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Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen in den Nachrichten im Januar 2006. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten im Archiv.

News - Nachrichten - Januar 2006

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2006-01-31 ...Streik der Busfahrer in Teheran. Für den letzten Samstag kündigte die iranische Gewerkschaft Sherkat-e Vahed einen Streik der Teheraner Busbetriebe an, bereits am Freitag Abend kam es zu Verhaftungen und Hausdurchsuchungen unter Anwendung von Gewalt, wie der Internetdienst "Iran-Now" berichtete. Mit einem massiven Aufgebot von mehreren Tausend "Ordnungskräften" wurden Häuser durchsucht, Organisatoren, Aktivisten sowie Gewerkschaftsmitglieder festgenommen und verschleppt. Bei einer dieser "Hausdurchsuchungen" wurde auch die Ehefrau eines nicht zu Hause anwesenden Streik-Organisators verschleppt - zusammen mit ihren beiden zwei und zwölf Jahre alten Kindern - an einen unbekannten Ort. Geweckt wurden die Familie um vier Uhr morgens durch Tritte, Schlagstock-Hiebe und Tränengaseinsatz der "Sicherheitskräfte". Die Verhaftungen gegen die einfachen, unbewaffneten Arbeiter gingen am Samstag weiter, die sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzten wollten. Sie entstammen der hart arbeitenden, armen Bevölkerung Irans, die von der neuen Regierung Ahmadinedschad mehr Unterstützung erwartet hatte und einen großen Teil seiner Wähler stellte. Wie diese Regierungs-Unterstützung aussieht, erfuhren diese in der Nacht von Freitag auf Samstag. Am Donnerstag hatte die Gewerkschaft Flugblätter zum bevorstehenden Streik verteilt, kurz darauf sollen sechs weitere Gewerkschaftsführer vorgeladen und verhaftet worden sein, bereits seit dem 22. Dezember 2005 ist der Vorsitzende der Gewerkschaft, Mansour Ossanlou, inhaftiert. Nach Gewerkschaftsangaben seien allein in einem Teil Teherans 750 Arbeiter festgenommen worden, darunter Frauen und Kinder. Die im Iran nicht offiziell anerkannte Gewerkschaft hat etwa 8000 Mitglieder - Angestellte und Arbeiter des öffentlichen Nahverkehrs im Großraum Teheran. Bereits im Winter 2005 hatten sie für besssere Arbeitsbedingungen demonstriert. Die hohe Arbeitslosigkeit im Iran, Kapitalflucht und eine Inflationsrate um die 14 Prozent werden für die Bevölkerung allmählich unerträglich, von den großen sozialen Versprechungen des Präsidenten ist bisher nichts eingetreten. Das außenpolitische Getöse Ahmadinedschads wird von verschiedenen Seiten darum auch als Ablenkung von den eigenen, innenpolitischen Problemen gewertet.
Quellen: Iran-Now, diepresse.com, jungle-world.com, Amnesty International (amnesty.de)
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2006-01-29 ...DIW warnt vor großen Hoffnungen. Am Mittwoch vergangener Woche warnte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin in einer Pressemitteilung vor allzu großen Hoffnungen, familienentfördernde Maßnahmen würden für den Arbeitsmarkt große Auswirkungen haben. Bisherige Versuche, Privathaushalte zu Arbeitgebern zu machen haben nur begrenzt Wirkung gezeigt, so das DIW. Eher als Mini-Jobs seien lediglich bisher "schattenwirtschaftliche Tätigkeiten" legalisiert worden. Auch das sei ein Erfolg - habe den Familien jedoch keine zusätzliche Unterstützung bei Kindererziehung und Pflege gebracht. Rund 4 Millionen Haushalte beschäftigen Putz- und andere Haushaltshilfen, etwa die Hälfte davon regelmäßig. Besonders Haushalte mit älteren und mit pflegebedürftigen Personen lassen sich unterstützen. Haushaltshilfen seien zudem vor allem bei Besserverdienenden zu finden, doch auch hier, sowie bei den Pflegebedürftigen, greifen nur ein Sechstel der Haushalte auf Hilfe zurück. Noch geringer sei die Zahl in Haushalten mit Kindern, so das DIW weiter: Zwei Drittel aller Haushalte mit Kindern habe keine regelmäßige Hilfe zur Kinderbetreuung, die übrigen bevorzugen Verwandte, Freunde und Bekannte zur Unterstützung. Bezahlte, fremde Haushaltshilfen seien demnach in Haushalten mit Kindern eher die Ausnahme - in etwa 4 Prozent der Haushalte mit Kindern in Westdeutschland, und noch weniger, nämlich etwa 1 Prozent Haushalte mit Kindern in den neuen Bundesländern. Gerade Haushalte mit Kindern benötigten jedoch flexible, und professionelle Dienste, zumeist stundenweise, die auf die auf die familiäre Situation zugeschnitten sind. Eine Anstellung im Privathaushalt lohnt sich für die Familien oft nicht. Daher seien Pläne, nicht qualifizierte Langzeitarbeitslose hier in Anstellung zu bringen weder für die Langzeitsarbeitslosen selbst noch für den Bedarf der Familien geeignet. Das DIW empfiehlt eher eine Förderung von haushaltsnahen Diensten - spezialisierte Firmen, in Form von Anschubfinanzierungen wie Gründerdarlehen o.ä. Damit könnte sich ein Markt für familienbezogene Dienstleistungen entwickeln, der auch der Schattenwirtschaft weiter das Wasser abgräbt.

...Hamburger Morgenpost gekauft. Wie zuvor der Berliner Verlag geht nun auch die "Hamburger Morgenpost" an den britischen Finanzinvestor David Montgomery, der damit Zeitungen mit einer Auflage von 400.000 Stück im Jahr kontrolliert. Der Kaufvertrag wurde am Freitag mit Co-Investoren unterzeichnet, wobei Montgomery weitere Zukäufe ankündigte. Das Bundeskartellamt muss dem Kauf der Hamburger "MoPo" noch zustimmen.

...Federer siegt sichtlich gerührt. Bei den Australien Open in Melbourne siegte die Nummer 1 der Weltrangliste, Roger Federer in vier Sätzen (5:7, 7:5, 6:0 und 6:2) gegen Marcos Baghdatis aus Zypern und brach danach, ganz untypisch, in Tränen aus. Die meisten Zuschauer werden es sympathisch gefunden haben, dass auch der Superman des Tennis menschliche Züge zeigte, als er den wohlverdienten Pokal aus den Händen seines Idols Rod Laver entgegennahm.
Amélie Mauresmo holt Titel. Bei den Damen musste Justine Henin-Hardenne am Samstag vorzeitig wegen Magenschmerzen aufgeben. Die Freude bei Amélie Mauresmo über ihren ersten Titel hielt sich darum sichtlich in Grenzen, den sie sicher gern anders gewonnen hätte. Zuvor hatte schon in der dritten Runde die Holländern Michaela Krajicek wegen drohendem Hitzeschlag gegen Mauresmo aufgegeben, als im Stadion Temperaturen nahe 50 Grad gemessen wurden. Und im Halbfinale verstauchte sich die Belgierin Kim Clijsters gegen Mauresmo den Fuß.

...Aufregung um Karikaturen . Hohe Wellen schlagen derzeit bereits im September 2005 in einer dänischen Zeitung veröffentlichte Mohammed-Karikaturen. Saudi-Arabien zog am Donnerstag seinen Botschafter aus Kopenhagen ab. Den gleichen Schritt kündigten Libyen und Kuwait für die kommende Woche an. Tripolis kündigte darüber hinaus "wirtschaftliche Maßnahmen" an, die nicht weiter benannt wurden. Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) forderte am Sonntag eine Entschuldigung wegen Blasphemie. Der Verurteilung der Karikaturen schlossen sich laut Presseberichten auch die iranische und die syrische Regierung am Sonntag an. Einige Supermarktketten sollen in Saudi Arabien aus Protest dänische Produkte ausgeräumen oder vor ihrem Kauf warnen. Die dänische Zeitung selbst hatte eine Erklärung, auch auf Arabisch, veröffentlicht, dass es nicht beabsichtigt war, religiöse Gefühle zu verletzten. Die dänische Regierung sagte, dass sie unabhängige Medien nicht konrollieren werde, distanzierte sich jedoch von Äußerungen oder Taten, die Menschen wegen ihrer Religion oder Herkunft demänoniseren würden. Laut Spiegel-Online war die Aufregung um die Zeichnungen Ende des Jahres 2005 verebbt, bevor diese im Januar 2006 wieder in einer norwegischen Zeitung aufgetaucht sein sollen.
Quellen: Baseler Zeitung, Rheinische Post, derStandard.at, Spiegel-Online, Netzeitung, Handelsblatt, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
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2006-01-27 ..."Versöhnen statt spalten" - Johannes Rau gestorben. Am Freitag morgen starb Alt-Bundespräsident Johannes Rau in Berlin. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt im Jahr 2004 erkrankte Rau (SPD) schwer und überstand zwei Operationen. Am 16. Januar beging der 8. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland seinen 75. Geburtstag, konnte beim Empfang jedoch nicht mehr zugegen sein. Von 1978 bis 1998, bis zu seinem Rücktritt, war Johannes Rau Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Über alle Grenzen hinweg wurde der Politiker stets respektiert und geehrt, dessen Leitspruch war: "Versöhnen statt spalten". Mit seinem Tod endete auch eine 50 Jahre währende politische Karriere.

...Kiefer raus, Federer im Finale. Wie erwartet siegte die Nummer 1 der Weltrangliste, der Schweizer Roger Federer im Halbfinale der Australien Open gegen Nicolas Kiefer in vier Sätzen, von denen Kiefer nur den zweiten für sich entscheiden konnte, Ergebnis: 3:6, 7:5, 0:6, 2:6. Annerkennung fand der Niedersachse dennoch - beim Abschied zollte ihm das Publikum mit einem langem Applaus Respekt, als er winkend das (diesmal geschlossene) Stadion verließ. "Das war toll, Nicolas Kiefer!" kommentierte der ARD-Reporter die herausragende Leistung Kiefers bei den diesjährigen Australien Open. Beim Halbfinale zwischen David Nalbandian und Marcos Baghdatis, das letzter für sich entschied, musste die Decke des Stadions wegen plötzlich einsetzendem Regen während des laufenden Spiels geschlossen werden. Im Finale am Sonntag stehen nun der von der Presse als "Favoritenschreck" bezeichnete 20-jährige Baghdatis aus Zypern und der Favorit Roger Federer gegenüber. Die Eltern Baghdatis reisen laut Medienberichten doch nicht zum Finale ihres Sprößlings an, ein Geschenk der zyprischen Regierung nach dem Halbfinals-Sieg, um ihn nicht unter Druck zu setzen.
Quellen: Baseler Zeitung, ARD, Eurosport, ZDF
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2006-01-25 ...Sport am Mittwoch: Feuer und Eis. Während sich Nicolas Kiefer in Melbourne bei über 30 Grad Außentemperatur im Viertelfinale der Australien Open in einem fast fünf Stunden dauernden Tennis-Match gegen den Franzosen Sebastian Grosjean durchsetzte, und damit das erste Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers steht, schaffte der FC St. Pauli im Fussball bei Minus-Graden auf einem Rasen, der einer Eisfläche glich, eine ähnliche Sensation mit einem 3-zu-1-Sieg gegen Werder Bremen und steht nun im Halbfinale des DFB-Pokals. Für den Verein, der bereits Bochum und Hertha BSC aus dem Pokalrennen warf, stellt das gewonnene Match einen der größten Erfolge der Vereingeschichte dar und die Frage: Wann kommt das nächste B?. Nicolas Kiefer, so kommentierte der "Tagesspiegel" hätte indes im Viertelfinale der Australien Open seinen größten Gegner besiegt: sich selbst. Kiefer, dessen Karriere bisher einer Achterbahn glich, trifft im Halbfinale, am Freitag, 27. Januar um 9:30 Uhr (MEZ) auf niemand geringeren als den Schweizer Roger Federer, die Nummer 1 der Welt. Ebenfalls im Halbfinale treffen der Argentinier David Nalbandian und Marcos Baghdatis aus Zypern aufeinander. Bei den Damen wurden im Viertelfinale die beiden Schweizerinnen Martina Hingis und Patty Schnyder von der Belgierin Kim Clijsters und der Fraonzösin Amelie Mauresmo ausgeschaltet, die am Donnerstag im Halbfinale aufeinander treffen. Ebenso im Halbfinale treten die Belgierin Justine Henin-Hardenne und die Russin Maria Sharapova gegeneinander an. Der FC St. Pauli freut sich auf das Halbfinale im April. Das Finale des DFB-Pokals findet am 29. April in Berlin statt, das Finale der Australien Open bereits am 29. Januar.

... Gen-Mais-Landkarte. Greenpeace veröffentlichte eine Gen-Mais-Landkarte, die über die angemeldeten Anbauflächen in den einzelnen Bundesländern informiert. Quelle der Informationen ist laut Greenpeace das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), in dessen Standortregister Bauern sich vor der Aussaat registrieren müssen.

...Schlaue Schüler mit PC. Schüler, die einen Computer zu Hause haben, mit diesem nicht nur spielen, sondern auch regelmäßig lernen zeigen nachweislich bessere Leistungen als Schüler, die keinen eigenen Computer haben oder zu Hause wenigstens ein Exemplar nutzen können. So lautet das Detail-Ergebnis des internationalen Pisa-Tests, das von der Gesellschaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Insgesamt seien 15-jährige Schüler, die regelmäßig an ihrem Rechner arbeiteten im Fach Mathematik ihren Altergenossen um ein ganzes Jahr voraus. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Ute Erdsiek-Rave nahm das Ergebnis zum Anlass, vor einer digitalen Spaltung unter Jugendlichen zu warnen. Wer den heimischen PC sogar länger, nämlich seit 3 bis 5 Jahren nutzt, ist seinen Mitschülern mit weniger als einem Jahr Computererfahrung in den schulischen Leistungen sogar um zwei Lernjahre voraus. In allen Industriestaaten steige der Zugang von Schülern zu Computern, sowohl zu Hause als auch in der Schule. In Deutschland ist die Zahl der Schüler, die sich mit anderen einen Rechner teilen müssen allerdings doppelt so hoch wie im OECD-Durchschnitt und drei Mal so hoch wie in Australien, Korea und den USA. Außerdem nutzen mit nur 23 Prozent (OECD-Durchschnitt: 44 Prozent) ausgerechnet in Deutschland die wenigsten 15-Jährigen vorhandene Schulcomputer regelmäßig. Auch ist der Geschlechtsunterschied in der Computer-Nutzung in Deutschland besonders ausgeprägt. Mädchen würden mit dem Rechner weniger spielen und programmieren. Benachteiligte Jugendliche würden in deutschen Schulen zuwenig an den Computer herangeführt, bemängelte die Vize-Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marianne Demmer in der "Kölnischen Rundschau" - damit verstärkten sich für diese Gruppe Wissenschrückstände und mangelnde Chancengleichheit in Ausbildung und Beruf. Der internationale Koordinator der Pisa-Studie, Andreas Schleicher, lobte "das hohe Maß an Computerfertigkeiten" 15-jähriger Schüler in Deutschland gegenüber der "Welt", kritisierte aber auch gleichzeitig, "dass der Computer nach wie vor nicht integraler Bestandteil des Schulunterrichts ist." Laut der "Welt" teilen jedoch lediglich 34 Prozent der Schulleiter die Meinung, dass ein Mangel an Computern die Unterrichtsversorung einschränke.
Quellen: Deutschland-Funk, Tagesschau, Kölnische Rundschau, die Welt, n-tv, greenpeace.de, Tagesspiegel
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2006-01-24 ...Zu große Medienmacht. Das Bundeskartellamt untersagte am Montag die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Axel-Springer-Konzern. Damit würde eine beherrschende Macht auf dem Medienmarkt enstehen, begründet die Behörde ihre Entscheidung, sowie der Lesemarkt und der TV-Werbemarkt durch das "Duopol" von Springer und Bertelsmann (RTL-Gruppe) beherrscht und auf der anderen Seite die Meinungsvielfalt eingeschränkt werden. Springer ("Bild", "die Welt" u.a) kündigte nach dem Veto des Kartellamtes an, Rechtsmittel und andere Möglichkeiten, wie die Ministererlaubnis, zu prüfen, um doch noch ins Fernsehgeschäft zu kommen. ProSiebenSat.1 umfasst die Sender ProSieben, Sat 1, N24, Kabel eins und 9 Live.

...Ford baut um und ab. Der zweitgrößte US-Autohersteller Ford bestätigte seinen angekündigten Restruktierungs-Plan "Way Forward" und teilte am Montag in Dearborn Einzelheiten mit. Aufgrund milliardenschwerer Verluste werden 14 Werke und bis zu 30.000 Arbeitsplätze in Nordamerika gestrichen. Spätestens 2008 wolle man wieder profitabel arbeiten, kündigte Konzernchef Bill Ford an. Dazu sollen 1,2 Millionen weniger Autos produziert werden, ein Viertel der gegenwäritgen Produktion.

...Gen-Mais. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt veröffentlichte auf seiner Seite per PDF die Anträge auf Zulassung genetisch veränderter Lebens- und Futtermittel gemäß Artikel 5 der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 und das Register der zugelassenen gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermittel mit Stand vom 23. Januar 2006.

...Wirtschaftsstandort Australien + weltweit. Die IHK Koblenz informiert auf ihren Webseiten seit Anfang des Jahres ausführlich über den Wirtschaftsstandort Australien, inklusive Fachmessen, Förderprogramme und weiterführender Links.
Quellen: Netzeitung, BfR, IHK Koblenz, internationale-kooperation.de, swissinfo.org
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2006-01-22 ... +++ Kurzmeldungen +++ Exportwachstum. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnet laufenden Jahr mit einem weiteren Anstieg des Exports um 7 bis 8 Prozent gegenüber 2005, berichten die "Financial Times Deutschland (FTD)" und "die Welt". Besonders der Maschinenbau und die Chemiebranche werden nach dieser Schätzung von den wachsenden Ausfuhren profitieren. +++ Schweizer Bank: keine Geschäfte mit Iran und Syrien . Nach einem Bericht von Spiegel-Online kündigte die schweizer Bank UBS an, aus wirtschaftlichen Gründen und wegen Reputationsrisiken keine Geschäfte mehr mit Kunden aus dem Iran und teilweise auch aus Syrien zu tätigen, wobei syirsche Privatkunden nicht betroffen sein sollen. Die UBS gilt als größte Vermögensverwalterin der Welt verlässt damit die bisherige Verschwiegenheit der Branche. Sie begründet dies damit, dass die Auflösung von Bankdepots sowieso nicht geheimgehalten werden könne. Zuvor gingen Berichte durch die Presse, der Iran wolle seine Gelder aus den Banken der EU-Länder abziehen und anderweitig unterbringen, zum Beispiel auch in der Schweiz. Die UBS bestätigte die Maßnahme erst jetzt und gab an, dass der Abbruch der Geschäftsbeziehungen zu iranischen Geschäftspartnern bereits seit Herbst 2005 praktiziert werde.

+++ Google lehnt ab. Die US-Justiz verlangt vom Suchmaschinen-Betreiber Google Daten, um nach eigenen Angaben ein Anti-Pornografie-Gesetz wiederzubeleben. Google lehnte bisher ab, weil die gewünschten Angaben zu weit gingen, wie eine Google-Sprecherin letzte Woche erklärt hatte. Die Behörden wollten nicht nur Hitlisten der meistaufgerufenen Seiten, sondern eine Stichprobe von einer Million Suchanfragen. MSN, AOL, Yahoo sollen hingegen laut Presseberichten der Aufforderung gefolgt sein, Yahoo jedoch bisher unzureichende Daten übermittelt haben. Alle drei Unternehmen betonten, die Privatsphäre der Nutzer sei dabei gewahrt, lediglich Suchergebnisse zur Verfügung gestellt worden. Ziel der Datensammlung soll sein, herauszufinden, wie häufig Benutzer im Internet nach Pornografie suchen. Das Gesetz zum Schutz von Kindern, das wegen Verstoßes gegen das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung vorläufig von einem Gericht auf Eis gelegt worden war, schrieb vor, dass sich Erwachsene registrieren lassen müssen, die sich Porno-Material ansehen wollen. In Deutschland warnte vor diesem Hintergrund der Bundesdatenschutzbeauftrage Peter Schaar vor der Datensammelwut sowohl privater Unternehmen als auch öffentlicher Einrichtungen. Eine Überwachung des elektronischen Verhaltens mache politische, sexuelle, religiöse und kommerzielle Interessen nachvollziehbar. Würden diese Daten mit anderen zusammengeführt, seien persönliche Interessensprofile konkreter Nutzer kein Alptraum freier Bürger mehr, sondern Realität. Verbraucherschützer in den USA kritisierten derweil sowohl die US-Regierung als auch Google in ihrer Daten-Sammelleidenschaft. Das Unternehmen Google würde dank eigenem Sammeleifer die Begehrlichkeiten der Behörden immer wieder wecken. Am Freitag gab die Aktie von Google um 8,5 Prozent nach auf 399.46 US-Dollar +++
Quellen: die Welt, FTD, Spiegel-Online, heise.de
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2006-01-20 ...Viele Lehrerinnen, keine Lehrer. Mit offenen Worten übernahm am Freitag Ute Erdsiek-Rave, Bildungsministerin in Schleswig-Holstein den turnusmäßigen Vorsitz der Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder für ein Jahr: "Die Verweiblichung des Lehrerberufs ist ein großes Problem," sagte Erdsiek-Rave gegenüber der Presse bei ihrer Amtseinführung. Der Anteil der männlichen Abiturienten sank auf 44 Prozent, Zweidrittel aller Schulabgänger ohne Abschluss sind Jungen. Die Bildungskarrieren von Jungen und Mädchen driften immer weiter auseinander, so Erdsiek-Rave. Es fehlen männliche Lehrer als Rollenvorbilder in der Erziehung. „Jungen und Mädchen brauchen Männer und Frauen in ihrer Erziehung“, sagte sie. Ohne eigenes Zutun bekommt die KMK möglicherweise dank der weitestgehend alleinigen Länderzuständigkeit für Schulbildung durch die Förderalismusreform eine größere Rolle als Verbindungsorgan. Die Länder werden gemeinsame Strategien entwickeln müssen, Erdsiek-Rave spricht von einem "kooperativen Wettbewerbsförderalismus", innerhalb dessen gemeinsame Standards beibehalten werden müssen.

Weniger Kinder. Wie das Statistische Bundesamt in einer Schätzung der Bevölkerungsbewegungen für 2005 mitteilte, werden im Jahr 2005 offenbar deutlich weniger Kinder geboren worden sein als im Jahr zuvor. 2004 gab es rund 706.000 Lebendgeborene, 2005 werden es vorausichtlich nur noch 680.000 bis 690.000 sein. 2005 werden damit etwa 140.000 mehr Menschen gestorben sein als Kinder zur Welt kamen. Auch die Zuwanderung fängt das Geburtendefizit nicht auf, der Wanderungsüberschuss wird bei etwa 90.000 bis 100.000 Personen liegen, teilte das Amt am Freitag mit.
Quellen: Statistisches Bundesamt, n-tv, taz, Tagesspiegel
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2006-01-19 ...Hafenrichtlinie gescheitert. Mit großer Mehrheit (532 von 677 Abgeordneten) stimmte das Europäische Parlament am Mittwoch gegen die umstrittene Hafenreform "Port Package II". Damit gilt der bisher zweite dVersuch der EU-Kommission die Seehafen-Dienste zu liberalisieren als gescheitert. Gleichzeitig mit der Aufforderung Port Package II zurückzuziehen, verlangte das Parlament von der Kommission eine neue Richtlinie für fairen Wettbewerb zwischen den Häfen und zur Transparenz der öffentlichen Beihilfen vorzulegen. Der Ablehnung waren zuvor Proteste von Hafenmitarbeitern und Kritik von Wirtschaft und Politik in vielen Mitgliedsstaaten vorausgegangen, mittelständische Unternehmen würden mit der Reform gegenüber großen außereuropäischen Investoren das Nachsehen haben.
Quellen: Tagesspiegel
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2006-01-16 ...Chiles neue Präsidentin: Michelle Bachelet. Mit 53 zu 47 Prozent gewann die Sozialistin und vorherige Verteidigungsministerin Michelle Bachelet die Stichwahl gegen ihren konservativen Kontrahenten Sebastian Pinera. Damit zieht in Chile zum ersten Mal eine Frau ins Präsidentenamt. So sicher wie ihre Anhänger glaubten, war der Sieg der Stichwahl indes nicht. Chile gilt als erzkonservativ und mit einer zweimal geschiedenen und alleinerziehenden Mutter von drei Kindern dürfte Bachelet selbst im Kreis ihrer Kolleginnen im Amt einmalig in der Welt sein. Ihre Popularität gründet sich u.a. auf die erfolgreiche Führung des Verteidigungsministeriums und zuvor des Gesundsministieriums. In beiden Positionen setzte sie Reformen durch, die sich bewährten. Sie selbst und ihre Familie wurden unter dem Pinochet-Regime gefoltert. Die 54-jährige Präsidentin von Chile verstärkt den aktuellen Linksruck in Lateinamerika. Wie bei Luiz Lula da Silva in Brasilien, Hugo Chavez in Venezuela, Tabaré Vasquez in Urugay, Evo Morales in Bolivien und Néstor Kirchner in Argentinien wird nun auch in Chile eines der wichtigsten Ziele die Bekämpfung der Armut lauten. Etwa 20 Prozent der Chilenen leben in Armut - trotz wirtschaftlicher Erfolge der Vorgängerregierung unter Ricardo Lagos, die sich durchaus sehen lassen können,wie zum Beispiel einem Wirtschaftswachstum von sechs Prozent pro Jahr.

...Liberias neue Präsidentin: Ellen Johnson-Sirleaf. Auch Liberia hat eine neue Präsidentin und auch sie saß - während der Diktatur von Samual Doe gleich zweimal - im Gegfängnis. Nach ihrer Freilassung engagierte sich sie bei den Vereinten Nationen, der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds und in der International Crisis Group. Ihre anfängliche Unterstützung des Milizenchef Charles Taylor, der 1989 gegen Doe putschte, brachte ihr einiges Misstrauen bis in die Gegenwart ein. Später distanzierte sich die vierfache Mutter und Großmutter und kandidierte gegen ihn. Im November 2005 gewann Johnson Sirleaf gegen Ex-Fußballstar George Weah. Sie will ihn und seine Anhänger, u.a. ehemalige Kindersoldaten, in die Regierung einbeziehen: Liberia leidet unter einem 15 Jahre dauernden Bürgerkrieg, schwere Menschenrechtsverletzungen, eine ruinierte Wirtschaft, die Zerstörung der Infrrastruktur waren die Folge. 80 Prozent der Liberianer sind arbeitslos, immer wieder flammen Konflikte auf, Plünderungen sind an der Tagesordnung. Ein hartes Stück Arbeit wartet damit auf die 67-jährige Angehörige der liberischen Bildungselite. Ihr Wissen, ein eiserner Willen und ihre internationalen Kontakte könnten der Finanz- und Wirtschaftsexpertin, die in Harvard studierte, auf dem steinigen Weg Liberias aus dem Chaos nützlich sein. Darauf hoffen ihre Anhänger. Am Montag wurde Ellen Johnson-Sirleaf vereidigt.
Quellen: Tagesschau, Netzeitung, Deutsche Welle, muz-online.de
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2006-01-14 ...Die Betten werden knapp. Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 rechnet die Deutsche Zentrale für Tourismus mit rund 5,5 Millionen zusätzlichen Übernachtungen zwischen dem 9. Juni und 9. Juli 2006. In den zwölf Spielorten werden die Betten jetzt schon knapp. "Immobilienscout 24" hat sich etwas einfallen lassen und das Webportal "Übernachten bei Freunden" eingerichtet, auf dem gegen Gebühr Vermieter ihre Zimmerangebote inserieren und WM-Gäste fündig werden können, denn soviel ist schon einmal sicher: Die vorhandenen Hotelbetten werden nicht ausreichen.
Quellen: Immobilienscout24, Mieterzeitung
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2006-01-13 ... Ärztemangel?. Wie aus den Zahlen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervorgeht, seien immer weniger junge Ärzte bereit in ihrem Beruf zu arbeiten. Von 8.947 Studienabgängern mit der Ausbildung zum Arzt im Praktikum (AIP) hatten im Jahr 2003 lediglich 6.802 ein esolche Tätigkeit übernommen, die bis zum Oktober 2004 Vorausetzung für die Voll-Approbation war. Im Vergleich zum Jahr 1998 waren dies 1000 junge Ärzte weniger. Auf immer stärkeres Interesse bei den Studienabgängern stoßen hingegen Tätigkeiten in der Pharmaindustrie, Verwaltung oder einer Berufstätigkeit im Ausland. Als Gründe nennen die Nachwuchsmediziner laut KBV die schlechte Bezahlung, zeitliche Überlastung und ein Übermaß an nichtärztlichen Tätigkeiten. Indes suchen bis zum Jahr 2015 etwa 47.000 Vertragsärzte Nachfolger für ihre Praxen.

...Großhandelspreisindex 2005. Die Großhandelsverkaufspreise lagen nach einer Meldung des Statistischen Bundesamte um 2,8 Prozent über denen des Vorjahres. Auffällige Preissteigerungen gabe es mit einem Plus von 15,4 Prozent bei festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen und mit einem Plus von 6,8 Prozent bei Erzen, Eisen, Stahl, NE-Metallen und Halbzeug. Teurer wurden um 13,4 Prozent ebenso Tabakwaren wegen der Tabaksteuererhöhungen zum 01.12.2004 und 01.09.2005. Preise gesenkt wurde bei Getreide, Saaten und Futtermitteln um -12,3 Prozent, außerdem bei Büromaschinen und - einrichtungen -10 Prozent.

...Hipp contra Gen-Food. Der auschließlich ökologisch angebautes Gemüse verwendende Babykost-Hersteller Hipp droht die Produktion zu verlagern, sollte der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen in Deutschland zunehmen. Das sagte Unternehmenschef Claus Hipp in Berlin am Donnerstag kurz vor der Eröffnung der "Grünen Woche". Sein Unternehmen sei auf gentechnisch unveränderte Rohstoffe zu angemessenen Preisen angewiesen, so Hipp weiter, sollten deutsche Bauern aufgrund eines geänderten Gentechnik-Gesetzes diese Rohstoffe nicht mehr liefern können, und diese vermehrt im Ausland eingekauft werden müssen, sei die Erhaltung des Produktions-Standorts durchaus fraglich. Außerdem, so Hipp, bei Babynahrung könne es keine Kompromisse geben. Als Ausweichstandort soll Ober-Österreich in Frage kommen, dort werde gentechnik-frei angebaut. Hipp gilt weltweit als größter Verarbeiter von Bio-Obst, - Gemüse und - Fleisch. Bundesverbraucherminister Seehofer (CSU) plant Änderungen am Gentechnikgesetz und will durch Kennzeichnung die Verbraucher entscheiden lassen sowie die strenge Haftung beim Anbau gentveränderter Pflanzen lockern. Die Grünen/Bündnis90 warnen vor einer unkontrollierten Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen durch eine Lockerung der Haftung. Seehofer bezeichnete in jüngster Vergangenheit die Politik seiner Vorgängerin im Amt, Renate Künast als "grüne Spielwiese".

...Fußball-WM ohne Hauptstadt-Gala. Die seit zwei Jahren geplante Eröffnungsgala zur Fußball-WM 2006 am 7. Juli in Berlin wurde von der Fußballweltverband Fifa überraschend abgesagt. Wie "Spiegel-Online" berichtete, soll der Kartverkauf eher schleppend angelaufen sein, für die Auftaktveranstaltung unter künstlerischer Leitung von André Heller. 7000 Karten seien demnach bisher nur verkauft worden, allerdings will die Fifa den Kartenverkauf keinesfalls als Absagegrund werten, sondern den Rasen. Der hätte unter den aufwendigen Bühnenbauten gelitten und sich nicht rechtzeitig bis zum Spiel Brasilien-Kroatien am 13. Juni in erforderlicher Qualität zeigen bzw. ausgetauscht werdenkönnen. Laut Spiegel-Online wusste die rasenveranwortliche Firma aus den Niederlanden von den angeblichen Problemen mit dem Grün noch nichts. Zuvor hatte die Stiftung Warentest Sicherheitsmängel einiger WM-Stadien kritisiert, unter anderem auch das Olympiastadion in Berlin. Die Mängelliste stieß auch im Ausland auf reges Medieninteresse. Ihr tiefes Bedauern über die Absage der Galaveranstaltung drückten bereits Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der WM-OK-Kulturbeauftragte Fedor Radmann sowie der ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender aus. Das ZDF wollte die Veranstaltung am 7. Juni live übertragen. Es fehle nun das "künstlerische Signal" sagte Brender in einer Pressemitteilung.
Quellen: KBV, Bundesamt für Statistik, Handelsblatt, ORF, die Zeit, Spiegel-Online, ZDF, Stiftung-Warentest.de
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2006-01-11 ...Protest der Häfen. Rund 35.000 Beschäftigte legten am Mittwoch in vielen europäischen Häfen die Arbeit nieder. In Deutschland wirkten sich die Proteste vor allem in Hamburg und Bremerhaven aus. Hafenarbeiter und Gewerkschaften befürchten, die EU-Richtlinie "Port Package II" führe zum massenhaften Abbau von Arbeitsplätzen sowie zum organisierten Qualitäs-Abbau. Am 17. Januar will das Europäische Parlament über die Richtlinie beraten, mit der die EU-Kommission den Wettbewerb liberalisieren will. Darin sind zeitlich befristete Konzessionen von Lotsen- und Schleppdiensten sowie des Löschens der Ladung enthalten. Außerdem entzündete sich der Widerstand daran, dass Reedereien künftig mit eigenem Personal und Schiffsbesatzungen Be- und Entladen dürfen. Bisher war dies den in den Häfen ansässigen Firmen vorbehalten. Unterstützung erhalten die Arbeiter von Bundesverkehrsminister Tiefensee (SPD), der eine Steigerung des Wettbewerbs sowie der Qualität durch die bereits überarbeitete Richtlinie gegenüber der Presse anzweifelte und ebenfalls vor Massenentlassungen und vor einer Schädigung der maritimen Wirtschaft Europas warnte, die eine globale Boombranche ist und nicht zuletzt auch den Verkehrsknotenpunkt des deutsche Exportmotors stellt. Die erste Version einer Hafen-Richtlinie scheiterte im Jahr 2003 an der Ablehnung durch das Europäische Parlament und am Widerstand der Hafenarbeiter.
Quellen: die Welt, Nordsee-Zeitung, Hamburger Morgenpost
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2006-01-10 ...Städtetourismus in Deutschland ist in. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte stiegen die Zahlen der Übernachtungen in Deutschland zwischen Januar und November 2005 um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, dabei stieg die Zahl der inländischen Gäste um 1 Prozent, die Zahl der ausländischen Gäste um 6 Prozent. Im November 2005 gabe es gegenüber November 2004 insgesamt 3 Prozent mehr Gäste. Überdurchschnittlich entwickelte sich der Städtetourismus mit einem Plus von 6 Prozent im November 2006 gegenüber dem Vorjahresmonat in den Städten mit über 100.000 Einwohnern.

...Löhne und Gehälter in Deutschland und Frankreich. Wie das Statistische Bundesamt weiterhin mitteilt setzte sich der Trend geringerer Gehälter und Löhne im Vergleich mit Frankreich seit dem dritten Quartal 2003 fort. Durchschnittlich stiegen die tariflichen Monatsgehälter- und löhne im dritten Quartal 2005 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum in Deutschland um 1 Prozent und in Frankreich um 2,8 Prozent. Die gleiche Entwicklung gab es bei Stundenlöhnen- und Gehältern der Arbeiter und Angestellten in der gewerblichen Wirtschaft. Gleichzeitig erhöhten sich die Verbraucherpreise im dritten Quartal 2005 in Deutschland um 2,1 Prozent und in Frankreich um 1,9 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2004.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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2006-01-08 ...Reicht nicht. Der geplante Kauf von ProSieben-Sat1 durch den Springer-Konzern wird vom Bundeskartellamt nach gegenwärtigem Stand nicht genehmigt. Auch der zweite Antrag von Springer fand keine Gegenliebe bei der Bonner Behörde. Am Freitag kündigte das Bundeskartellamt an, die Übernahme zu untersagen und räumte dem Unternehmen gleichzeitig eine Frist bis zum 12. Januar 2006, 12:00 Uhr ein, sich zu dem Verfahren erneut zu äußern. Eine entgültige Entscheidung, ob der größte, deutsche Zeitungskonzern die größte deutsche Fernsehunternehmung übernehmen darf, soll am 20. Januar stattfinden. Mittwoch hatte Springer der Behörde die Auflagen mitgeteilt, zu denen der Medien--Konzern bereit sei. Dazu gehörte eine Entflechtung von gemeinsamen Beteiligungen mit Bertelsmann. Der Springer-Konzern bat gleichzeitig um Hinweise für Alternativen, die im Falle einer Ablehnung noch möglich wären. Das Kartellamt beanwortete diese Frage nach einem Bericht des "Tagespiegels", dass die im Vorfeld durch den Springer-Konzern kommunizierte Ablehnung, auf die "Bild-Zeitung", oder einen der beiden großen Fernsehsender, Pro7 oder Sat1, zu verzichten, der Behörde keine andere Möglichkeit lasse als eine Untersagung der Übernahme. Das Bundeskartellamt beurteilte die beabsichtigte Entflechtung zwar als beachtlich, blieb jedoch bei seiner Einschätzung, die Symmetrien zwischen Springer und Bertelsmann würden durch die Fusion den Wettbewerb vermindern - die bisherigen Angebote reichten nicht aus, um dies zu verhindern. Im Ergebnis ist damit wieder alles offen.
Quelle: Tagesspiegel
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2006-01-07 ... Ungeschlagen. Ungeschlagen seit 1997 zeigten sich am Freitag wieder einmal die deutschen Rodlerinnen und schon steht die Frage im Raum, ob sie 2007 die zehn Jahre der Weltklasse-Führung noch vollkriegen werden. Am Freitag feierten sie erst einmal ihren wohlverdienten Vierfach-Sieg beim Weltcup in Königssee: Silke Otto gewann das Rennen vor ihren BSD-Teamkolleginnen.
Quelle: Netzeitung, Wormser Zeitung
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2006-01-06 ... ~~ Kommentar: Nach dem Gasstreit: Modernisieren und Sparen. Nachdem sich Russland und die Ukraine im Gasstreit auf einen Preis von 95 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter einigten, äußerte sich der ukrainische Premier Juri Jechanurow gegenüber der "Berliner Zeitung" in einem Interview ähnlich, wie dieser Tage nicht müde werdend der deutsche Umweltminister Sigmar Gabriel in der Öffentlichkeit: Modernisieren und Sparen lauten neben der Diversifikation von Energiequellen und dem Einsatz erneuerbarer Energien die Schlagwörter, d.h. zum Beispiel niedriger Verbrauch und bessere Wärmedämmung - ein Thema, mit dem man sich eigentlich seit Jahrzehnten befasst, doch die praktische Durchführung bedurfte wohl erst des Drucks oder besser des nachlassenden Drucks in den Rohren von "Gasprom". Die bessere Ausrüstung, die teurer kommt, als ab- und zu etwas zu verschütten und zu verschleudern steht nun überall zur Debatte. Ob es nun besser isolierte Dächer, benzinsparendere Autos, neuere Gasrohre oder modernere Ölraffinieren sind: "Schwund" kann sich niemand mehr leisten, und offenbar will man es jetzt auch nicht mehr. Warten wir ab, wie lange der Enthusiasmus für langfristige Investitionen anhält, wenn der Aufwand dafür in Zahlen und Daten auf dem Tisch liegt. ~~
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quelle: Berliner Zeitung
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2006-01-05 ...Ariel Scharon erleidet schweren Schlaganfall. Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon wurde laut Presseberichten nach einem zweiten, diesmal schweren Schlaganfall am Mittwochabend von den Ärzten der Jerusalemer Universitätsklinik in ein künstliches Koma versetzt. Die Amtsgeschäfte übernahm vorläufig Vize-Premier Ehud Olmert. Scharon hatte bereits am 18. Dezember einen leichteren Schlaganfall erlitten und sollte sich am Donnerstag einer Herzoperation unterziehen.

...Studie wird zurückgezogen. Die Herausgeber der Zeitschrift "Science" teilten am Abend in Washington mit, das Wisschaftsmagazin werde die im Mai veröffentlichte Studie des Klonforschers Hwang Woo Suk offiziell zurückgezogen, sobald die Ermittlungen in Südkorea abgeschlossen seien. Alle Mitautoren hätten zugestimmt. Es wird erwartet, dass der Widerruf jedoch frühestens in der kommenden Woche erfolgen werde. Ein Abschlussbericht der Untersuchungskommission wird nicht vor dem Sommer erwartet. Eine zweite Arbeit von Hwang aus dem Jahr 2004 werde zudem zur Zeit noch überprüft. Eine Expertengruppe der Universität Seoul war nach einer Untersuchung zuvor zu dem vorläufigen Ergebnis gelangt, die zunächst als Durchbruch gefeierte Studie über die Technik zum Klonen patientenspezifischer embryonaler Stammzellen sei komplett gefälscht worden. Hwang selbst sieht sich nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung als Opfer eines Komplotts.
Quellen: MDR, die Zeit, swiss.info, sueddeutsche.de
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2006-01-04 ...Nach Zürich nach Köln oder anders gesagt, ein Züricher und Berner wandert für den Job kurzfristig aus: Hanspeter Latour wird neuer Trainer beim 1. FC-Köln und soll den Anfang vom Ende des Abstiegs aus der ersten Bundesliga bereiten. Zuvor war sein Landsmann Marcel Koller an dieser nicht ganz einfachen Aufgabe gescheitert, doch der Ex-Motivator der Grasshoppers Zürich - die folglich einen neuen suchen - ist mit 58 etwas erfahrener. Die Kölner, die mehr oder weniger offen noch Christoph Daum hinter- oder vorhertrauern, hoffen auf ein paar Erfolge, ganz bescheiden, und das muss Latour hinkriegen, im Fussballjahr 2006 richten sich die Augen also unter anderen auch auf ihn ganz besonders. Eigentlich gibt es nichts zu verlieren, und wenn Latour so kämpferisch bleibt, wie bei der Pressekonferenz, keimt die kölsche Hoffnung. Unterstützung erhält Latour laut Presseberichten von Günter Netzer und Ottmar Hitzfeld.
Quellen: Kölnische Rundschau, Züricher Oberland online
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2006-01-02 ... +++ Kurzmeldungen +++ Gasstreit Am Mittwoch berät die Europäische Kommission über den Gasstreit zwischen der Ukraine und Russland. Der russische Gaskonzern "Gasprom" hatte seine Lieferungen an die Ukraine eingestellt, nachdem Preisverhandlungen gescheitert waren.

+++ Schnee-Chaos. In Bad-Reichenhall wurde Katastrophenalarm ausgegeben. Ein eingstürztes Dach einer Eissporthalle begrub etwa 50 Menschen unter sich, inzwischen wurden 25 geborgen, darunter 4 Tote. In dem Freizeitzentrum befanden sich zur Zeit des Einsturzes viele Kinder und Jugendliche. Die Polizeit rechnet damit, dass noch mehr Tote geborgen werden, anhaltende Schneefälle erschweren die Rettungsarbeiten. Update 6. Januar: 15 Tote wurden geborgen, die meisten davon Kinder und Jugendliche, eine Person wird noch vermisst

+++ Neue Präsidentschaft. Die EU-Präsidentschaft für die nächsten sechs Monate hat planmäßig Österreich am 1. Januar 2006 übernommen. +++ Änderungen ab 2006 . Zahlreiche Änderungen zum Jahreswechsel. Die Bundesregierung informiert über zahlreiche Änderungen, z.B. wurde mit dem 1. Januar die Eigenheimzulage für Neufälle abgeschafft, Sofortmaßnahmen für den Arbeitsmarkt eingeführt und die Verlustrechnung bei Steuersparmodellen beschränkt. Zahlreiche ältere Verordnungen und Gesetze wurden indes verlängert, so zum Beispiel die Mindestnettobeträge nach dem Alterteilzeitgesetz.

+++ Weitere Änderungen 2006 und teurere Krankenkassen. Neben den Änderungen der Bundesregierung kommen auf die Bundesbürger weiter Änderungen im neuen Jahr zu, z.B. führen die Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg Studiengebühren ein, Hausbesitzer mussen ab Mitte 2006 einen Energiepass für ihre Immobilie dann vorlegen, wenn sie diese verkaufen oder ein Mieterwechsel ansteht, Winterreifen werden zur Pflicht bei entsprechdenden Straßenverhältnissen und: 23 Krankenkassen erhöhen ihre Beitragsätze im neuen Jahr.

+++ Bundespost: Neue Brief-Tarife. Die Deutsche Bundespost schaffte die 1,44-Euro-Marke ab. Der Großbrief mit den Maßen: Länge 100 bis 353 Millimetern, Breite 70 bis 250 Millimetern, einer Höhe bis zu 20 Millimetern und einem Gewicht bis 500 Gramm kostet ab 1. Januar 1,45 Euro. Die Deutsche Bundespost begründete die Preissteigerung mit einer "bessereren Kombinierbarkeit" von 45-er und 55-er Marken für den Kunden. Der Kompaktbrief verbilligte sich bei Inlandssendungen um 5 auf nun 90 Cent Im Inland sinken auch die Preise für Infobrief Standard und Infobrief Kompaktjeweils um 5 Cent auf 35 und 37 Cent. Stabil bleibt der Preis für den inländischen Standardbrief bei 55 Cent und die Postkarte im Inland bei 45 Cent sowie für Kataloge, die als Infobrief verschickt werden. Fast alle Sendungen ins europäische Ausland werden deutlich teurer: Der Standardbrief ins europäische Ausland kostet nicht mehr 55 sondern 70 Cent, Postkarten ins Ausland verteuern sich um satte 20 auf 65 Cent. Der Kompaktbrief innerhalb Europas verteuerte er sich auf 1,00 Euro, der Maxibrief (bis 50g) kletterte auf 1,90 Euro (vorher: 1,60). Der Maxibrief bis 250 Gramm wurde gleich um 50 Cent teurer und kostet nun 4,50 Euro. Preiswerter wurden auschließlich die schwereren Maxibriefe ab 251 Gramm innerhalb Europas. Wer einen Brief per Luftpost ins Ausland verschickt ("Weltbrief Luft"), muss jetzt 1,70 Euro zahlen (vorher 1,55 Euro). Auch hier sanken die Preise nur für die schwereren Maxibriefe ab 251 Gramm. So kostet ein Maxibrief per Luftpost mit einem Gewicht zwischen 251 und 500 Gramm nun 8 Euro und nicht mehr 12 Euro, bis 1000 Gramm nur noch 12 Euro und nicht mehr 18 Euro. Ab 1000 Gramm Luftpost in die Welt bleibt es teuer: Nach wie vor kostet der Maxibrief dann 28 Euro.

+++ Arbeitnehmerfreundliche Feiertage. In Deutschland bietet das Jahr 2006 den Arbeitnehmern für verlängerte Ferien günstig gelegene Feiertage. Los gehts für die südlichen Bundesländer schon mit den Heiligen Drei Königen, die am 6. Januar dieses Jahr auf einen Freitag fallen. Der "Tag der Arbeit" am 1. Mai liegt passenderweise auf einem Montag. Bayrische Arbeitnehmer, die Maria Himmelfahrt dieses Jahr am 15. August auf einem Dienstag vorfinden, benötigen also nur einen Urlaubstag am 14. August und schon gibts vier Tage verlängertes Wochenende. Ebenfalls verlockend für ein verlängertes Wochenende liegt Fronleichnam in den südlichen Bundesländern am 15. Juni auf einem Donnerstag, wer Pfingsten dranhängt investiert 8 Urlaubstage für 16 arbeitsfreie Tage. Der Tag der Deutschen Einheit bietet für alle Bundesländer ein verlängertes Wochenende, er fällt am 3. Oktober auf einen Dienstag, für vier freie Tage muss nur noch der Montag (rechtzeitig) als Urlaub beantragt werden. Genauso arbeitnehmerfreundlich - sofern man nicht mehr einkaufen muss oder wollte - endet das Jahr 2006: Heiligabend 2006 ist ein Sonntag, der erste und der zweite Weihnachtsfeiertag fallen auf Montag und Dienstag, und Neujahr 2007 findet dann ebenfalls an einem Montag statt, 8 Urlaubstage ergeben damit 17 freie Tage. Wer noch vier Urlaubstage dranhängt, bekommt für 12 Urlaubstage 23 freie Tage. +++
Quellen: n-tv, die Welt Basler Zeitung, bundesregierung.de, Deutsche Bundespost, Schwäbische Zeitung, Hamburger Abendblatt
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2006-01-01 ...Rallye Dakar 2006. Allein mit fünf Race-Touaregs ist Volkswagen dabei, unter anderen mit der bisher einzigen weiblichen Gewinnerin der härtesten Rallye der Welt, Jutta Kleinschmidt, die damit 2001 zur bisher unangefochteten Wüstenkönigen wurde. Im Jahr 2004 fuhr sie auf einen guten dritten Platz, damit landete gleichzeitig zum ersten Mal ein Dieselmotor auf dem Siegertreppchen. Gewonnen hatte die Dakar 2005 der Franzose Stéphane Peterhansel im Mitsubishi gewonnen, der auch dieses Jahr wieder als Favorit gilt. Navigiert wird Kleinschmidt wieder von ihrer bewährten Co-Pilotin Fabrizia Pons. Die weitern VW-Teams sind: Bruno Saby und Michel Périn, Carlos Sainz und Andreas Schulz (der als Co-Pilot mit Jutta Kleinschmidt 2001 zum Sieg fuhr), Giniel Villiers und Tina Thörner und Mark Miller mit Dirk von Zitzewitz. Insgesamt 78 Leute, inklusive Chefmechaniker und Ärzte gehören zum Team, die nicht nur die fünf Rennwagen plus Fahrer betreuen, sondern das immense Gepäck inklusive sieben großen Arbeitszelte und ca. 10 Tonnen Ersatzteile transportieren müssen. Die Zeiten der Dakar als reine Herrenrunde sind längst vorbei, auch Ellen Lohr fährt 2006 die Mutter aller Rallyes - in einem Mercedes Prototyp der M-Klasse mit. Im letzten Jahr schied sie nach der fünften Etappe aus, was nichts heißt, denn Erfahrung ist bei der Dakar alles und die 40-Jährige gilt als Newscommer-Talent. Am 31.12.2005 startete die Rallye in Lissabon und endet nach 15 Etappen und über 9000 Kilometern durch sieben Länder am 15.01.2006 in Dakar im Senegal. Insgesamt nehmen 40 Nationen auf 240 Motorrädern, in 187 Rallyewagen und in 80 Trucks am Rennen teil, etwa 40 Prozent der Teilnehmer werden erfahrungsgemäß auch das Ziel erreichen.
Quellen: Eurosport, manager-magazin.de, Netzeitung
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