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Liebe Leserinnen und Leser, willkommen in den Nachrichten im März 2014. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv. News - Nachrichten -März 2014 |
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2014-03-28 ... Aus Fehlern lernen: Mächtige Menschen reflektieren ihr Verhalten mehr als andere. Die Tübinger Forscher des Leibniz-Instituts für Wissensmedien fanden in mehreren Studien heraus, dass mächtige Personen mehr über ihr Verhalten reflektieren - wenn sie Fehler machen. Schnelles und entschiedenes Handeln gehört zu Menschen in Machtpositionen wie das Amen in die Kirche. Ein Forscherteam um Dr. Annika Scholl und Prof. Dr. Kai Sassenberg untersuchte nun das Verhalten von solchen Menschen mit der Fragestellung, ob diese weniger oder mehr über ihr Verhalten reflektieren, wenn etwas schief gelaufen ist. Die Ergebnisse wurden im Journal of Experimental Social Psychology veröffentlicht und lauten: Nach Misserfolgen denken mächtige Personen mehr über ihr Verhalten nach, u.a. machen sie sich nach misslungenen Besprechungen mehr Gedanken darüber, was sie hätten besser machen können als ihre Mitarbeitenden. Hintergrund ist ein Gefühl von Verwantwortung für den gemeinsamen Erfolg. Als Konsequenz lernen Mächtige mehr aus einem Fehler.
.... Die Schülerzahlen sinken. In Deutschland setzt sich der Trend sinkender Schülerzahlen auch im laufenden Schuljahr fort, wie das Statistische Bundesamt am vergangenen Donnerstag mitteilte. Im Schuljahr 2013/14 werden in Deutschland rund 11,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen unterrichtet, das entspricht einem Rückgang um -1,4 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Schuljahr. An den allgemeinbildenden Schulen weden 8,4 Millionen unterrichtet, ein durschschnittlicher Rückgang um -1,6 Prozent, wobei in Wetstdeutschland die Schülerzahl statistisch um +1,6 gestiegen und in Ostdeutschland um -2,2 Prozent gesunken ist. Die Zahl der in Deutschland lebenden Personen zwischen 5 bis einschließlich 20 Jahren sank im Vorjahresvergleich um -1,1 Prozent. Im 10-Jahresvergleich nahm die Zahl der Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2003/04 ingesamt um -11,7 Prozent ab, in den allgemeinbildenden Schulen um -13,4 Prozent und an den beruflichen Schulen um -7 Prozent. Im gleichen Zeitraum sank die Bevölkerung der zwischen 5- bis einschließlich 20-Jährigen um -13,9 Prozent.
... Bund der Steuerzahler bezweifelt, wie Rentner ihre Emissionen reduzieren sollen. Der Bund der Steuerzahler rechnet in seinem am Mittwoch veröffentlichten "Frühjahrsputz" vor, wieviel Einsparpotenzial Bund und Länder hätten - würden sie nur auf ihn hören. U.a. wird die Abschaffung großer Posten, u.a. des Elterngelds und des Betreuungsgeld bzw. eine Rückführung zum alten Erziehungsgeld gefordert. Aber auch kleinere Steuerbrocken fielen den Steuersparern ins Auge. U.a. könnte nach deren Urteil der Staat über eine Million Euro Steuergelder vom Bundesamt für Umweltschutz zur Bezuschussung für das Projekt "klima verträglich mobil 60+" einsparen, das auf seiner Webseite eher altbekannte Tipps verteilt, wie Rentner ihre Emissionen drosseln können, indem diese z.B. öfter das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen, das Fahrrad nutzen oder sich ein Auto mit anderen teilen. Ob damit das auf der BMU-Webseite formulierte Ziel des Projekts - Zitat: "Ziel ist es, die mobilitätsbedingten CO2-Emissionen älterer Menschen zu reduzieren. Dazu zählen zum einen die durch ältere Menschen selbst verursachten Emissionen. Zum anderen aber auch der CO2-Ausstoß, der bei der Versorgung von Senioren mit stark eingeschränkter Mobilität entsteht", Zitatende, - erreicht werden kann, bezweifelt der Steuerzahlerbund offenbar.
... Die Bundesratssitzung vom Freitag. Die 920. Bundesratssitzung am vergangenen Freitag, 14.03 hat zahlreiche Beschlüsse gefasst. U.a. wurden 6 Gesetze gebilligt, darunter die Festschreibung des Rentenbeitrags und die Diätenerhöhung für Bundestagsmitglieder sowie die Strafbarkeit der Abgeordnetenbestechung und die Preisrabatte für Arnzeimittel sowie ein Gesetz zur Umsetzung des europäischen Schulobstprogramms. Der von den rot-grünen Bundesländern eingebrachte Gesetzesentwurf für den Doppelpass wurde in die Ausschüsse überwiesen. Beschlossen wurden Gesetzesentwürfe zur Strafbarkeit von Datenhehlerei, zur Vereinfachung des Steuerrechts und zur Einrichtung englischsprachiger Kammern für Handelssachen, der Vorschlag Bayerns, die Entscheidung über den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen den Bundesländern zu überlassen, wurde zur weiteren Beratung in die Ausschüsse verwiesen, auch Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen setzen sich für den Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft ein, entsprechende Vorschläge wurden in die Ausschüsse zur weiteren Beratung überwiesen, ebenso der Vorschlag des Saarlandes für eine Neuordnung des Prostituiertengesetzes, um die europäische Richtlinie zur Bekämpfung des Menschenhandels sowie eine Erlaubnisplicht für Bordelle umzusetzen. Ebenfalls in die Ausschüsse verwiesen wurde der Vorschlag Thüringens, die strafrechtlichen Regelungen zum Kinder- und Jugendschutz zu verschärfen, indem das gewerbsmäßige Handeln mit Nacktbildern von Kindern und Jugendlichen unter Strafe gestellt wird. Auch ein ähnlicher Vorschlag Hessens wurde in die Ausschüsse verwiesen, der die europäische Richtlinie zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern umsetzen will, indem Strafbarkeitslücken bei so genannten Posing-Bilder geschlossen werden. Mit eine Entschließung will der Bundesrat die Bundesregierung auffordern, freiberufliche Hebammen zu unsterstützen, mit einer anderne Enschließung, die Rückgabe von NS-Raubkunst neu regeln, als Konsequenz aus dem "Gurlitt"-Fall. Keine Stellungnahme hat der Bundesrat am Freitag zum Rentenpaket der Bundesregierung abgegeben, so dass der Bundestag über diesen Gesetzesentwurf - u.a. zur Rente mit 63 und der Mütterrente - ohne das Votum der Länderkammer beraten muss.
+++ Uli Hoeneß, Präsident des Fußballvereins FC Bayern München ist heute vom Landgericht München wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Die Höhe der Steuerhinterziehung summierte sich erst im laufenden Prozess auf über 27 Millionen Euro. Mit dem Strafmaß blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die 5 Jahre und 6 Monate gefordert hatte, Hoeneß' Anwalt kündigte bereits Revision an. +++ Apps, die zu viele persönliche Daten verlangen +++. Viele Apps verlangen zu viele persönliche Daten von ihren Usern, kritisiert der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBZ) nach einer Überprüfung von 50 der kleinen nützlichen Programme für Smartphones, die im Google Play Store oder im Apple iTunes Store käuflich zu erwerben sind. Und wer noch Fragen habe, bekomme nur von der Hälfte der Anbieter überhaupt eine Antwort, nur vier Antworten seien dann auch wirklich hilfreich gewesen. Der VZBZ fordert nun einheitliche Regeln für mehr Transparenz. +++ Betreuungsgeld +++ . Lediglich für knapp 65.000 Kinder haben Eltern in Deutschland zwischen dem 1. August und 31.Dezember 2013 einen Antrag auf Betreuungsgeld in Höhe von gegenwärtig 100- Euro je Monat gestellt, das ab dem 15 Lebensmonat für maximal 22 Monate ausgezahlt wird, teilte heute das Statistische Bundesamt mit. 78 Prozent der Eltern beantragten den Maximalzeitraum, 10 Prozent beantragten eine Bezugsdauer von 6 bis 12 Monaten, jeweils rund 6 Prozent eine Bezugsdauer von unter 6 Monaten oder von 12 bis 22 Monaten. 79 Prozent der Leistungsbeziehenden waren verheiratet, 18 Prozent waren ledig. Die meisten Anträge wurden in Bayern gestellt, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, die wenigsten in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. Mehr als die Hälfte der Anträge entfiel auf Haushalte mit einem Kind, die wenigsten Anträge stellten Haushalte mit 4 oder mehr Kindern. Die größte Gruppe der Betreuungsgeld beziehenden Eltern waren die 30- bis 35-Jährigen und die Verheirateten, die jeweils auch die zahlenmäßig stärksten Gruppen bei der maximalen Bezugsdauer von 22 Monaten stellten. +++
+++ EU-Kommssion ergreift Maßnahmen zur Abschaffung des Lohngefälles +++ . In der EU verdienen Frauen durchschnittlich - 16,4 Prozent weniger als Männer, in Deutschland sogar -22,4 Prozent weniger. Die Eu empfiehlt den Mitgliedsstaaten nun eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Transparenz, u.a. Auskunftsrechte für die Mitarbeiter bezüglich der Löhne und Gehälter. Bis 2015 müssen die Mitgliedsstaaten der EU-Kommission Bericht erstatten, welche Fortschritte erzielt wurden und wo noch Handlungsbedarf bestehe. +++ Frauen in die IT und MINT-Berufe +++ . Brigitte Zypries, erste Parlamentarische Geschäftsführerin im Bundeswirtschaftsministerium ruft anlässlich des heutigen, internationalen Frauentages Mädchen und Frauen dazu auf, sich stärker für naturwissenschaftliche Fächer und IT zu interessieren. 51 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind weiblich, doch nur 30 Prozent aller Unternehmensgründer - und von den Gründungen in der digitalen Wirtschaft erfolgen nur 8 Prozent von Frauen. +++ Jeder dritte Pkw hat eine Halterin +++ . Etwa 14,4 Millionen Pkw haben laut Auskunft des Autoclubs ACE weibliche Halter, damit gehörte jeder dritte Pkw (33,1 Prozent, 2008: 31,7 Prozent) in Deutschland einer Frau. Das von Frauen häufigste, genutzte Modell ist der VW Golf IV (1997 - 2006), gefolgt vom Renault Twingo, auf dem dritten Platz landete der Opel Corsa, die beliebstesten Autofarben waren rot und weiß. +++ Wunsch- und wirkliche Arbeitszeit: Frauen und Männer wollen keine 50-Stunden-Woche +++ . Wie das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) zum internationalen Frauentag meldete, würden Frauen und Männer ihre Arbeitszeit gleichermaßen gern reduzieren, wenn sie die Wahl hätten, auch wenn beide Geschlechter damit statistisch ebenso acht Stunden auseinander liegen. Frauen gaben ihre Wunscharbeitszeit mit durchschnittlich 30,3 Stunden an - 2,2 Stunden weniger als die tatsächliche Arbeitszeit. Männer würden gern 38,3 Stunden in der Woche arbeiten - 4,1 Stunden weniger als die tatsächliche Arbeitszeit , Frauen liegen mit ihrer Wunscharbeitszeit damit näher an der tatsächlichen Arbeitszeit als Männer. +++ Kehrseite der grünen Bohne: weibliche Arbeitsbedingungen +++ . Pro Jahr verdrücken Bundesbürger etwa zwei Kilo Bohnen pro Kopf. Die Kehrseite des leckeren Gemüses sind die Arbeitsbedingungen. Die Christliche Initiative Romero (CIR) veröffentlichte zum Weltfrauentag eine Studie, die 89 Arbeiterinnen in Marokko, einem der fünf großen Exportländer für Bohnen, zu ihren Arbeitsbedingungen befragte und fordert alle Verantwortlichen der Lieferkette dazu auf, die Lage der Mitarbeiterinnen dringend zu verbessern. +++ Das bisschen Haushalt? Frauen werden zwischen Job und Haushalt zerrieben +++. Wie eine neue Auswertung des WSI des Hans-Böckler-Instituts zeigt, führt die Doppelbelastung durch Erwerbsarbeit und häuslichen Pflichten bei vielen Frauen zu Müdigkeit und Erschöpfung. Mehr als die Hälfte vollzeitbeschäftigter Frauen, und zwar auch 53 Prozent der Frauen ohne Kinder sowie 56 Prozent der Frauen mit Kindern gaben 2012 an, erschöpft zu sein - und damit deutlich häufiger als Männer (42 und 44 Prozent) in Vollzeitbeschäftigung. Bei Arbeitszeiten von 41 Wochenstunden berichteten sogar Zwei-Drittel aller Mütter von Müdigkeit, Mattigkeit und Erschöpfung. Die Forscher empfehlen kürzere Arbeitszeiten für die Familienphase. +++ Frauenrat verlangt kürzere und familiengerechtere Arbeitszeiten +++ . Dem Vorschlag der Bundesfamilienministerin Schwesig, die Regelarbeitszeit für Mütter und Väter kleiner Kinder herabzusetzen, schließt sich der Deutsche Frauenrat an und fordert kürzere und familiengerechtere Arbeitszeiten. Schwesig hatte eine 32-Stunden-Woche für Eltern mit kleinen Kindern vorgeschlagen. Frauen und Männern müsse ermöglicht werden, ihre Existenz durch eigene Erwerbsarbeit zu sichern und gleichzeitig ihrer Verantwortung für Familie und Hausarbeit gerecht werden zu können, so die Forderung des Frauenrates. +++ Frauen treiben die Demokratie voran +++ . Wie eine internationale Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung ermittelte, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Lage der Frauen und dem Zustand der Demokratie eines Staates. Dazu haben die Wissenschaftler Datem ais 123 Ländern ausgewertet, die 1980 nicht demokratisch waren und anschließend (bis 2005) den Weg der Demokratisierung wählten. Fortschritte der Mädchen- und Frauenbildung, ein Anstieg weiblicher Erwerbstätigkeit und sinkende Geburtenraten stellten sich dabei als wichtiger Motor für die Demokratisierung heraus, wobei das Zusammenspiel aller drei Faktoren entscheidend ist. Andere Faktoren wie Verstädterung, die Höhe des BIP, das Wirtschaftswachstum, die öffentliche Verschuldung, die Religion spielen indes keine Rolle. +++ Junge Frauen verlangen von ihren Arbeitgebern neue Arbeitskultur +++ . In den nächsten Jahren drängen weltweit mehr als eine Milliarde junge Frauen zwischen 18 und 34 Jahren in das Berufsleben. Sie sind besser ausgebildet als ihre Vorgängerinnen und sie haben eigene, klare Vorstellungen und Erwartungen, was ihr Arbeitgeber ihnen bieten sollen, beschreiben PriceWaterhouseCoopers (PwC) die in den Startlöchern stehende Generation junger Frauen, die so genannten "Millennial-Frauen" in einer neuen Studie ("Führungskraft gern - aber nicht um jeden Preis"). Junge Frauen fordern eine neue Arbeitskultur und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, sie verlangen Perspektiven zur Karriereentwicklung, Diversity und Gleichberechtigung, auch das Image eines Unternehmens und von dessen Branche ist der Generation der nach 1980 geborenen Frauen immer wichtiger. +++ 5,2 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen - 76 Prozent davon sind Frauen +++ . Wie das Statistiche Bundesamt Mitte der Woche gemeldet hatte, waren am Ende des Jahres 2012, 5,2 Millionen Menschen, und damit jeder 8. Beschäftigte in Deutschland im Gesundheitswesen tätig. Seit 2000 ist die Beschäftigtenzahl im Gesundheitswesen damit um 950.000 Beschäftigte, bzw. um +22,6 Prozent gestiegen. Von diesen 5,2 Millionen waren mehr als drei Viertel, nämlich 75,8 Prozent Frauen. In den ambulanten und (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen betrug der Frauenanteil sogar 87,6 Prozent bzw. 85,0 Prozent. +++ Europawahl: fast zwei Millionen mehr Wählerinnen +++ . Wie ebenfalls das Statistische Bundesamt in der vergangen Woche mitteilte, werden bei der Wahl des Europäischen Parlaments am 25. Mai nach einer ersten Schätzung in Deutschland 64 Millionen Menschen wahlberechtigt sein, davon 33,1 Millionen Frauen und 31,2 Millionen Männer. Junge Generation gleicher verteilt: Unter den Wahlberechtigten sind 2,3 Millionen Erstwählerinnen und 2,4 Millionen Erstwähler, die zwischen dem 8. Juni 1991 und dem 25. Mai 1996 geboren wurden. +++ Fürsorgliche Führungsfrauen +++ . Häufig wird Managerinnen ein fürsorglicher Führungsstil, ein großes Interesse am Wohl des gesamten Unternehmens und der Belegschaft, dafür weniger Risikofreude und Gierigkeit nachgesagt, wie eine neue Auswertung der Universität Göttingen zeigt. Wahrscheinlich wäre die Finanzkrise mit mehr Frauen im Top-Management weniger dramatisch verlaufen, resümiert Prof. Bührmann die Ergebnisse, gemischte Teams träfen einfach die besseren Entscheidungen. +++ Frauen und Kinder an EU-Außengrenzen ertrunken +++ . An den EU-Außengrenzen sterben täglich Menschen, beim Versuch, nach Europa zu gelangen. Ende Januar kenterte vor der griechischen Insel Farmakonisi ein Boot mit ingesamt 28 Personen, das laut UN-Flüchtlingshilfswerk von der griechischen Küstenwache in Schlepptau genommen worden war. Dabei ertranken 12 afghanische und syrische Frauen und Kinder, nur 16 Menschen überlebten. +++ Ehe bedeutet mehr Schufterei zu Hause: Drei Viertel der Hausarbeit bleibt an den Frauen hängen +++ . Wie das Rheinsch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (rwi) Ende Februar mitteilte, sind die Geschlechterrollen im ehelichen Heim offenbar weiterhin fest zementiert, die Hausarbeit bleibt weitestgehend an Frauen hängen. Trotz steigender Berufstätigkeit von Frauen in den vergangenen Jahren, übernehmen sie immer noch drei Viertel der Hausarbeit. Paradox: Verdienen verheiratete Frauen mehr als ihr Ehepartner, engagieren sie sich sogar besonders stark bei der Hausarbeit, während das Hausarbeits-Engagement im Allgemeinen bei steigendem Einkommen eher abnimmt. In den vergangenen 20 Jahren verringerte sich die tägliche Hausarbeit für Frauen gerade einmal um rund 30 Minuten und stieg im gleichen Zeitraum für Männer um sagenhafte 10 Minuten pro Tag. +++ Frauen erhalten öfter Sterbehilfe als Männer +++ . Wie der Schweizerische Nationalfonds (SNF) im Februar meldete, lassen sich Frauen häufiger von Sterbehilfeorganisationen in den Tod begleiten als Männer. Die Sterbhilfe ist in der Schweiz legal. Untersucht wurden 1301 Fälle zwischen den Jahren 2003 und 2008, 740 Frauen gegenüber 561 Männern. Die Studie fand heraus, dass auch allein Lebende, Geschiedene und Kinderlose eher Suizidbeihilfe suchten als Verheiratete, sozial Integrierte und jüngere Menschen mit Kindern. +++ Kommentar zum TV-Programm am Weltfrauentag +++ : Wir konnten es kaum glauben, dass es im deutschen Fernsehen zum internationalen Frauentag tatsächlich noch eine interessante Dokumentaion über Frauen geben würde, und zwar auf Tagesschau24, die Doku Chefinnen - Frauen in Weltkonzernen. Im Ersten läuft zur Hauptsendezeit indes der "Musikantenstadel", im ZDF ein neuer Krimi, immerhin mit einer weiblichen Hauptrolle, im NDR wird "Dalli-Dalli" gepielt, in 3Sat geht es um die Schweiz, der MDR bringt die "Olsenbande" und danach Howard Carpendale, der RBB zeigt "Liebling Kreuzberg", der WDR ebenfalls Spielfilme, dito ZDFneo und Bayerisches Fernsehen, SWR sowie Hessen; ZDFInfo zeigt Dokus über den Vietnamkrieg, Arte weilt am Amazonas, lediglich Phoenix wiederholt den Zweiteiler "Als Frauen Chef wurden", um sich anschließend dem kalten Krieg zu widmen +++ .
+++ EZB lässt Zins unverändert +++ . Wie erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB/ECB) am Donnerstag beschlossen, den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent zu belassen. +++ EU-Gewaltstudie: Ein Drittel aller Europäerinnen betroffen +++ . Ein Drittel aller Frauen in den 28 EU-Staaten sind in ihrem Leben schon einmal von physischer oder sexueller Gewalt betroffen gewesen, lautet das zusammengefasste Ergebnis einer neuen Studie der European Union Agency for Fundamental Rights (FRA), und zwar überall: zu Hause, bei der Arbeit, in der Öffentlichkeit oder onlineBefragt wurden 42.000 Frauen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren. Besonders gefährdert durch Gewalt sind junge Frauen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Nur jedes dritte Opfer von Gewalt in der Partnerschaft und jedes vierte Opfer von Gewalt außerhalb von Partnerschaften erstattet Anzeige bei der Polizei oder meldet den Übergriff anderen Stellen. Und jedes vierte Opfer eines sexuellen Übergriffs hat weder die Polizei noch andere Organisationen über den Vorfall verständigt, weil "es sich schämte oder es ihm peinlich war", "es existiert eine verbreitete, negative Kultur, dem Opfer die Schuld zu geben", heißt es in dem Bericht. Von den Berufstätigen und in Führungspositionen arbeitenden Frauen, gaben 74 Prozent und 75 Prozent an, in ihrem Leben schon sexuell belästigt worden zu sein, rund 27 Prozent der Frauen gaben an, vor ihrem 15. Lebensjahr bereits eine Form des körperlichen Missbrauchs durch einen Erwachsenen erlebt zu haben - in 97 Prozent der Fälle von sexueller Gewalt in der Kindheit war der Täter männlich, bei körperlicher Gewalt war der Anteil der Männer dagegen nur geringfügig erhöht. Mit 53 Prozent mehr als die Hälfte aller Frauen meidet aus Angst vor körperlichen und sexuellen Übergriffen zumindest zeitweise bestimmte Situationen und Orte - damit ist die Bewegungsfreiheit einer knappen Mehrheit Frauen in der Europäischen Union durch diese so genannte Angst vor Viktimisierung eingeschränkt. +++
+++ Bundesregierung klagt wegen Eröffnung des EU-Verfahren gegen deutsches EEG-Gesetz +++ . Die Bundsregierung hat am Freitag Klage beim Gericht der EU eingereicht, gegen die Eröffnung des EU-Beihilfeverfahrens zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die darin enthaltenden Entlastungsregeln für stromintensive Unternehmen, die nach Ansicht der Bundesregierung keine staatliche Beihilfe darstelle und daher mit EU-Recht vereinbar sei. Trotz der Klage strebe die Bundesregierung in erster Linie eine Verhandlungslösung mit der EU an, betonteStaatssekretär Baake in einer Stellungnahme, jedoch lägen die Positionen derzeit "aber noch auseinander". +++ Fond für "Heimerziehung in der DDR" wird aufgestockt +++. Im Dezember 2013 waren die Mittel von 40 Millionen Euro für den Fond Heimerziehung in der DDR aufgebraucht, die ostdeutschen Bundesländer und der Bund einigten sich nun darauf, den Fond je zur Hälfte auf 200 Millionen Euro zu erhöhen, Anträge für bis zu 10.000 Euro müssen bis zum 30. September 2014 gestellt werden. Der im Jahr 2012 eingerichtete Fond hatte über 3000 Anträge bedient, mit weiteren 10.000 Anträgen wird gerechnet. +++ . +++ Meisterbrief und Bachelor in der Bildungsqualität identisch +++ . Im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen (DQR/EQR), mit einer Bildungsskala bis Stufe 8, liegt seit Ende Februar der Meisterbrief gemeinsam mit dem Abschluss als Bachelor auf Stufe 6, beide Abschlüsse gelten damit als gleichwertig. Der DQR setzt europäische Empfehlungen "für lebenslanges Lernen" um, sie sollen in ganz Europa die Wertigkeit von Bildungsabschlüssen vergleichbar machen. +++ EU: Mehr Warnungen in Wort und Bild auf Zigarettenschachteln sollen Kinder und Jugendliche vom Rauchen abhalten +++ . Am Mittwoch hat das Europäische Parlament für eine neue Tabakrichtlinie gestimmt, die innerhalb von vier Jahren, bis spätestens zum Frühjahr 2016 von den Mitgliedsstaaten umzusetzen ist und die u.a. neben Text auch schockierende Bilder auf Zigarettenschachteln und Tabakpäckchen als "Gesundheitswarnung" vorsieht. Die Warnhinweise müssen über 65 Prozent der Vorder- und Rückseite von Zigaretten- und Drehtabakverpackungen bedecken. Aromstoffe in Zigaretten, u.a. Menthol werden verboten. EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg führte neben dem Jugendschutz auch eine 14 Jahre kürzere Lebenserwartung sowie jährlich 700.000 vorzeitige Todesfälle in der EU als Argument für die überarbeitete Richtlinie an und rechnet damit, dass mit dieser künftig "in der EU weniger Leute anfangen zu rauchen". +++
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