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Liebe Leserinnen und Leser, willkommen in den Nachrichten im Mai 2006. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten im Archiv. News - Nachrichten - Mai 2006 |
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2006-05-30 ...Modifizierte Dienstleistungsrichtlinie. Im Streit um die EU-Dienstleistungsrichtlinie einigten sich die 25 Mitgliedsstaaten nach stundenlangen Verhandlungen am Montag auf einen Kompromiss. Mit der Richtlinie, um die seit Jahren gerungen wird, und die in ihrer ursprünglichen Fassung als einer der Gründe für das gescheiterte Referendum in Frankreich gilt, sollen Wachstum und Beschäftigung im europäischen Dienstleistungssektor, der bisher weitestgehend abgeschottet ist, mehr Schwung bekommen. Doch das ursprünglich vorgesehene Herkunftslandprinzip stieß auf großen Widerstand, weil Lohn- und Sozialdumping in den Ländern, in denen die Diensleistung erbracht wird, befürchtet wurden. Im Februar wurde das Herkunftslandprinzip vom EU-Parlament gekippt. Für die Liberalisierung setzten sich vor allem die neuen Mitgliedsstaaten der EU ein. Der Kompromiss sieht nun einen Verzicht auf die vollständige Öffnung der Dienstleistungsmärkte vor, Arbeitnehmerrechte (Tarife, Streikrecht etc.) im Zielland sollen vor billiger Konkurrenz geschützt und vor Ort geltende Qualitäts- und Sicherheitstandards nicht ausgehöhlt werden, wie etwa das Baurecht vor Ort. Ferner konnte Deutschland in den Verhandlungen nach Aussage des verhandelnden Wirtschaftssekretärs, Joachim Wuermeling (CSU), durchsetzen, dass auch die Standards von Sozial- und Gesundheitsdiensten vor Ort Gültigkeit behalten, außerdem der Tierschutz. Sozialdienstleistugnen, Sicherheits-, Verkehrs-, Finanzdienstleistungen, Hafendienste, Post, Energie, Wasser und Abfall sollen demnach von der Richtlinien auch künftig ausgenommen sein, Gültigkeit hat die Liberalisierung der Märkte indes für Unternehmensberater, Werbe- und Personalagenturen, Baugewerbe-Dienstleistungen und Autovermieter. Fazit: Die Regeln des Ziellandes sollen weiterhin gelten, jedoch Vorschriften, die Anbieter anderer europäischer Länder diskriminieren, verboten werden. Im Herbst soll das EU-Parlament dem Minister-Beschluss zustimmen.
Quellen: Süddeutsche Zeitung, Financial Times Deutschland (FTD), Netzeitung ------- 2006-05-27 ... +++++ Kurzmeldungen +++++ Schweres Erdbeben in Indonesien. Die Zahlen der Todesopfer des schweren Erdbebens auf der indonesischen Insel Java in unmittelbarer Nähe der Stadt Yogyakarta schwanken gegenwärtig zwischen 2500 und 3000. Nach dem Erdbeben einer Stärke von 6,2 befürchten die Behörden unter den Trümmern zwahlreiche weitere Todesopfer zu bergen. Das Beben hatte die Bewohner am Samstagmorgen gegen fünf Uhr Ortszeit im Schlaf überrascht. Das Epizentrum lag nach Presseberichten etwa 40 Kilometer südlich von Yogyakarta. Neben den Trümmern, eingestürzten Brücken, unpassierbaren Straßen, ausgefallenen Telefonleitungen und einer zusammengebrochenen Stromversorgung sind es vor allem die große Zahl von Obdachlosen und darunter vor allem die vielen Verletzten in heillos überlaufenen Krankenhäusern und die Wasserversorgung, die sich sehr schwierig gestalten. Auch der Flughafen soll nicht mehr angeflogen werden können. Hilfsorganisationen riefen zu Spenden auf und entsandten erste Notfallteams, Deutschland bot Indonesien direkte Hilfe an. +++++ Blutiges Ende der Einweihungsfeier. Am Rande der Einweihungsfeier des neuen Berliner Hauptstadtbahnhofs kam es am Freittagabend zu einer Messerattacke durch einen Amokläufer. Tatverdächtig ist ein 16-Jähriger, der offenbar stark alkoholisiert, in der von der Feier abziehenden Menschenmenge 28 Passanten mit einem Messer zum Teil schwer verletzte. Da eines der ersten Opfer nach eigenen Angaben HIV positiv sei, wie die Polizei am Samstag mitteilte, muss es nicht zwangsläufig zu Ansteckungen gekommen sein, die aber auch nicht ausgeschlossen werden können. Die Polizeit bittet deshalb noch unbekannte Betroffene und Ersthelfer sich zu melden. Rund 100 Polizisten und 45 Feuerwehrleute waren am Freitag am Tatort im Einsatz. Trotz des Vorfalls besichtigten rund 1 Million Besucher am Samstag den neuen Bahnhof. +++++ Italien zieht Iraktruppen ab. Bis Juni 2006 zieht Italien über 1000 Soldaten aus dem Irak ab, kündigte Außenminister Massimom D'Alema am Freitag im italienischen Fernsehen an. Danach sollten schrittweise alle der bisher 2700 italienischen Soldaten im Irak abgezogen werden, ein genauer Zeitplan für diese soll in einigen Tagen vorgelegt werden, so der Außenminister der Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Romano Prodi. +++++ Stahlkrimi. Um sich vor der seit Monaten laufenden feindlichen Übernahme durch den indischen Stahlriesen Mittal Steel in Sicherheit zu bringen, kündigte der luxemburgisch-französiche Stahlkonzern Arcelor am Freitag die Fusion mit der russischen SeverStal an. Beide Seiten sollen sich Presseberichten zufolge weitesgehend einig sein, den damit weltgrößten Stahlkonzern zu stricken. Unterdessen heißt es, dass Mittal seine Übernahmepläne dennoch weiter vorantreibe und die Aktionäre umgarnt, wie zum Beispiel die französische "Le Figaro" am Samstag Lakhsmi Mittal zitierte, der dort ein Interview gab. +++++ Pressefreiheit gilt auch online. Zu dem Urteil kam ein Gericht im kalifornischen St. José, vor dem Apple gegen die Veröffentlichung von Geschäftsinterna klagte. Die Beklagten, die Blogs betreiben, sollten ihre Quellen offenlegen, die Apple im eigenen Hause vermutete - und erhielt im März 2005 zunächst in erster Instanz Recht. Im Berufungsverfahren begründete das Gericht seine Entscheidung nun damit, dass auch Blogs und Nachrichtenseiten im Internet genauso wie Journalisten anderer Medien, in den Genuss der Pressefreiheit kommen, und dazu gehöre auch das Recht, Informanten zu schützen. +++++ Bertelsmann bleibt in der Familie. Das Medienunternehmen Bertelsmann kündigte an, die rund 25-prozentige Beteiligung des belgischen Investors Albert Frére von der Groupe Bruxelles Lambert (GBL) für 4,5 Milliarden Euro Zurückzukaufen. Größere Akquisitionen seien damit jedoch vorläufig vom Tisch, räumte Vorstand Thielen gegenüber der Presse ein. Die Musiksparte BMG Music Publishing soll demnächst verkauft werden, gerechnet wird mit etwa 1,5 Milliarden Einnahmen. +++++ Uups. Wie die Presse ausführlich berichtet hatte, stimmte am 19. Mai der Abgeordnete Reinhard Göhner (CDU) angeblich mit "Ja" im Bundestag zum "Haushaltsbegleitgesetz", das u.a.die dreiprozentige Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007 enthalt - dabei war der von seiner Wahl Überraschte gar nicht anwesend, sondern weilte an diesem Tag in München. Inzwischen prüfe das Bundesverwaltungsam nach Informationen der Online-Ausgabe des Magazins "Focus" noch weitere Stimmkarten. +++++
++++Verkehrsunfälle Ebenfalls aus dem Statistischen Bundesamt stammen die Zahlen der Straßenverkehrsunfälle. Im ersten Quartal 2006 stieg die Zahl der erfasssten Verkehrsunfälle um +1,3 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2005. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank indes um -5,2 Prozent. Allerdings meldet die Behörde einen Anstieg der Verkehrsunfälle im im März 2006 um + 8 Prozent gegenüber dem Vorjahres-März, wobei +4,5 Prozent mehr Menschen starben, und +1,9 Personen mehr verletzt verletzt wurden. Auch die Unfäll mit Sachschäden stiegen im Vergleich zum Vorjahr im März 2006 um +8,8 Prozent. +++++ Importpreise. Weiter teilt das statistische Bundesamt mit, stiegen die Einfuhrpreise im April 2006 um +6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das war der höchste Wert seit November 2000 (+10,6 Prozent). Die Ursachen des April-Anstiegs sind vor allem bei der Verteuerung von Energie (+37,3 Prozent) und bei den Nicht-Eisen-Metallen (+50,4 Prozent) zu finden. +++++ Urteil: Größere Hürden für die Rasterfahdung. Das Bundesverfassunsgericht in Karlsruhe schränkte in einem Urteil vom Dienstag die Rasterfahnung ein, demnach eine allgemeine Bedrohung nicht ausreiche, sondern konkrete Beweise für beabsichtigte Anschläge in Deutschland vorliegen müssen, um "Ermittlungen ohne Verdacht" einzuleiten. Durch das Urteil müssen u.a. die Polizei-Gesetze in einigen Bundesländern geändert werden. +++++ No-Go-Areas. Der Afrika-Rat in Berlin will noch diese Woche Informationen über unsichere Gegenden veröffentlichen, in denen es vermehrt zu Überfällen kam. Andere Organisationen warnen vor dem Herausstellen bestimmter Orte und Regionen, so auch die "Mobile Beratungsstelle gegen Rechts", weil damit ein Gefühl falscher Sicherheit an anderen Orten hergestellt werde. +++++ Vorsichtsmaßnahmen ausländischer Botschaften +++++ . Zum Thema rassistische Angriffe berichtet der "Tagesspiegel" über einige Botschaften der WM-Teilnehmerländer, die ihre Teams und Fans zu vorsichtigem Verhalten in Deutschland raten, zum Beispiel nicht allein auszugehen. Brasilien plante indes schon vorher "mobile Konsulate" einzurichten, fühle dich durch die Rassismus-Debatte darin bestärkt, diese einzurichten. +++++ Debatte über Patriotismus gefordert. Der Zentralrat der Juden fordert eine Debatte über Patriotismus. Gerade Jugendliche in Deutschland sollten ein Selbstwertgefühl entwickeln und stolz auf ihr Land sein dürfen, sagte der Generalsekretär des Zentralrates, Stephan Kramer, gegenüber dem "Tagesspiegel" vom Mittwoch. Der Patriotismus dürfe kein Vakuum sein, dass von Extremisten gefüllt werde. +++++ Ausgezeichnete Dissertation +++++. Dür seine Dissertation, eine Kaufmannsbiographie das späten Mittealters unter dem Titel "Ulrich Meltinger - ein Basler Kaufmann am Ende des 15. Jahrhunderts" erhält Dr. Matthias Steinbrink, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität der Bundeswehr in München den Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Kiel, der am 9. Juli im Kloster Bordesholm feierlich übergeben werden wird. +++++ Kraftwerks-Kohleimporte. Der Gesamtverband des deutschen Steinkohlebergbaus warnt vor Engpässen am internationeln Kraftwerkohlemarkt. Die hiesigen Steinkohlekraftwerke sollen mit billiger Importkohle befeuert werden. Ob die Kohle-Einfuhren auch in Zukunft so problemlos funktionieren wie gegenwärtig sei allerdings fraglich, so der Verband, der vor einer 100-prozentigen Importabhängigkeit warnt und einen Mix aus Import- und heimischer Steinkohle befürwortet. Momentan liegt die Importquote bei rund 60 Prozent, dreiviertel der Einfuhr-Kraftwerkskohle stammen aus dem Ländern Kolumbien, Indonesien, Südafrika und Russland. +++++ Grand Prix mit Monstern und Stil. Den European Contest am 20. Mai gewann die finnische Gruppe Lordi, die mit Masken und großer Heavy-Metall-Show punkten konnten. Der diesjährige Wettbewerb zeichnete sich durch eine nie dagewesene Vielfalt der Musikstile aus. Der deutsche Beitrag "No, no never" von der Gruppe Texas Lightning landete zwar auf Platz 15, doch die Gruppe um die Sängerin Jane Comerford performte in Perfektion und in sichtlich guter Laune. Die deutschen Fans dankten es und setzten den Song wieder auf Platz 1 der deutschen Single-Charts. +++++
+++++ Hessische Polizei bereitet sich auf die Fußball-WM vor. Nach einem Bericht von "hr-online.de" bereitet sich die hessische Polizei auf alle möglichen Szenarien währen der Fußballweltmeisterschaft vor: Hooligans, Terroranschläge Demonstrationen und Sympathiekundgebungen von Rechtsextremen für den iranische Präsidenten, falls dieser zum Spiel Iran - Portugal am 17. Juni nach Frankfurt anreisen sollte. Besucher der WM-Spiele sollten genug Zeit für die notwendigen Kontrollen mitbringen, rät der Polizeipräsident, Achim Thiel, allen Fußballfans. Das dürfte übrigens für alle WM-Spiele in allen Bundesländern gelten. Derweil appellierte nach einem Bericht von Spiegel Online die Gewerkschaft der Polizei an die Gerichte, keine Demonstrationen in der Nähe von Stadien während der WM-Spiele zu genehmigen. Rechtsextremisten rufen bereits zu Aufmärschen am 21. Juni in Leipzig (WM-Spiel Iran - Angola) und in Gelsenkirschen am 10. Juni auf. Die personellen Möglichkeiten der Polizei seien ausgeschöpft, so die Gewerkschaft. +++++ Proteste auf der Straße. In Düsseldorf protestierten am Dienstag rund 10.0000 Studenten gegen die Studiengebühren der nordhreinwestfälischen Landesregierung. Am Freitag demonstrierten etwa 25.000 bis 43.000 niedergelassene Ärzte in Berlin, Stuttgart und Köln gegen steigende Bürokratie, den Zwang Billigmedikamente zu verschreiben und unbezahlte Mehrarbeit. +++++ Einigung im öffentlichen Dienst. Nach siebenstündigen Verhandlungen haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst laut Presseberichten auf einen Kompromiss für die Angestellten in 14 Bundesländern (außer Hessen und Berlin, der Tarifgemeinschaft deutscher Länder nicht angehören ) verständigt. Die Wochenarbeitszeit soll abhängig von Bundesland und Einkommen von 38,5 bis 40 Stunden variieren. Desweiteren wurden Sonderzuwendungen und Einmnalzahlungen für 2006 und 2007 und ab 2008 eine Tariferhöhung sollen in dem Tarifvertrag enthalten sein, der ab 1. November in Kraft tritt, bis Ende 2009 gelten soll und rund 800.000 Landesbedienstete betrifft. Am Samstag wird die Tarifkommission der Gewerkschaft Ver.di über dem Kompromiss abstimmen, mit einer Zustimmung wird gerechnet. +++++ Aus für Paul und Heather. Nach Meldungen der Presse gilt die Ehe zwischen Paul McCartney und Heather Mills als gescheitert. Am Mittwoch soll das Paar, das vier Jahre verheiratet war, die Trennung bekannt gegeben haben. +++++ Kein Beifall für Sakrileg . Bei der Vorführung am Dienstagabend in Cannes ist der Film "Sakrileg" vor der internationalen Filmpresse durchgefallen. Statt Beifall gab es Kopfschütteln von den Filmberichterstattern, meldete n-tv von den Filmfestspielen in Cannes. +++ Renten-News. Die schlewig-holsteinische SPD legte der Bundedsfraktion ein Konzept vor, in dem Bundestagsabgeordnete erst ab 60 Jahren ihre Alterbezüge erhalten sollen. Gegenwärtig liegt die Altersgrenze bei 55. * Renteninformationen. Erwerbstätige müssen mit weniger Rente rechnen. Die Deutsche Rentenversicherung kündigte am Donnerstag an, sie werde ihren Versicherten die nach unten korrigierte Rentenprognose ab Ende Mai in neuen Renteninformationen schriftlich mitteilen. Der Nachholfaktor und die verlängerte Lebensarbeitszeit bis 67 sind allerdings nicht eingerechnet. * Bundespräsident zum Renteneintrittsalter. Bundespräsident Horst Köhler sprach sich auf dem Seniorentag in Köln am Dienstag für ein flexibleres Renteneintrittsalter aus und zweifelte daran, ob starre Altersgrenzen noch zeitgemäß seien. * Rentenbeitrag ab 2008 über 20 Prozent?. Anfang 2007 soll der Rentenbeitrag von gegenwärtig 19,5 auf 19,9 Prozent der Bruttolöhne steigen. Der Schätzerkreis der Rentenversicherung rechnet laut Informationen der Financial Times Deutschland, dass dieser jedoch möglicherweise nicht zu halten sei und bereits 2008 eine Erhöhung von 20 bis 20,2 nicht auszuschließen sei. Alles hänge von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. * Rente von Lohnentwicklung abgekoppelt. Am Freitag passierte das Gesetz zur Verhinderungen von Rentenkürzungen den Bundesrat, dass ein Absenken der Rente bei negativer Einkommensentwicklung der Erwerbstätigen bis 2009 verhindern soll. +++++ Die erste Generatlbundesanwältin. Die Richterin am Bundesgerichtshof, Monika Harms übernimmt den Posten von Kay Nehm und wird damit die erste Generalbundesanwältin der Bundesrepublik Deutschland.
... Steigende Anzahl Wissenschaftlerinnen. In der Broschüre "She Figures 2006" gab die Europäische Kommission eine steigende Beteiligung von Fauen in der Wissenschaft bekannt, wobei die Datenlage 2004 erfasst wurde. Der Prozentsatz der Frauen mit einem Ph.D-/Doktorabschluss lag demnach in den 25 europäischen Mitgliedsstaaten bei 43 Prozent - ein Zuwachs um sieben Prozent seit 1999. Als alarmierend bezeichnet der Bericht jedoch die Diskrepanz zwischen der Zahl weiblicher Absolventinnen und dem Prozentsatz der Forscherinnen und Ingenieurinnen in Beschäftigungsverhältnissen: Nur 29 Prozent der beschäftigten Forscher und Ingenieure waren im Jahr 2004 Frauen, zwischen 1998 und 2004 steigerte sich ihre Beteiligungsrate lediglich um 0,3 Prozent. Besonders niedrig war der Anteil der Forscherinnen, die in der Wirtschaft beschäftigt sind, im Jahr 2003 lag ihr Anteil bei nur 18 Prozent, eine Steigerung von lediglich einem Prozent seit 1999. Der Bericht nennt noch weitere Bereiche,in denen Frauen in der Forschung unterrepräsentiert sind, zum Beispiel sind sie gering in leitenden Positionen, in Beschäftigungsverhältnissen auf Forschungsebene, in der Forschungsfinanzierung und in wissenschaftlichen Gremien vertreten.
...Mütter und Kinder. Wie das statistische Bundesamt anlässlich des bevorstehenden Muttertags am nächsten Sonntag mitteilt, zogen im Jahr 2004 rund 8,8 Millionen Frauen zwischen 15 und 64 Jahren minderjährige Kinder (leibliche, Stief-, Pflege- und Adoptivkinder) im eigenen Haushalt groß. Das waren etwa 5 Prozent weniger als vor 8 Jahren, 9,2 Millione im Jahr 1996. Dabei blieb die Zahl der Mütter mit minderjährigen Kindern in den alten Bundesländern (ohne Berlin) mit 7,1 Millioen nahezu unverändert, während sie in den neuen Bundsländern um 22 Prozent, auf 1,7 Miilionen im Jahr 2004 sank.
++++++ Schweinepest. Im Kreis Borkum in Nordrhein-Westfalen ist die Schweinepest erneut ausgebrochen, nachdem dort bereits im März rund 30.000 Tiere gekeult werden mussten. Für Menschen ist der Erreger ungefährlich teilten die Behörden mit. +++++ Protest gegen Studiengebühren. Am Sonntagabend ließ Uni-Rektor Dr. Axel Freimuth das seit dem 28. April von 40 Studenten besetzte Rektorat von einer Hundertschaft der Polizei räumen. Die Räumung verlief friedlich, niemand leistet Widerstand. Als die Protestanten das Gebäude verließen applaudierten ihnen dort wartende Kommilitonen. Von mehreren Besetzern wurden die Personalien aufgenommen. Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren kündigte eine Forsetzung des Widerstandes gegen das Studiengebührengesetz in NRW an, am 16. Mai ist in Düsseldorf eine Großdemontration geplant, ausgehend von der Universität Bochum, an der sich nach eigenen Angaben des Aktionsbündnisses neben Studierenden auch Professoren und Angestellte beteiligen wollen. ++++++ Deutschland sackt ab im Wohlstandsvergleich. Der Wohlstand in Deutschland sinkt - so lautet das Ergebnis einer von der Tageszeitung "die Welt" in Auftrag gegebene Studie der "Deutsche Bank Research". Das Pro-Kopf-Einkommen betreffend könnte demnach bereits im Jahr 2008 Spanien Deutschland überrunden, Italien im Jahr 2014 vorbeiziehen. Weiterhin sollen 2020 im europäischen Vergleich im Jahr 2020 nur noch Griechenland und Portugal bei der Pro-Kopf-Wertschöpfung schwächer dastehen als Deutschland. Gegenwärtig liegt Deutschland auf Platz 11 innerhalb der Rangliste der 15 alten EU-Länder. Die Forscher führen den sinkenden Wohlstand in Deutschland einmal auf Sonderffekte, wie die Wiedervereinigung zurück, andererseits habe Deutschland auch versäumt eine konsequente Wachstumsstrategie zu verfolgen. Daneben verschlechtere vor allem eine verfehlte Bildungspolitik die langfristigen Wachstumsausichten. In Spanien haben von den 25- bis 34-Jährigen 37 Prozent einen Hochschulabschluss, in Deutschland stagniert dieser Anteil bei um die 20 Prozent. Der wichtigste Motor des Pro-Kopf-Einkommens seien nicht Investitionen oder die demographische Entwicklung, sondern das Humankapital eines Landes, so einer der Autoren der Studie. Bis Ende der 80er Jahre gehörte Westdeutschland mit etwa 12 Prozent über dem Durchschnitt zu den drei Staaten mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Europäischen Union. +++++ Seltener Auftritt in der Schweiz. Die Rockband Guns N' Roses plant am 21. Juni 2006 in Zürich ein Konzert zu geben, bestätigte das Management gegenüber der Presse. +++++ Arbeitslosigkeit sinkt weiter in der Schweiz. Im April sank die Arbeitslosenquote in der Schweiz im Vergleich zum Vormonat von 3,6 auf 3,5 Prozent. Am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen seien dabei immer noch jungen Arbeitnehmer zwischen 15 und 24 Jahren, mit einer Quote von 4,6 Prozent. +++++ Insolvenzen Deutschland . Wie das statistische Bundesamt in der letzten Woche mitteilte sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Februar 2006 um -7 Prozent im Vergleich zum Februar 2005. Dagegen stiegen die Verbraucherinsolvenzen im Vorjahresvergleich im Februar 2006 um +43,9 Prozent und nahmen damit erneut stark zu. Die Forderungen der Gläubiger im Februar beliefen sich auf 2,3 Milliarden Euro (Februar 2005: 2,5 Milliarden Euro). Von diesen Forderungen entfielen 60 Prozent auf Unternehmensinsolvenzen.
+++++ Gipfel wegen Verstaatlichung. Nach der Verstaatlichung des bolivianischen Öl- und Gasvorkommens will sich Präsident Evo Morales am morgigen Donnerstag mit den Staatsspitzen von Brasilien, Venezuela und Argentinien zu Gesprächen treffen. +++++ 12 + 2 . Die große Koalition einigte sich auf die Einführung eines Elterngeldes nach dem Modell "12 + 2" - demnach soll die Lohnfortzahlung im Kinderfall in Höhe von 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens generell ein Jahr lang und weitere zwei Monate nur dann ausgezahlt werden, wenn der Vater in den Elternurlaub geht. Ein Sockelbetrag von 300,-Euro/Monat sollen auch nicht erwerbstätige Eltern erhalten. Allerdings, so schreibt die "Financial Times Deutschland" (FTD), wird das Elterngeld niedriger als allgemein erwartet ausfallen, weil es steuerlich teilweise dem Gesamteinkommen zugerechnet werde. +++++ Berlusconi geht, Romano Prodi kommt bald. Wie angekündigt trat der Ministerpräsident Italiens Silvio Berlusconi am Dienstag zurück. Verarmen muss er indessen nicht, sein Vermögen wird laut dem Magazin "Forbes" auf 11 Milliarden Euro geschätzt. Am 8. Mai soll zunächst der Staatspräsident gewählt werden. Der amtierende Präsident, Carlo Azeglio Ciampi (85), hatte zuvor erklärt, er stünde für eine weitere siebenjährige Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. +++++ Van Gogh für Millionen (Dollar) . Ein anonymer Bieter ersteigerte nach einer Meldung von "Nachrichten.ch" das Gemälde "Arlésienne, Madame Genoux" des Meisters aus dem Jahr 1890 für 40,3 Millionen Dollar. Dies sei der vierhöchste Preis, der je für einen Van Gogh erzielt wurde, teilte das Auktionshaus "Christie's" in New York mit. +++++ Storch mit Vogelgrippe-Virus. Zum ersten Mal wurde ein Storch mit der gefährlichen Asia-Variante der Vogelgrippe-Virus' H5N1 entdeckt. Der Vogel, der in Brandenburg aufgefunden wurde, hat sich höchstwahrscheinlich in Deutschland infiziert und seinen Brutpartner angesteckt, der ebenfalls tot aufgefunden wurde, teilte das Friedrich-Loeffler-Institut am Mittwoch mit. ~~ Kommentar ~~ Antwort auf niedrige Geburtenraten gefunden: Meister Adebar bringt Vogelgrippe statt Kinder. Kommentar Angelika Petrich-Hornetz +++++ +++++Börsengang. Die Fluglinie Air Berlin verschiebt ihren für den morgigen Freitag geplanten Börsengang auf den 11. Mai, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit +++++
Als Gegenmaßnahmen empfehlen die Forscher die Einbindung älterer Erwerbsfähiger in den Arbeitsmarkt, da ihr Fehlen Einbußen für alle Altersgruppen bedeutet. Fast 90 Prozent der Männer zwischen 30 und 50 Jahren arbeiten, bei den Frauen sind es 70 Prozent. Bis zum Alter von 60 Jahren geht dieser Anteil bei Männern auf 30 und bei Frauen auf 15 Prozent zurück. Im statistischen Durchschnitt bedeutet dies, dass ein 45-Jähriger durschnittlich 30, ein 60-Jähriger aber nur noch 8 Stunden arbeitet. Würden die 50- bis 60-Jährigen jedoch soviel arbeiten wie die 35- bis 49-Jährigen und sich die Arbeitszeit der über 65-Jährigen auf 20 Stunden erhöhen, bliebe der wirtschaftliche Arbeitseinsatz auch in einer alternden Gesellschaft konstant.
... Noch spröde: der Einzelhandel. Nach vorläufigen Ergebnissen des statistischen Bundesamtes setzte der deutsche Einzelhandel im März nominal 0,8 und real 1,2 Prozent weniger um als im März 2005. Der März 2006 konnte mit zwei Verkauftstagen mehr aufwarten als der März 2005, der damals jedoch mit dem Ostergeschäft aufwarten konnte, das dieses Jahr in den April fällt. Im Vergleich zum Vormonat, Februar 2006, wurde im März saison- und kalenderbereinigt nominal 3,0 und real 2,7 Prozent weniger umgesetzt. Erfahrungsgemäß wird sich dieses Ergebnis durch Nachmeldungen noch verbessern, so das Bundesamt für Statistik. Einbußen gegenüber dem Vorjahresmonat März 2005 musste vor allem der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren hinnehmen (nominal - 1,9, real -2,9). Im Einzelhandl mit Nichtlebensmittel gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat weder nominal noch real eine Veränderung (0,0 Prozent), außer drei von sechs Branchen, die mit steigenden Umsätzen aufwarten konnten, darunter war der Facheinzelhandel mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten der Gewinner mit Umsatzsteigerungen von nominal 3,8 und real 3,4 Prozent. Von Januar bis März 2006 wurde im Einzelhandel nominal 0,9 und real 0,4 mehr umgesetzt als im Vorjahres-Vierteljahr. ... Fachkräfte nutzen Weiterbildungsangebote. Der Deutschte Industrie- und Handelstag (DIHK) wertete die Prüfungsergebnisse der 81 Industrie- und Handelskammern aus und gelangte zu dem erfreulichen Ergebnis, das im Jahr 2005 mit 67.000 die seit 1996 bisher höchste Zahl an Fachkräften an IHK-Fortbildungsprüfungen teilgenommen haben. Die Erfolgsquote blieb dabei gleich: drei von vier Teilnehmern bestanden. Auch der Frauenanteil von 41 Prozent hat sich nicht verändert. Weibliche Prüfungsteilnehmerinnen dominieren bei den kaufmännischen und den Querschnitts-Themen, sind mit 4,5 Prozent jedoch im gewerblich-technischen Bereich unterrepräsentiert. Die kaufmännischen Prüfungen nahmen leicht ab, dominierten aber immer noch mit 61 Prozent, der Anteil der gewerblich-technischen blieb mit 21 Prozent konstant. Die beliebtesten Abschlüsse waren die des Bilanzbuchhalters sowie des Handels- und Bankfachwirts. Ein Viertel der Absolventen des dualen Ausbildungs-Systems nehmen knapp fünf Jahre nach ihrer Erstausbildung an einer Weiterbildungsprüfung teil. ...Ost-Eu wächst dramatisch ... und sucht händeringend deutsche Mitarbeiter, berichtete der Tagesspiegel vom Sonntag. Nach Auskunft von Kai Deiniger von der Jobbörse Monster habe sich die Zahl der freien Stellenangebote aus Polen von Anfang 2005 bis März 2006 auf 3600 verdoppelt, aus Tschechien kletterten sie im selben Zeitraum um 40 Prozent auf etwa 8200 Angebote - ein Trend, den die Bundesagentur für Arbeit (BA) gegenüber dem Tagespiegel bestätigte, immer mehr Arbeitskräfte werden in den Osten vermittelt - noch aber auf eher niedrigem Niveau. Langfristig werden die Angebote für deutsche Arbeitsuchende attraktiver, weil sich die Lebensbedingungen schrittweise anglichen, meint der Wirtschaftsforscher Thomas Straubhaar dazu. Die boomende Automobilbranche um Prag, Bratislava und im ungarischen Györ trage u.a. dazu bei.
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