetz, Wirtschaftswetter 2003-2021 ©Wirtschaftswetter® Online-Zeitschrift |
|
Startseite |