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Liebe Leserinnen und Leser,

willkomen in in den Nachrichten im Januar 2008. Die Nachrichten aus dem Vormonaten und Vorjahren finden Sie ganz unten und im Archiv.

News - Nachrichten - Januar 2008

Hier könnte Ihre Anzeige stehen 2008-01-29 ... Fed senkt Leitzins. Abermals hat die US-Notenbank den Leitzins gesenkt, um -0,5 Prozentpunkte auf aktuell 3 Prozent, der Diskontsatz wurde auf 3,5 Prozent gesetzt. Erst letzte Woche hatte die Fed den Leitzins um -0,75 Prozent abgesenkt. In Europa liegt der Leitzins bei 4 Prozent, die EZB plant laut Medienberichten in nächster Zukunft keine Senkung.

...Deutschland ist zu dick, insbesondere Männer. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz veröffentlichte erste Ergebnisse aus einer "Nationalen Verzehrstudie (NVS)". Ein Ergebnis daraus: Mit dem Alter steigt das Gewicht. So sind 71,4 aller 14-jährigen und 79,6 Prozent aller 17-jährigen Jungs normalgewichtig, also weder von Unter- oder Übergewicht betroffen. Ähnlich bei den Mädchen, mit 78 Porzent Normalgewichtigen unter den 14-Jährugen und 73,2 Prozent der 17-Jährigen (in der Altergruppe gibt es auch 10 Prozent Untergewichtige!). Unter jungen Männern zwischen 18 und 19 sowie unter denen im Alter von 20 bis 29 Jahren finden sich noch 65,7 und 57,4 Prozent Normalgewichtige. Dagegen finden sich bereits unter Männern zwischen 30 und 39 Jahren durchschnittlich nur noch 42,4 Prozent Normalgewichtige, dagegen bereits 43,7 Prozent Übergewichtige und 13,2 Prozent Adipöse. Mit fortschreitendem Alter werden normalgewichtige Männer noch seltener: Nur 29,6 Prozent der 40- bis 49-jährigen, 22,5 Prozent der 50 bis 59-jährigen, 17,3 Prozent 60- bis 69-Jährigen sowie 15,7 Prozent der 70- bis 80-jährigen Männer gelten als normalgewichtig. Damit sind nach den Daten der Studie bereits ab einem Alter von 40 Jahren die Hälfte aller Männer übergewichtig und zusammen mit den adipösen Männern ganze 70 Prozent zu dick. Solche Werte schaffen die Frauen erst annähernd in der Altergruppe ab 60 Jahren. Die jungen Frauen zwischen 18 und 19 haben durchschnittlich einen Anteil an Normalgewichtigen von 70,3 Prozent. Zwischen 20 und 29 Jahre liegt der Anteil der normalgewichtigen Frauen bei 66,1 Prozent, zwischen 30 und 39 bei 61,2 Prozent und zwischen 40 und 49 Jahre immerhin noch bei 50,7 Prozent. Ab einem Alter von 50 Jahren sinken auch die Zahlen der normalgewichtigen Frauen drastisch unter die Hälfte nämlich auf 42,8 Prozent (Männer erreichten diesen Wert zwanzig Jahre früher). Ziwschen 60 und 69 Jahren gibt es nur noch 30,2 Prozent normalgewichtige Frauen, dagegen 68 Prozent zu dicke Frauen ( Männer: mehr als 80 Prozent). In der Altersgruppe zwischen 70 und 80 finden sich schließlich noch 25,3 Prozent Frauen mit Normalgewicht.

...Ehepaare durch Sprachtests getrennt. Wie u.a. ngo-online am Montag berichtete, bestätigte das Verwaltungsgericht in Berlin in einem Urteil vom Dezember die seit August 2007 geltenden Regeln des neuen Aufenthaltsgesetzes, die den Nachweis deutscher Sprachkentnnisse von aus dem Ausland stammenden Ehegatten deutscher Staatsbürger verlangen. Geklagt hatten eine Inderin, die mit einem deutschen Mann verheiratet ist. Die Deutsche Botschaft in Neu Delhi hatte den letzten Antrag des Ehepaares auf ein Visum im März 2007 abgelehnt, weil eine Scheinehe vermutet wurde. Diese Auffassung teilte das Berliner Verwaltungsgericht zwar nicht, wies die Klage jedoch wegen mangelnder Sprachkenntnisse der Frau ab, die nicht die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllten. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung ließ das Gericht Berufung zu. (AZ: VG 5 V 22.07) Mitte Januar berichtete u.a.RP Online über einen aus der Türkei stammenden Berliner, der seine Ehefrau ebenfalls wegen mangelnder Sprachkenntnisse nicht nach Deutschland holen darf. Der Grünen-Abgeordnete Volker Ratzmann betraut den Fall als Anwalt und kündigte an, notfalls bis vor das Europäische Gericht für Menschenrechte zu ziehen, zumal er noch drei weitere Fälle betreue, darunter den einer deutschen Frau und eines türkischen Mannes, der ebenfalls nicht einreisen darf. Ratzmann ist der Auffassung, das Thema Zwangsheirat werde lediglich als Vorwand benutzt, um den Nachzug von Ehegatten aus dem Ausland generell zu verhindern. Die Kläger, die der Jurist betreut, seien nach eigenen Angaben, Zitat: weit davon entfernt, nur zum Schein oder unter Zwang geheiratet zu haben.. Von den neuen Sprachanforderungen ausgeschlossen sind indes Länder wie Australien, Israel, Japan, Kanada, Südkorea und die USA.
Quellen: ngo-online.de, Zitat: rp-online.de, berlin.de, was-esse-ich.de, spiegel.de
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2008-01-27 ... Landtagswahlen und vorläufiges amtliches Endergebnis. Das vorläufige amtliche Endergebnis in Hessen: CDU 36,8, SPD 36,7, FDP 9,4, Grüne 7,5, Linkspartei 5,1, Sonstige 4,5. Nach Sitzen: CDU 42, SPD 42, FDP 11, Grüne 9, Linke 6. Das vorläufige amtliche Endergebnis in Niedersachsen: CDU 42,5, SPD 30,3, FDP 8,2, Grüne 8,0, Linkspartei 7,1, Sonstige 3,9. Nach Sitzen: CDU 68, SPD 48, FDP 13, Grüne 12, Linke 11. In Niedersachsen verloren die CDU und SPD sehr viele Stimmen durch Nichtwähler - die Wahlbeteiligung lag 2008 mit 57 Prozent dementsprechend deutlich niedriger als noch 2003 mit 67 Prozent. In Hessen gewann die SPD vor allem bei den Angestellten und Selbständigen Stimmen hinzu. Dort sammelte die SPD von allen Parteien Wähler ein, insbesondere von der CDU und gab selbst lediglich an die Linkspartei ab. In beide Landesparlamente ist die Linkspartei eingezogen. Während in Hessen Erstwähler vor allem die SPD wählten, wählten diese in Niedersachsen vorwiegend die CDU. In Hessen wählten Frauen vorwiegend SPD, Männer CDU - in Niedersachsen wählten Frauen und Männer vorwiegend CDU.

Die Hochrechnung (19:30 Uhr) der ARD - Infratest dimap in Hessen : SPD 37,1, CDU 36,2, FDP 9,4, Grüne 7,8, Linke 5,0 und Sonstige 4,5. Wahlbeteiligung: 64,5 Prozent
Die Hochrechnung in Niedersachsen: CDU 43,0 Prozent, SPD 30,0 FDP 8,2, Grüne 8,1, Linke 6,9 und Sonstige 3,8, Wahlbeteiligung: 57 Prozent
Die Forschungsgruppe Wahlen mit einigen ersten Wahlanalysen: So haben sich in Hessen ein Viertel der Wähler erst kurzfristig entschieden. Die CDU verlor bei den Wählern unter 60 Jahren stark, bei den unter 30-Jährigen sogar um - 20 Prozent, und - 17 Prozent bei den 45- bis 59-Jährigen. Trotz vier Prozent Verlust stützten 48 Prozent der über 60-Jährigen die CDU. Die SPD kam bei diesen auf 33 Prozent, konnte jedoch bei den 18- bis 44-Jährigen zulegen. Auch in Niedersachsen hatte die CDU laut den Forschern ihr größte Zustimmung wieder bei den Wählern ab 60 Jahren mit ebenfalls 48 Prozent (- 3 Prozentpunkte). Am größten auch in Niedersachsen die Verluste der CDU bei den unter 30-jährigen Wählern mit - 13 Prozent.

... Gedenktag 27. Januar
Aus dem Archiv zum Thema von Muni Poppendiek-Kritz:
Abseits vom rituellen Gedenken

Der Weg zu Amcha
Quellen: hr-online.de, ard.de, ndr.de, zdf.de, forschungsgruppe.de
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2008-01-25 ... Machtlos: Frauen in der Wirtschaft. Der Anteil der Topmanagerinnen in Deutschland ging von 7,46 Prozent Anfang 2007 auf 5,65 Prozent Anfang 2008 zurück, berichtet das Manager-Magazin in seiner neuen Ausgabe, die am heutigen Freitag erscheint. Die Zahlen stammen aus einer Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes Hoppenstedt. Damit kehrte sich der Trend eines bisher kontinuierlichen Anstieg von Topmanagerinnen (Vorstände, Geschäftsführer, Generalbevollmächtigte) in deutschen Führungsetagen innerhalb nur eines Jahres um. Untersucht wurden Unternehmen ab 200 Mitarbeitern oder ab 20 Millionen Euro Umsatz. In einem älteren Artikel des Manager-Magazin nennt Professor Michael E. Domsch u.a. ein interessantes Argument, warum es sich für Unternehmen doch lohnt zu investieren: Weibliche Topmanager wechseln seltener.
Quellen: Koeln.de, manager-magazin.de
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2008-01-23 ... Heath Ledger tot aufgefunden. Der australische Schauspieler Heath Ledger wurde am Dienstagnachmittag in einer New Yorker Wohnung leblos aufgefunden. Die Todesursache des erst 28-Jährigen ist bislang unbekannt. In unmittelbarer Nähe aufgefundene Schlaftableten deuten auf Selbstmord. Klarheit soll aber erst eine Autopsie am Mittwoch bringen. Der 1979 in Perth geborene Schauspieler, der für seine Rolle in Brokeback Mountain eine Oscar- sowie eine Golden-Globe-Nominierung erhalten hatte, wird noch dieses Jahr ab 21. August auch in Deutschland auf der Kinoleinwand in seinem letzten Film The Dark Knight als Joker, dem Gegenspieler von Batman (Christian Bale), zu sehen sein. Heath Ledger hinterlässt eine zweijährige Tochter, die bei seiner ehemaligen Lebensgefährtin Michelle Williams lebt.
Quellen: netzeitung.de, taz.de, filmstarts.de
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2008-01-22 ... Börsen auf Talfahrt, US-Leitzins gesenkt. Am Dienstagmorgen setzte sich die weltweite Talfahrt der Börsen vom Vortag fort, der DAX sank gleich um 5 Prozent auf 6420 Punkte. In Asien rutschte der indische Sensex um 12 Prozent ab, der Handel wurde zeitweise ausgesetzt, nach Wiederaufnahme wurde gegen sieben Uhr ein Minus von - 6,47 Prozent gemeldet. Der japanische Nikkei verlor 5,65 Prozent und rangierte auf dem tiefsten Stand seit 2005. Auch die Kurse in Australien gaben deutlich nach, der wichtigste Index sank um - 7,1 Prozent. Sydney meldete den 12. Börsentag in Folge im Minus. Chinas Index' Hang-Seng gab um 8 Prozent nach, der Shanghai-Composite-Index verlor 7 Prozent. Auch dort, so wie in Indien und im koreanischen Seoul (Index Kospi - 4,43 Prozent) wurde der Handel zwischenzeitlich ausgesetzt. Am Montag hatte der Dax 7,2 Prozent verloren, die US-Börsen waren wegen eines Feiertags (Martin-Luther-King-Day) geschlossen, auf deren Reaktion am Dienstag die Börsianer nun mit Spannung warten. Update, 15:00 Uhr: Die US-Notenbank Fed senkt den Leitzins auf 3,5 Prozent. Der Dax erholte sich etwas und liegt nach viel Hin- und Her im Laufe des Tages bei rund 6600 Punkten.
~~ Kommentar: Die US-Immobilienkrise zeigt auch in Asien ordentlich Wirkung, Dominoeffekte stehen überall vor den Türen, alle Risiken liegen längst noch nicht auf den Tischen, und dann fangen die Amerikaner auch noch an zu sparen. Es ist alles offen - insbesondere nach unten, sagen die Experten. Trotzdem: In Deutschland werden Öl und Aktien zunächst einmal billiger, und das schätzt man im Mutterland der Schnäppchenjäger, die darauf warten, dass ihre Stunde schlägt. Ob und vor allem, wann es mit dem Wiedereinstieg klappt, ist eine andere Frage.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quellen: focus.de, chiemgau-Online.de, tagesschau.sf.tv, stern.de, boersen-zeitung.com, dai.de, welt.de, ftd.de
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2008-01-16 ... Weniger Fernsehen. Wie u.a. das F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH berichtete, nahm 2007 zum ersten Mal seit mehreren Jahren die durchschnittliche Sehdauer vor dem TV-Bildschirm ab. 2006 saß jeder Deutsche mit Fernsehempfang 212 Minuten, 2007 nur noch 208 Minuten täglich vor dem TV-Bildschirm. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verringerte sich die Sehdauer von 184 auf 178 Minuten Das Handball-WM-Finale war 2007 mit 16,16 Millionen Zuschauern die meist gesehene TV-Sendung, gefolgt vom Maske-Hill-Boxkampf mit 16,07 Zuschauern. 13,53 Millionen sahen am 20. Januar 2007 die Show Wetten, dass ...? und 11,16 Millionen den ersten Teil des ARD-Zweiteilers Die Flucht am 4. März 2007. Der Sender RTL erzielte mit +0,4 Prozent in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen einen Marktanteil von 16 Prozent (insgesamt 12,4), gefolgt von Pro Sieben mit 11,7 Prozent (insgesamt 6,5 Prozent), die damit in der werberelevanten Zielruppe auf ihrem Vorjahrestand blieben und Sat.1 mit 10,6 Prozent (Vorjahr: 11,4) und insgesamt 9,6 Prozent . Dagegen steigerte sich VOX auf einen Marktanteil von 7,9 Prozent bei den der 14- bis 49-jährigen Zuschauern (insgesamt 5,7 Prozent), und erreichte damit das beste Ergebnis im Vorjahresvergleich. Die RTL-Gruppe kam mit einem Plus von 1,9 Prozent bei ihren Sendern RTL, Vox, RTL2, Super RTL und n-tv auf einen Marktanteil von 33,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die ProSiebenSAT.1 Media AG kam in der Altergruppe mit einer leichten Verringerung um - 0,4 Prozentpunkte auf einen Marktanteil von 29 Prozent. Die ARD erreichte bei den 14- bis 49-jährigen TV-Zuschauern einen Marktanteil von 7,3 Prozent, blieb jedoch mit ingesamt 13,4 Prozent (Vorjahr: 14,3 Prozent) noch vor ZDF und RTL. Das ZDF erreichte 6,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und ingesamt nach Marktanteilen 12,9 Prozent (Vorjahr 13,6 Prozent). Die dritten Programme der ARD erreichten zusammen einen Marktanteil 13,4 Prozent (Vorjahr 13,5 Prozent) bei allen Zuschauern.

...Unwort des Jahres. Zum Unwort des Jahres wurde am Dienstag die Herdprämie ernannt. In der Begründung heißt es, das Wort diffamiere Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen, insbesondere Frauen. Es wurde inzwischen zu einer ganzen Unwortfamilie erweitert, z.B. Aufzuchtprämie oder Gluckengehalt und gipfelte in dem Begriff Schnapsgeld. Auf dem zweiten Platz landete klimaneutral, ein kläglicher Versuch einer inahltslosen Wortkombination. Der NS-Begriff für missliebige Künstler entartet - im Jahr 2007 für Kunst ohne religiöse Bindung zweckentfremdet - bekam den dritten Platz zugeteilt. Es gab zur diesjährigen Unwort-Aktion 969 Einsendungen aus dem In- und Ausland. Zur Jury für das Unwort 2007 gehörten neben den vier ständigen Mitgliedern Prof. Dr. Margot Heinemann, Prof. Dr. Nina Janich, Prof. Dr. Horst Dieter Schlosser und Prof. Dr. Martin Wengeler auch die beiden Journalisten Hans Leyendecker und Sonia Mikich.

... Nokia macht das Licht aus. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, wird das Nokia-Werk in Bochum geschlossen, die Produktion nach Rumänien, ein Teil auch nach Ungarn verlegt, Spitzenprodukte künftig in Finnland hergestellt werden. Damit verlässt der letzte Handyhersteller Deutschland. 2000 Arbeitnehmer sowie weitere rund 1000 Leiharbeiter werden ihre Arbeitsplätze verlieren. Vor gut einem Jahr hatte BenQ Mobile dem Produktionsstandort Kamp-Lintfort den Rücken gekehrt, und im Sommer 2007 hatte Motorola die auch die Logistitk in Flensburg zugemacht, dort stand einmal das modernste Handywerk Europas. In ganz Westeuropa werden lediglich noch an zwei Standorten Handys produziert. NRW-Wirtschaftministerin Christa Thoben (CDU) zeigte sich angesichts rund 60 Millionen öffentlicher Fördergelder, die Nordrhein-Westfalen zwischen 1995 und 1999 spendiert habe, sowie weiteren staatlichen Forschungsgeldern, die zwischen 1998 und 2007 vom Bund geflossen seien, enttäuscht, zumal eine Rückforderung dank ausgelaufener Fristen nun nicht mehr möglich sei. Bereits in der Vergangenheit hatte Nokia in andere Produktions-Standorte wie in China und Indien investiert. Die asiatischen Schwellenländer sind für den Mobilfunk-Hersteller gleichzeitig ein wachsender Absatzmarkt.
Quellen: www.unwortdesjahre.de, pc-welt.de, ftd.de, morgenweb.de, F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH, derstandard.at, satundkabel.de
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2008-01-14 ... Trend zu kleineren Wagen in den USA. Neben Hybridfahrzeugen sind offenbar Kleinwagen inzwischen auch in den USA gefragt. Laut Medienberichten habe der deutsche Autobauer Daimler bereits 20.000 feste Bestellungen plus 10.000 Vorbestellungen für den Smart in der Tasche, heißt es aus Detroit, wo die Autoshow für die Presse bereits seit Sonntag geöffnet hat. Am 19. Januar öffnet die North American International Autoshow (NAIAS) ihre Pforten dann auch für's Publikum. Der Volkswagen-Konzern will über den Bau eines neuen Werks in den USA entscheiden. Außerdem wollen die Wolfsburger prüfen, ob sie mit kleineren Fahrzeugen als dem Golf auf dem US-Markt punkten können - z.B. dem Polo. Und auch BMW verkauft in den USA immer mehr Kleinwagen der Marke Mini, der damit auf dem US-Markt um + 7,3 Prozent zulegte. Insgesamt stieg desseb Absatz im Jahr 2007 um + 18,5 Prozent auf 222.875 Minis, für 2008 peilt der Autokonzern einen Absatz von 300.000 Stück an. Ford plane laut Medienberichten mit einer Variante des Fiesta-Nachfolgers ab ca. 2010 auf den amerikanischem Markt zu gehen und mittelfristig neue, hochwertige und kleinere Autos in großen Stückzahlen zu entwickeln. Toyota setzt mit seinem Scion ebenfalls auf die Kleinwagen-Kundschaft. GM soll indes neben einem vorhandenen Modell für rund 3000 Euro an der Entwicklung eines neuen Billigautos für rund 2700 Euro arbeiten, gedacht für die Wachstumsmärkte in Südamerika, Indien und Russland. Auch das Marktpotenzial für Kleinwagen der sonst so PS-versessenen US-Kundschaft könnte, so die Einschätzung der Branche, dank der hohen Preise für Treibstoffe weiter wachsen.

...Schlichte Golden-Globe-Verleihung. Wegen dem andauernden Streik der Drehbuch-Autoren wurden die Preise des Verbands der Hollywood-Auslandspresse am Sonntag ohne den üblichen Pomp während einer schlichten, halbstündigen Pressekonferenz unter Abwesenheit der Preisträger in insgesamt 25 Kategorien verliehen. Als bestes Kinodrama wurde die Literatur-Verfilmung Abbitte von Joe Wright ausgezeichnet, gleichfalls für die beste Filmmusik. Johnny Depp erhielt die Auszeichnung als Darsteller für Sweeney Todd, der auch den Preis für den besten Musikfilm erhielt. Als bester ausländischer Film und gleichzeitig für die beste Regie wurde Schmetterling und Taucherglocke von Julian Schnabel ausgezeichnet. Fargo von den Coen-Brüdern erhielt einen Preis für das beste Drehbuch. Die Golden Globes für die besten Schauspieler in einem Drama erhielten Julie Christie für ihre Rolle in An ihrer Seite und Daniel Day-Lewis für seine Rolle in There Will Be Blood. Ebenfalls einen Darstellerpreis erhielt Marion Cotillard für ihre Darstellung der Edith Piaf in La Vie En Rose. Die Australierin Cate Blanchett erhielt einen Golden Globe für die beste Nebenrolle als Bob Dylan in I'm not there. Als bester männlicher Nebendarsteller wurde Javier Bardem für seine Rolle in No Country for Old Men ausgezeichnet. Bester Animationsfilm wurde Ratatouille, und bester Song wurde Guaranteed von Eddie Vedders.
Quellen: dw-world.de, netzeitung.de, finanznachrichten.de, faz.net,ftd.de
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2008-01-12 ... +++ Kurzmeldungen . Edmund Hillary gestorben +++ . Der Mount-Everest-Pionier Sir Edmund Hillary starb am Freitag im Alter von 88 Jahren. Laut Medienberichten teilte die neuseeländische Premierministerin Helen Clark mit, dass Hillary am 22. Januar in Auckland ein Staatsbegräbnis erhalten werde. Am 29. Mai 1953 erklommen Hillary und der nepalesische Bergführer Tenzing Norgay den höchsten Berggipfel der Welt. Hillary blieb Nepal treu und bereiste das Land über hundert Mal und setzte sich Zeit seines Lebens für die nepalesischen Sherpas ein.

+++ Qualifizierungsinitiative +++ . Eine so genannte Nationale Qualifizierungsinitiative der Bundesregierung, die mit rund 500.000 Millionen Euro ausgestattet wird, soll den drohenden Fachkräftemangel abwenden. Am Mittwoch beschloss das Kabinett ein ganzes Paket unterschiedlicher Maßnahmen. Dabei soll vor allem in die Ausbildung investiert werden: In drei Jahren sollen 350.000 Euro allein in 100.000 neue Ausbildungsplätze fließen, vorwiegend für so genannte Altbewerber, die sich bislang vergeblich um eine Lehrstelle bemüht haben. Der Anteil der Altbewerber lag im Jahr 2007 bei 50 Prozent, berichtete u.a. der Tagesspiegel. Für die Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsplätze für bislang unversorgte Jugendliche will die Bunderegierung einen Ausbildungsbonus von 4000 bis 6000 Euro zahlen. Außerdem können Unternehmen Sozialpädagogen zur Unterstützung bei der Ausbildung von sozial benachteiltigten Jugendlichen anfordern. Desweiteren sollen Fortbildungsmaßnahmen für rund 80.000 Erzieherinnen aus dem Topf finanziert werden sowie Maßnahmen zur Sprachförderung von Kleinkindern - außerdem die Studierwilligkeit von jungen Erwachsenen gefördert werden. Ziel sei es, so Bildungsministerin Annette Schavan (CDU), künftig 40 Prozent eines Jahrgangs zum Studium zu bewegen.

+++ Klinsman geht nach Bayern +++ . Nachfolger von Ottmar Hitzfeld und damit neuer Trainer des FC Bayern München wird ab Juli 2008 der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der die Nationalmannschaft während der WM 2006 zum dritten Platz geführt hatte. Für den Zweijahresvertrag will Klinsmann mit seiner Familie von Kalifornien nach München umziehen.

+++ Eisbärbaby gedeiht +++ . Nach Knut, der im Zoologischen Garten Berlin von Tierpfleger Thomas Dörflein per Hand aufgezogen wurde, und inzwischen jugendliche 120 Kilogramm wiegt, hat Deutschland einen neues Eisbär-Baby. Im Nürnberger Tiergarten muss nun auch das fünf Wochen alte Eisbärweibchen, vorläufig Flocke genannt, per Hand aufgezogen werden, nachdem es am vergangenen Dienstag von seiner Mutter getrennt werden musste. Ob Flocke überleben wird, ist allerdings noch nicht gewiss, die Chancen bei Handaufzucht seien generell nicht besonders hoch, äußerte sich der zuständige Tierarzt Bernhard Neurohr, gegenüber der Presse. Deshalb will sich der Tiergarten auch erst für einen Namen entscheiden, wenn das Eisbären-Baby über den Berg ist. Aus aller Welt waren mehrere tausend Namensvorschläge in dem Zoo eingetroffen. +++
Quellen: orf.at, faz.net, tagespiegel.de, welt.de, nzz.ch
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2008-01-09 ... Clinton und McCain gewinnen New-Hampshire-Vorwahlen. Im US-Bundesstaat New Hampshire gewannen die Demokratin Hillary Clinton mit 39 Prozent der Stimmen und der Republikaner John McCain mit 37 Prozent die Vorwahlen. Barack Obama erreichte bei den Demokraten 37 Prozent, John Edwards kam mit 17 Prozent auf den dritten Platz. Mitt Romney errang bei den Republikanern 32 Prozent und Mike Huckabee 11 Prozent. Laut Medienberichten wurde ähnlich wie zuvor in Iowa eine Rekordwahlbeteiligung gemessen, rund eine halbe Million Wähler hatten sich an die Wahlurnen begeben.
~ Kommentar: Der nächste Termin wird der 5. Februar sein, wenn gleichzeitig in mehr als zwanzig US-Bundesstaaten Vorwahlen stattfinden werden. Dort dürften sich dann die Spitzenkandidaten der beiden Parteien herauskristallisieren. Nach New Hampshire ist das Rennen noch ganz offen, doch man kann schon eines sagen, nämlich dass es eine sehr interessante US-Präsidentschafts-Wahl bleiben wird - mit spannenden Kandidaten und aufgeweckten Wählern, die sich in rekordverdächtiger Zahl beteiligen.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz
Quellen: zeit.de, ftd.de
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2008-01-08 ... China prüft Einführung einer Umweltsteuer. Die für Umwelt und Steuern zuständigen chinesischen Ministerien prüfen die Einführung einer Umweltsteuer. Das ist einer Pressemeldung auf der Webseite der chinesischen Regierung zu entnehmen, die sich auf die Nachrichtenagentur Xinhua News beruft. Demnach gäbe es bereits drei Entwürfe. Der erste soll eine allgemeine Besteuerung auf Gewinne vorsehen. Die zweite Version würde sich nach der Menge der Schadstoffe bemessen, die an die Umwelt abgegeben werden. Und der dritte Entwurf enthielte eine steuerliche Belastung der Konsumenten umweltverschmutzender Produkte.

... Freilassung von chinesischem Bürgerrechtler gefordert. Ende Dezember wurde die Wohnung des bereits mehrfach unter Hausarrest stehenden Bürgerrechlters und Aids-Aufklärers Hu Jia gestürmt und der Mann, der die chinesische Regierung Ende November 2007 per Internet-Zuschaltung in einer Anhörung im Europäischen Parlament öffentlich kritisiert hatte, festgenommen, seine Familie unter Hausarrest gestellt. Die Anklage wirft ihm Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt sowie Verrat von Staatgeheimnissen vor. Mit ähnlichen Begründungen wurden laut Presseberichten auch in der Vergangenheit immer wieder Bürgerrechtler und Journalisten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Kritiker sehen in dem Vorgehen lediglich ein weitere Maßnahme von vorolympischer Verfolgung durch die chinesische Regierung. Dem Anwalt Hu Jias wurde der Kontakt zu seinem Mandanten verboten. Neben dem Präsidenten des Europaparlaments, Hans-Gert Pöttering fordern immer mehr Organisationen, u.a. Reporter ohne Grenzen sowie mehrere chinesiche Intellektuelle, darunter auch Liu Xiaobo, der Vorsitzende des chinesischen PEN-Clubs die sofortige Freilassung des 34-jährigen, der erst vor ein paar Wochen Vater geworden war. Am 8. August 2008 werden die Olympischen Spiele in Peking eröffnet.

... Manchmal hilft Sonnenbaden. Gezieltes Sonnenbaden soll nach einer neuen Studie amerikanischer und norwegischer Forscher sogar für bestimmte Krebskranke postive Auswirkungen haben. Maßvoll eingesetzt, hilft Sonnenlicht gegen vorliegenden Vitamin-D-Mangel. Das Vitamin wird erst unter ultraviolettem Licht von der Haut gebildet. Menschen in südlicheren Gefilden mit mehr Sonnenstrahlung und einem höheren Vitamin-D-Spiegel starben laut der Studie, die in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde, deutlich seltener an einer Krebserkrankung als in den nörderlicheren, sonnenärmeren Regionen. Australier produzieren durschnittlich 3,4 Mal mehr Vitamin D als Briten, und 5 Mal mehr als Skandinavier. Zwar erkranken Australier häufiger an Krebs als die sonnenentwöhnten Nordhalbkugel-Bewohner, doch erstere hätten in dem Fall die besseren Überlebenschancen. Vitamin D habe demnach einen nachweislich positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf von Krebspatienten, so die Studie. Die Ergebnisse entsprächen denen früherer Untersuchungen, heißt es. Bedauerlicherweise sei jedoch die genaue Wirkungsweise des Vitamins D noch unklar, so Richard Seltow, einer der Autoren.

...Golden-Globe-Gala abgesagt. Die für den 13. Februar geplante Gala zur Verleihung der Golden Globes ist aufgrund des seit rund elf Wochen andauernden Autorenstreiks von der Foreign Press Association abgesagt worden. Die Preisträger der Auslandspresse werden nun lediglich auf einer Pressekonferenz verlesen. Die streikenden Autoren wollen an den Einnahmen aus neuen Verwertungsmöglichkeiten ihrer Werke übers Internet, per DVD oder Handy beteiligt werden. Die Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild erklärte sich solidiarisch und kündigte an, nicht zur Gala zu erscheinen. Nominierte, die auch Gewerkschaftsmitglieder sind, wie u.a. George Clooney hatten sich ähnlich geäußert.

...Ein Baby für Kidman. Nach tagelangen Gerüchten, bestätigten Nicole Kidman und Keith Urban am Dienstag offiziell, dass sie ein Baby erwarten. Kidman hatte davor die Dreharbeiten zum Film die Vorleserin abgesagt, die sie u.a. auch nach Deutschland geführt hätten. Kurz zuvor hatte die australische Schausspielerin die Dreharbeiten an dem Epos Australia von Regisseur Baz Luhrmann abgeschlossen, für das sie mit Hugh Jackman gemeinsam vor der Kamera gestanden hatte.
Quellen: theaustralian.com.au, spiegel.de, fr-online.de, german.china.org.cn, derstandard.at
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2008-01-05 ... Karikatur:
Auch Frankreich wünscht ein frohes, neues Jahr
Auch Frankreich wünscht ein frohes, neues Jahr
Illustration ©aph
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2008-01-04 ... Obama und Huckabee gewinnen Iowa-Vorwahlen. Entgegen allen Erwartungen fielen die Ergebnisse deutlich aus. Laut Pressemeldungen gewannen der Demokrat Barack Obama mit 38 Prozent und der Republikaner Mike Huckabee mit 34 Prozent die Vorwahlen im Bundesstaat Iowa. John Edwards erreichte 30 Prozent der demokratischen Wählerstimmen, Hillary Clinton 29 Prozent. Mitt Romney gewann 25 Prozent der republikanischen Stimmen, gefolgt von Fred Thompson und John McCain mit je 13 Prozent. Mit den Vorwahlen in Iowa startet das Rennen um die Präsidentschaftkandidatur von Demokraten und Republikanern in die heiße Phase, weitere Vorwahlen in mehreren Bundesstaaten werden noch folgen. Die nächste Abstimmung findet am 8. Januar in New Hampshire statt. Obama hat seinen Sieg offenbar den jungen Wählern sowie einer Rekordwahlbeteiligung unter Demokraten zu verdanken: 220.000 erschienen zu den Parteiversammlungen, der bisherige Rekord hatte 2004 bei 124.000 demokratischen Wahlbeteiligten gelegen.

...Deutschland: Jugendliche werden häufiger angzeigt. In einem Artikel der Online-Ausgabe der Financial Times Deutschland berichtet Nikolai Fichtner aus Kriminalstatisken von Bund und Ländern, die im November veröffentlicht wurden. Demnach sei die Zahl der Straftaten zwischen 1997 und 2006 um fünf Prozent gesunken. Die Zahl der Gewaltdelikte von Jugendlichen und Heranwachsenden unter 21 Jahren jedoch um 15 Prozent gestiegen. Mehr als 43 Prozent der Gewalttaten gingen auf das Konto dieser Altergruppe. Dabei seien ausländische Jugendliche besonders häufig tatverdächtig, doch ging die Quote der Gewaltdelikte von ausländischen Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren innerhalb von 9 Jahren (1997 bis 2006) um 7 Prozent, von 29 auf 22 Prozent zurück.
Allein die registrierten Gewaltdelikte lassen zu wenig Rückschlüsse auf einen tatsächlichen Anstieg jugendlicher Gewaltkriminalität zu, so Fichtner in der FTD weiter, sondern vor allem auf eine gestiegene Anzeigenbereitschaft schließen: Jugendtypische Verhaltensweisen, die Jugendliche früher unter sich regelten, werden heute öfter angezeigt.

...Kriminal-Statistik 2005. In der polizeilichen Kriminalstastik aus dem Jahr 2005, aus der wir im August 2006 an dieser Stelle berichteten, lag der Anteil der nichtdeutschen Heranwachsenden unter den Tatverdächtigen bei 20,1 Prozent und war im Vorjahresvergleich um fast fünf Prozent (-4,7 Prozent) gesunken - die der deutschen Tatverdächtigen sank in derselben Altersgruppe innerhalb Jahresfrist ebenfalls, um -0,3 Prozent. Zwischen den Jahren 1993 und 2005 halbierte sich die Zahl der tatverdächtigen nichtdeutschen Junderwachsenen zwischen 21 bis 25 Jahren nahezu - von 142.487 im Jahr 1993 auf 72.248 im Jahr 2005. In dieser Gruppe sank die Zahl der Tatverdächtigen allein innerhalb eines Jahres, von 2004 auf 2005 um - 10 Prozent, die der deutschen Jungerwachsenen stieg im gleichen Zeitraum um + 1,1 Prozent an. Die größte Gruppen aller Tatverdächtigen stellten die 30- bis 40-Jährigen mit 19,2 Prozent und die 40- bis 50-Jährigen mit 15,4 Prozent.

Auf der anderen Seite waren im Jahr 2005 33 Prozent aller Opfer von registrierten Straftaten unter 21 Jahre alt. Gemessen am Anteil in der Bevölkerung waren Heranwachsende zwischen 18 bis unter 21 Jahre im Jahr 2005 die häufigsten Opfer von Mord und Totschlag- nämlich 5,9 Opfer *pro 100.000 Einwohner, bei Erwachsenen zwischen 21 bis 60 Jahren waren dies 4,4* und bei ab 60-Jährigen 1,7*. 291* Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren wurden 2005 Opfer von Raub und räuberischer Erpressung, jedoch nur 33,7* Erwachsene ab 60 Jahre. 938* Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren stellten die größte Opfergruppe bei gefährlicher Körperverletztzung. Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren stellten mit 51,9* die meisten Opfer von Vergewaltigung und sexueller Nötigung, gefolgt von Heranwachsenden mit 43,2* auf dem zweiten Platz.
81 Prozent der Tatverdächtigen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung waren im Jahr 2005 Erwachsene ab 21 Jahren. 75 Prozent der Opfer von sexuellem Missbrauch - im Jahr 2005 laut Statistik: 30.982 - waren unter 21 Jahre alt, 58 Prozent waren unter 14 Jahre alt. Allein Mädchen zwischen 6 bis 14 Jahren stellten im Jahr 2005 mit 12.301 Opfern und damit einem Anteil von 39,7 Prozent die größte Opfergruppe von sexuellem Missbrauch.

... In der Schweiz ebenfalls höhere Anzeigebereitschaft. Die Universität Zürich bestätigte einen Trend zur gestiegenen Anzeigebereitschaft gegen Jugendliche. Wie das Pädagogische Institut der Universität Zürich Mitte Dezember 2007 mitteilte, stiegen dabei zwischen 1999 und 2007 vor allem die Anzeigen in der Kategorie Körperverletzung mit einer Waffe von 10 auf 25 Prozent. Mutmaßliche schweizer Täter wurden in etwa 8 Prozent der Fälle angezeigt, bei Ausländern lag die Anzeigenquote mit 16 Prozent indes doppelt so hoch. Grund sei der gestiegene Einfluss von Erwachsenen, die Jugendlichen zunehmend zur Anzeigenerstattung raten, so die Studie. Hinweise auf eine zunehmende Schwere der Delikte als Ursache für die steigenden Anzeigenzahlen fanden sich in der schweizer Studie dagegen nicht. Die zentralen Befunde entsprechen in etwa denen aus anderen europäischen Ländern, betonen die Autoren, so aus Deutschland, Schweden oder den Niederlanden. Etwa gleich viel Jugendliche wie vor acht Jahren werden auch heute Opfer von Gewalt.
Strafandrohung bei Jugendlichen. Ebenfalls eine Studie der Züricher Universität fand im Oktober 2007 heraus, dass sich Menschen durch Strafandrohung durchaus fairer verhalten, und ihre egoistischen Impulse unterdrücken können - es sei denn, es handelt sich bei ihnen um Jugendliche: Die Forscher nehmen an, dass sich das erstaunliche Phänomen, dass sich Jugendliche weniger durch Androhung von Strafen abschrecken lassen, u.a. darin eine Ursache habe, dass sich die dafür zuständigen frontalen Hirnregionen bei Jugendlichen erst in der Adoleszenz voll entwickeln. Inwieweit Jugendliche damit allgemein weniger gut in der Lage seien, ädequat auf Strafen zu reagieren, sollte weiter untersucht werden, so Manfred Spitzer, der mit Ernst Fehr seine Arbeit im Fachmagazin Neuron (Volume 55, Issue 7) veröffentlichte.

....Instrumentalisierung von Ausländern im schweizer Wahlkampf. Der Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich untersuchte außerdem im Auftrag der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) die Darstellung von Ausländern im schweizer Wahlkampf. Dreiviertel der in der Studie festgestellten negativen Darstellungen von Ausländern im Wahlkampf 2007 in sieben Tages-, vier Sonntags- sowie zwei Wochenzeitungen und den Hauptnachrichtensendungen in drei Sprachen seien demnach von der rechtskonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) ausgegangen. Besonders Muslime und junge Ausländer seien dabei zur Zielscheibe geworden und als Negativstereotypen für den Wahlkampf instrumentalisiert worden. Trotz Widerspruchs aus Medien und anderen Parteien blieben diese negativen Darstellungen das beherrschende Thema in der Öffentlichkeit während des schweizer Wahlkampfes 2007, so die Studie. Das EKR forderte alle Politiker vor dem Hintergrund der Studie auf diskriminierende Typisierungen in Zukunft zu verhindern.
Quellen: ftd.de, nzz.ch, mediadesk.unizh.ch, swiss.info, ekr-cfr.ch, focus.de
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2008-01-02 ... Höchststand der Erwerbstätigkeit. Wie das Statistische Bundesamt nach ersten vorläufigen Berechnungen am Mittwoch mitteilte, erreichte die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2007 einen Höchststand. Demnach hatten im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 39, 7 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland. Dies waren + 1,7 Prozent oder 649.000 Personen mehr als noch ein Jahr zuvor. Der bereits 2006 einsetzende Anstieg der Erwerbstätigkeit habe sich damit im Jahr 2007 verstärkt und erreichte damit seinen bisherigen Höchststand seit der Wiedervereinigung. Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich 2007 im Vergleich zum Vorjahr dabei um +1,7 Prozent auf knapp 35,3 Millionen Beschäftigte und erreichte damit fast den bisherigen Höchststand im Jahr 2001. Die Zahl der Selbständigen inklusive mithelfender Angehörige stieg im Vorjahresvergleich um + 1,2 Prozent auf rund 4,4 Millionen Personen. Der Zuwachs der Erwerbstätigen fand erstmals seit der Wiedervereinigung in allen Branchen statt, also auch im Baugewerbe, das zuvor 11 Jahre Beschäftigungsverluste erlebt hatte. Dennoch setze sich der Strukturwandel fort, so das Statistische Bundesamt: Während die Dienstleistungsbranche ihren Anteil an allen Erwerbstätigen auf 72,4 Prozent (1991: 59,5 Prozent) erhöhte, nahm dieser im produzierenden Gewerbe von 36,6 Prozent im Jahr 1991 auf 25,4 Prozent im Jahr 2007 ab. Ähnlich im primären Sektor: Dort sank der Anteil an allen Beschäftigten auf 2,1 Prozent (1991: 3,9 Prozent).
Als Gründe für die positive Entwicklung der Beschäftigtenzahlen nannte die Behörde, eine anhaltend gute Konjunktur, eine milde Witterung zum Jahresbeginn 2007 sowie das Ende 2006 eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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2008-01-01 ... Billigauto kommt noch 2008, aber nicht in Westeuropa. Das für umgerechnet 1700 Euro derzeit für den Markt angekündigte wohl am preiswerteste Auto der Welt des indischen Unternehmens Tata wird nach Berichten der Welt und auto motor und sport noch im Jahr 2008 in den Handel kommen. Ein Prototyp soll bereits auf der Autoausstellung in Neu Delhi (10. bis 17. Januar) gezeigt werden. Zielgruppe der mit einem 30 PS Heckmotor aussgestatteten Wagen sollen vorwiegend einige Millionen indische Kunden werden, die sich bislang regelmäßig ein neues Motorrad als Transportmittel für Lasten und Familienmitglieder zulegten. Auch nach Lateinamerika, Malaysia, Afrika und Ostreuropa sind Exporte geplant, nach Westeuropa indes nicht. Zulieferer für Tata ist u.a. auch Bosch mit Bremsen, Elektronik und Einspritzsystemen. Bosch will laut einem Bericht der Wirtschaftswoche seine Geschäfte mit Herstellern von Billigautos deutlich ausbauen, sieht Tata in diesem stark wachsendem Segment als führend, und strebt bis zum Jahr 2010 einen Umsatz von einer Milliarde Euro an.

... Ägypten plant Urheberabgabe für Pyramiden. Ägypten plant nach Angaben der ägyptischen Altertümerverwaltung ein neues Gesetz, mit dem eine Art Urheberabgabe auf die Pyramiden, die Sphinx sowie weitere ägyptische Kulturdenkmäler eingeführt werden soll. Der Chef der Behörde, Zahi Hawas, ließ am vergangenen Mittwoch mitteilen, das neue Gesetz werde weltweit gelten und eine Abgabe verlangen, wenn ägyptische Monumente zu gewerblichen Zwecken nachgebaut, auf Bildern oder in Filmen gezeigt werden.
~~~ Kommentar: Ob Ägypten eventuell auch eine Urheberrechtsabgabe auf das Tetraeder oder auf die Bezeichnung Sphinx, der aus der griechischen Mythologie stammt, erheben möchte, wurde bislang noch nicht bekannt.
Kommentar: Angelika Petrich-Hornetz

...Kinderlose Männer. In einem Artikel für den Tagespiegel vom letzten Sonntag kritisierte Familienforscher Hans Bertram die mangelnde Berücksichtung von Männern in der demografischen Entwicklung. Dabei würden sich weitaus mehr junge Männer als junge Frauen gegen Kinder entscheiden, dennoch seien diese nie Thema, so Bertram weiter, das Problem der steigenden Kinderlosigkeit werde weiterhin einseitig als ein Problem von Frauen interpretiert. Etwa 36 Prozent der männlichen Akademiker im Alter zwischen 40 und 44 Jahren seien kinderlos, bei den Frauen gleichen Alters und Bildungsgrades seien es nur 28 Prozent, schreibt Bertram - in einigen Großstädten seien sogar 60 Prozent dieser Männergruppe kinderlos, und besonders viele kinderlose Männer seien in der IT und in den Medien zu finden.

... Neu ab 1. Januar. Zum neuen Jahr ändert sich nicht wenig, einiges hängt noch in der Wartschleife, das rückwirkend in Kraft treten soll - darüber berichten wir später im Ereignisfall. Das Wichtigste in Stichworten: +++ Unternehmenssteuerreform +++ . Ab 1. Januar 2008 wird die Berechnungsgrundlage der Gewerbesteuer ausgeweitet: Gewerbesteuer wird damit nicht nur auf Gewinnerträge, sondern auch Schuldzinsen und Mietausgaben, Pachten, Leasingraten sowie auf Lizenzgebühren (z.B. für Software) erhoben, indes ein Freibetrag von 100.000 Euro eingeräumt werden. Die Gewerbesteuer darf nicht mehr als Betriebsausgabe verbucht werden, die Steuermesszahl soll im Gegenzug von 5 auf 3,5 Prozent sinken. Die Steuersätze sinken durchschnittlich von 38,6 auf 29.8 Prozent. Die Körperschaftssteuer sinkt von 25 auf 15 Prozent. Die degressive Abschreibung fällt weg. Die Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschaftgüter sinkt auf 150 Euro.

+++ Urheberrecht +++ . Zum 1. Januar 2008 tritt auch das neue Urheberrecht in Kraft. Novelliert wurden das Abgabesystem für Aufzeichnungsgeräte wie DVD-Rekorder und Speichermedien als Ausgleich für private Kopien, die erlaubt blieben. Die Abgaben werden von den Verwertungsgesellschaften verwaltet, die künftig mit den Industrieverbänden die Abgaben verhandeln müssen, die vorher gesetzlich festgelegt waren.

+++ Vorratsdatenspeicherung +++ . Der Bundespräsident hat am 2. Weihnachtsfeiertag das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung unterzeichnet. Damit kann es 2008 in Kraft treten und verpflichtet Telekommunikationsanbieter dazu, Verbindungsdaten sämtlicher Telefongeräte per Festnetz und Mobilfunk sechs Monate lang zu speichern. Gespeichert werden die Rufnummer, die Länge des Telefonats sowie der Standort von Handys. Ab 2009 sollen weitere Speicherpflichten für den Aufruf von Webseiten, die E-Mail-Kommunkation und das Telefonieren per Internet folgen. +++ Kartellrecht +++ . Das Bundeskartellamt kann bei überhöhten Strom- und Gaspreisen stärker agieren sowie gegen den Verkauf von Lebensmitteln unterm Einkaufspreis. Bei Verdacht müssen Energieversorger ihre Kalkulation offenlegen. Das enspricht einer umgekehrten Beweislast.

+++ Reichensteuer +++ . Ab einem Einkommen von 250.001 Euro oder 500.002 Euro für Ehepaare, steigt der Spitzensteuersatz von 42 auf 45 Prozent - auch für Einkommen aus betrieblicher Tätigkeit. +++ Postmindestlohn +++ . Ebenfalls zum Jahresbeginn gilt der Mindestlohn für die Postbranche, d.h. für Unternehmen, die hauptsächlich die Beförderung von Briefen betreiben. Die Höhe reicht von 8,00 bis 9,80 Euro je Stunde. Damit wurde das Entsendegesetz auf diese Branche erweitert.

+++ Höherer Rentensteuer +++ Nach dem Alterseinkünftegesetz aus dem Jahr 2005 erhöht sich ab 2008 für Neurentner der steuerpflichtige Rentenanteil von vorher 54 auf nun 56 Prozent. +++ Mehr Kinderzulage bei der Riesterrente +++ . Die Gesamtsparleistung für die staatliche Förderung steigt auf 4 Prozent des vorjährigen Bruttoeinkommens. Die Zulage für Ledige steigt ab 2008 von 114 auf 154 Euro, für Verheiratete auf 308 Euro. Für Kinder gibt es eine Zulag von je 185 Euro (vorher 138 Euro). Für nach dem 31.12.2007 geborene Kinder steigt die Zulage auf 300 Euro pro Jahr. Riestersparer können 2100 statt wie bisher 1575 Euro absetzen.

+++ Beitragsbemessungsgrenzen +++ . Die Beitragsbemessungsgrenzen zur gesetzlichen Rentenversicherungen steigen im Westen von 5250 auf 5300 Euro und sinken in den ostdeutschen Bundesländern von 4550 auf 4500 Euro. +++ Rauchverbot +++ . In acht weiteren Bundesländern inklusive Berlin tritt ein Rauchverbot in Kraft. +++ Sozialabgaben +++ Der Arbeitslosenversicherungs-Beitragssatz sinkt zum ersten Januar 2008 von 4,2 auf 3,3 Prozent. Der Pflegeversicherungs-Beitragssatz steig indessen zum 1. Juli um + 0,25 Prozentpunkte auf dann 1,95 Prozent, für Kinderlose 2,2 Prozent.

+++ Chronikerregelung +++ . Chronisch Kranke können bei Nachweis, sich über Vorsorgemaßnahmen beraten haben zu lassen, ihre Belastung von derzeit 2 auf 1 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens senken.

+++ Bafög +++ . Ab 1. Oktober steigt erstmals seit 2002 das Schüler- und Studenten-Bafög um 10 Prozent. Ebenfalls erhöht wurde der Elternfreitbetrag: um 8 Prozent. +++ Umweltzone und Bußgelder +++ . Erstmals werden 2008 in einigen Städten, darunter Berlin, Umweltzonen eingeführt, die nur mit Plaketten befahren werden dürfen. Bußgelder für Verkehrsregelübertretungen werden durschnittlich doppelt so teuer, Prüfungen der Dekra und vom TÜV werden um bis zu 12 Prozent kostspieliger. Die Führerscheinprüfung kostet 100 Euro.

+++ Verbraucher: Engeriekosten steigen, Nahrungsmittel bleiben teuer +++ . Mehrere Versorger kündigten bereits im alten Jahr Preiserhöhungen an, die im Einzelfall drastisch ausfallen können, z.B. bei Strom bis zu 38 Prozent. Politik und Verbraucherschutzorganisationen riefen angesichts dessen die Verbraucher auch zum Jahreswechsel wieder einmal zum Anbieterwechsel und Energiesparen auf. Der Deutsche Bauernverband geht davon aus, dass die Preissteigerungen für Lebensmittel im neuen Jahr nicht zurückgenommen werden. Verbraucherpreise für Milchprodukte bleiben nach Einschätzung des Verbandes stabil oder steigen, Getreideprodukte könnten ebenfalls teurer werden. Die EU hat bereits reagiert und die verpflichtende Flächenstillegung für ein Jahr ausgesetzt. Deutschland ist nach Frankreich und Italien der drittgrößte Agrarerzeuger in der EU. Die Bundesbank geht von einer durchschnittlichen Jahres-Teuerung von +2,3 Prozent für das Jahr 2008 aus.
Quellen: sueddeutsche.de, tagesspiegel.de, wirtschaftswoche.de, welt.de, nzz.ch, hsid.de
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