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Ein herzliches Willkommen in den Nachrichten im Oktober 2005. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten im Archiv. Auf ein spannendes Wirtschaftswetter. News - Nachrichten - Oktober 2005 |
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2005-10-30 ... Kurzmeldungen. +++ Hochzeitsglocken. Der scheidende Bundesaußenminister Joschka Fischer heiratete am Samstagnachmittag in Rom seine Lebensgefährtin Minu Barati.
+++ Einweihung Frauenkirche . Am Sonntag wurde die Dresdner Frauenkirche geweiht. An der Zeremonie nahmen unter zahlreichen Ehrengästen auch Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzler Gerhard Schröder, die designierte Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vertreter der vier Siegermächte und der Herzog von Kent teil. 60.000 Menschen verfolgten die Feier vor der Frauenkirche auf Leinwänden. +++ Goldener Oktober. Der goldene Oktober wurde in Deutschland seinem ehrenvollem Namen 2005 übermäßig gerecht und verabschiedet sich am Montag mit viel Sonnenschein. Pünktlich zum Novemberbeginn verzieht sich das Hoch "Traudl" und dann ist es erst einmal vorbei mit einem Abendhimmel in Gold. +++ Adriano Celentano rockt. Kopfschmerzen dürfte derzeit der italienische Regierungschef Berlusconi bekommen, wenn er die politische Satire-Show des beliebten Sängers Adriano celentano ("Azzuro") einschaltet. Die Show, die im staatlichen RAI-Fernsehen läuft und sich "Rockpolitik" nennt, konnte bei ihrer zweiten Ausgabe die Rekordmarke von zwölf Millionen Zuschauer vor die TV-Schirme locken und spart nicht mit Kritik an der derzeitigen Regierung. +++ . Bester Tänzer: Olli P.. "Das große ProSieben Tanzturnier" während dessen Tanzpaare, jeweils aus einem Prominenten und eine(r)m Profitänzer(in) bestehend, gegeneinander antraten. traf den Zuschauergeschmack - rund 5,05 Millionen sahen hin, die Sendung wurde mit 19,2 Prozent Prime-Time-Sieger. Tanz-Sieger wurde der Sänger und Moderator Oli P. mit seiner Partnerin Caroline Zytniak, zweite die Ex-No-Angels Sängerin Lucy Diakovska mit Pavel Kurgan. Als begeisterter Tänzer und hoch erfreut über seinen dritten Platz zeigte sich auch Blond-am-Freitag-Moderator Ralph Morgenstern mit Tanzpartnerin Natascha Karabey. +++ Wer die Amerikanische Nacht 2005, ein musikalisches Großereignis mit 300 Musikern, verpasst hat, möge angsichts der Fotos einen Eindruck gewinnen Fotos Amerikanische Nacht oder als Sponsor dafür sorgen, dass dieses tolle Ereignis nicht wieder erst in 9 Jahren stattfindet. Presse-Berichte gibt es hier: Presse zur Amerikanischen Nacht 2005 (Update/Anm. d. Red.: Die ursprüngliche Url www.amerikanische-nacht.de verweist leider nicht mehr auf die ehemals wirklich außergewöhnlich gelungene Konzertreihe. Deshalb haben wir diese entfernt) +++ ...Bildungs-Chancengleichheit sinkt weiter. Aus dem zweiten Pisa-Bundesländer-Vergleich geht hervor, dass es um die Chancengleichheit in Deutschland auch weiterhin schlecht bestellt sei. Demnach habe ein 15-Jähriger aus einem reichen Elternhaus bei gleichem Wissenstand und gleichem Lernvermögen eine viermal so große Chance wie ein Gleichaltriger aus einer armen Familie das Gymnasium zu besuchen, berichtete n-tv. Kein anderer Industriestaat der Welt schneide bei der Förderung von Arbeiter- und Migrantenkindern so schlecht ab wie Deutschland, so n-tv weiter. Dabei sei die Chancenungleichheit im Bundesland Bayern am größten, die Chance von Kindern aus der Oberschicht das Gymnasium zu besuchen sei dort 6,65 Mal größer als von Kindern aus Facharbeiterhaushalten. Nur 21,6 Prozent eines Jahrgangs gehen in Bayern die Abiturprüfung, im Bundesdurchschnitt sind es 27 Prozent. In Nordrhein-Westfalen sei die Chance von Kindern aus begüterten Familien 4,35 Mal höher, vergleichsweise gut ausgewogen schnitt Sachsen ab, die Vorteilsquote für reiche Kinder lag bei einer 2,79 mal höheren Chance. Die Pisa-Bundesvergleichs-Studie wird am Donnerstag der kommenden Woche von den Kultusministerin in Berlin vorgestellt. ... Kostenlose Familienversicherung wackelt. Wie das Magazin Focus am Samstag unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtete, gäbe es Überlegungen in den Koalitionsgesprächen zwischen SPD und der Union, die kostenlose Famlienversicherung für Ehepartner nur noch für Mütter und Väter beizubhalten, die Kinder im Alter bis zu 3 oder bis zu 6 Jahren erziehen. Das würde zusätzliche Einnahmen von 7,9 oder 6,9 Millionen Euro in die Krankenkassen spülen. Die Erhöhung der Tabaksteuer für versicherungsfremde Leistungen der Krankenkassen soll beibehalten werden und in den Bundeshaushalt fließen. Der Bundeszuschuss an die gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 4,5 Milliarden Euro soll außerdem wegfallen, wenn es nach dem Finanzministerium geht. Weiter soll angeblich überlegt werden, den Eigenanteil der Rentner an den Krankenkassenbeiträgen stufenweise von 53 auf 80 Prozent zu erhöhen, so der Focus. Ferner soll den Bundesbeamten die Ministerialzulage von 72 bis 552 Euro monatlich gestrichen und der Solidaritätszuschlag von 5,5 auf 7,5 Prozent erhöht werden. Dies alles unter Vorbehalt - am Montag will der designierte Finanzminister Peer Steinbrück der großen Koalitionsrunde die Ergebnisse aus seinen Verhandlungen vorstellen. ... Worte der Woche.
... Ölmultis kassierten kräftig. Weltweit haben im dritten Quartal 2005 die Ölkonzerne sensationelle Rekordgewinne eingefahren. Im amerikanischen Kongress regte sich scharfe Kritik: Die Konzerne haben nicht genug getan, um die Ölpreise zu senken, warfen ihnen Kongressabgeordnete vor. Die Versorgungsengpässe nach den Hurrikan-Kastrastrophen und die vorher schon bestehenden Höchstpreise für Rohöl und Ölprodukte verhalfen den größten Ölkonzenen zu Gewinnen zwischen Juli und September von insgesamt 33,6 Milliarden Dollar. Bei Exxon Mobil soll es einen Gewinnzuwachs von satten 75 Prozent auf 9,9 Milliarden US-Dollar gegeben haben, berichtete der schweizer Tagsanzeiger. Die britische BP soll es auf ein Plus von 34 Prozent (6,5 Milliarden Dollar) und Marathon Oil, viergrößter Ölkonzern der USA auf einen Zuwachs um 247 Prozent auf 770 Millionen Dollar gebracht haben. US-Senator Jack Reed forderte einen staatlichen Heizkostenfonds für arme Amerikaner, in den die Ölkonzerne 10 Prozent ihrer Gewinne einzahlten. Ferner wurden mangelnde Investitionen der Branche zum Beispiel in marode Raffinerien kritisiert. Zeitweise lag der Ölpreis in diesem Jahr bei mehr als 70 Dollar pro Fass, momentan ist er bei rund 61 Dollar - 41 Prozent mehr als zum Jahresanfang 2005.
...Schutz für Waffenindustrie. USA. Nach dem Senat hat nun auch der amerikanische Kongress ein Gesetztespaket zu Gunsten der US-Waffenindustrie verabschiedet, das diese vor Schadensersatzklagen wegen Missbrauchs von Waffen bei Verbrechen schützt. US-Präsident George W. Bush lobte die Verabschiedung und sagte laut Presseberichten, Zitat ORF: "Unsere Gesetze sollten Kriminelle bestrafen, die Waffen zur Begehung von Straftaten benutzen, und nicht die gesetzestreuen Hersteller von legalen Produkten." Zitatende. Unseriöse Klagen hätten zu einer Blockade von Gerichten geführt, die Kleinunternehmern schadeten und von der lediglich eine Handvoll Anwälte profitierten, so der Präsident weiter. Die National Rifle Association begrüßte das Urteil, Kritiker sahen darin einen Beweis dafür, dass die Waffenlobby den von Republikanern dominierten Kongress "im Griff" habe. Über die Einführung von Schutzgesetzen für weitere Branchen wurde nichts bekannt. In den USA sind Schadenersatzklagen gegen Hersteller von Produkten weit verbreitet. Dabei geht es nicht selten um Summen in dreistelliger Millionhöhe. Besonders bekannt wurden bisher die Klagen gegen Produzenten von Tabakwaren oder Medikamenten, so wurde z.B. der Pharmakonzern Merck dazu verurteilt der Witwe eines Vioxx-Patienten 253,4 Millionen US-Dollar zu zahlen. Eine solche Summe wird in der Regel später, in diesem Fall wahrscheinlich auf einen zweistelligen Betrag, reduziert, doch macht es häufig auch die Masse: In Fall von Vioxx sollen zur Zeit noch weitere 4200 Verfahren anhängig sein. Einmal im Jahr werden in den USA die Stella Awards verliehen - für die absurdesten und bizarresten Gerichtsprozesse. Sieger im Jahr 2003 war eine Stadt in Kalifornien. Ein Polzistin hatte einen Verdächtigen erschossen, statt ihn zu betäuben, weil sie die Pistole mit dem Betäubungsgerät verwechselte. Die Stadt verklagte den Hersteller der Betäubungswaffe. Im Jahr 2004 gewann den Stella-Award eine Beifahrerin, die in einen Autounfall verwickelt war. Das Unfallopfer warf dem Autohersteller vor, keine Anleitung für den sicheren und korrekten Gebrauch von Sicherheitsgurten bereitgestellt zu haben. Die Stella Awards haben ihren Namen von einer 79-Jährigen, die sich 1992 mit einem Becher Kaffee verbrühte, weil sie ihn während der Autofahrt zwischen die Beine geklemmt hatte, allerdings fuhr sie nicht selbst, sondern ihr Enkel. Ihr wurde zunächst eine Schadensersatzsumme von 2,9 Millionen Dollar (später 2,3 Millionen US-Dollar) zugesprochen. ... Kosten der Frühverrentung. Im "Tagespiegel" fordert der Mannheimer Ökonom Axel Börsch-Supan die Frühverrentung auf Kosten der Rentenversicherung zu stoppen. Allein 25 Prozent des Rentenversicherung-Budgets entfiele auf die Ausgaben für den vorzeitigen Ruhestand, das entspreche 5 Beitragspunkten. Börsch-Supan schlägt eine deutliche Abschlags-Erhöhung auf den vorgezogenen Renteneintritt vor und die Einführung eines Verursacherprinzips: Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Frührente schicken, sollen ihnen mit Abfindungen die höheren Abschläge ersetzen. Die Rentenkürzungen infolge Frühverrentung auf eigenen Wunsch sollten die Versicherten selbst tragen, nicht die Rentenversicherung.
~~ Kommentar: Eine technische Lösung der Binnennachfrage wird es wohl kaum geben, dennoch bietet Technik sicher wichtige Anreize, denn schon jetzt werden Umsatz und Gewinn im Einzelhandel wenn, dann nur noch im Online-Geschäft nenenswert gesteigert. Der Einzelhandel muss sich bewegen, doch gegen die Leere in den Portemonnaies vieler Verbraucher - unter anderem aufgrund dramatisch gestiegener Energiekosten - und einer auch daraus resultierenden "Kaufunlust", kann der Einzelhandel nur bedingt etwas ausrichten. ~~
...Wilma. Ein tropischer Wirbelsturm namens "Wilma" wurde nach Informationen des nationalen Hurrikanzentrumas in den USA auf Hurrikan-Stärke hochgestuft. Damit wäre Wilma bereits der zwölfte Hurrikan der andauernden Saison. Wilma soll in den nächsten Tagen erst auf die Halbinsel Yukatan zusteuern und sich dann in Richtung Florida bewegen. Der Bürgermeister von New Orleans warnte indes die Bürger, damit zu rechnen, die Stadt möglicherweise erneut verlassen zu müssen. ... Wählerstatistik. Die höchste Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2005 wiesen mit 85,8 Prozent westdeutsche Männer zwischen 60 und 69 Jahren, die niedrigste wiesen mit 60,4 Prozent ostdeutsche Männer zwischen 21 und 24 Jahren auf. Das und noch mehr erste Zahlen aus der Wählerstatistik der Bundestagswahl, mehr Infos beim Bundeswahlleiter.
+++ Unions-Minister Die Unionsminister des designierten Merkel-Kabinetts stehen laut Presseberichten fest. Demnach soll Horst Seehofer (CSU) das Verbraucher- und Landwirtschaftsministerium übernehmen, Annette Schavan (CDU) das Bildungsministerium, Ursula von der Leyen (CDU) das Familienminsiterium, Wolfang Schäuble (CDU) das Innenministerium und Franz Josef Jung (CDU) das Verteidigungsministerium. Bereits länger bekannt ist, dass Edmund Stoiber (CSU) das neu auf ihn zugeschnittene Wirtschaftsministerium erhält. Heute beginnen die Koalitionsverhandlungen. +++ Italien: Romano Prodi. Der ehemalige EU-Kommissionspräsident Romano Prodi ist am Sonntag in Italien von den Mitgliedern des linken Oppostionsbündnis mit großer Mehrheit zum Spitzenkandidaten gewählt worden. In Italien finden im Jahr 2006 Parlamentswahlen statt. +++ Prinz von Dänemark. Am Sonnabend brachte Kronprinzession Mary ihr erstes Kind, einen Jugen zur Welt. Mutter und Kind seien wohlauf, gab das Königshaus bekannt. +++ Gaspreise klettern weiter. Die Energiekonzerne kündigten mögliche weitere Gaspreiserhöhungen zum Jahresbeginn 2006 an. Als Grund der Verteuerung nennen die Konzeren den steigenden Ölpreis, an den der Gaspreis gekoppelt ist. In der Branche ist die Rede ist von einer wahrscheinlichen Erhöhung um rund 10 Prozent. +++ Schlechtes Geschäft mit Barbie. Einen Umsatzrückgang von 18 Prozent bei Barbie-Puppen musste der Konzern Mattel mit anderen Geschäftsbereichen ausgleichen. Der Gesamt-Umsatz stagnierte zwischen Juli und September. Der Konkurrent Hasbro konnte seinen Umsatz im dritten Quartal steigen, Starwars-Spielzeug und Spiele gingen gut über die Ladentheke, laut Meldung des Handelsblatts. Sorgen mache sich der Konzerchef angsichts der steigenden Treibstoff- und Heizölkosten, wie sich diese auf die Stimmung der Verbraucher auswirken werden. Das letzte Quartal im Jahr, mit dem Weihnachtsgeschäft, ist das wichtigste im ganzen Jahr für die Spielzeugbranche. +++
... ~~ Kommentar zum neuen Bond ~~ James B(l)ond. Dank Recherche und Familienfreunde war es schon ein bisschen vor dem offiziellen Termin bekannt geworden: Daniel Craig, der große, blonde Brite mit den blauen Augen gibt den neuen 007 in der 21. Folge der Agenten-Reihe. Unter 200 Kandidaten sei er ausgewählt worden und manche fragten sich im Stillen, ob dabei gewürfelt wurde. Man wollte die Film-Figur verjüngen, doch trotz einer entfernten, sehr wohlwollend gemeinten Ähnlichkeit mit Steve McQueen, sah der 37-jährige Schauspieler zumindest heute auf seiner Präsentation kaum jünger aus als der scheidende Bonddarsteller Pierce Brosnan, und der hat immerhin gute fünfzehn Jahre mehr auf dem Buckel. Das volle Haar wurde zwar bei fast jedem Darsteller vernachlässigt - es gibt genügend Hilfsmittel - dennoch suchte man vergeblich nach etwas Charme oder auch nur einen Anflug von Esprit in Craigs Auftreten. Vielleicht war er einfach zu aufgeregt, oder vielleicht ist man in Deutschland auch nur ein bisschen voreingenommen gegenüber dem Ex von Heike Makkatsch. Und wenn sich Regisseur Martin Campbell, der auch "Golden Eye" mit Brosnan in der Hauptrolle drehte, für Casino Royale erst ins Zeug wirft, kommt sicher etwas dabei herum. Wenn nicht, dann gibts für den übernächsten Bondstreifen noch einen Blonden von der britischen Insel, der auch schon mal als Favorit galt: Ewan McGregor, der den Produzenten mit nur 1,79 m angeblich zu klein war. McGregor ist wie Connery ein waschechtes schottisches Gesicht und mit gleich mehreren Filmprojekten auch bond-los gut im Geschäft, weil immer eine sichere Besetzung. Kinostart von "Casino Royale" ist im November 2006. ~~
... Maschinenbau-Heimkehrer. Im Handelsblatt berichtete Wolfgang Gillman von der Auslagerung von Arbeitsplätzen im Maschinenbau. 58 Prozent der deutschen Maschinebauer planen neue Auslagerungen. Das muss nicht immer schlecht sein, denn nur in Deutschland erfolgreiche Unternehmen gehen irgendwann ins Ausland und das betrifft längst auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Allerdings gibt es auch immer mehr Heimkehrer, etwa 10 Prozent kommen nach wenigen Jahren wieder zurück, von den F+E-Verlagerungen erreichen die Hälfte die Gewinnschwelle nicht. Der Artikel im Handelsblatt lautete (Update 2017) "Unternehmen besinnen sich auf die Heimat" ... Eilige Nachrichten: +++ Der englische Dramatiker Harold Pinter wird mit dem diesjährigen Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. +++ Bei dem in der Türkei aufgetretenem Vogelgrippevirus handelt es sich um den auch für Menschen lebensgefährlichen Subtypus H5N1, teilte EU-Kommissar Kyprianou in Brüssel der Öffentlichkeit mit. +++
+++ Mautsystem läuft Der Bund rechnet mit etwa 3 Milliarden Einnahmen im Jahr 2005 durch das Mautsystem. Die Mautprellerquote liege unter 2 Prozent, sagte Verkehrsminister Manfred Stolpe der FAZ. +++ Vogelgrippen-Krisenstab Die Bunderepublik ruft am Mittwoch einen Krisenstab ein, in dem Bund und Länder über Maßnahmen für den Notfall abstimmen werden, teilte Umweltminister Jürgen Trittin der Presse mit. Die EU verhängte einen Importstopp über Geflügel und Geflügelprodukte aus der Türkei. In der Türkei und in Rumänien sollen Fälle von Vogelgrippe aufgetaucht sein, ob es der in Asien grassierende, aggressive Typ sei, ist nicht abschließend geklärt, es soll laut einer Meldung der Welt allerdings eine Entwarnung gegeben haben. Frankreich fordert ein Treffen der EU-Gesundheits- und Außeminister. +++ Nur noch 300 Jahre. Das Suchmaschinen-Unternehmen Google gab bekannt, es benötige noch 300 Jahre, um alle Informationen im Internet zu registrieren und per Suchabfrage zur Verfügung zur stellen. Gegenwärtig seien "nur" 170 Terabyte Datenmaterial zugänglich. +++ Falscher Terroralarm. Der von einem hohem Sicherheitsaufgebot begleitete Terroralarm in der New Yorker U-Bahn soll von einem Hochstapler ausgelöst worden sein. Das berichtet unter anderen der amerikanische Fernsehsender CNN. Der New Yorker Bürgermeister geriet in die Kritik, falsche Panik geschürt zu haben, verteidigte sich sinngemäß mit den Worten, "lieber einmal zuviel reagiert als einmal zu wenig." (Zitat: Basler Zeitung) +++ Schall und Rauch als Marke. Der bekannte Hobbythek-Moderator Jean Pütz - zugleich Erfinder zahlreicher Produkte, die mit seiner Erlaubnis von verschiedenen Firmen hergestellt werden, wurde von einer dieser Herstellerfirmen verklagt, für zwei seiner Produkte den ebenfalls einst selbst erdachten Kunst-Namen nicht mehr benutzen zu dürfen. Die Firma hatte sich die Namen markenrechtlich schützen lassen. Jean Pütz nennt das in einer Presseerklärung "ungeheuerlich", andererseits seien Namen nur "Schall und Rauch." - sagts und kündigte an, einfach neue Produktnamen zu finden. +++
Greg Olsen wieder auf der Erde. Erfolgreiche Frachtschriffreise: Der amerikanische Weltraumtourist Greg Olsen landete wohlbehalten mit seiner Reiseführung, dem Russen Sergej Krikalijow und dem Amerikaner John Phillipps in der kasachischen Steppe. Die einwöchige Reise ins Weltall mit einer russischen Sojus zur internationalen Raumstation ISS hatte sich Olsen 20 Millionen Euro kosten lassen.
2005-10-06 ... +++ Kurzmeldungen +++ +++ Auf der Flucht vor Paparazzi . Den bereits zweiten Autounfall dieses Jahr auf der Flucht vor aufdringlichen Fotografen musste die US-Schauspielerin Lindsay Lohan in Hollywood erleben. Diesmal waren 30 Fotografen hinter ihr her, Lindsay wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Eine Zeugin soll laut Presseberichten gesagt haben, Zitat:""Das arme Mädchen war nur beim Einkaufen, und sie waren wie Hunde hinter ihr her", Zitatende. +++ Immer mehr Flüchtlinge Richtung EU. Etwa 1000 afrikanische Flüchtlinge sollen am Donnerstag morgen versucht haben, den Grenzzaun der spanischen Exklave Melila in Marokko zu überwinden. Spanien kündigte an, Flüchtlinge wieder auszuweisen. Grundlage sei ein bisher nicht angewendetes Abkommen mit Marokko. +++ .eu Domains kommen . Ab 7. Dezember 2005 sollen zunächst nur öffentliche Organisationen und Einrichtungen sowie Inhaber von Marken eine .eu-Domain beantragen können. +++ Online frankieren. Der bisher eingeschränkt nutzbare Service der Post, Postsendungen selbständig über das Internet zu frankieren, soll nun für alle nutzbar sein. Kunden der Deutschen Post können damit den Gang zum Schalter sparen, allerdings muss die Empfängeradresse zusammen mit der digitalen Briefmarke ausgedruckt werden, d.h. die Empfängeradresse wird ebenfalls erfasst. Stampit ist eine Kooperation der Post mit Adobe. Notwendig zur Nutzung des Services sind der Internet Explorer und der Adobe Reader ab Version 6.02. Der Service ist in drei Versionen erhältlich. Bis zum 31. Oktober 2005 können sich Interessenten kostenlos registrieren lassen. +++ Comeback der Münztelefone. Laut Presseberichten stellt die Telekom bundesweit etwa 10.000 Telefonzellen auf, darunter viele Münztelefone, weil es seit der Einführung des Euro wieder in sei, mit Bargeld zu telefonieren +++
... Sharon Stone in Paris. Sharon Stone wird mit 47 Jahren das neue Gesicht einer Anti-Ageing-Pflege von Dior. Bei den Prêt-á-Porter-Schauen überraschte die US-Schauspielerin, die sich im roten Samtkleid und mit langen, blonden Haaren präsentierte, als strahlende Schönheit mit erfrischenden Wortbeiträgen. So hat sie laut Presseberichten gesagt, Zitat aus dem Hamburger Abendblatt: '"Sex-Appeal kommt von innen. Man muß sich gegenüber ehrlich bleiben und spirituelle Eleganz beweisen. Sex ist eine wunderbare Gottesgabe." Man dürfe nicht daran als etwas Böses denken. "Wir haben schließlich Kinder, weil wir Sex haben."' Zitatende.
... Jüdisches Neujahrsfest Zum Neujahrsfest des Jahres 5766 nach dem jüdischen Kalender sagen wir unseren jüdischen Leserinnen und Lesern herzliche Glückwünsche. Wir wünschen Ihnen für das neue Jahr alles Gute, Gesundheit, viel Erfolg und Wohlergehen.
Shana tova.
... Österreich mauert. Die EU-Beitrittsverhandlungen zur Aufnahme der Türkei drohen am Widerstand Österreichs zu platzen. Am Montag um 17:00 Uhr sollen die Beitrittsverhandlungen offiziell beginnen - bis jetzt ist auch nach einer durchgemachten Krisensitzungsnacht allerdings noch nicht abzusehen, ob es überhaupt noch dazu kommen wird. Im Gegensatz zu ihren 24 Amtskollegen beharrt die österreichische Außenministerin Ursula Plassnik darauf, nicht die Vollmitgliedschaft als Ziel der Verhandlungen zu definieren. Sowohl der brititische Außenminister Jack Straw versuchte seine Kollegin Plessnik zu überzeugen als auch der britische Premier Tony Blair den österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel zum Einlenken zu bewegen - bisher laut Presseberichten ohne erkennbaren Erfolg. Update 22:00 Uhr Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei werden noch Montag Nacht beginnen, hieß es aus Luxemburg. Nach zähem Ringen konnten sich die EU-Außenminister in letzter Minute auf ein Verhandlungsmandat einigen, Österreich lenkte ein, die Türkei akzeptierte das Papier. Die Verhandlungen, die wahrscheinlich 10 bis 15 Jahre dauern werden, starten nun mit dem Ziel der Vollmitgliedschaft. Bundesaußeminster Fischer nannte die Einigung in der Netzeitung "historisch" und: "Europa hat gewonnen". ... Nobelpreis für Medizin. Der Nobelpreis für Medizin wird am 10. Dezember 2005 an Barry Marshall und Robin Warren verliehen. Die beiden Australier hatten Anfang der 80er Jahren den gefährlichen Magenkeim Helicobacter pylori entdeckt. Etwa 50 Prozent der Menschheit sind mit diesem Keim infiziert, der bei einigen Menschen lediglich zu Reizungen oder Magengeschwüren führt, bei anderen hingegen zu tödlichem Krebs. Nach seiner Entdeckungen konnte eine Antibiotikatherapie entwickelt sowie erst kürzlich ein einfacher Atemtest, so dass keine Magenspiegelung mehr erforderlich ist, um die Diagnose zu stellen.
...Kinderlosgigkeit nach beruflicher Neigung. Die Meldung, gerade Akademikerinnen bekommen immer weniger Kinder, gehört inzwischen fast zum Allgemeingut. Dabei stimmt das so nicht ganz, fand das Max-Planck-Institut für demografische Forschung heraus. Viel entscheidenter als die gestiegene Bildungsbeteiligung von Frauen sei die Ausbildungsrichtung - zumindest in Skandinavien. In Schweden und Norwegen gleichen sich die Geburtenraten von Höherqualifizierten und Frauen mit niedrigeren Bildungsabschlüssen ab den Geburtsjahrgängen der frühen 50er Jahre immer mehr an. Gleichzeitig wurde der Unterschied zwischen den Ausbildungsrichtungen signifikant. Die höchste Kinderlosigkeit fanden die Wissenschaftler bei Frauen mit einer Ausbildung in Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften, Religion, Kunst oder Bilbliothekswesen. Rund ein Viertel bis ein Drittel der Frauen, die in eine dieser Fachrichtungen wählen, bleibt kinderlos, doppelt so viele wie unter den Frauen, die eine Ausbildung im Gesundheits- oder Bildungsbereich haben, mit gleichwertigen Abschlüssen (in Schweden haben alle Lehrerinnen ein Hochschuldiplom). Das Fazit der Studie: Die Bildunsrichtung ist entscheidender als die Bildungshöhe. Gerade im Unterrichts- und Gesundheitswesen sei es in Skandinavien besonders einfach, Familie und Beruf zu kombinieren. Entweder streben Frauen mit Kinderwunsch diese Branchen an, und/oder in anderen Branchen wird wegen der schlechterern Vereinbarkeit auf Kinder verzichtet, vermuten die Wissenschaftler. Durch die vielen Hilfen für Familien haben sich nachweislich die Geburtentraten unabhängig von der Qualifikation der Frauen im Gesundheits- und Unterrichtswesen auf hohem Niveau angeglichen, und auf niedrigem in anderen Branchen. Diese Unterschiede in der Bildungsrichtung seien ein Indikator für unterschiedliche Arbeitsmarkt- und Berufsbedingungen von Frauen und Müttern. Sollte eine Elternschaft für alle möglich sein, müssen sich die Strukturen des Bildungssystems, des Arbeitsmarktes, die Familienpolitik und die Geschlechterpolitik darauf ausrichten, so die Forscher abschließend. ... Altersverifikation. Die Schufa und das Unternehmen Fun Communications sehen für ihre Altersverifizierungssysteme (KJM) gute Chancen auf dem Markt. Beide Systeme wurden kürzlich von der Kommission für Jugendmedienschutz zugelassen. Bei der Schufa sind die Altersangaben von 85 Prozent der 62 Millionen dort registrierten Bundesbürger gespeichert. Diese werden den Anbietern zur Verfügung gestellt, so dass in Sekunden die Frage nach der Volljährigkeit beanwortet werden soll. Pro Abfrage soll ein Betrag im zweistellingen Cent-Bereich fällig werden. Aus Datenschutz-Gründen wird der Endkunde darauf hingewiesen, dass eine Schufa-Abfrage erfolgt. Der Versand von jugendschutzrelevanter Ware muss allerdings per Einschreiben mit persönlicher Übergabe erfolgen. Das System von Fun Communications funktioniert ähnlich. Die Altersverifizierung erfolgt durch die Banken, über die Ausgabe von Geldkarten, von den 40 Millionen ein Jugendschutzmerkmal tragen, ab 2007 soll dieses Merkemal verpflichtend sein. Der Endkunde benötigt dann allerdings einen Card-Reader, der für etwa 15 Euro erhältlich ist, und auch für andere Angebote genutzt werden kann, zum Beispiel den Kauf von Tickets. ... Morgen wählt Dresden I. Alle Augen in Deutschland richten sich auf einen Wahlkreis, am 2. Oktober wird der Wahlkreis 160 in Dresden seine Stimme in einer Nachwahl abgeben. Die Wahl bleibt spannend, darum werden wir unseren Wahlwetter-blog auch noch etwas weiter laufen lassen als ursprünglich geplant. Am Abend des 2. Oktober wird das zweite vorläufige amtliche Endergebnis der Neuwahlen 2005 vom Bundeswahlleiter bekanntgegeben.
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News September 2005
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