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Wirtschaftswetter

2015 European Year for Development

Liebe Leserinnen und Leser,

Wirtschaftswetter-News, 2015, März
willkommen in den Wirtschaftswetter-Nachrichten im März 2015. Die Nachrichten aus den Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv.

News - Nachrichten - März 2015

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2015-03-30 ... März-Verbraucherpreise +0,3 Prozent. Wie das Bundesamt für Statistik heute mitteilte, werden die Verbraucherpreise im März 2015 nach bisher vorliegenden Ergebnissen im Jahresvergleich gegenüber März 2014 voraussichtlich um +0,3 Prozent steigen. Im Vormonatsvergleich gegenüber Februar 2015 erhöhte sich die Inflationsrate um +0,5 Prozent. Maßgeblich zur Teuerung beigetragen haben die steigenden Preise für Wohnungsmieten und Dienstleistungen (+1,3 und +1,2 Prozent). Die anderen Teilindexe sind indes gesunken, mit -5,7 Prozent inbesondere Energie. Die endgültigen Ergebnisse werden am 15. April veröffentlicht.
destatis.de
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2015-03-28 ... Bundestag stimmt Pkw-Maut mit großer Mehrheit zu. Trotz viel Kritik hat der Deutsche Bundestag am Freitag (27.03). in namentlicher Abstimmung mit einer großen Mehrheit von 433 Ja-Stimmen zu 128 Nein-Stimmen und mit 6 Enthaltungen der Einführung der Pkw-Maut zugestimmt ("Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen"). Vorgelegt wurde der von Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) vorgelegte Gesetzesentwurf (18/3990) in der vom Verkehrsausschuss geänderten Fassung (18/4455). Die sowohl für Kfz-Halter aus dem Inland und Ausland gültige Abgabe soll ab 2016 für die Nutzung von Bundesautobahnen und Bundestraßen gelten. Kfz-Halter von in Deutschland zugelassenen Pkw sollen über die Kfz-Steuer entlastet werden. Kritisiert wurde im Vorwege und bei der Debatte zur Abstimmung insbesondere, ob die Pkw-Maut mit Europarecht vereinbar ist. Die Bundesländer kündigten Widerstand an und fordern u.a. Änderungen für die Grenzregionen. Auf seiner nächsten Sitzung am 8. Mai wird sich der Bundesrat mit der Pkw-Maut befassen.
bundestag.de, bundesrat.de
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2015-03-27 ... Fluggesellschaften führen Zwei-Personen-Regel ein. Wie der Verband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte, haben sich anlässlich des tragischen Flugzeugunglücks in Frankreich die im Verband organisierten Fluggesellschaften darauf geeinig, als eine erste Maßnahme in einem zunächst noch vorläufigen Verfahren die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einzuführen. Demnach müssen grundseätzlich und immer zwei autorisierte Personen im Cockpit eines Flugzeugs zugegen sein.
bdl.aero/
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2015-03-26 ... Update Germanwings-Absturz. Heute gaben u.a. die ermittelnde französische Staatsanwaltschaft und die Lufthansa als Mutterkonzern der Fluggesellschaft Germanwings Pressekonferenzen zum Flugzeugabsturz am 24. März in den französischen Alpen mit neuen Informationen zum Flug 4U9525. Nach Auswertung des ersten Flugschreibers (Stimmenrekorder), gehen die französischen Behörden aktuell und nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen davon aus, dass der aus Rheinland-Pfalz stammende 27-jährige Co-Pilot das Flugzeug mutmaßlich gezielt in den Sinkflug und damit zum Absturz gebracht habe. Zuvor habe der Pilot das Cockpit kurz verlassen und sei anschließend nicht mehr hinein gelangt. Stimmen und Geräusche der Aufnahmen ließen die Behörden auf dieses Szenario schließen. In diesem sei die Einleitung des Sinkflugs und ein Verschluss der Cockpittür von innen mutmaßlich bewusst herbeigeführt worden, hieß es in der Pressekonferenz. Der Pilot bzw. die Crew sollen noch versucht haben, die Tür aufzubrechen. Die zweite Blackbox wurde noch nicht gefunden. Das Auswärtige Amt korrigierte die Zahl der deutschen Todesopfer auf 75 Menschen, davon kamen 64 aus Nordrhein-Westfalen.

...Bürokratiebremse beschlossen. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch (25.03.) den Entwurf des von Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) vorgelegten Bürokratieentlastungsgesetzes sowie eine Bürokratiebremse nach dem Verfahren "One in, one out" beschlossen. Mit mehreren Maßnahmen sollen der Mittelstand, die Bürger und Existenzgründer von Bürokratie und entbehrlichen Berichts-, Melde- und Informationspflichten entlastet werden, in einem Volumen von etwa 744 Millionen Euro. Bei den Aufzeichnungspflichten des HGB sollen z.B. die Grenzbeträge für Umsatz und Gewinn jeweils um 20 Prozent angehoben werden. U.a. auch für die Umweltstatistik gilt mit dem neuen Gesetz erstmals ein Schwellenwert. Das Gesetz soll am 1. Juli 2015 in Kraft treten.

... Kinderfreibetrag, Kindergeld und Kinderzuschlag steigen. Ebenfalls am Mittwoch hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Erhöhung des Kinderfreibetrags, des Kindergelds und des Kinderzuschlags beschlossen. Damit steigt automatisch auch der Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende. Der Kindergeldzuschlag steigt um 20 Euro auf 160 Euro ab 1. Juli 2016. Der steuerliche Kinderfreibetrag steigt rückwirkend zum 1. Januar 2015 von 4368 auf 4512 Euro, ab 1. Januar 2016 steigt dieser noch einmal auf 4608 Euro. Das Kindergeld steigt entsprechend rückwirkend um 4 Euro und ab 2016 um weitere 2 Euro. Der steuerliche Grundbetrag steigt in diesem Jahr von 8354 Euro auf 8472 Euro, ab 2016 auf 8652 Euro. Der Unterhaltsvorschuss steigt für Kinder bis 5 Jahre auf 140 Euro und für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren auf 188 Euro, ab 2016 erhöhen sich die Beträge noch einmal auf 145 bzw. 194 Euro. Bundesfamilienministerin Schwesig setzt außerdem auf noch kommende steuerliche Entlastungen für Alleinerziehende.
bmwi.de, bmfsfj.de, germanwings.com, lci.tf1.fr, auswaertiges-amt.de, bundesregierung.de,land.nrw/
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2015-03-24 ... Germanwings-Maschine in Frankreich abgestürzt, 67 Deutsche unter Opfern. +++ Update zu Opferzahlen: 72 Deutsche und 50 Spanier, insgesamt Passagiere aus 16 Nationen +++ Heute Vormittag gegen zehn Uhr ist ein Airbus 320 der deutschen Fluggesellschaft Germanwings mit 144 Passagieren und 6 Crewmitgliedern auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen abgestürzt und zerschellt. Zuvor war die Maschine aus bisher ungeklärten Gründen kurz nach Erreichen ihrer Flughöhe in einen 8-minütigen Sinkflug bei relativ konstanter Geschwindigkeit geraten. Laut französischen Behörden gibt es nach ersten Erkenntnissen vermutlich keine Überlebenden. Unter den Passagieren des Flugs 4U 9525 befanden sich nach ersten und bislang noch vorläufigen Meldungen der Fluggesellschaft 45 spanische und 67 deutsche Passagiere. Die Bergung in dem schwer zügänglichen, verschneiten Gebiet gestaltet sich schwierig, es soll keine Straße geben, der Unglücksort ist lediglich zu Fuß oder per Helikopter erreichbar. Die französischen, spanischen und deutschen Behörden arbeiten eng zusammen. Im Bundesaußenministerium wurde ein Krisenstab eingerichtet. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte alle Termine für heute ab und reist am morgigen Mittwoch gemeinsam mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft in die Region. Das spanische Königspaar brach seinen Staatsbesuch in Frankreich ab und reiste zurück nach Spanien. In Nordrhein-Westfalen wurde für heute und morgen Trauerbeflaggung angeordnet. In der Maschine befanden sich auch eine Schülgruppe und zwei Lehrerinnen eines Gymnasiums aus Haltern am See. Auch Bundespräsident Gauck, der sich inPeru aufhielt, brach seine Reise ab. Inzwischen (Stand 18:15 Uhr) heißt es aus dem französischen Innenministerium, dass die erste Blackbox des Airbus gefunden wurde. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Marseille bereits die Ermittlungen aufgenommen.
germanwings.de, auswaertiges-amt.de, developpement-durable.gouv.fr, elysee.fr, bundeskanzlerin.de, land.nrw.de
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2015-03-23 ... Landesamt Mecklenburg-Vorpommern warnt vor Kartoffelnematoden. Bereits am Dienstag (17.03.) vergangener Woche warnte das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Meckleburg-Vorpommern vor Nematoden, die in dem Bundesland in Kartoffeln aus Zypern gefunden worden waren. Es handelt sich im Detail um zwei Arten der gefährlichen Gelben und Weißen Kartoffelnematoden (Globodera rostochiensis und Glopdera pallida), die in anhängender Erde an den Kartoffeln aus Supermärkten mit der Ursprungsangabe Zypern entdeckt wurden. Insbesondere Globodera pallida ist ein meldepflichtiger Quarantäneschädling, dessen Einschleppung und Verbreitung nach Auskunft des Landesamtes unbedingt verhindert werden muss. Deshalb sollten auch Kartoffelschalen und anhängende Erde im Hausmüll und auf gar keinen Fall auf dem Komposthaufen entsorgt werden, da Nematoden-Befall den Kartoffelanbau (Wuchs bis Totalausfall) und auch den Tomatenanbau sowohl in landwirtschaftlichen Betrieben als auch in Kleingärten gefährdet. Darum sollte in Betrieben und in Kleingärten ausschließlich zertifiziertes Pflanzgut zum Kartoffelanbau genutzt werden - und keine Speisekartoffeln aus Zypern, Ägypten oder auch aus anderen EU-Staaten als Pflanzkartoffeln verwendet werden. Die Nematoden können in der Zystenform 15 bis 20 Jahre im Boden überleben und sich damit immer weiter verbreiten.

...Deutschlands neue Supereltern - Steigendes gesellschaftliches Anspruchsniveau verhindert Familiengründungen. Eine neue Leitbild-Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), die bei jungen Erwachsenen in Deutschland überhöhte Ansprüche ans Elternsein festgestellt hat, stimmt nachdenklich. Demnach glauben 80 Prozent der 20- bis 39-Jährigen, dass man bei der Erziehung viel falsch machen kann. Eltern sollten zudem, laut einem Viertel der Befragten, ihre Bedürfnisse komplett denen ihrer Kinder unterordnen. Darüber hinaus nimmt knapp die Hälfte einen starken Druck innerhalb der Gesellschaft auf Eltern wahr, sich aufzuopfern. "In Deutschland dominiert eine Kultur des Bedenkens, Zweifelns und Sorgens im Hinblick auf Elternschaft, obwohl der Wunsch nach einem eigenen Kind groß ist," sagt der Direktor des BiB, Professor. Dr. Norbert F. Schneider. Trotz der vielen materiellen und strukturellen Verbesserungen für Eltern und Familien der jüngeren Vergangenheit herrschen bei potentiellen Eltern die Zweifel vor, den eigenen und den Ansprüchen der Gesellschaft an eine Elternschaft gerecht werden zu können.
Das Institut stellte u.a. widersprüchliche Leitbilder der Elternschaft fest: 28,5 Prozent leben das klassische Allein-Ernährer-Familienmodell - und lehnen es gleichzeitig ab. Rund ein Viertel der 20- bis 39-Jährigen sind der Ansicht, dass Eltern ihre eigenen Bedürfnisse komplett hinten anstellen müssen. Und über die Hälfte der jungen Erwachsenen halten die materielle Absicherung und die berufliche Etablierung der Frau für eine Voraussetzung für eine eigene Familiengründung. Der Erwartungsdruck steigt vor allem für Mütter, es wurde bei den Befragten ein hoher individueller und gesellschaftlicher Qualitätsanspruch an die "verantwortete Mutterschaft" festgestellt: So sind drei Viertel der Befragten der Meinung, dass Mütter nachmittags Zeit haben sollten, um ihren Kindern beim Lernen zu helfen. Innerhalb der Gesellschaft sind sogar 87 Prozent der Ansicht, dass es diese Erwartung an Mütter gibt. Die externe Betreuung für unter 3-Jährige ist inzwischen akzeptiert, der Westen tendiert immer noch zur Halbstagsbetreuung und auch erst für ältere Kinder. Auch die Ansprüche an Väter steigen, Männer sollen gleichzeitig das hauptsächliche Familieneinkommen bestreiten und "aktive Väter" sein, die an Betreuung und Erziehung beteiligen. In der Praxis wird der Vater nach der Familengründung dennoch häufig wieder zum Familienenährer. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse: Je höher das Anspruchsniveau an Elternschaft ausfällt, desto niedriger ist der Kinderwunsch. Damit geht eindeutig ein ungünstiger Impuls für die Geburtenentwicklung in Deutschland aus, so die Forscher. Deshalb, so heißt es weiter, sollte die Politik dafür Sorge tragen, den Druck auf Eltern zu reduzieren und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, die Verantwortung füreinander übernehmen.
bib-demografie.de, lallf.de
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2015-03-22 ... Ein kurzes Schläfchen erhöht die Gedächtnisleistung. Ein Forscherteam der Saar-Uni um die Neuopsychologin Sara Studte hat in einer neuen Studie nachgewiesen, dass ein kurzer Schlaf - neudeutsch "Power Nap" - von etwa einer Stunde die Gedächtnisleistung deutlich erhöhen kann - oder präziser ausgedrückt: Die Gedächtnisleistung verschlechtert sich nicht im Vergleich mit der Leistung gleich nachdem die Begriffe gelernt wurden. Die Probanden mussten Wörter und Wortpaare lernen und nach einer ersten Überprüfung hielt die eine Hälfte der Gruppe ein Schläfchen, die andere schaute eine DVD. Bei der anschließenden Überprüfung der Lerninhalte hatte die Nickerchen-Gruppe deutlich mehr Wortpaare im Gedächtnis als die Teilnehmer, die einen Film gesehen hatten. Ergebnis: Bereits ein kurzer Schlaf von 45 bis 60 Minuten verbessert das Gedächtnis um den Faktor fünf. Die Forscher plädieren für konzentriertes Lernen in Kombination mit einem kurzen, erholsamen Schlaf sowie dafür, dass überall dort, wo man lernt, ernsthaft über die positive Wirkung des Schlafes nachgedacht werden sollte. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Neurobiology of Learning and Memory" veröffentlicht.
uni-saarland.de
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2015-03-19 ... Update: Piloten streiken auch heute und morgen - und übermorgen. Bereits am Dienstag hatte die Pilotenvereinigung Cockpit eine Verlängerung ihres Arbeitskampfes angekündigt. Am heutigen Donnerstag, 19.03. trifft es die Langstrecke der Lufthansa, von 00:01 bis 23:59 Uhr. Betroffen sind Langstreckenflüge der Lufthansa und Flüge der Lufthansa Cargo. Außerdem hat die Pilotenvereinigung am Mittwoch ihre Mitglieder dazu aufgerufen, den Streik auch auf den Freitag, 20.03. auszuweiten, von 00:01 bis 23:59 Uhr - betroffen sind am Freitag dann wieder die Kurz- und Mittelstreckenflüge der Lufthansa. An beiden Tagen sind Germanwings und Eurowings nicht betroffen. Update 23:30 Uhr: Streik auch am Samstag. Auch für Samstag, 21.03. - von 00:01 bis 23:59 Uhr soll der Streik forgesetzt werden, betroffen sind die Langstreckenflüge der Lufthansa und Flüge derLufthansa Cargo. Die Tochtergesellschaften Germanwings und Eurowings sind nicht betroffen.
vcockpit.de
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2015-03-18 ... Unmoralisch, misstrauisch, rücksichtslos und machtbesessen - Neues aus der Machiavellismus-Forschung. Forscher um den Ulmer Professor für molekulare Psychologie Christian Montag haben die psychobiologische Grundlagen der machiavellistischen Persönlichkeitsausprägung untersucht und dabei eine bestimmte Genvariante entdeckt, die bei schizotypen Persönlichkeiten besonders ausgeprägt ist. Die Ergebnisse sind jetzt im "Journal of Neuroscience, Psychology and Economics" erschienen. Das oberste Ziel von Machiavellisten lautet, die eigene Machtposition zu stärken, dabei nehmen sie keine Rücksicht. Begünstigt wird dieses Streben durch eine Genvariante. Die Folgen rücksichtslosen Machtstrebens wirken sich auf das Betriebsklima und letztlich auch auf den ökonomischen Erfolg eines Unternehmens aus. Mitarbeiter unter machiavellistischen Chefs kündigen häufig oder leisten nur noch "Dienst nach Vorschrift". Bereits Zwillingsstudien ließen in der Vergangenheit einen genetischen Hintergrund vermuten. Wie ewartet spielte bei machiavellistischen Verhaltenstendenzen auch in der aktuellen Studie der Neurtransmitter Dopamin eine große Rolle. Insgesamt wurden 630 Probandinnen und Probanden (Durchschnittsalter 24,5 Jahre), alles angehende Akademiker mit Chancen auf Führungspositionen auf eine dompaninerge Variante des DRD3-Gens untersucht, die auch aus der Schizophrenieforschung bekannt ist. Die Forscher waren über einige Ergebnisse dennoch überrascht: Die dopmaninerge Variante des DRD3-Gens beförderte insbesondere bei Gesunden (im Sinne von schizotypen - nicht schizophrenen Kranken) messbar machthaberische Züge. Als guter Indikator machiavellistischer Tendenzen stellte sich damit eine Kombination aus einer identifizierten Genvariante (DRD3 Ser9Gly /rs6280, Variante CC) und dem männlichen Geschlecht heraus: Vor allem Männer mit dieser Genvariante zeigten erhöhte machiavellistische Züge. Außerdem konnte mit der Studie belegt werden, dass schizotype Persönlichkeiten (schizotyp: verzerrte Wahrnehmung, exzentrisches Auftreten, distanziertes Verhalten in sozialen Beziehungen) eher zu Machiavellismus neigen. Bisherige Studien hatten jedoch gezeigt, dass Schizophrenie eher mit schwachen Machiavellismus-Tendenzen assoziiert ist, so dass die Forscher zunächst annahmen, auch bei gesunden, schizotypen Persönlichkeiten seien eher geringe Ausprägungen zu erwarten. Das exakte Gegenteil war der Fall, wie die neue Studie nun zeigt: Probanden mit schizotypen Tendenzen stellten sich als besonders machiavellistisch heraus. Was können Personalschefs tun, um machiavellistische Bewerber zu identifizieren? Die Forscher dämpfen die Erwartungen: Neben den DRD3-Ser9Gly und einer großen Anzahl weiterer Genvariationen spielt auch die Umwelt eine große Rolle bei Persönlichkeitsmerkmalen wie Machiavellismus. Lediglich durch die große Probandenzahl konnten die Forscher nach eigenen Angaben die Auswirkungen der untersuchten Genvariante herausarbeiten. So lässt die Studie eher Aussagen über Populationen zu, nicht aber über Einzelpersonen. Dennoch sind den Forschern damit erste Schritte bei der Verortung des Persönlichkeitsmerksmals im Erbgut sowie zum Forschungsfeld "Neuroökonomie" gelungen, mit dem die psychobiologischen Grundlagen von wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen oder etwa des Führungsstils untersucht werden.
psycnet.apa.org, uni-ulm.de
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2015-03-17 ... +++ Kurzmeldungen +++ Pilotenstreik am Mittwoch +++. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen, am Mittwoch, 18. März von 00.01 Uhr bis 23:59 Uhr. Betroffen sind Kurz- und Mittelstrecken der Lufthansa. Deren Töchter Germanwings und Eurowings sind nach eigenen Angaben nicht betroffen. Die Lufthansa meldete, im Laufe des heutigen Dienstags (17.03.) einen Ersatzflugplan zu veröffentlichen und bittet um Verständnis für längere Wartezeiten und Verzögerungen, Reisende werden gebeten, sich über den Status ihres Fluges vorab zu informieren, inzwischen wurde auch eine Liste mit gestrichenen Flügen veröffentlicht.

+++ DOSB entscheidet sich für Olympia 2024 in Hamburg +++ . Am Montagabend gab das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) seine Entscheidung für Hamburg bekannt, das sich damit für das anschließende internationale Rennen um die Austragung der Olympischen Spiele gegen Berlin durchsetzte. Am 21. März wird die außerordentilche Mitgliedesversammlung mit einer Abstimmung über die Empfehlung ihres Präsidiums entgültig entscheiden. Weitere Informationen, DOSB: DOSB-Präsidium ist Feuer und Flamme für Olympia in Hamburg. +++ Euro-Inflationsrate im Februar -0,3 Prozent. . Die jährliche Euro-Inflationsrate ist im Februar 2015 leicht auf immer noch negative -0,3 Prozent angestiegen. Im Januar 2015 hatte sie bei -0,6 Prozent gelegen.

+++ Frauen in Führungspositionen bekamen 22 Prozent weniger +++ . Der Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in Deutschland bewegt sich immer noch auf einem hohen Niveau. So haben im Jahr 2013 in Vollzeit angestellte Frauen in Führungspositionen in der Privatwirtschaft mit -22 Prozent rund ein Fünftel weniger verdient als Männer in vergleichbaren Tätigkeiten. Im Jahr 2012 hatte der Unterschied noch 24 Prozent betragen und im Jahr 2002 waren es noch 26 Prozent, was allerdings auf nur sehr geringe und langsame Fortschritte innerhalb von mehr als zehn Jahren schließen lässt. Der Verdienstunterschied zwischen allen in Vollzeit erwerbstätigen Frauen und Männern bei den Bruttestundenlöhnen lag im Jahr 2013 bei 17 Prozent.

+++ 6,7 Prozent medikalisierte Arbeitnehmer +++ . Wie aus einem akutellen Gesundheitsbericht der DAK hervorgeht, stieg die Zahl der Arbeitnehmer , die schon mindestens einmal verschreibungspflichtige Medikamente zur Leistungssteigerung eingenommen haben innerhalb der vergangenen sechs Jahre von 4,7 auf 6,7 Prozent, es müsse mit einer Dunkelziffer bis zu 12 Prozent gerechnet werden, so der Bericht. Regelmäßig nehmen knapp 1 Million und damit 1,9 Prozent Berufstätige Medikamente zur Leistungssteigerung ein.

+++ Jubiläum: 10 Jahre "Heide-MörderIn" +++ . Seit dem 17. März 2005 und damit seit inzwischen zehn Jahren fragt man sich (nicht nur) in Schleswig-Holstein, wer der oder die rote oder grüne AbweichlerIn war, der oder die Heide Simonis damals mit einem Schlag, um es genau zu nehmen, in vier erfolglosen Wahlgängen, seine oder ihre Stimme versagte und Simonis damit im Alleingang aus dem Amt katapultierte. Hatten im Gegensatz zu dieser Person offene Kritiker der schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin, der bis dato regierenden Landesregierung, der SPD o.ä. indes anfangs noch fast euphorisch und später schlicht und einfach nur noch viel zu lange darauf gehofft, der oder die bald so genannte "Heide-MörderIn" würde sich mit einem wahrscheinlich sehr gutem Argument zur schließlich geheimen Wahl noch wohlfeil äußern, wurden insbesondere diese bitter enttäuscht. Die oder der HeidemörderIn blieb eine HeckenschützIn. Andere ahnten es damals schon, bereits am Ereignistag, dass es so enden würde: geheimnistuerisch bis zum Sankt-Nimmerleinstag. Selbst die Opposition, die am (Nicht-)Wahltag noch etwas zu feixen hatte, schüttelte irgendwann nur noch ratlos die Köpfe darüber, was es mit solch einer Handlungsweise wohl auf sich haben könnte. Nicht nur Simonis stand mit den für sie selbst politischen und persönlichen Konsequenzen vor einem Scherbenhaufen, auch nicht nur die Landes-SPD oder die Landes-Grünen, mit allen daraus resulierenden politischen Folgen: Besonders schlimm waren die darauf folgenden Wochen und Monate der fortlaufenden Verdächtigungen und es gab viele Beschimpfungen, Beleidigungen bis hin zu Drohungen gegenüber Abgeordneten, inzwischen auch in der politischen Gegenwart wieder ein Thema. So ist es auch kein Wunder, dass der üble Nachhall bis heute Bestand hat - und damit auch noch in fünfzehn und zwanzig Jahren zu hören sein wird, als Beispiel eines Best Case politischer Misstrauensbildung. +++
vcockpit.de, lufthansa.com, dosb.de, ed.europa.eu, diw.de, dak.de, landtag.ltsh.de
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2015-03-14 ... +++ Kurzmeldungen +++ Moderatorinnenranking: Barbara Schöneberger am beliebtesten +++. Wie Frau im Spiegel Anfang März in einer Presseaussendung mitteilte, ist laut einer im Auftrag erteilten Forsa-Umfrage unter 1001 Frauen Barbara Schöneberger mit 22 Prozent die beliebteste Moderatorin im deutschen Fernsehen. Mit 16 Prozent erreichte Sandra Maischberger den zweiten Platz. Den dritten Platz erklomm Judith Rakers mit 9 Prozent. <ü> +++ Die Haut als Eingabefläche - Elastische Sensoren auf der CeBIT +++ . Ein lediglich kurzer Druck auf den Finger kann künftig genügen, um z.B. das Handy stumm zu schalten oder Nachrichten zu versenden. Möglich machen es elastische Sensorensticker aus Silicon, die direkt auf der Haut angebracht werden können. Entwickelt haben diese Saarbrücker und amerikanische Forscher, die daran arbeiten, weg von starren Bedienoberflächen zu kommen und den menschlichen Körper als Eingabefläche zu nutzen. Auf der Computermesse CeBit (16.03. bis 20.03.), präsentieren die Forscher ihr Verfahren "iSkin" in Halle 9, Stand E13.

+++ Industrie 4.0 - deutsches Bildungswesen muss sich umstellen +++ . In dieser Studie im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) werden aktuelle Befunde mit neuen Daten zur deutschen Qualitfikationsstruktur präsentiert. Im internationalen Vergleich hat Deutschland noch einen relativ geringen Beschäftigungsanteil akademisch qualifizierter Fachkräfte in wissensintensiven Branchen. Der Anteil der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss liegt derzeit bei 18,3 Prozent und damit u.a. weit unter dem der skandinavischen Länder, den Niederlanden oder Großbritannien. Aktuell wandelt sich diese Entwicklung, die Qualitfikationsstruktur Deutschland versucht sich, den europäischen Vergleichsländern anzunähern. Und da die Anforderungen in diesen Branchen sowie die Nachfrage nach höheren Qualifikationen kontinuierlich steigen, ist laut der Studie die Warnung vor einer zu starken Akademisieriung unbegründet.

+++ Schiedsverfahren sollen transparenter werden +++. Ende Februar hat das Bundeskabinett die Anwendung von UN-Transparenzregeln für Schiedsverfahren beschlossen. Die sogenannte Mauritius-Konvention sorgt dafür, dass zwischen Ländern, die diese Konvention ratifizieren, die neuen UNICITRA-Transparenzregeln aus dem Jahr 2014 auch für bestehende Investitionsschutzverträge gelten. Die Regeln wurden von der United Nations Commission on International Trade Law verabschiedet und schreiben u.a. vor, dass alle Verfahren öffentlich registriert werden, sowie alle Schriftsätze veröffentlicht sowie auch die Verhandlungen des Schiedsgerichts öffentlich geführt werden müssen. Am Dienstag kommender Woche wird Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) die Konvention in Port Louis, Maurtius unterzeichnen.

+++ Nutz- und Haustiere mit pathogenen Keimen - Hunde am häufigten von MRSA besiedelt, Geflügelschlachthygiene muss verbessert werden +++ . Wie aus dem Anfang März vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichten Bericht zur "Resistenzsituation bei klinisch wichitigen tierpathogenen Bakterien 2011/2012" hervorgeht, sprechen Atemwegsinfektionen von Tieren ingesamt noch relativ gut auf die Behandlung mit Antibiotika an, während Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen bei Tieren sehr viel höhrere Resistenzraten aufweisen. Außerdem ist der MRSA-Befall von der Tierart abhängig - so wurden im Berichtszeitraum Methicillin-resistente Staphylokokken (MRSA) mit 55 Prozent am häufigsten beim Hund und mit 14 Prozent am seltensten beim Nutzgefügel gefunden. Tierärzten empfiehlt das Bundesamt vor Beginn einer antibiotischen Therapie grundsätzlich ein Antibiogramm erstellen zu lassen, um die richtige, im Sinne der wirksamsten Antibiotika-Therapie zu finden. Aus dem Zoonosen-Monitoring 2013 des Bundesamtes geht indes hervor, dass die Verringerung von Campylobacter-Bakterien bei Masthähnchen und in frischem Hähnchenfleich in den letzten fünf Jahren keine Fortschritte erzielt hat, außerdem wurden weitere pathogene Keime in der Hähnchenfleischkette nachgewiesen. Aufgrund dieser hohen Kontaminationsraten der Schlachtkörper von etwa 50 Prozent mit potentiell krankmachenen Keimen, fordert das Bundesamt eine umfassende Verbesserung der Geflügelschlachthygiene.
frauimspiegel.de, funkemedien.de, ebmodied.mpi-inf.mpg.de, e-fi.de, bmwi.de, bvi.bund.de
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2015-03-13 ... Syrien: 14 Millionen vergessene Kinder. Zum Jahrestag des Syrienkonflikts machte die Kinderhilfsorganisation UNICEF gestern auf die verzweifelte Lage von 14 Millionen Kindern und Jugendlichen aufmerksam, die unschuldig zwischen die Fronten des Syrienkonflikt geraten sind und dort entweder unter schlimmsten Bedingungen ausharren oder zum Teil lediglich mehr schlecht als recht verwahrt in zahlreichen Flüchtlingslagern leben müssen, da die zur Verfügung stehenden Mittel hinten und vorne nicht reichen. Es drohe eine verlorene Generation, so das Kinderhilfswerk, das an die Regierungen und die Öffenlichkeit apppellierte, diese Kinder nicht allein zu lassen. Die humanitäre Hilfe für die Kinder muss dringend aufgestockt werden, u.a. gezielt in Bildungsprojekte. Viele Kinder haben seit Ausbruch des Konfklikts inzwischen bereits seit mehreren Jahren keinen Schulunterricht mehr besuchen können. Außerdem bedarf es mehr Hilfe für traumatisierte Kinder sowie mediznischer Maßnahmen gegen in den Lagern enstehenden Seuchen und andere Krankheiten, u.a. gegen eine schmerzhafte und entstellende Entzündung der Haut, die durch Sandmücken übertragen wird. Die First Lady Deutschlands und Unicef-Schirmherrin Daniela Schadt bat die deutsche Öffentlichkeit, die Kinder und Jugendlichen jetzt zu unterstützen, zwar könne humantiäre Hilfe keinen Krieg beenden, jedoch selbst in so einer Situation dafür sorgen, dass die für Kinder und Jugendliche prägenden Jahre nicht ausschließlich verlorene Jahre sind. "Die Kinder brauchen Hoffnung, damit Hass und Gewalt nicht auch ihre Zukunft beherrschen", so Schadt am Donnerstag.
unicef.de
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2015-03-12 ... MINT: Im Süden top - im Norden Flop. Laut dem vom Deutschen Stifterverband für die deutsche Wirtschaft veröffentlichtem "Ländercheck" bilden Bayern und Baden-Württemberg die meisten MINT-Fachkräfte (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) aus. Auch Berlin, Brandenburg, Bremen und Hessen beugen mit entsprechender Bildung einem latenten Fachkräftenachwuchsmangel in den umsatzstärktsten Industriezweigen Deutschlands vor. Die "Schlussgruppe" bilden Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland. Dabei haben die Mint-Fächer unter Studierenden in den vergangenen fünf Jahren fast überall deutlich an Beliebtheit gewonnen. Es bestehe daher insgesamt, so der Stifterverband derzeit kein akuter Fachkräftemangel. Allerdings gelten die Anteile von Frauen und ausländischen Studierenden fortlaufend als zu niedrig, in der jüngsten Zeit verringerten sich diese sogar noch.

...Weniger Spender, aber mehr Spenden - besonders für Projekte im Inland. Wie der Deutsche Spendenrat aus seiner jüngsten Studie berichtet, haben im Jahr 2014 rund 22,4 Millionen Menschen in Deutschland Geld an gemeinnützige Organisationen oder Kirchen gespendet. Damit lag die Zahl der Spender etwa eine Million unter der des Vorjahres 2013, das Jahr, das u.a. durch die beiden großen Katastrophen der Flut in Deutschland und dem Taifun Haiyan geprägt worden war. Gegem den Trend nahm die Zahl der Spender bei den unter 40-Jährigen allerdings zu. Das Spendenvolumen erreichte mit rund 5 Milliarden Euro trotz der gesunkenen Spenderzahlen ein deutliches Plus von +5,4 Prozent gegenüber 2013 und damit einen neuen Höchststand. Pro Spender stieg das Volumen innerhalb Jahresfrist von 33 auf 36 Euro. Überwiegend wurde für Projekte auf lokaler und nationaler Ebene gespendet - und verstärkt für kleinere Organisationen. Die größten Zuwächse verzeichnete die humantiäre Hilfe.
stifterverband.de, spendenrat.de
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2015-03-11 ... Neues Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetz: Unternehmen müssen Altgeräte zurücknehmen. Das Bundeskabinett hat heute ein nach EU-Vorgaben von Bundesumweltministerin Barbara Handricks (SPD) vorgeschlagenes Gesetz zur Rücknahme alter Elektro- und Elektronikgeräte beschlossen. Ziel ist es, die Menge der Altgeräte zu steigern, aus denen Metalle zurückgewonnen werden können. Außerdem soll so für eine umweltgerechte Entsorgung der Reststoffe gesorgt werden und damit auch die unregulierte Ausfuhr von Elektroschrott ins Ausland eingedämmt werden. Das Gesetz verpflichtet große Unternehmen, die mehr als 400 Quadratmeter Verkaufsfläche für Elektrogeräte haben, große Elektro- und Elektronik-Altgeräte beim Neukauf eines gleichwertigen Geräts zurückzunehmen. Diese zurückzunehmenden, größeren Geräte müssen mindestens eine Kantenlänge von 25 cm aufweisen, kleinere Geräte müssen indes auch ohne den Kauf eines Neugeräts zurückgenommen werden.
bmub.bund.de
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2015-03-07 ... In Familienbetrieben mehr, aber insgesamt zu wenige Spitzenfrauen in großen Unternehmen. Wie das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) mitteilte, sind in den großen Familienunternehmen mit 7,5 Prozent mehr Frauen in den Vorstandsetagen zu finden als in den großen managergeführten Unternehmen, dort gibt es nur 4,9 Prozent Spitzenfrauen. Ingesamt hat gerade einmal jedes siebte Großunternehmen und damit 15 Prozent überhaupt eine weibliche Führungskraft in der Unternehmensspitze. "Eine" ist dabei wörtlich gemeint: Hat es eine Frau bis ganz nach oben geschafft, ist sie dort meist die einzige Vertreterin ihres Geschlechts. In nur 1,3 Prozent der Großunternehmen finden sich tatsächlich zwei oder mehr Frauen im Topmanagement. Resümee der stellvertretenden IfM-Geschäftsführerin Kay: Die Frauequote allein reicht nicht aus, um den Frauenanteil in großen Unternehmen spürbar zu erhöhen.

...Keine Frauenquote am Bundesverwaltungsgericht - Juristinnen kritisieren rein männlich Neu-Besetzung. Der Deutsche Juristinnenbund (djb) kritisiert die aktuelle Wahl des Richterwahlausschusses, der auf fünf Stellen des Bundesverwaltungsgerichts ausschließlich fünf männliche Richter gewählt hat, obwohl ausreichend hochqualifizierte Frauen vorgeschlagen waren. Damit sei laut Eva Schübel, Bundesanwälting beim BGH und Leiterin der djb-Intiatiave "Frauen in die Roten Roben" wieder einmal der "Verfassungsauftrag, die Benachteiligung gleichqualifizierter Frauen abzubauen, weitgehend unbeachtet gelassen" worden. An der für Bürgerinnen und Bürger bedeutsamen Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichts wirken damit weiterhin lediglich ein Viertel Richterinnen mit. Insgesamt entschied sich der Ausschsus für 13 Richter und 8 Richterinnen, die an die obersten Bundesgerichte berufen wurden.

...OECD: Bildungs-Deutschland gehört zu den Ländern mit dem größten Geschlechtergefälle. Im neuen OECD-Bildungsbericht bescheinigt die Organisation Deutschland, zu den Ländern mit dem größten Geschlechtergefälle zu gehören. Mädchen trauen sich Mathematik deutlich weniger zu als Jungen, selbst wenn sie genauso gut abschneiden. Eltern tragen zu solchen falschen Auffassungen offenbar eine Menge bei. So können sich nur rund 14 Prozent der aktuellen deutschen Eltern von ihren 15-jährigen Töchtern vorstellen, sie würden eines Tages in einem wissentschaftlichen, technischen oder mathematischen Beruf arbeiten, indes können sich knapp 39 Prozent der deutschen Eltern ihre 15-jährigen Söhne in solchen Berufen vorstellen. Zu den Bildungsverlierern des deutschen Schulsystems gehöreen im in Deutschland und vielen anderen OECD-Ländern immer mehr die Jungen. Unter allen untersuchten Ländern hat Deutschland einen der höchsten Anteile an Sitzenbleibern. Insgesamt haben sich die deutschen Schülerinnen und Schüler in allen Bereichen jedoch leicht verbessert, dies ist hauptsächlich auf Leistungssteigerungen unter leistungsschwächeren und sozioökonomisch benachteiligten Schülern und Schülerinnen zurückzuführen. Im OECD-Durchschnitt schneiden 26 Prozent der sozioökonomisch benachteiligten Schülerinnen und Schüler über Erwarten gut ab, in Deutschland lediglich 7 Prozent, ein Anstieg seit 2003 um +1,3 Prozentpunkte. In sozioökonomisch benachteiligten Schulen findet inzwischen mehr Mathematikunterricht statt, als in sozioökonomisch gut gestellten Schulen.

...Mädchen halten Mathematik wichtiger für die Schule als fürs Leben. Einen weiteren Aspekt in geschlechtsunterschiedlichen Auffassungen zum Schulfach Mathematik fand eine Studie der Universität Tübingen heraus. Der zur Folge sehen Mädchen (in Baden-Württemberg, siehe Datenbasis) einen eher kurzfristigen Nutzen von Mathematik vor allem für die Schule selbst - nicht aber einen langfristigen für das weitere Leben. Die Studie wurde im Fachmagazin Journal of Ecucational Psychology veröffentlicht. In den Augen der Mädchen gilt Mathematik eher als unattraktives Fach, das ihnen im Vergleich zu Jungen weniger persönlich bedeutet und in dem sie für ihre eigene Zukunft einen eher geringen Nutzen sehen.

...Erwerbslosen - und Erwerbstätigenquoten von EU-Frauen. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März mitteilte, sind Nach vorläufigen Berechnungen von Eurostat im Jahr 2014 in Deutschland nur rund 900.000 Frauen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren erwerbslos gewesen (Labor-Force-Konzept, ILO). Das entsprach einer Quote von 4,6 Prozent. Die Quoten lagen inbesondere in süd- und südosteuropäischen EU-Ländern im selben Jahr deutlich höher, der EU-Durchschnitt lag bei 10,3 Prozent. Die höchsten Frauen-Erwerbslosenquoten hatte 2014 Griechland mit 31,4 Prozent, Spanien mit 25,4 Prozent, Kroatien mit 18,1 Prozent, Zypern mit 14,9 Prozent und Portugal mit 14,5 Prozent. Die Erwerbstätigenquote von Frauen ist im EU-Durchschnitt bei 62,6 Prozent, in Deutschland liegt sie mit 72,5 Prozent darüber, den höchsten Wert hat Island mit 79,5 Prozent, gefolgt von Norwegen und Schweden.
ifm-bonn.org, djb.de, oecd.org, uni-tuebingen.de, destatis.de, ec.europa.eu/eurostat/
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2015-03-06 ... Bundestag stimmt für Frauenquote. Zwei Tage vor dem Weltfrauentag am kommenden Sonntag stimmte am heutigen Freitag der Bundestag für das Gesetz, dass die Frauenquote in Führungspositionen erhöhen soll, gemäß dem von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf 18/3784. Mit der Zustimmung des Parlaments werden aktuell rund hundert börsennotierte und voll mitbestimmungspflichtige Unternehmen verpflichtet, eine Frauenquote von 30 Prozent für alle Aufsichtratsposten einzuführen, die ab dem Jahr 2016 zu besetzen sind. Alle anderen börsennotierten, mitbestimmungspflichtigen Unternehmen müssen sich bis Mitte dieses Jahres (2015) flexible Frauenquoten für Vorstand, Aufsichtsrat sowie oberes und mittleres Management selbst setzen. Das Bundesgleichstellungsgesetz und das Bundesgremienbesetzungsgesetz werden entsprechend novelliert. Die Bundesverwaltung wird durch das Gesetz verpflichtet, sich für jede Führungsebene konkrete Ziele zur Erhöhung des Frauen- oder Männeranteils zu setzen. Bei den vom Bund mitbestimmten Aufsichtsratsgremien (mit mindestens 3 Sitzen) soll ab dem Jahr 2016 ebenfalls eine Frauenquote von 30 Prozent gelten, die ab dem Jahr 2018 auf 50 Prozent erhöht werden soll.
bundestag.de, bmfsfj.de
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2015-03-05 ... Bundestag berät über Tarifeinheitsgesetz. Der Bundestag berät heute um 12:30 Uhr in einer ersten Lesung ungefähr eine Stunde lang den Gesetzentwurf zur Tarifeinheit (18/4062). Mit dem Gesetz will die Bundesregierung die "Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie" sichern, die aus ihrer Sicht durch die Zuständigkeit mehrerer Gewerkschaften für diesselbe Berufsgruppe in einem Unternehmen nach eigenen Angaben "gefährdet" sei. Die Bundesregierung strebt deshalb an, die Tarifeinheit bei Konflikten in einem Betrieb nach dem Mehrheitsprinzip zu regeln: Einigen sich Gewerkschaften mit sich überschneidenden Tarifverträgen nicht, soll künftig nur noch der Tarifvertrag der mitgliederstärksten Gewerkschaft gelten. Mehrere Gewerkschaften haben seit Bekanntwerden der Regierungspläne zur Tarifeinheit bereits Klage vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt.

... Reiselustige Deutsche: 55 Millionen Urlaubsreisende unternehmen 70 Millionen Urlaubsreisen. Die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) hat anlässlich der ITB Berlin wieder den deutschen Reisemarkt untersucht. Demnach stiegen im Jahr 2014 die Ausgaben für Urlaubsreisen, die 5 Tage und länger dauerten, um +5 Prozent auf 67 Milliarden Euro. Hinzu kamen Kurzreisen (2 bis 4 Tage) im Wert von 20 Milliarden Euro. Knapp 55 Millionen Urlaubsreisende sorgten mit 70 Millionen Urlaubsreisen und 33 Millionen Kurzreisende mit 76 Millionen Reisen für diese Umsätze, die Urlaubsintensität (mindestens eine 5-tägige Reise pro Jahr) lag 2014 damit deutlich über 77 Prozent. Das beliebteste Reiseland war Deutschland und hier lagen die Küstenregionen vorn. Bei den Auslandszielen ist nach wie vor Spanien unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt von Italien, der Türkei sowie Österreich und Frankreich. Das beliebteste außereuropäische Reiseziel deutscher Reisender sind die USA. Reisende wählen immer mehr das Flugzeug als Verkehrsmittel, auf Kosten des Pkw und bevorzugen das Hotel vor der Ferienwohnung und -haus. Am beliebtesten ist immer noch der Strand- und Badeurlaub.
bundestag.de, reiseanalyse.de, fur.de
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2015-03-01 ... +++ Kurzmeldungen +++ . Bundestag stimmt Griechenland-Hilfe zu +++ . Mit einer großen Mehrheit hat der Bundestag am Freitag der Verlängerung des zweiten Hilfsprogramms für Griechenland zugestimmt. Insgesamt 586 Abgeordnete stimmten dafür, 32 Abgeordnete dagegen und 13 enthielten sich. In der vorangegangenen Debatte hatte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble CDU appelliert, dass es bei der Abstimmung "nicht um neue Milliarden für Griechenland oder um irgendwelche Änderung an dem Programm" gehe, sondern darum, Griechenland zusätzliche Zeit einzuräumen, das laufende Programm erfolgreich abzuschließen.

+++ FCC stärkt Netzneutralität +++ . Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat am Donnerstag die Regeln zur Netzneutralität verschärft, u.a. eine langsamere oder verzögerte Übermittlung legaler Inhalte oder deren Übermittlung nur gegen Entgeld verboten. Damit hat die FCC einem Zwei-Klassen-Internet aktuell einen Riegel vorgeschoben.

+++ Positionspapier zur Privatsphäre +++ . Das Institut für digitale Ethik an der Hochschule der Medien (HdM) hat ein Positionspapier zur Privatsphäre verabschiedet, in dem sich die Forscher mit medienethischen Aspekten von Big Data auseinandersetzen. In zehn Punkten wird die Gesellschaft dazu aufgefordert, sensibler mit persönlichen Daten umzugehen, Adressaten sind vor allem Entscheider in der Politik und in Bildungsinstitutionen.

+++ Mindeslohnkommission nimmt Arbeit auf +++. Am Freitag hat die sich die neunköpfige Mindestlohnkommission zu ihrer konstituierenden Sitzung in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Berlin getroffen. Hier wird sich auch künftig die Geschäfts- und Informationsstelle der Kommission befinden. Alle zwei Jahre soll die Kommission die Sicherung des Mindestlohns übeprüfen und gegebenenfalls anpassen. Derzeit beträgt der Mindeslohn 8,50 Euro. Am 30. Juni 2016 wird die Kommission das erste Mal einen Anpassungsvorschlag unterbreiten. Die Überwachung der Einhaltung des Mindestlohns obliegt indes nicht der Geschäftsstelle, sondern der "Finanzkontrolle Schwarzarbeit" bei der Bundeszollverwaltung.

+++ Verbraucherpreise im Februar +++ . Wie das Statistische Bundesamt am Freitag meldete, sind nach bisher vorliegenden Ergebnissen, die Verbraucherpreise in Deutschland im Februar 2015 gegenüber dem Vorjahr um +0,1 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vormonat Januar 2015 werden die Verbraucherpreise im Februar voraussichtlich um +0,9 Prozent gekletter sein. +++ Wie das Elternhaus den Schulerfolg genau beeinflusst +++ . Bislang befanden etliche Untersuchungen zur kindlichen Bildung stets, dass ein höherer Bildungsabschluss der Eltern auch die Chancen der Kinder erhöht, einen höheren Bildungsabschluss zu erreichen. Wie das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) herausfand, liegt das jedoch keineswegs allein an der Höhe des Abschlusses, sondern an weiteren Faktoren, die mit diesem zusammehängen, u.a. auch so genannte "weiche Elternfaktoren" wie Zeitstress, Interessen, Freizeit-Aktivitäten u.a.. So wirkt mütterliche Erwerbstätigkeit im Vergleich mit Arbeitslosigkeit positiv auf den kindlichen Schulerfolg, eine hohe Anzahl mütterlicher Arbeitsstunden dagegen negativ. Verbringen Mütter viel Zeit mit Hausarbeit, wirkt sich dies insbesondere auf den Schulerfolg von Töchtern in der Grundschule negativ aus. Ein hohes Berufsprestige wirkt sich positiv aus, wobei das Prestige des väterlichen Berufs dominant ist. Vorbildeffekte hängen laut den Forschern mit der mit dem Kind gemeinsam verbrachten Zeit zusammen.
bundestag.de, fcc.gov, digitale-ethik.de, baua.de, destatis.de, hwwi.org
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