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Wirtschaftswetter-Ressort NewsLiebe Leserinnen und Leser,


willkommen in den Wirtschaftswetter-Nachrichten im Oktober 2021. Die News aus den Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten - und im:
Archiv.


News - Nachrichten - Oktober 2021

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2021-10-31 +++ Kurzmeldungen +++BIP 3. Quartal + 1,8 Prozent +++ - gegenüber dem 2. Quartal 2021, und zwar preis-, saison- und kalenderbereinigt, aber -1,1 Prozent unter Vorkrisenniveau (gegenüber 4. Quartal 2019), meldete das Bundesamt für Statistik am Freitag, 29.10.2021. Maßgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen hat der private Konsum. Ausführliche Ergebnisse für das 3. Quartal 2021 werden am 25. November veröffentlicht.

+++ Verbraucherpreise im Oktober +4,5 Prozent +++ . Wie das Statistische Bundesamt bereits am Donnerstag, 28. Oktober aus bisher vorliegenden Daten mitteilte, wird die an den Verbraucherpreisen gemessene Inflationsrate im Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahr 2020 voraussichtlich +4,5 Prozent betragen - und gegenüber dem Vormonat September 2021 um +0,5 Prozent geklettert sein. Am 10. November werden die endgültigen Ergebnisse bekannt gegeben. U.a. in Spanien beträgt der Verbraucherpreis-Anstieg im Oktober 2021 laut Daten der europäischen Statistikbehörde Eustat +5,5 Prozent, in Litauen sind es +8,2 Prozent, in Belgien rund +5,4 Prozent. Am niedrigsten fällt die Inflation im Oktober 2021 demnach in Finnland mit +2,8 Prozent, Portugal mit +1,8 und auf Malta mit +1,4 Prozent aus.

Arbeitsmarkt Oktober 2021 +++. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich in Deutschland im Oktober 2021 um -88.000 auf aktuell 2,377 Millionen. Das waren im Vorjahresvergleich -383.000 weniger. Dementsprechend sank die Arbeitslosenquote im selben Zeitraum um -0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 5,2 Prozent.
Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter am Donnerstag, 28. Oktober, mitteilte, ist der Ausbildungsmarkt 2021 immer noch stark durch die Corona-Pandemie geprägt. BA-Vorstand Scheele appellierte in dieser Situation an die Bewerberinnen und Bewerber wortwörlich "nicht aufzugeben". Sie sollten sich stoisch "weiter bewerben" und die Unternehmen auf der anderen Seite des Verhandlungstisches "ihren Blick auf Kandidatinnen und Kandidaten erweitern", auch wenn diese nicht hundertprozentig den eigenen Anforderungen und Vorstellungen entsprächen, so Scheele weiter. Rein rechnerisch stehen zwar mehr Ausbildungsstellen immer weniger gemeldeten Ausbildunsssuchenden gegenüber, corona-bedingt, u.a. wegen mangelnder Beratungsmöglichkeiten in den Arbeits- und Jugendberufsagenturen, stiegen aber dennoch sowohl die Anteile von unterversorgten Ausbildungsplatzsuchenden als auch die Anzahl von unbesetzten Ausbildungsstellen weiter an, bei geringerem Angebot an Ausbildungsplätzen im Vergleich zum Vorjahr mit einem Minus von -19.000 im Allgemeinen. Am 30. September standen noch 63.200 unbesetze Ausbildungstellen rund 24.6000 unterversorgten Bewerberinnen und Bewerbern gegenüber, so dass 6 Prozent des Bewerber*innenjahrgangs 2021 noch ohne Ausbildung oder ein alternatives Angebot sind. Die BA bemüht sich fortgesetzt weiter in Nachverhandlungen um das Zusammenbringen von Bewerbern und Bewerberinnen mit ausbildenden Unternehmen.

+++ 5 Prozent weniger erzieherische Hilfen in 2020 +++. Wie das Statistische Bundesamt ebenfalls am Freitag mitteilte, sind die Anträge auf erzieherische Hilfen, auf die ein gesetzlicher Anspruch von Eltern minderjähriger Kinder besteht, bei den Trägern der Kinder- und Jugendhilfe im Jahr 2020 um rund -5 Prozent oder in Zahlen um -53.600 auf 963.000 Fälle zurück gegangen, die im Jahr 2018 bereits die Millionengrenze überschritten sowie im Jahr 2019 darüber hinaus den bisherigen Höchsstand erreicht hatten. Im Corona-Jahr 2020 verstärkt erfolgte telefonische Beratungen sind indes nicht von der Statistik erfasst worden. 44 Prozent, oder in Zahlen 427.9000, sämtlicher erzieherischer Hilfen wurden im Jahr 2020 von Alleinerziehenden (Müttern + Vätern) in Anspruch genommen, die damit die größte Gruppe bilden. 40 Prozent, oder 381.700 aller gewährten Hilfen bezogen sich auf Herkunfstfamilien oder junge Menschen, die ganz oder teilweise Transferleistungen, wie Arbeitslosengeld 2 (SGB III), Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung oder die einen Kinderzuschlag, erhielten. Der größte Anteil der Hilfen im Jahr 2020 bestand, trotz Abnahme gegenüber 2019, in der Erziehungsberatung nach § 28 SGB III. +++
Quellen: destatis.de, ec.europe.eu/eutstat/, arbeitsagentur.de;
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2021-10-26 Kurzmeldungen +++Neue Bundestagspräsidentin +++ . Die SPD-Politikerin Bärbel Bas wurde heute Vormitag zur neuen Bundestagspräsidentin gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Wolfgang Schäuble, CDU an, der heute die Konstituierende Sitzung des neuen Bundestags eröffnete, an der auch Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzlerin Merkel teilnahmen und mit der die offizielle Amtszeit der alten Bundesregierung endet.

+++ Schleswig-Holstein hebt die Maskenpflicht an Schulen auf +++ . In Schleswig Holstein entfällt am 1. November die Maskenpflicht im Unterricht an allen allgemeinbildenden Schulen weg, die Hygieneregeln, darunter Testpflicht (2 x in der Woche für alle noch nicht geimpften oder genesenden Schülerinnen und Schüler) bleibt aber bestehen, teilte die Staatskanzlei in Kiel heute mit. Als Grund nennt die Landesregierung die relativ niedrigen Infektionszahlen und hohe Impfquoten, 54 Prozent aller 12- bis 17-Jährigen in Schleswig-Holstein vollständig geimpft. U.a. Finanzministerin Heinold appellierte dennoch an die erwachsene Bevölkerung, sich weiter impfen zu lassen, ein vollständiger Imfschutz unter Erwachsenen sei der beste Schutz für Kinder und Jugendliche.

+++ LKW-Fahrer verdienen unterdurchschnittlich +++ . Wie das Statistische Bundesamt vergangene Woche, am 19. Oktober, mitteilte, lagen die Bruttoverdienste für die Fachkräfte im aktuell so wichtigen Gütertransport für Fachkräfte im Jahr 2020 bei durchschnittlich 14,21 Euro brutto pro Stunde und für Angelernte bei 12, 91 Euro brutto. Damit liegen sie deutlich unter dem Durchschnitt der üblichen Stundenverdienste in der Wirtschaftm von 19,97 Euro brutto für Fachkräfte und 16,02 Euro brutto für Angelernte (Jahr 2020). Pro Monat fällt der Verdienst für Fachkräfte im Gütertransport damit um -660 Euro niedriger aus als im Vergleich mit anderen Fachkräften, bei angelernten Kräften beträgt der Unterschied -300 Euro pro Monat. Datenbasis sind die Verdienste von 937.000 Beschäftigten, darunter Berufskraftfahrer, Bus- und Kurierfahrer. Der Anteil der Männer in diesen Berufen beträgt 94 Prozent. Ein Drittel, 33 Prozent der Besschätigten sind aktuell über 55 Jahre alt, nur 4 Prozent oder 33.400 der Berufseintsteigerinnen sind unter 25 Jahre alt.
Quellen: bundestag.de, schleswig-holstein.de, destatis.de;
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2021-10-24 ... LinkedIn stellt lokale China-Version ein. Mitte Oktober 2021 teilte Senior Vice President und Head of Engineering Mohak Shroff über den Unternehmens-Blog mit, dass die lokale China-Version des Netzwerks zum Ende des Jahres 2021 eingestellt wird. Als Gründe werden ein "deutlich herausforderndes Geschäftsumfeld" sowie "höhere Compliance-Anforderungen" genannt. Allerdings will LinkdIn noch im laufenden Jahr ein Ersatzangebot, eine App namens "InJobs", aufsetzen, das sich ausschließlich auf die Vermittlung von Jobs für Stellensuchende und Unternehmen in China - ohne jede weitere Möglichkeit zum Informationsaustausch - konzentrieren soll. An seiner eigenen Vision, "eine globale Wirtschaft" mit "mehr Wohlstand und Fortschritt" für alle Menschen auf der Welt aufzubauen, will LinkedIn indes festhalten, weiter zum Statement, externer Link, Englisch: "China: Sunset of Localized Version of LinkedIn and Launch of New InJobs App Later This Year"
Im Magazin "ada" kommentierte Fabian Kretschmer das Vorhaben des auf die Pflege von Geschäftskontakten spezialisierten Netzwerks unter dem Dach von Microsoft, mit Sitz in Sunnyvale, USA zusammen, das weltweit in aktuell rund 24 Sprachen erreichbar von fast 700 Mio. Mitgliedern in 193 Ländern genutzt wird, weiter, externer Link: "Wenn das Internet zum Intranet wird"
Quellen: blog.linkedin.com, ada-magazin.com;
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2021-10-23 ... Polarisierung irreversibel - Forscher weisen Kipppunkte in Sozialen Netzwerken nach. Forscher aus den Niederlanden, Deutschland, Italien und Schweden entdeckten via Computermodellierung in den viel genutzten digitalen "Sozialen Netzwerken" endlose Rückoppelungen auslösende Polarisierungrade. Werden diese kritischen Kipppunkte erreicht bzw. überschritten, wird die politische Polarisierung unumkehrbar. Im Unterschied zur Echo-Kammer-Forschung tritt der Effekt nicht nur beim digitalen Austausch unter Gleichgesinnten auf, sondern auch zwischen Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten. Dabei findet während der in Sozialen Medien üblichen Interaktion zwischen ideologischen Gruppen kein rationaler Austausch von unterschiedlichen Argumenten statt, sondern eine sich steigernde, konfliktreiche Signalisierung politischer Idenditäten und Gruppenzugehörigkeiten, die einen echten Austausch unterschiedlichster Ansichten eher verhindern als befördern. Meinungen werden in Sozialen Netzwerken damit nicht mehr als solche, sondern als feststehende Eigenschaften und Merkmale einer politischen Identität oder des sozialen Status wahrgenommen, womit die Fähigkeit der Debatte, u.a. Lösungen für Konflikte zu finden, sich auf ein gemeinsames Ziel zu einigen u.ä. untergraben wird. Die Studie erschien im Journal Plos One, weiter lesen, externe Seite: Modelling the emergence of affective polarization in the social media society

Wirtsschaftswetter-Kommentar: Interessant wird es, wenn diese "digitale" Einstellung, Meinungen nicht mehr als Meinungen sondern als feststehende Identitätsmerkmale zu definieren, vermehrt aus den digitalen Netzwerken in die Realität herausschwappt und in Folge dessen auf das analoge Leben trifft bzw. auf echte Menschen, die noch etwas anderes im Kopf haben, als sich und andere in leidlich ausgelatschte Schubladen zu stopfen.
Quellen: journals.plos.org;
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2021-10-15 ... Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Der von der Schwedischen Reichsbank 2021 verliehene Nobel-Preis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an drei US-Amerikaner - zur Hälfte an David Card, von der University of California, "für seine empirischen Beiträge zur Arbeitsökonomie". Die andere Hälfte teilen sich Joshua D. Angrist und Guido W. Imbens für "ihre methodischen Beiträge zur Analyse von Kausalzusammenhängen", wie am Montag, 11. Oktober 2021, bekanntgegeben wurde. Alle drei sorgten mit ihren Arbeiten für ganz neue Erkenntnisse über die Mechanismen, Folgen und Effekte des Arbeitsmarktes und revolutionierten damit nebenbei die empirische Forschung, in dem sie diese ähnlich denen klinischer Tests in der Medizin anlegten. Mit dieser Methodik entdeckte Card u.a. dass die Anhebung des Mindeslohns nicht zwangsläufig zu weniger Jobs führt, ein Hauptargument der Gegner von Mindestlöhnen. Desweiteren wies David Card als weiteres Beispiel seiner umfangreichen Arbeit nach, dass die Ressourcen in Schulen viel wichtiger für den künftigen Erfolg von Schülern auf dem Arbeitsmarkt sind, als man bis dato angenommen hatte. Angrist und Imbens lieferten dazu die entscheidenden Beiträge, um die Methoden zu vervollkommen, die den Reichtum der Erkenntnisse durch die experimentelle Forschung zum Nutzen für Gesellschaft erst möglich machten, weil mit ihrer Arbeit erstmals zentrale Fragen kausaler Zusammenhänge beantwortet werden konnten.
Quellen: nobelprize.org;
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2021-10-08 ... Literaturnobel-Preis - die andere Seite des Kolonialismus Am Donnerstag gab die Schwedische Akademie den Literatur-Nobelpreisträger 2021 bekannt: Abdulrazak Gurnah, Tansania wurde "für seine kompromisslose und mitfühlende der Durchdringung der Auswirkungen des Kolonialismus und des Schicksals von Flüchtenden im Zwiespalt zwischen Kulturen und Kontinenten" ausgezeichnet. Der in Sansibar und England aufgewachsene Gurnah begann mit 21 Jahren zu schreiben, veröffentlichte bis heute zehn Romane und zahlreiche Kurzgeschichten und arbeitete dreißig Jahre lang als Professor für Englische und Postkoloniale Literatur.

Friedensnobelpreis 2021 für den Journalismus. Mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis werden 2021 Maria Angelita Ressa, Philippinen und Dmitry Andreyevich Muratov, Russland gewürdigt, "für ihre Leistungen, die Meinungsfreiheit aufrechtzuerhalten, die eine Voraussetzung für Demokratie und nachhaltigen Frieden ist". Der bereits mehrfach ausgezeichnete Muratov war bis 2017 Chefredakteur der berühmten "Nowaja Gaseta". Die Zeitung, die Papierausgabe musste eingestellt werden, sie erscheint inzwischen online, und ihre Mitarbeiter sind seit Jahren eine Zielscheibe von unvorstellbaren Schikanen und Anschlägen, deren bekanntestes Opfer die Investigativ-Journalistin Anna Politkowskaja war, deren 15. Todestag vergangene Woche am 7. Oktober begangen wurde. Maria Angelita Ressa gründete das Nachrichtenportal "Rappler Online" und arbeitete zwanzig Jahre lang als leitende Investigativ-Reporterin für CNN International. Sie ist weiterhin als Journalistin tätig und ebenfalls unzähligen Schikanen ausgesetzt. Darunter befinden sich etwa ein Dutzend Haftbefehle und zwei Dutzend Verfahren, die gegen sie angestrengt worden, ähnlich geht es dem ihr geführten Nachfolge-Newsportal "Rappler" und weiteren Mitarbeitern. Journalistenverbände u.a. bezeichnen die Vorgänge dementsprechend als "Frontalangriffe auf die Pressefreiheit". Maria Ressa ist nicht die erste Friedensnobelpreisträgerin, die im Gefängnis landete - und so fortgesetzt wie massiv in ihrer demokratie-relevanten Arbeit behindert wird. Sie war indes eine der ersten Insiderinnen der Medienbranche, die eindringlich vor Social Media-Konzernen warnte, die, wie sie in einem Interview gegenüber DerStandard, Ende September 2021, äußerte, global dem Faschismus zuarbeiten, weil es sich für sie geschäftlich auszahlt. Im kommenden Jahr soll ihr neues Buch "How To Stand up to a Dictator" erscheinen.
Quellen: nobelprize.org, novayagazeta.ru, rappler.com;
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2021-10-06 ... Die Beschleunigung chemischer Reaktionen - Chemie-Nobeplreis 2021. Mit dem diesjährigen Nobelpreis für Chemie werden die beiden Chemiker Benjamin List, Deutschland und David W.C. Mcmillan, Schottland, UK ausgezeichnet, die mit der organischen Katalyse ein vollkommen neues Konzept zur Beschleunigung chemischer Reaktionen entwickelten, wortwörtlich: "für die Entwicklung der asymmetrischen Organo-Katalyse", die gegenüber den beiden bisher bekannten Verfahren, der biologischen Katalyse über Enzyme und und der auf Metallen basierenden Katalyse, darüberhinaus ökonomischer und ökologischer in der Anwendung ist. Die Forschung von List und McMillan, im Jahr 2000 veröffentlicht, war damit ein entscheidender Schritt zu ganz neuen Entwicklungen in der gesamten Pharmakologie.
Quellen: nobelprize.org;
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2021-10-05 ... Phyisk-Nobelpreis 2021 für die Klimaforschung Mit dem Nobelpreis für Physik werden dieses Jahr drei Klimaforscher ausgezeichnet, darunter Klaus Hasselmann, Deutschland der sich eine Hälfte mit Syukuro Manabe, USA für ihren Beitrag "zur physikalischen Modellierung des Erdklimas, Quantifizierung der Variabilität und zur zuverlässigen Vorhersage der globalen Erwärmung teilt, wie es in der Begründung heißt. Die zweite Hälfte des Physik-Nobelpreises 2021 geht an Giorgio Parisi, Italien "für die Erforschung des Zusammenspiels von Störungen und Fluktuationen in physikalischen Systemen von der atomaren bis zur planetaren Skala".
Quellen: nobelprize.org;
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2021-10-04 ... Medizin-Nobelpreis für zwei Molekularbiologen. Der diesjährige Nobelpreis für Medizin und Physiologie geht je zur Hälfte an die Grundlagenforscher US-Amerikaner David Julius und Ardem Patapoutain für ihre Entdeckungen der Rezeptoren, die für die Wahrnehmung von Temperatur und Berührung zuständig sind. Auf Basis der Forschungen der beiden Wissenschaftler können künftige Medikamente, u.a. zur Behandlung von chronischen Schmerzen, entwickelt werden.
Quellen: nobelprize.org;
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2021-10-03 Kurzmeldungen +++ Rentenangleichung Ost und West auf der Ziellinie +++. Wie die Deutsche Rentenversicherung am Freitag anlässlich des heute stattfindenden 31. Jahrestag der Deutschen Wiederverreinigung mitteilte, hat sich das Renten-Niveau in Ost und West von ursprünglich 40 Prozent bis heute auf knapp 98 Prozent gesteigert. Der Angleichungsprozess ist damit gegenwärtig weitestgehend vollzogen und wird nach der letzten Etappe bis zum Jahr 2025 abgeschlossen sein.

+++ Kinder holen Atemwegsinfekte nach +++. Die Kliniken beobachten aktuell steigende Aufnahmen von Kindern aufgrund von schweren Atemwegsinfekten, darunter auch mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Laut Kinderärztinnen und -ärzten war damit zu rechnen, weil durch Lockerungen, Öffnungen von Schulen und Kitas der Mobilitätsradius auch von Kindern wieder steigt, deren Abwehr auf für sie noch unbekannte Erreger trifft. Betroffen sind vor allem unter 6-Jährige, die nun die Atemwegeninfekte nachholen, die im Herbst und Winter üblich sind, aber durch die Corona-Maßnahmen in mehreen Lockdown-Phasen im Winter 2020 und Frühjahr 2021 weitestgehend vermieden wurden.

+++ Arbeitsmarkt im September 2021 +++. Die Arbeitsagentur (BA) gab am vergangenen Donnerstag, 30.09.2021, die Zahlen für September bekannt. Demnach sank die Arbeitslosenzahl um -114.000 auf 2,465 Millionen. Das waren -382.000 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank im September 2021 um -0,2 Prozentpunkte auf aktuell 5,4 Prozent. Im August 2021 zählte das Statistische Bundesamt in Deutschland 45,05 Millionen Erwerbstätige. Im Juli 2021 lag die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse laut Hochrechnung der BA bei 33,71 Millionen und damit um +481.000 höher als im Vorjahr 2020.
Quellen: deutsche-rentenversicherung.de, rki.de, bvkj.de, arbeitagentur.de, destatis.de;
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2021-10-02 Kurzmeldungen +++ Karlspreis verliehen +++. Mit dem diesjährigen, internationalen Karlspreis der Stadt Aachen wurde heute im feierlichen Rahmen Rumäniens Präsident, Klaus Johannis ausgezeichnet.

+++ Deutscher Filmpreis Senta Berger +++. Mit dem Deutschen Filmpreis, der "Ehren-Lola" für ihr Lebenswerk wurde Senta Berger am Freitag, 1. Oktober ausgezeichnet. Die in Wien geborene Schauspielerin und Filmproduzentin, die im Mai ihren 80. Geburtstag feierte, ist in unzähligen Spielfilmen, auf den Theaterbühnen und im Fernsehen zu Hause - und in München. Darüberhinaus zeichnet sie ihr zivilgesellschaftliches Engagement und eine eigene Meinung aus. Neben unzähligen Preisen für ihre vielen Erfolge, erhielt sie 2009 und 2010 allein für ihre Hauptrolle in dem Fernsehfilm "Frau Böhm sagt Nein" gleich vier verschiedene Auszeichnungen.

+++ Vulkan auf La Palma weiter aktiv +++. Der am 19. September ausgebrochene Vulkan "Cumbre Vieja" hat bisher 80 Kubikmeter Material ausgeworfen und schleudert aktuell weiter Lava aus zwei neu entstandenen Rissen. Rund 340 Hektar Land und 1000 Gebäude wurden bisher durch den ersten Lava-Strom zerstört, etwa 6000 Menschen wurden evakuiert. Der Lavastrom hat an der Küste eine 20 bis 30 Hektar große Landzunge entstehen lassen, die weiter wächst.

+++ Verbraucherpreise +4,1 Prozent +++ Die am Verbraucherpreisindex (VPI) gemessene Inflationsrate kletterte laut Mitteilung am 30.09 des Bundesamts für Statistik im September 2021 nach bisher vorliegenden Daten um vorausichtlich +4,1 Prozent. Größte Posten: Energie (Haushaltsenergie + Kraftstoffe) verteuerte sich um +14,3 Prozent, Nahrungsmittel wurden um +4,9 Prozent kostspieliger. Die endgültigen Zahlen werden am 13. Oktober veröffentlicht.

+++ Strom und Gaspreise +++ . Wie das Statistische Bundesamt gestern meldete, bezahlten private Haushalte in Deutschland im 1. Halbjahr 2021 im Durchschnitt +4,7 Prozent mehr für Strom und Gas als im Vergleich zum 2. Halbjahr 2020. Der größte Anteil - 67 Prozent der Preissteigerung - geht auf die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung (auf 16 Prozent, 2. HBJ 2020) im ersten Halbjahr 2021 zurück.

+++ 20 Millionen über 67-Jährige in 2035 +++ . Der Anteil der ab 67-Jährigen wird sich laut Meldung des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag, 30.09. von im Jahr 2020 noch 16 Millionen auf 20 Millionen im Jahr 2035 erhöhen, die sich damit im Rentenalter befinden. Basis ist die mittelfristige Bevölkerungsvorausberechnung in unterschiedlichen Szenarien, mit dem wichtigen Faktor Wanderungssaldo, der aktuell bereits im 5. Jahr in Folge rückläufig ausfällt. In den westlichen Flächenländern wird der Anteil der ab 67-Jährigen im Jahr 2035 23 bis 24 Prozent der Gesamtbevölkerung betragen (wie aktuell in den östlichen Flächenländern) - und in den östlichen Flächenländern einen Anteil von 28 bis 29 Prozent erreichen. In den Stadtstaaten wird der Anteil der Älteren dann bei 18 bis 19 Prozent an der Gesamtbevölkerung liegen. Gleichzeitig schrumpft der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung (nach Alter) zwischen 20 und 66 Jahren in den westl. Flächenländern um -7 bis 11 Prozent, in den östl. Flächenländern um -12 bis -15 Prozent, in den Stadtstaaten bleibt dieser unverändert. Wollte man den Trend der Überalterung und die Abnahme der erwerbstätigen Bevölkerung bis 2035 umkehren bzw. kompensieren (ausgleichen), müssten jährlich 300.000 20- bis 40-Jährige in Deutschland einwandern.
Quellen: karlspreis.de, involcan.org, gobiernodecanarias.org, cabildodelapalma.es, lamoncloa.gob.es, eltime.es, la-palma-aktuell.de, la-palma24.info, destatis.de;
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2021-10-01 ... Lieferengpässe UK: Nigel Farrage auf Suche nach Benzin Der Politiker, Pro-Brexit-Agitator, Gründungsmitglied u.a. der UKIP und der Brexit-Party Nigel Farrage ist laut eigenen Angaben auf Twitter auf der Suche nach Benzin in Großbritannien mit einem LKW zusammegestoßen, wie er selbst auf auf dem Messenger-Dienst vermeldete. Am Donnerstag, 29.09.2021 hatten laut Branchenverband PRA immer noch 37 Prozent der britischen Tankstellen kein Benzin, aber es gäbe Signale, dass die Knappheit, aufgrund von mehreren tausenden, fehlenden LKW-Fahrern sich bald reduzieren könnte.
Ob die von der britischen Regierung angekündigten Kurzvisa für ausländische LKW-Fahrer und Mitarbeiter in der Geflügelbranche (auch die fehlen), neue Kräfte anlocken werden, wird inzwischen allgemein bezweifelt, zumal die Visa nur bis zum 24.12.2021 gütlig sein sollen, wie aus einem gemeinsamen Schreiben der Regierung, darunter das Verkehrsministerium, Verteidigungsministerium, die Führerscheinbehörde u.a. vom 25. September hervorgeht, Zita: "Recruitment for additional short-term HGV drivers and poultry workers will begin in October and these visas will be valid until 24 December 2021." Inzwischen sollen die Kurz-Visa, nicht nur für LKW-Fahrer, sondern für mehrere Berufsgruppen, darunter dringend benötigte Mitarbeiter in der Fleisch- und Geflügelindustrie nun bis Ende Dezember 2021, Febuar und März 2022 ausgeweitet worden sein. Angesichts seit Wochen leerer Regale sehen manche Briten bereits eine Weihnachtszeit ohne Truthahn, Spielzeug und Benzin auf sich zukommen. Mögliche Lücken in der heimischen Produktion weihnachtlicher Geflügelbraten, heißt es aus Regierungskreisen, sollen dagegen in ausreichender Zahl durch Importe u.a. aus Frankreich und Polen geschlossen werden.

Lieferengpässe Deutschland - Halbleiter fehlen, Autohersteller fahren Produktion herunter. Auch in Deutschland machen sich die zunehmenden Lieferschwierigkeiten bei gleichzeitig wachsender Nachfrage bemerkbar. Den deutschen Autoherstellern gehen die Elektronikbauteile, insbesondere die Mikrochips aus. Rund 20.000 Mitarbeiter gehen bis 13. Oktober in Wolfsburg u.a. Standorten der Volkswagen AG in Kurzarbeit. Der Autokonzern Stellantis stellt die Produktion des Grandland X seiner Tochter Opel in Eisenach bis Jahresende 2021 komplett ein, die allerdings, wie Ende September vom Mutterunternehmen angekündigt, nach Frankreich verlegt werden soll. In Eisenach müssen 1.300 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Oberbürgermeisterin Wolf zeigte sich äußerst besorgt. Wie in Eisenach sind überall neben den Beschäftigten der Autobauer auch deren zahlreiche Zulieferfirmen unmittelbar betroffen. Ford hatte die Produktion wegen Halbleitermangel im Sommer 2021 mehrmals heruntergefahren. Laut dem VBA sank mit Stand vom 21. September die Produktion von PKW im August 2021 um -33 Prozent, die Zahl der Neuzulassungen um -27 Prozent, die Exporte um -33 Prozent. Davon profitiert aktuell der Gebrauchtwagen-Handel - und die Preise insbesondere für "Neue Gebrauchte" steigen.

Seit Jahren diskutieren Politik und Wirtschaft immer wieder eine Steigerung der Mikrochip-Produktion in Deutschland, auf die so regelmäßig wie prompt die Absage folgte, das sei hierzulande viel zu teuer. Jetzt fällt nicht nur der deutschen Autoindustrie das Thema auf die Füße, wovor immer gewarnt wurde, vorneweg vom Branchenverband der Elektroindustrie Zvei. Die ganze Inustrie hängt von Halbleitern ab. Folglich legte die weltweite Produktion von Mikrochips, die von Asien und den USA beherrscht wird, allein im Corona-Wirtschaftsjahr 2020 gegen den Trend wirtschaftlicher Abskühlung um rund vier Prozent zu, außer in Deutschland. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigte Mitte September 2021 mit dem "European Chips Act" eine Initiative der Kommission als Gegenmaßnahme an, die sich allerdings beeilen muss, weil der akute Mangel jetzt die EU-Wirtschaft ausbremst, damit zum ungünstigsten Zeitpunkt, weil ganz Europa von der gerade wieder einsetzenden wirtschaftlichen Belebung in der anhaltenden Corona-Krise abhängt.
Quellen: twitter.com, ukpra.co.uk, twitter.com, presseportal.de, volkswagenag.com, de-media.opel.com, eisenach.de, vda.de, kba.de, zvei.org;
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