2007-12-29 ... Teuerung 2007 bei + 2,2 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, wird sich die Teuerungsrate im Jahresdurchschnitt in Deutschland auf + 2,2 Prozent einpendeln, der für europäische Zwecke harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) sich damit jahresdurschnittlich um +2,3 Prozent erhöhen. Zuletzt lag der Verbraucherpreisindex im Jahr 1994 mit +2,7 Prozent über der 2-Prozent-Marke. Eine große Rolle bei diesem deutlichen Anstieg der Inflationsrate spielten die überdurchschnittlichen Preissteigerungen von Haushaltsenergie und Kraftstoffen sowie in der zweiten Jahreshälfte bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken.
Nach Ergebnissen aus sechs Bundesländern wird sich der Verbraucherpreisindex im Dezember 2007 gegenüber dem Vorjahres-Dezember auf + 2,8 Prozent erhöhen. Im November hatte die Jahresteuerung noch bei +3,1 Prozent gelegen - etwas zurückgehende Preise für Kraftstoffe waren für die leichte Entspannung im Dezember verantwortlich. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise im Dezember 2007 um +0,5 Prozent, insbesondere wurden saisonbedingt Pauschalreisen und Ferienwohnungen teurer. Die endgültigen Ergebnisse veröffentlicht das Bundesamt für Statistik am 16. Januar 2008. Die Bundesbank geht davon aus, dass auch im Jahresdurchschnitt 2008 ein Verbraucherpreisindex von +2,3 Prozent, vor allem wegen weiter steigender Energie- und Nahrungsmittelpreise, zu erwarten sein wird.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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2007-12-27 ... Benazir Bhutto bei Anschlag getötet. Bei einer Wahlkundgebung in der Stadt Rawalpindi wurde auf die pakistanische Politikerin Benazir Bhutto von einem Attentäter geschossen, der sich anschließend in die Luft sprengte. Dabei kamen weitere 16 Menschen ums Leben. Der Attentäter hatte auf den Wagen geschossen, in dem Bhutto saß. Die Oppositionsführerin starb in einem Krankenhaus vor Ort an ihren schweren Verletzungen, in das sie bereits bewusstlos eingeliefert worden sein soll. Am 8. Januar 2008 finden in Pakistan die Parlaments-Wahlen statt. Präsident Musharraf rief die Bevölkerung dazu auf Ruhe zu bewahren und ordnete eine dreitätige Staatstrauer an. Im Ausland wurde die Nachricht vom Tod Bhuttos mit Ensetzen aufgenommen und der Anschlag scharf verurteilt. Erst im Oktober, kurz nach Bhuttos Rückkehr nach Pakistan aus ihrem achtjährigen Exil war die Ex-Regierungschefin Pakistans nur knapp einem ersten Anschlag in Karachi entkommen, dem 150 Menschen zum Opfer fielen.
... Tödliche Weihnachten. Zwei Familiendramen über Weihnachten ereigneten sich in Bayern, eine weitere Tragodie spielte sich in Sachsen ab. Im obepfälzischen Beratzhausen brachte eine 37-Jährige am ersten Weihnachtsfeiertag ihre beiden kleine Söhne im alter von zwei und drei Jahren um. Am Donnerstag versuchte die sich in Haft befindliche Frau umzubringen. Ebenfalls am ersten Weihnachtsfeiertag fand die Polizei die Leichen eines achtjährigen Jungen und seines 43-jährigen Vaters in einem Haus in München-Feldmoching. Als Motiv wird ein Sorgerechtsstreit vermutet. Der von der Mutter des Jungen geschiedene Vater, der einen Abschiedsbrief hinterließ, beging nach der Tötung seines Sohnes Selbstmord. Die in Rosenheim lebende Mutter hatte die Beamten gerufen, nachdem ihr Sohn, der sich seit dem 21. Dezember bei seinem Vater aufhielt, nicht von diesem, wie verabredet am Dienstag zurückgebracht worden war. Im sächsichen Kirchberg wurde ein stark ungergewichtiger und dehydrierter zweijähriger Junge aufgefunden, dem der Notarzt nicht mehr helfen konnte. Die 23-jährige Mutter, die am zweiten Weihnachtsfeiertag selbst den Notarzt gerufen hatte, wurde festgenommen.
Quellen: n-tv.de, tagesschau.de, shz.de, sueddeutsche.de, welt.de
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2007-12-23 ... Würstchen und Kartoffelsalat sind in deutschen Haushalten offenbar auch 2007 das beliebteste Heiligabend-Menü. Zu dem Ergebnis gelangte eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Sendung Wissenshunger des TV-Senders VOX. Auf die Frage der Meinungsforscher: Was gibt es bei Ihnen am Heiligabend zum Abendessen? antworteten 16 Prozent mit Würstchen. Dicht verfolgt wurden die Würstchen von Kartoffelsalat, auf den sich ingesamt 15 Prozent der 1003 befragten Personen freuen. Beides, Würstchen und Kartoffelsalat erreichte zudem noch einmal den dritten Platz mit 11 Prozent. Erst mit Abstand auf dem vierten Platz landete mit 6 Prozent Zuspruch die Gans, und mit 5 Prozent erreichte die Ente den sechsten Rang. Ebenfalls beliebt: 4 Prozent bereiten am Heiligabend ein Fondue zu.
Quelle: presse.vox.de
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2007-12-22 ... Zitat des Jahres 2007. Rund 9000 Leser und Radiohörer hatten sich an der Abstimmung des Radionsenders NDR Info zum Zitat des Jahres 2007 beteiligt. Die Sieger sind:
1. "Liebe Evelyn, Dein Timing war immer perfekt, nur heute hast Du die Reihenfolge nicht eingehalten. Na, warte!"
Vicco von Bülow (Loriot) zum Tode seiner Sketch-Partnerin Evelyn Hamann im Oktober
2. "Wer zu doof ist, einen Dübel ordentlich einzuschrauben, kann auch kein Atomkraftwerk fahren, logischerweise."
Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast zu den atomaren Zwischenfällen im Juni.
3. "Meine Frau findet das gut - die Kanzlerin nicht."
Bundesarbeitsminister Franz Müntefering zu seinem Rücktritt im November.
Quelle: ndrinfo.de
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2007-12-21 ... Mehr Reisefreiheit im Schengener Raum. Um Mitternacht fielen am Freitag die Grenzkontrollen und Schlagbäume zu den neuen Beitrittsländern des Schengener Abkommens, zu dem inzwischen 24 Länder gehören. Im luxemburgischen Schengen war 1985 ein entsprechendes Abkommen zum Verzicht auf Passkontrollen von Personen an den inneren EU-Grenzen unterzeichnet worden, die zunächst auf dem Land- und Seeweg, jedoch noch nicht für Flughäfen gelten, was erst 2008 erfolgen soll. Neu hinzu kamen heute Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen und Malta, Ende 2008 wird ebenfalls die Schweiz beitreten. Bereits in der Nacht wurde mit Feuerwerken gefeiert, der offiziellen Feier im deutsch-polnischen Zittau wohnten auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, der polnische Ministerpräsident Donald Tusk und der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek und Portugals Regierungschef José Socrates als EU-Ratspräsident bei. Während die größere Reisfreiheit für damit nun knapp 400 Millionen EU-Bürger einerseits ausdrücklich begrüßt wurde, kritisierte u.a. die Gewerkschaft der Polizei (GdP) mit den fallenden Passkontrollen neu entstandende Sicherheitsrisiken, die auch der grenzüberschreitenden Kriminalität mehr Reisefreiheit ermöglichen und forderte als Konsequenz daraus eine engere polizeiliche Zusammenarbeit innerhalb des Schengener Raumes.
Quellen: tagesschau.sf.tv, faz.net, Lübecker Nachrichten
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2007-12-20 ... +++ Kurzmeldungen +++ Reaktionen zum EU-Vorschlag über Co²-Ausstoß +++ . Auf deutlich unterschiedliche Reaktionen trafen die EU-Pläne zum Co²-Ausstoß von Kraftfahrzeugen, mit denen umweltschädliche Auto künftig teurer werden sollen. Von Interessenspolitik sprach Bundeswirtschaftsminister Michael Glos laut einem Bericht der Tagesschau, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel bzeichnete die Pläne als nicht fair, Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach von Industriepolitik zulasten deutscher Autohersteller . Besonders betroffen wäre laut den Kritkern vor allem die deutsche Autoindustrie, die große Wagen für den Premium-Markt produziert, während französische oder italienische Kleinwagenhersteller von dem Vorschlag profitierten, falls der CO²-Ausstoß von Neufahrzeugen ab dem Jahr 2012 auf 120 Gramm pro Kilometer herabgesenkt werden soll. Dagegen sagte die Fraktionschefin der Grünen Renate Künast gegenüber der Presse, Kanzlerin Merkel habe sich wenige Tage nach dem Bali-Klimagipfel von ihrer Klimapolitik verabschiedet und zum Helfer der Spritfresser-Industrie gemacht.
+++ Öffentlicher Dienst fordert mehr Geld +++ . Mit der höchsten Forderung seit 15 Jahren gehen die Gewerkschaften des öffentlichen Dienst in die Tarifverhandlungen 2008 für die Angestellten und Beamten bei Bund und Kommunen, die am 10. Januar in Potsdam beginnen werden. Ver.di-Chef Bsirske kündigte an den Spuren der Abgeordneten folgen zu wollen. Die Bundestagsabgeordneten hatten sich zuletzt ein Plus von 9,4 Prozent verordnet, die Gewerkschaften fordern acht Prozent, mindestens 200 Euro mehr für die unteren Einkommensgruppen. Die letzte Gehalts- und Lohnerhöhung der Beamten fand 2004 statt und betrug 1 Prozent. Ver.di und der Deutsche Beamtenbund kündigten ein gemeinsame Vorgehen an. Der Marburger Bund fordert indessen für die Klinikärzte ein Plus von 10 Prozent.
+++ Aktionsplan: Kinderschutz mit verpflichtenden Vorsorgeuntersuchungen und weniger Datenschutz +++ . Um Kinder künftig vor Misshandlungen zu schützen, soll der Kinderarzt-Besuch zur Pflicht werden, beschloss der so genannte Kindergipfel, bei dem am Mittwoch im Bundeskanzleramt Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer anlässlich der jüngsten Serie von Todesfällen, Misshandlungen und Vernachlässigungen von Kindern zusammentraf. Die Verankerung von Kinderrechten in der Verfassung wurde jedoch abgelehnt. Dagegen soll ein Frühwarnsystem mit Datenvernetzung eingeführt werden, in das Jugend- und Gesundheitsämter sowie die Polizei, Justiz und Schulen einbezogen werden sollen. Für die Kinderärzte sollen verbindliche Regeln zur Weitergabe verdächtiger Befunde an die zuständigen Behörden erarbeitet werden. Ministerpräsident Günther Beckstein, sagte dazu gegenüber der Presse, Zitat Hamburger Abendblatt: "Hier gilt der Grundsatz: Kinderschutz vor Datenschutz". Bundeskanzerlin Angela Merkel sagte, Zitat: "Wir brauchen einen besseren Datenabgleich zwischen Ämtern und Kommunen." +++
Quellen: Hamburger Abendblatt, n24.de, tagesschau.de
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2007-12-18 ... Pass und Beratungspflicht für chronisch Kranke. Wer einen so genannten Präventions-Pass hat und damit regelmäßige Beratungen durch den Arzt zu Vorsorge-Untersuchungen nachweisen kann, kann als chronisch Kranker ab 1. Januar 2008 die Zuzahlungen von derzeit 2 auf 1 Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen senken. Die neue Regel gilt für in der GVK versicherte Männer, die nach dem 1. April 1962 und in der GVK versicherte Frauen, die nach dem 1. April 1987 geboren sind, und damit im nächsten Jahr erstmals Vorsorgeuntersuchungen nach § 25 SGB V in Anspruch nehmen können. Ferner beschränkt sich die Regel zunächst auf präventive Untersuchungen von Darmkkrebs sowie Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Mit der neuen Richtlinie soll die Motivation zur Vorsorge erhöht werden. Bislang nehmen etwa 48 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer an Krebs-Früherkennungsuntersuchungen teil.
Quellen: g-ba.de, gesundheit-adhoc.de
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2007-12-14 ... Marco W. vorerst frei. Der seit acht Monaten in türkischer Untersuchungshaft einsitzende Marco W. ist vom Gericht in Antalya vorerst aus dem Gefängnis entlassen wurde. Die Verhandlung wird fortgesetzt, wann, ist derzeit noch unklar. Dem 17-Jährigen wird vorgeworfen in den Osterferien eine 13-jährige Urlaubsbekanntschaft aus England sexuell missbraucht zu haben. Der Schüler bestreitet die Vorwürfe. In dem türkischen Hotel urlaubten auch die Eltern der beiden Jugendlichen, waren jedoch zum Zeitpunkt der fraglichen Ereignisse nicht anwesend. Als Zeugen sind bislang ein paar damals im Hotelzimmer anwesende Jugendliche befragt wurden, darunter auch die Schwester der Britin. Die Mutter der englischen Schülerin erstattete später Anzeige bei der türkischen Polizei. Kurz vor seiner Freilassung hatten Marcos Anwälte beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte Beschwerde gegen die lange Untersuchunghaft eingelegt.
...Nutzerdaten zum Verkauf. Wie die Online-Ausgabe der Welt am Freitag berichtete, will das Studenten-Online-Portal StudiVZ zum Januar 2008 seine Geschäftsbedingungen ändern, um sich neue Einnahmequellen zu eröffnen. Künftig werden demnach Nutzerdaten an interessierte Unternehmen verkauft. Unter anderem sollen Mailadressen, Handynummern und Hobbys herausgegeben werden, die Unternehmen die personenbezogene Werbung entsprechend den Userprofilen ermöglichen. Anfang des Jahres hatte der Holtzbrinck-Verlag die Plattform gekauft. Während sich das neue Geschäftsmodell für den Verlag rentieren dürfte, warnen Datenschützer Nutzer davor, ihr Privatleben auf Internetplattformen zu veröffentlichen. Update 2007-12-15: Nach heftiger Kritik an dem Vorhaben, will die Plattform nach eigenem Bekunden zwar Daten an Behörden weitergeben, wollten diese jedoch nie verkaufen, berichtete u.a. Spiegel.de, jedoch müsse sich der User ab 9. Januar nach wie vor mit der Hergabe seiner Daten für personalisierte Werbung einverstanden erklären.
... Nachsitzen auf Bali. Der Abschluss-Termin am Freitag konnte nicht mehr gehalten werden, die UNO-Klimakonferenz auf Bali vertagte sich auf Samstag (1 Uhr MEZ), berichtete u.a. der Spiegel. Immerhin wurde ein neuer Textentwurf erarbeitet, der morgen den Sitzungsteilnehmern der 180 Staaten vorgelegt werden soll. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) drängt weiter auf einen Kompromiss, der an den USA scheitern könnte, die sich bei der Verminderung der Treibhausgase mit der EU nicht auf die Größenordnung einig werden. Gleichfalls strittig ist die Beteiligung der Entwicklungsländer am Klimaschutz, von denen sich die USA eine stärkere Beteiligung wünschen und die selbst auf die größere Verantwortung der Industrieländer als Verursacher verweisen. Update 2007-12-15. Die Teilnehmerstaaten einigten sich am Samstag (Ortszeit) auf Verhandlungen für ein Nachfolgeabkommen für das 1997 verabschiedete und auslaufende Kyoto-Protokoll. Damit hat die Klimakonferenz auf Bali ein Ziel erreicht. Die Verhandlungen für das neue Klimaschutz-Protokoll sollen 2009 abgeschlossen werden.
Quellen: welt.de, rp-online.de, tagesschau.de, n-tv.de, spiegel.de
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2007-12-12 ... Fed senkt Leitzins. Wie allgemein erwartet, senkte die US-Notenbank Fed den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent und damit zum dritten Mal in Folge herab. Auch der Diskontsatz wurde um 25 Basispunkte abgesenkt. Mit dem erneuten Eingriff der Fed soll den Risiken für die Konjuktur durch die noch schwelende Immobilienkrise sowie zurückgehende Investitionen der Unternehmen und Verbraucher, die auf ein langsameres Wachstum hindeuten, entgegengesteuert werden. Im dritten Quartal wuchs die US-Wirtschaft noch um +4,9 Prozent. Für das vierte Quartal prognostizieren Volkswirte ein Wachstum von nur noch einem Prozent.
Quellen: ftd.de, spiegel.de
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2007-12-11 ... Bahnpreissteigerungen in Deutschland und Österreich mit Fahrplanwechsel. Pünktlich zum Winterfahrplan wurden in beiden Ländern die Preise erhöht. Ab Sonntag müssen die deutschen Bundesbürger durchschnittlich + 2,9 Prozent mehr für ihre Fahrkarten hinlegen, für Bahncards sogar + 3,8 Prozent. Ebenfalls teurer wurden Sitzplatzreservierungen sowie einige Länder- und Wochenend-Tickets. Begründet werden die damit bereits zweite Preiserhöhung innerhalb eines Jahres, die der deutschen Bahn AG Mehreinnahmen von 60 Millionen Euro bringen soll, mit gestiegenen Energie- und Personalkosten. In Österreich kletterten die Preise für Tickets ebenfalls ab Sonntag um + 2,5 Prozent. Als Grund nannte der ÖBB-Personenverkehrschef Stefan Wehinger eine Indexanpassung unter der Inflationsrate gegenüber der Presse. Auf gleichem Niveau blieben dagegen die Preise für die VorteilsCard, die ähnlich wie die deutsche Bahncard die Preise für Bahnfahrkarten um 25 bis 50 Prozent reduziert.
Quellen: pr-inside.com, nachrichten.at
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2007-12-09 ... Volle Innenstädte in Deutschland und Österreich. Die Innenstädte in Österreich und Deutschland waren am Samstag stark frequentiert, in Parkhäusern und Fußgängerzonen wurde es eng. Das Weihnachtsgeschäft blieb dennoch in einigen Regionen unter den Erwartungen der Kaufleute. Vor allem in Bayern beklagten laut einem Bericht der Welt die Geschäfte die Kaufzurückhaltung ihrer Kunden, die eher schauen als kaufen würden. Ansteigend freundlicher als am ersten Adventswochenende sah es dagegen in Hamburg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt aus, dort äußerte sich der Handel zufrieden über die Umsätze. Besonders gut liefen die Klassiker unterm Gabentisch wie Spielwaren, Parfum und Schmuck sowie Bücher, Textilien und technische Geräte, in Österreich auch Sportartikel, von wo diepresse.com im Durchschnitt von einer guten aber nicht sensationellen Frequenz in den Geschäften berichtet. Regionale Unterschiede gabs am zweiten Adventssamstag auch dort: Während die einen jubelten, warten andere noch auf den Durchbruch beim Weihnachtsgeschäft.
Quellen: welt.de, diepresse.com
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2007-12-08 ... Krebsrisiko in Reaktornähe. Je näher der Wohnort an einem Kernkraftwerk liegt, desto größer das Risiko für Kinder an Leukämie zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Kinderkrebsregisters in Mainz im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). Im Untersuchungszeitraum zwischen 1980 und 2003 erkrankten 37 Kinder neu an Leukämie, die im 5-Kilometer-Umkreis um die Kernkraftwerke wohnten. Im statistischen Durschnitt hätte man dagegen nur 17 Fälle erwarten können. Die Untersuchung umfasste 1.592 an Krebs erkrankte Kinder und 4.735 nicht erkrankte Kinder unter 5 Jahren sowie 41 Kreise in der Umgebung der 16 Atomreaktoren in Deutschland. Dabei erhöhte sich das Risiko an einem Tumor zu erkranken statistisch signifikant mit der Nähe des Wohnorts zu einem Kernkraftwerk.
Quellen: bfs.de, sueddeutsche.de, n-tv.de
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2007-12-07 ... Worte des Jahres. Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürte Klimakatastrophe zum Wort des Jahres, gefolgt von Herdprämie und Raucherkneipe auf Platz zwei und drei. Währenddessen veröffentlichte Yahoo schon einmal die meistgesuchten Begriffe. Auf Platz eins landete Britney Spears, Platz zwei nahm WWE: World Wrestling Entertainment ein, Platz drei Paris Hilton und Platz 4 die japanische Mangaserie Naruto. In den Nachrichten landete Saddam Hussein auf Platz eins. Auch die deutsche Version der Suchmaschine Google veröffentlichte die auf ihrer Seite meistgesuchten Begriffe 2007. Hier landete Routenplaner auf Platz eins, gefolgt von Telefonbuch und Wetter. Gleich danach kamen Wikipedia und das Wörterbuch Leo. Auf der amerikanischen Google-Seite wurde am häufigsten nach iPhone, Webkinz und TMZ gesucht.
...Flaute auf dem heimischen Automarkt - jedenfalls auf dem deutschen. Die deutschen Autobauer exportieren erfolgreich, erlebten 2007 auf dem heimischen Markt jedoch das schlechteste Ergebnis seit 17 Jahren, wie der Verband der Automobilindustrie (VDIK) am Donnerstag mitteilte. Der Absatz auf dem deutschen Automarkt sank gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf zwischen 3,16 bis 3,17 Millionen Neuzulassungen, 2006 waren es - auch dank Vorzieheffekte wegen der Mehrwertsteuererhöhung - noch 3,47 Millionen gewesen. Im Export verlief das Jahr 2007 umgekehrt erfolgreich mit 4,3 Millionen Pkw und einem Zuwachs von 10 Prozent, womit der schwache Binnenmarkt kompensiert werden konnte. Die Inlandsproduktion verzeichnete ein Plus von 6 Prozent auf 5,7 Millionen Pkw, die Auslandsproduktion stieg erstmals auf über 5 Millionen.
Quellen: handelsblatt.com, manager-magazin.de, gfds.de, heise.de, de.internet.com
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2007-12-05 ... 4,2 Millionen Klein- und Vorschulkinder feiern Nikolaus. Am Dienstag meldete das Statistische Bundesamt als Zahl der Woche 4,2 Millionen Kinder unter 6 Jahren und damit im Kleinkind- und Vorschulalter, die im Jahr 2006 auf den Nikolaus warteten. Zehn Jahre zuvor, im Jahr 1996 waren es noch rund 4,8 Millionen und damit 600.000 Nikolausstiefel mehr. Drei Viertel (77 Prozent) der Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter lebten 2006 bei Ehepaaren, 13 Prozent bei allein erziehenden Elternteilen und 10 Prozent in Lebensgemeinschaften. 1996 lebten noch 85 Prozent der Kinder dieser Altersgruppe bei verheirateten Eltern.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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2007-12-04 ... Bahn: Einigung auf Eckpunkte. Bei den Verhandlungen am Dienstag zwischen der Deutschen Bahn AG und der Gewerkschaft der Deutschen Lokomotivführer (GDL) wurde eine Einigung auf Eckpunkte eines eigenen Tarifvertrags erzielt, der allerdings Bestandteil eines neuen, noch zu schaffenden Basis-Tarifvertrag für alle Bahn-Beschäftigten sein soll. Dieser muss auch mit den anderen beiden Bahngewerkschaften GDBA und Transnet abgestimmt werden. Bis Ende Januar sollen die Arbeitszeit- und Entgeltregelungen für die Lokführer geregelt sein, bis dahin soll es auch keine Streiks geben. Das neue Vertragswerk, mit einem Basis-Tarif für alle, in den sechs berufsgruppenspezifische Tarifverträge aufgenommen werden, soll allerdings erst im Dezember 2008 in Kraft treten. Als Ausgleich bekommen die GDL-Mitglieder u.a. noch in diesem Dezember eine Abschlagszahlung. Die Beteiligten der Verhandlungen sprachen von einem Fundament, mit dem alle Seiten leben könnten, das jedoch noch intensiver Verhandlungen über die Details bedürfe.
Quelle: netzeitung.de
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2007-12-03 ... +++ Kurzmeldungen +++ Russland: Putin gewinnt erwartet +++ . Wie erwartet, gewinnt die Partei Einiges Russland des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach den letzten Hochrechnungen die Wahlen in Russland haushoch mit 64,1 Prozent. 11,6 Prozent fallen auf die kommunistische Partei KPFR, 8,2 Prozent auf die LDPR, 7,8 Prozent auf die SR. Die Oppositionsparteien liegen durchwegs bei unter 3 Prozent. (Quelle: spiegel.de)
+++ Venezuela: Chavez verliert überraschend +++ . Entgegen den Erwartungen verliert in Venezuela Hugo Chavez das Referendum für seine geplante Verfassungreform knapp. Laut Medienberichten, die sich auf die Wahlkommission berufen, stimmten 50,7 Prozent gegen und 49,29 Prozent für die sozialistische Reform, die u.a. die Abschaffung der Autonomie der Notenbank vorsah.
+++ Lotto-Jackpot schwillt weiter an +++ . Nach Angaben der Staatlichen Toto-Lotto-Gmbh in Baden Württemberg, ist der Jackpot am Samstag nicht geknackt worden. Die Gewinnsumme für die Ausspielung am kommenden Mittwoch schwoll damit auf bislang 43 Millionen Euro an.
+++ Junger Chinese an Vogelgrippe gestorben +++ . Wie die Basler Zeitung unter Berufung auf die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete, ist am Sonntag im Osten Chinas ein 24-Jähriger an der Vogelgrippe gestorben. Wie sich der junge Mann mit dem H5N1-Virus infiziert habe, sei jedoch noch unklar, da er keinen Kontakt mit totem Geflügel gehabt habe und es in der Region keinen Fall von Vogelgrippe bei Tieren gegeben haben soll.
+++ Australien unterzeichnet Kyoto-Abkommen +++ . Als erste Amtshandlung der neuen australischen Regierung unterzeichnete diese das Kyoto-Protokoll zur Reduzierung von Treibhausgasen und kündigte ferner an, auch einem Nachfolgeabkommen beitreten zu wollen. Damit sind die USA nun der einzige Industriestaat, der dem Kyoto-Abkommen noch nicht zugestimmt hat. Über ein Nachfolgeprotokoll wird seit heute auf der UN-Klimakonferenz in Bali verhandelt. +++
Quellen: handelsblatt.com, sueddeutsche.de, spiegel.de, baz.ch
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2007-12-01 ... +++ Kurzmeldungen +++ Regierungskrise in Belgien +++ . Der designierte Ministerpräsident Yves Leterme gab am Samstag und damit rund sechs Monate nach seiner Wahl das Mandat zur Regierungsbildung ab. Die alte Regierung bleibt damit vorerst weiterhin kommissarisch im Amt. +++ Welt-Aids-Tag +++ . Am 1. Dezember wurde der Welt-Aids-Tag auf allen Kontinenten und in allen Ländern mit zahlreichen Informations- und Spendenveranstaltungen begangen. Weltweit gelten rund 40 Millionen Menschen als HIV-infiziert, 59.000 davon allein in Deutschland, darunter etwa 3000 Neuinfizierte im Jahr 2007. Aids ist nach wie vor unheilbar.
+++ Australien kündigt baldigen Truppenabzug an +++ . Der neue australische Premierminister Kevin Rudd kündigte den baldigen Abzug der australischen Truppen, rund 550 Mann, aus dem Irak für Mitte 2008 an. +++ Flugzeugunglück in der Türkei +++ . Beim Landeanflug auf den Flughafen Isparta stürzte am Freitag eine türkische Charte-Maschine ab. Von den 57 Insassen soll das Unglück niemand überlebt haben. Das Wrack wurde 12 Kilometer vom Flughafen entfernt entdeckt. Warum die Maschine kurz nach der Erlaubnis zum Landeanflug plötzlich vom Radar verschwand, ist laut Medienberichten noch nicht geklärt.
+++ EU-Indien-Gipfel +++ . Beim achten EU-Indien-Gifpel trafen EU-Ratspräsident Sócrates, EU-Kommissions-Präsident Barroso und der indische Premier Singh zusammen, um über den Ausbau des bilateralen Handels sowie der strategischen Partnerschaft zu verhandeln.
+++ Präsident Sarkozy für längere Arbeitszeiten +++ . Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy will die in Frankreich gesetzlich verankterte 35-Stunden-Woche lockern, um die Kaufkraft der Franzosen zu erhöhen.
+++ Mindestlohn mit Abstrichen +++ . Die Bundesregierung einigte sich auf die Einführung eines Mindestlohns für hauptamtliche Briefzusteller. Grundlage ist ein neuer Tarifvertrag zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und dem Arbeitgeberverband Postdienste, der am 1. Januar 2008 in Kraft treten soll. Demnach erhalten Briefzusteller in den neuen Bundesländern 8,00 Euro und in den alten Bundesländern und Berlin 8,40 Euro pro Stunde. +++
Quellen: handelsblatt.com, welt.de, medzin-aspekte.de ,n-tv.de
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